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Über alle ankommenden Pakete informiert werden

29 August 2015 | Beat Döbeli Honegger
Die Schweizerische Post hat einen coolen kostenlosen Service: Meine Sendungen:

Sobald das System im Paketzentrum ein Paket erkennt und Ihnen zuordnet, erhalten Sie automatisch ein E-Mail oder SMS mit den wichtigen Sendungsinformationen für den Empfang des Paketes. Dafür müssen Sie den Service nur vorgängig im Kundencenter aktivieren.Die Nachricht enthält beispielsweise Informationen
  • zum Absender des Paketes
  • über den voraussichtlichen Zustelltag,
  • ob eine Sendung in der Ablage des Briefkastens Platz hat,
  • ob Sie den Empfang mit einer Unterschrift bestätigen müssen,
  • wie hoch ein allfälliger Nachnahmebetrag ausfällt.
Ein cooler Service, der allerdings auch zeigt, dass heute alles einen Datenschatten hat:

post.png

One Robot per Kid

26 August 2015 | Beat Döbeli Honegger | Scratch

Eigentlich habe ich trotz allgemeinen Urlaubs um mich herum grad keine Zeit für Blogpostings, aber (Standardbegründung für Blogpostings:) da ich bereits mehrfach danach gefragt worden bin:

Ich habe bei Kickstarter das mBot-Projekt unterstützt und nun letzte Woche 2 mBots erhalten:

mbot.jpg

Es handelt sich um einen auf einem Arduino-Board (Biblionetz:w02431) aufbauenden Roboter (Biblionetz:w00801) mit Abstandssensoren, Mikrofon, Helligkeitssensoren für Striche am Boden, IR-Empfänger,LEDs etc. der entweder mit einer Arduino-Entwicklungsumgebung oder mit einer abgewandelten Scratch-Umgebung programmiert werden kann. Die Programmierung kann per USB-Kabel oder je nach bestelltem Modul per Bluetooth oder WLAN vorgenommen werden.

Bei Kickstarter hat ein Roboter $49 inkl. Versand von China in die Schweiz gekostet, im regulären Verkauf sind nun 75$ fällig. Angesichts dieses Preises steht darum auch unbescheiden das Motto One Robot per Kid (in Anlehnung an One Laptop per Child (OLPC) (Biblionetz:w02041)) auf der Innnenseite jeder mBot-Schachtel.

Viel Erfahrung mit dem Roboter habe ich noch nicht. Bisher kann ich erst sagen, dass der Aufbau durch einen Siebenjährigen unter Beobachtung eines Erwachsenen in 30 Minuten problemlos verläuft (n=1-Studie):

mbot2.jpg


Lieber Beat, für die Schule suche ich schon lange nach einer günstigen Robotik Plattform, von der man sich ggf. auch einen Klassensatz leisten kann. Die mBots klingen da ziemlich gut. Allerdings möchte ich eine graphische Programmiersprache höchstens für den Einstieg nutzen. Meine Frage daher: Weisst du ob es schwierig ist, den mBot in eine nicht-graphische Umgebung einzubinden? Ich glaube, ich habe mal einen Screenshot mit einer Processing-IDE gesehen, finde aber nirgends genauere Informationen.

-- Main.NicolasRuh - 18 Aug 2015

Lieber Nicolas, der mBot besteht aus einem Arduino-Board, d.h. du kannst problemlos mit der Arduino-IDE programmieren. Meine Rückfrage: Warum willst du nicht bei der graphischen Programmiersprache bleiben?

-- Main.BeatDoebeli - 20 Aug 2015

Weil es mir eigentlich darum geht, Programmieren im Sinne von "Code schreiben" einzuführen, so dass ich später zu anderen, nicht graphischen Sprachen überwechseln kann. Ein zweiter Grund ist der, dass meine SchülerInnen mit ähnlichen Umgebungen (z.B. Enchanting) in früheren Projekten recht schnell an die Grenzen dessen gestossen sind, was sich zumindest mit dieser Umgebung machen lässt - was aber mit Code nicht schwierig wäre.

-- Main.NicolasRuh - 26 Aug 2015

HP Spectre X360

20 August 2015 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
So, nach 2.5 Jahren ist mal wieder ein Rechnerwechsel angestanden. Mein bisheriger Tablet-PC (Biblionetz:w00414) hat zwar noch gut funktioniert, aber 2h Akkuleistung ist einfach nicht besonders toll. Und wie ich bereits im letzten November versicherte, gibt es noch aktuelle Tablet-PCs.

Ich habe mich für einen HP Spectre X360 entschieden, bin also der Marke HP treu geblieben.

spectrex360.png

X360 heisst das Gerät, weil sich der Bildschirm um 360° nach hinten klappen lässt, so dass eine Art Tablet aus dem Gerät wird.

Ich habe mich unter anderem für das Gerät entschieden, weil zu lesen war, dass es in enger Zusammenarbeit von HP und Microsoft entwickelt worden sei. Das äussert sich daran, dass bereits die ausgelieferte Version praktisch keine HP-Zusatzprogramme enthält, sondern alles mit Windows-Bordmitteln macht. Ich glaube zwar nicht daran, dass ich die offiziellen 12h Batterielaufzeit mit tatsächlicher Nutzung erreichen werde, aber mindestens einen ganzen Konferenztag hat das 1.5 kg grosse Gerät bereits durchgehalten. Immerhin. Das neu installierte Windows 10 teilt mir neuerdings auch mit, wer denn eigentlich die Batterie leersaugt:

stromverbrauch.png

Spannend war für mich, im Vergleich der Prozessoren zu sehen, dass der neue Rechner nicht wesentlich schneller sein wird, aber weniger als halb so viel Strom für die CPU benötigen wird.

Speziell an HP scheint mir, dass es für das Gerät einen Active Pen genannten Digitizer-Stift gibt, dessen Existenz aber nicht einmal im ausführlichen Datenblatt zum Gerät erwähnt wird. Dabei ist der batteriebetriebene Stift gar nicht so schlecht. Ähnlich wie bei meinen früheren Ger$ten wird die Touch-Reaktion abgeschaltet sobald der Stift in die Nähe des Bildschirms kommt. Es ist somit möglich, den Handballen beim Schreiben mit dem Stift auf den Bildschirm zu legen, ohne etwas im Notebook auszulösen.

Die eingebaute 256 GB SSD muste ich gleich durch eine grössere 512 GB SSD (Samsung SM951 AHCI PCIe M.2 512GB) ersetzen. Die Leserate liegt nun bei ca. 900 MByte/s.

Bisher bin ich glücklich mit dem Gerät, meine beiden externen Bildschirme laufen neu über eine Docking-Station D3100 von Dell. Einziges Problem bisher ist die hohe Auflösung des internen Displays zusammen mit den beiden 24-Zoll-Monitoren. Nicht alle Programme kommen damit klar, dass Windows beim internen Bildschirm eine Vergrösserung von 200% vornimmt, bei den beiden externen Bildschirmen jedoch nicht. Unter Umständen sind dann User Interface-Elemente gewisser Programme doppelt so gross oder Kontext-Menus öffnen sich an komplett falschen Orten, da die Koordinatenberechnung scheinbar durcheinanderkommt. , IsaHardware

Sphero SPRK

07 August 2015 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Scratch
Bereits vor einiger Zeit habe ich mir eine fernsteuerbare Kugel namens Sphero gekauft unter dem Vorwand, deren Eignung als Einfachstroboter für die Einführung ins Programmieren testen zu wollen. Beim Sphero handelt es sich um einen in eine wasserdichte Kugel eingeschlossenen, per Bluetooth gesteuerten Roboter, der über Motoren zur Fortbewegung, LEDS zur zum Leuchten und eingem Gyroskop für die eigene Lage- und Bewegungserknnung verfügt.

sphero-01.jpg

Dazu gibt es eine ganze Palette an Apps für iOS und Android, mit dem sich die Kugel fernsteuern und Augmented-Reality-Spiele spielen lassen. Bereits seit längerem gibt es auch eine App, mit der sich die Kugel programmieren lässt, in einer Art Basic-Dialekt. Die App wirkt aber nicht sehr attraktiv und eigentlich nicht wirklich für die Einführung ins Programmieren.

sphero-0w.jpg

Nun scheinen aber die Hersteller den Education-Markt entdeckt zu haben und bieten unter dem Titel Sphero SPRK (schools - parents - robots -kids) einerseits eine durchsichtige Spezialversion (damit man auch sieht, wie die Technik funktioniert) und andererseits eine graphische Programmierumgebung für iOS an , mit der sich schon eher etwas Einführendes machen lässt. Und selbstverständlich wird auch entsprechendes Unterrichtsamterial angeboten, um auf den MINT/STEM-Zug aufspringen zu können:

sphero-02.jpg

An und für sich eine coole und attraktive Sache. Bei Unterrichtsmaterial von Hardwareherstellern muss man einfach immer kritisch fragen, ob es die Hardware für die vermittelten Kompetenzen wirklich braucht oder die Vermittlung mindestens attraktiver macht - oder ob es einfach ums Verkaufsargument "Unser Produkt lässt sich in allen Fächern einsetzen" geht.

Was mir gefällt: Der Preis von ca. 130 $/Euro/Franken ist für eine Schule finanzierbar, es sind auch Ausleihsets von Mediotheken o.ä. denkbar und die Geräte lassen sich mit Smartphones und Tablets steuern und programmieren, welche die Schülerinnen und Schüler privat bereits besitzen und die Kugel fasziniert, wenn man sie so über den Boden flitzen sieht.

Eher kritisch ist aus meiner Sicht bei Sphero, dass Programmierbefehle eingesetzt werden, die sich sonst nirgends nutzen lassen (im Gegensatz beispielsweise zu einem Lego WeDo oder einem mBot, der sich mit Scratch programmieren lässt, das auch ohne diese Hardware-ERweiterung nutzbar ist). Zudem schient der Sphero nich sehr präzis steuerbar zu sein, was dann Erfolgserlebnisse beim Programmieren etwas dämpfen dürfte - aber mit einer Schulklasse ausprobiert habe ich es noch nicht (Erfahrungsberichte gerne als Kommentar unten!).

Insgesamt ein aktuelles Beispiel dafür, dass derzeit eine Flut von MINT/STEM-Material auf den Markt kommt, was zwar einerseits erfreutlich ist, für Schulen allerdings die Bewertung und Auswahl erschwert. Darum unter anderem unser Versuch einer Kategorisierung von Programmier-Lernumgebungen unter http://www.programmingwiki.de/Lernumgebungen

P.S.: Sphero wird kommende Woche auch in Amsterdam an der Scratch2015AMS anzutreffen sein.

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