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Bildungsbericht 2010 als PDF war ein Fehler!?

27 November 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Im Februar 2010 hat die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) den Bildungsbericht 2010 (Biblionetz:b03882) veröffentlicht, in Buchform, als online lesbares ePaper und als downloadbares PDF. Soweit so gut.

Nun ist die PDF-Version aber nicht mehr zum Download verfügbar. Mehrere Nachfragen bei der SKBF haben neben Hinweisen auf die 60.- teure Papierversion und die kostenlose ePaper-Version vor allem eine erstaunliche Antwort ergeben:

> Bis vor kurzem war der Bildungsbericht 2010 unter der Adresse
> http://www.skbf-csre.ch/fileadmin/files/...
> als PDF downloadbar. Dies scheint heute nicht 
> mehr der Fall zu sein. 
> Könnten Sie mir die neue URL mitteilen?

Das war leider ein Fehler. Sie können den 
Bildungsbericht unter www.bildungsbericht.ch 
als E-Paper lesen.

Aha, es war also ein Fehler, Forschungsergebnisse zu Bildungsfragen einer staatlich finanzierten Organisation so zu publizieren, dass sie leicht gefunden, mitgenommen, durchsucht, markiert und mit copy & paste weiter verarbeitet werden können?

seufz. Buchkultur! (Biblionetz:w02212)


Wenn das Buch nicht nur zur Zierde des Bücherregals sondern auch als Arbeitsinstrument dienen soll, dann ist der Text in einer "lexikalisch zugänglichen" Fassung sicher von grösserem Nutzen.

Ich habe drum mal zur Probe die ersten 50 von 316 Seiten nach PDF konvertiert und an folgender Stelle veröffentlicht: http://bit.ly/e8qsKq (PDF, 1.5 MB) - sollten sich genügend Interessenten finden, würde ich das gesamte Dokument in brauchbare Form zurückverwandeln.

-- Main.ThomasS - 25 Nov 2010

Ich denke nicht, dass das nötig ist - und vorallem - dass das sinnvoll ist. Ich besitze das Original-PDF, da es ja ursprünglich mal online war! Es macht auch nicht viel Sinn, eine verpixelte Version wieder mit OCR in ein Pseudo-Digital-PDF zurück zu verwandeln. Die SKBF soll bitte einsichtig sein und das PDF wieder online stellen... -- Main.BeatDoebeli - 27 Nov 2010

Nach den Themen Web 2.0 in der Schule (2007) und Personal Learning Environments in der Schule (2009) ist es im Frühjahr 2011 wieder so weit: Das Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ-Schwyz organisiert wieder eine Fachtagung:

Am Freitag, den 11.02.11 (schönes Datum, nicht?) diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Schulpraxis an der PHZ Schwyz in Goldau unter dem Titel

One-to-One- und Cloud-Computing in der Schule
Wie viele Computer braucht ein Schulkind?

das aktuelle Thema persönlicher ICT-Geräte von Schulkindern. Spätestens das iPad als mögliches Schulbuch hat einer grösseren Öffentlichkeit die Vorstellung persönlicher Geräte in der Primarschule ermöglicht. Was vor 40 Jahren mit Alan Kays Konzept des dynabooks im Artikel A Personal Computer for Children of all Ages (Biblionetz:t03304) als Vision begonnen hat, steht nun als OLPC, Netbook, iDevice usw. vor dem bzw. bereits im Schulzimmer. One-to-One-Computing (Biblionetz:w02173) ist - insbesondere wenn die privaten Geräte der Schulkinder berücksichtigt werden - kein Unmöglichkeit mehr.

An der Fachtagung sollen Chancen und Herausforderungen von 1:1-Modellen in der Primarschule Schule diskutiert werden. Wir sind derzeit mitten in der Planung. Fest stehen erst die drei Keynotes:

         

  • Der emeritierte Medienpädagoge Ben Bachmair (Biblionetz:p03581) wird die Tagung eröffnen und seine über den deutschsprachigen Raum hinausgehende Sichtweise einbringen

  • Christoph Derndorfer (OLPC-Austria) wird über den Stand und die Erfahrungen aus dem weltweit grössten 1:1-Projekt berichten

  • Werner Hartmann (Biblionetz:p00342), Informatik-Fachdidaktiker an der PH Bern und seit mehreren Jahren Lehrer in 1:1-Notebookklassen wird die Tagung beschliessen.
Nein, es gibt noch keine offizielle Website, anmelden kann man sich auch noch nicht, einzig das Datum lässt sich bereits im Kalender rot anstreichen wink

Update 22.11.10: Unterdessen hat die Veranstaltung eine Webseite mit Anmeldemöglichkeit und ein Logo:
fachtagung_110211_404.jpg

Kommentare

Hallo Beat! (schönes Datum, nicht) ist relativ. "Zum zweiten Mal lädt das Bildungs- und Kulturdepartement Obwalden zu einem Bildungstag zum Thema „Lernen mit Lust – Unterrichten mit Spass“ am 11. Februar 2011 ein. Für die Lehrpersonen der Volksschule ist die Teilnahme obligatorisch..." An Obwaldnern wirds wohl fehlen...:-(

-- Main.OlivierWueest - 25 Sep 2010 Ich will jetzt keinesfalls sagen, dass dies zu verschmerzen ist, aber solche Terminüberschneidungen lassen sich praktisch nicht vermeiden. Ich will Dir ja nicht im Detail ausbreiten, wie viele Daten wir aus solchen Gründen wieder verworfen haben und was PH-intern verschoben werden musste, damit dieses Datum möglich wurde smile

-- Main.BeatDoebeli - 25 Sep 2010

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Tech Support Super Password

14 November 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Geek
tech_support.gif

Quelle: xkcd

Ja, seit die damalige PTT mich vor 20 Jahren gefragt hat, ob ich die Schnur des Telefons denn eingesteckt habe, träume ich von sowas. In den letzten Tagen wieder mal besonders...

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Unter Medienpädagogen

13 November 2010 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, Veranstaltung
Am vergangenen Donnerstag / Freitag war ich an der Herbsttagung 2010 der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE).

Es sind mehrere Gründe, die mich dazu bewogen haben, erstmals eine Tagung von Medienpädagogen zu besuchen:
  • Ich werde in jüngerer Vergangenheit immer wieder in der Öffentlichkeit als Medienpädagoge bezeichnet
  • Als Mitglied der Arbeitsgruppe Medien und ICT des Lehrplans 21 stehe ich aktuell vor der Herausforderung einer lehrplanmässigen Ausformulierung des Themengebiets Medienbildung / Medienkompetenz
  • Die Tagung fand praktisch vor meiner Haustüre statt

Es waren spannende Tage für mich als Dipl.-Informatik-Ing. ETH sozialisierter Mensch unter Medienpädagogen die mehrfach zwischen einer Kommunikation gegen aussen und einer internen Kommunikation unter ihresgleichen unterschieden. War ich nun einer von ihnen? Oder war ich einer von aussen, der sich unter dem Deckmantel Medienpädagoge in einen inneren Zirkel eingeschlichen hatte?

Hmm, den Technikern sagt man ja des öftern nach, eine für Aussenstehende unverständliche Sprache mit vielen Fremdwörtern zu pflegen. Medienpädagogen können das mindestens ebenso gut, mindestens wenn sie interne Kommunikation pflegen! Es war sehr spannend, die hochstehenden Formulierung sich entfalten zu hören und von Zeit zu Zeit mir unbekannte oder nur halb bekannte Fachbegriffe aufzuschnappen (z.B. die Re-Gouvernementalität oder die Exzentrische Positionalität)

Inhaltlich stand die Tagung unter dem Motto Medienbildung im Spannungsfeld medienpädagogischer Leitbegriffe, Ziel der Tagung war die "Schärfung zentraler Begriffe von Medienpädagogik / Medienbildung."

Dabei standen insbesondere folgende Begriffe im Fokus der Diskussionen:

Die einzelnen Beiträge sind derzeit (noch) auf der Tagungshomepage abrufbar und auch im Biblionetz verschlagwortet (Biblionetz:b04198).

Inhaltlich kann ich weder eine Zusammenfassung noch eine Würdigung und schon gar keine Gewichtung der Beiträge vornehmen, ich habe dafür zu wenig Hintergrundwissen und überlasse dies gerne anderen:

Da ich inhaltlich bei den Diskussionen nicht mithalten konnte, hatte ich dafür umso mehr Zeit zur Beobachtung dieser Community als quasi aussen Stehender. So ist es für mich beispielsweise erstaunlich, wie Medienpädagogen in hoher theoretischer Flughöhe über Begriffshierarchien und Begriffsnetzwerke diskutieren, dabei auch von Bildkompetenz und erweitertem Textbegriff sprechen können, aber in ihren Beiträgen praktisch keine Bilder und schon gar keine visualisierten Begriffsnetzwerke verwenden.

Die beiden Tage waren auf eine seltsame Art anregend für mich, eine konkrete Folge konnte ich aber selbst für die aus meiner Perspektive eher theoretische Lehrplanarbeit bisher nicht herauskristallisieren, so dass ich mich der auf der Tagung ebenfalls unterstützten Aussage von Gabi Reinmann (Biblionetz:p01980) aus dem Jahr 2005 anschliesse:

Ob man nun statt "Medienkompetenz" "Medienbildung" sagt und damit neue medienpädagogische Fragen stellt, interessiert ausserhalb von erziehungswissenschaftlichen Fächern wohl kaum jemanden.
Quelle: Wissensmanagement Medienbildung (Biblionetz:t04896)

Und wenn man in Zukunft fragt, ob man mich als Medienpädagogen bezeichnen kann, so weiss ich die Antwort: Nein.

Die zwei Tage haben aber mit dazu beigetragen, dass ich eine bereits seit längerem geplante Erweiterung des Biblionetzes endlich umgesetzt habe: Die Sortierung von Definitionen und Bemerkungen im Biblionetz nach verschiedenen Kriterien und dabei sowohl meine Rolle als Informatiker in der Begriffsdiskussion als auch mein Kompetenzerleben wieder gefunden habe wink Nein, so ein Jammer. Da kenne ich das Biblionetz seit Ewigkeiten und erkenne Sie auf der Tagung nicht. Sehr schade. Zu wenig Fotos von Ihnen auf der Plattform hier. wink

-- Main.BenjaminJoerissen - 09 Nov 2010 Hmm, ich werde mich wieder mal unter Medienpädagogen wagen und mich dann zu erkennen geben wink

-- Main.BeatDoebeli - 10 Nov 2010

Lieber Beat Erfrischend und ehrlich dein Beitrag. Vielen Dank! Benjamin Jörissen meinte ja auch in seinem Referat: «Mir ist es egal, ob die das Medienbildung oder Medienkompetenz nennen, solange die das fördern!» Und mit der Berufsbezeichnung «Medienpädagoge» ist wohl wie mit derjenigen des «Architekten» …

-- Main.JuergFraefel - 13 Nov 2010

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Baustellenführung auf der i-factory

12 November 2010 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
Seit kurzem habe ich einen weiteren Hut: Im Rahmen der kommende Woche eröffnenden Informatikausstellung i-factory bin ich als externer Mitarbeiter des Verkehrshauses Luzern etikettiert worden:

externer-mitarbeiter.jpg

In dieser Funktion habe ich diesen Mittwoch im Rahmen des Teachers Day etwa 100 interessierte Lehrpersonen durch die fast fertige Ausstellung geführt. Es war ein gutes Gefühl, nun erstmals an realen Ausstellungsobjekten die Überlegungen zu demonstrieren, die wir vor langer Zeit bei der Konzeptionierung der Ausstellung angestellt haben.

i-factory-04.jpg

So existiert nun die von uns für den Computer Science unplugged - Teil des iLearnIT.ch-Moduls Wie denken Computer? entwickelte Kleinstprogrammiersprache in Form von Magnetbausteinen, mit denen sich Besucherinnen und Besucher gegenseitig programmieren können:

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Die dazugehörige Magnettafel ist vermutlich noch zu klein, aber das sind kleine Details, welche auch noch vor Ausstellungseröffnung oder nach den ersten Erfahrungen geändert werden können:

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Im Grossen und Ganzen verläuft aber bisher alles nach Plan und die ersten Rückmeldungen der Lehrpersonen sind positiv: Das Interesse daran, die Ausstellung mit der Klasse zu besuchen ist da! smile

i-factory-05.jpg
Sortieren begreifbar machen: Nach Gewicht sortieren mit einer Balkenwaage

Kommenden Donnerstagabend wird die Ausstellung im Rahmen der i-days offiziell eröffnet. Danach können wir von der PHZ Schwyz anfangen, Unterrichtsmaterial zur Vor- und Nachbereitung von Schulbesuchen zu erarbeiten, damit diese im April 2011 in der Praxis getestet zur Verfügung stehen. Es wartet viel spannende Arbeit auf uns...

(Das ist auch der Grund für meine Mitarbeiterkarte: Ich werde vermutlich in den kommenden Monaten öfters in der Ausstellung anzutreffen sein, um vor Ort sicherzustellen, dass unsere Unterlagen auch wirklich zur Ausstellung passen....)

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Die i-friends genannten Spielsteine warten schon auf BesucherInnen
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Kontakt

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