Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Post-IT war erreicht Goldau

21 October 2011 | Beat Döbeli Honegger | Geek, Informatik, PHSZ
Nachdem ich vor einigen Wochen berichtet habe, dass der Pariser Post-IT war Zürich erreicht hat, ist er nun sogar in die Innerschweiz geschwappt und in Goldau gelandet! Es begann harmlos mit kleinen Bildern:

post-it-goldau-02.jpg

Doch mit dem Kleben kam der Appetit: Wie wäre es, wenn wir das gesamte Fenster vollkleben würden?

post-it-goldau-01.jpg

Gedacht getan! In den kommenden Tagen wurden in der näheren Umgebung von Goldau sämtliche verfügbaren Klebezettel aufgekauft und die grosse Arbeit begann:

Post-it War from Vincenzo Gallicchio on Vimeo.

Und so präsentiert sieht das Ergebnis von innen betrachtet aus:

post-it-goldau-03.jpg

Doch es blieb nicht dabei, das Gebäude der PHZ Schwyz verfügt noch über weitere Fensterflächen:

Auch da lässt sich das Ergebnis sehen:

post-it-goldau-04.jpg

Auch wenn zahlreiche Betrachterinnen und Betrachter meinten, dass damit das Gebäude endlich auch als Pädagogische Hochschule erkennbar sei, stellt sich ja doch die Frage, warum Studierende in Goldau Stunden mit dem Anbringen von Klebezetteln verbringen. Das Erstaunen wird mancherorts noch grösser, wenn bekannt wird, dass dies sogar im Rahmen des Studiums als Teil des Leistungsnachweises erbracht worden ist. "Aha, an den PHs lernt man Zettel kleben, ist das etwa alles? Und so etwas nennt sich Hochschule?"

Des Rätsels Lösung: Diese Aktivitäten fanden im Rahmen einer Blockwoche in unserem Spezialisierungsstudium ICT und Medienpädagogik statt, in welcher die Studierenden die Aufgaben des pädagogischen und technischen ICT-Supports kennenlernen. An einem Nachmittag erhielten die Studierenden eine Einführung ins Thema Informatik in der Primarschule. Ich habe versucht darzulegen, warum "echte" Informatik bereits in der Primarschule ihren Platz haben sollte (also Informatik-Unterricht, Biblionetz:w00459) und wie man Informatik primarschulgerecht vermitteln könnte (Informatik-Didaktik, Biblionetz:w00461).

Die Klebezettelübung stellt eine enaktive Erklärung (Biblionetz:w01892) dar, wie Computer Bilder in Form von Rastergrafiken speichern. Der folgende Smiley besteht beispielsweise auf 16 x 16 Klebezetteln:

post-it-goldau-05.jpg

16 x 16 Pixel entspricht der Grösse des Icons, das jetzt vermutlich links oben in der Adresszeile des Browsers sichtbar ist. Die Herstellung des Bildes hat inkl. Planung eine halbe Stunde gedauert, das reine Kleben ca. 15 Minuten. So wird abschätzbar, wie schnell Computer ihre Pixel auf den Bildschirm "kleben" müssen, wenn wir am Computer arbeiten. Hier wären schöne Abschätzübungen möglich: Wie gross wird das Bild, wenn wir unseren Computerbildschirm mit Klebezetteln der Grösse 5cm x 5cm nachkleben würden? Wie gross würde ein entsprechend geklebtes Bild aus einer modernen Digicam (10 Megapixel)?

Beim Kleben der grossen Bilder hat meist eine Person die Steuerung übernommen und "Befehle" erteilt: "Jetzt 13 gelbe Zettel. Dann 3 orange und wieder 5 gelbe." Damit sind wir schon recht nahe bei der Art, wie der Computer Bildinformationen abspeichert. Das liesse sich jetzt weiter formalisieren, indem man den zur Verfügung stehenden Klebezettelfarben Nummern geben würde: "13x1,3x2,5x1..." und das dann noch binär darstellen würde. Schon hat man verlustfreie Bildkompression primarschultauglich erklärt (dass eben "13x1,3x2,5x1" kürzer ist als "111111111111122211111" ).

Tja, und auch über Farbräume kann man wunderbar diskutieren, wenn die richtigen Klebezettelfarben in der ganzen Innerschweiz nicht lieferbar sind...

Ziel der Übung war also einerseits, die Bildspeicherung enaktiv erfahrbar zu machen und andererseits Unterrichtsvorschläge für den Einsatz in der Primarschule zu erarbeiten.

Fazit: Informatik lässt sich in der Primarschule auch ohne Computer, dafür aber mit viel Spass vermitteln!

(ein weiteres Beispiel für computer science unplugged (Biblionetz:b03203))


Server nach Hacking-Angriff neu aufgesetzt

21 October 2011 | Beat Döbeli Honegger
Seit Sonntagmorgen, den 16.10.2011 waren praktisch alle meine Webauftritte offline. Ein Hacker hatte erfolgreich unsere Kiste gehackt und übernommen. Wir haben Sie deshalb am Sonntagabend vom Internet abgehängt und die sowieso anstehende Migration statt in Ruhe und während einiger Wochen mit einer gewissen Eile in wenigen Tagen in Angriff genommen.

Unterdessen sind alle statischen Webauftritte wieder online, Mail tut dank einer Nachtschicht von Benedikt bereits seit Montag früh wieder und nun sind auch die Wikis wieder online, wenn auch noch nicht voll funktionsfähig. Bei der Migration haben wir nämlich gleich von TWiki 4.1.2 auf FOSwiki 1.1.3 migriert und da funktioniert noch nicht alles so wie früher.

Weitere Infos folgen. Aber mindestens läuft jetzt das Meiste wieder.

Wechsel von TWiki auf Foswiki

21 October 2011 | Beat Döbeli Honegger | Wiki
Der kurzfristig notwendig gewordene Serverwechsel hat auch den bereits seit längerem geplanten Wechsel der Wikiengine beschleunigt. Seit dieser Woche laufen alle Wikis nicht mehr mit TWiki, sondern mit der aktuellsten Version von Foswiki (Version 1.1.3). Foswiki steht für The Free and Open Source Wiki und ist eine Abspaltung von TWiki (zur Geschichte siehe den Eintrag FosWikiLebt).

Der Upgrade hat erstaunlich gut funktioniert, das meiste hat sofort funktioniert, ein besonderes Plugin stellt die Rückwärtskompatibilität zu TWiki sicher. Aber selbstverständlich steckt der Teufel im Detail und gewisse Dinge wollten anfänglich nicht so wie sie sollten. Beim Debuggen bin ich unter anderem auf einen Fehler in Foswiki 1.1.3 gestossen, der nun in der Version 1.1.4 behoben wird (Item11189: Images referenced in square bracket link text are not rendered).

Ein anderes Problem ergab sich im Zusammenhang mit dem Weblog hier im Wiki, weil foswiki etwas konsequenter tut als es TWiki tat und diese Konsequenz das Anzeigen der Bilder in der Blogübersicht verhinderte (Item11190: SEARCH does not handle %WEB%, %TOPIC% etc. variables in the right context in the output). Damit der Blog vorerst wieder funktioniert, habe ich was gebastelt - allerdings sind jetzt die Startseite des Blogs und alle Kategorienübersichten trotz schnellerem Server langsamer statt schneller.

Des weiteren läuft jetzt das Wiki eines Gymnasiums, das früher ebenfalls auf diesem Server war, auf einer eigenen Wikiinstanz. Dies sollte die Administration für beide Seiten erleichtern und hat dazu geführt, dass ich gestern 987 Accounts und Profilseiten in meinem privaten Wiki löschen konnte.

Derzeit ist die Neuregistration und das Ändern von Seiten für Aussenstehende noch deaktiviert, bis Montag sollte aber auch das wieder funktionieren.

iOS 5 beschert mir schöne neue Fehlermeldungen

15 October 2011 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Hurra, IOS5 ist da! Mit über 200 neuen Funktionen! Derzeit scheint mir aber eher, iOS5 biete mir 200 neue Fehlermeldungen...

Die ersten konnte ich ja noch auf Überlastung des Servers abschieben:

ios5.jpg

Aber dann fühlte ich mich an frühere iTunes-Erfahrungen unter Windows erinnert:

ios5-2.jpg

Und tatsächlich, alle paar Minuten eine neue Fu... äh Fehlermeldung:

ios5-3.jpg

Und weiter im Text:

ios5-4.jpg

Fortsetzung folgt (vermutlich)

Du bist nicht allein: http://www.macuser.de/forum/f142/update-ios-5-a-608260/

-- Main.UlfBlanke - 12 Oct 2011 Na, hat's inzwischen geklappt mit der Aktualisierung? Ich hab ungefähr 10 Anläufe gebraucht, gefühlt 50... wink

-- Main.MelanieBolz - 15 Oct 2011

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Bekanntermassen habe ich mich ja an der GMW in Dresden über die fehlende vorgängige digitale Ausgabe der Conference-Proceedings geärgert und damit mitgeholfen, dass der Tagungsband (Biblionetz:b04618) noch während der Konferenz online ging.

Die GMW fand dieses Jahr zusammen mit der DeLFI (Biblionetz:j00028) statt, wie sieht es eigentlich dort mit dem Tagungsband (Biblionetz:b04616) aus? Fehlanzeige! Auch praktisch einen Monat nach der Tagung (5.-8. September 2011) ist der Tagungsband nicht online verfügbar. Und das bei Informatikern?

Der Tagungsband erscheint in den Lecture Notes in Informatics (LNI) der Gesellschaft für Informatik e. V.. Auf der entsprechenden Website existieren zwei Links, hinter denen man aktuelle Conference-Proceedings aus dem Jahr 2011 vermuten könnte:

gi-online.jpg

Doch leider führen beide Links nicht zum Ziel. Während der erste Link schlicht zu einer leeren Seite führt, endet man beim zweiten auf einer Seite mit Volltexten, die aber letztmals im März 2010 aktualisiert worden ist, also vor etwa anderthalb Jahren:

gi-online2.jpg

Heute vor einer Woche habe ich versucht, die GI per Mail an die dafür vorgesehene Adresse (lni-edition ät gi-ev.de) auf diese Probleme aufmerksam zu machen. Ich weiss, nicht, ob die Mail angekommen und gelesen worden ist. Antwort habe ich auf jeden Fall keine bekommen.

Die Tagungsbände sind aber durchaus auf der Website der GI zu finden, einfach nicht zum Download sondern zum Bestellen als totes Holz für 29.80 Euro:

gi-online3.jpg

P.S.: Ja, auch den Tagungsband der INFOS 2011 würde ich gerne digital durchblättern und vielleicht zitieren...


Kann es sein, dass Informatiker es überhaupt nicht so sehr mit dem Online halten, Warnungen davor und Email ausgenommen? War auf der INFOS 2011, von vielem beeindruckt, aber online war nirgendwo kein Thema. Auch fast kein Getwitter, muss ja auch nicht jeder, aber doch wenigstens ein paar.

-- Main.HerrRau - 05 Oct 2011

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