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Ein Weihnachtsgeschenk von (und für) iLearnIT.ch

23 December 2008 | Beat Döbeli Honegger | Scratch
Verspätet, aber pünktlich zu Weihnachten und noch knapp im Schweizer Jahr der Informatik ist es geschafft: iLearnIT.ch ist mit zwei weiteren Modulen online: Modul 2 auf deutsch und Modul 1 auf französisch.

bit-xmas.png

Das Modul 2 von http://iLearnIT.ch mit dem Titel "Wie denken Computer?" bietet eine Einführung ins Programmieren mit Hilfe von Scratch, einer kostenlosen Programmiersprache für Kinder vom MIT. Das Modul bietet für Schülerinnen und Schüler drei verschiedene Einführungen ins Programmieren mit Scratch:
  1. Eine Programmier-Aktivität mit Bastelbogen ganz ohne Computer für eine ganze Schulklasse, erprobt am Tag der Informatik
  2. Acht Kurzvideos, die schrittweise die Programmierung eines kleinen Computerspiels erklären
  3. Sieben Programmierübungen mit Beispielprogrammen zum Downloaden und Erweitern sowie entsprechende Musterlösungen
Eingerahmt wird dieser Kern von einem interaktiven Intro (programmiert in Scratch) und einem Vorschlag für Lehrpersonen, wie sich Programmieren mit Hilfe des vorhandenen Materials von iLearnIT.ch in 5-8 Lektionen einführen lässt.

Das Modul 2 ist somit recht umfangreich geworden: Allein die deutschsprachige Version des Moduls umfasst in den drei Schwierigkeitsstufen 28 Scratch-Programme, 8 eigene und ein fremdes Video sowie 123 HTML-Seiten und 6 PDF-Dateien.

Auch für das Team von iLearnIT.ch ist das Modul ein Weihnachtsgeschenk: Endlich wieder einen Meilenstein weiter wink ,

Einheitliche Titel bitte!

15 December 2008 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Eine Folge aus der Serie "Aus dem Leben des Biblionetzkars":

Unseren Studierenden versuchen wir (verzweifelt), einheitliches und eindeutiges Zitieren beizubringen. (Dass dies jede Wissensschaftsdisziplin wieder anders handhabt, lassen wir für heute mal beiseite...). Und was machen wir selbst? Wir können's auch nicht (oder zumindest: Wir tun's auch nicht).

Beispiel gefällig? Jürgen Oelkers (Biblionetz:p01345) zitiert in seinem Beitrag im Buch Gemeinsame Prüfungen (Biblionetz:b03491) eine andere Publikation von ihm wie folgt:

Oelkers. J. (2008): Die Qualität der Gymnasien. Eine Expertise für den Kanton Zürich. Bern: hep verlag.

Einer Studentin würde man den Punkt statt des Kommas hinter dem Nachnamen anstreichen, einem Pädagogikprofessor nicht mehr wink Aber es geht mir nicht um dieses Detail.

Ich suche auf der Website des hep-Verlages nach dem Titel und werde nicht fündig. Ok, dann suche ich halt nach dem Autor und finde folgendes Buch:

einheitliche-titel-bitte.jpg

Finde den Unterschied! Selbst der Untertitel auf der Webseite stimmt nicht mit dem Untertitel auf dem Umschlag überein. Die Publikation verfügt somit bereits über drei unterschiedliche Titel:

Titel Untertitel
Die Qualität der Gymnasien Eine Expertise für den Kanton Zürich
Die Qualität der Schweizer Gymnasien Eine Expertise zuhanden der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich
Die Qualität der Schweizer Gymnasien Expertise zuhanden der Bildungsdirektion des Kantons Zürich

Dies ist kein Einzelfall. Als Biblionetzkar könnte ich mehrere andere Beispiele liefern, wo Autorinnen und Autoren selbst ihre eigenen Publikationen nicht korrekt zitieren oder vom Verlag mehrere Titel oder sogar unterschiedliche Autorschaften veröffentlicht werden.

Als Biblionetzkar verunmöglicht mir diese mangelnde Datenqualität von Literaturlisten ein vollständig automatisches Erfassen von Zitationen. Die meisten Zitationen lassen sich mit Computerhilfe erfassen, aber solche Uneinheitlichkeiten führen dazu, dass letztendlich eben doch wieder Handarbeit gefragt ist.



Das "Eine" beim letzten Eintrag in der Übersichtstabelle steht so aber nicht auf dem Umschlag … =;-))

-- Main.JensWeber - 13 Dec 2008

-- Main.YvonneVignoli - 15 Dec 2008 Die korrigierten Titel und Cover sind jetzt bereinigt: http://www.hep-verlag.ch/course/view.php?id=726

Kommentar vor der Korrektur aus dem Verlag zum Beitrag von Beat: … da hat sich Oelkers offenbar selbst falsch zitiert, und wir haben es nicht gemerkt. Solche Fehler kommen vor, bei allen … Bei dem (auch auf unserer Website) abgebildeten Cover handelt es sich übrigens nicht um die letzte Version, auf dem "richtigen Cover" wurde eben der Untertitel (aus Marketinggründen) weggelassen. Aber massgeblich für eine bibliografische Aufnahme ist ohnehin der Innentitel resp. die Copyrightseite, dort ist im Falle von Oelkers alles korrekt (hoffe ich zumindest).

Kommentar von mir: Danke, Beat für diesen Hinweis. Nur wenn Autoren und Interessierte die Fehler melden, können wir sie bereinigen und Hilfestellungen bieten.

-- Main.YvonneVignoli - 15 Dec 2008

Fachbegriffe mit Wikipedia übersetzen

12 December 2008 | Beat Döbeli Honegger
Da ich diesen Trick diese Woche mehrfach angewandt habe und dabei nur Staunen erntete, scheint es sinnvoll, meine Vorgehensweise mal hier zu dokumentieren. Worum geht es? Man hat einen Fachbegriff, den man in eine andere Sprache übersetzen sollte.

  • Web 0.0-Menschen greifen zum Wörterbuch und ärgern sich dann, dass der Fachbegriff weder in der Taschenausgabe noch in der Büroausgabe, sondern höchstens in der Bibliotheksausgabe zu finden ist.
  • Web 1.0-Menschen finden ein online-Wörterbuch
  • Web 2.0-Menschen nutzen http://dict.leo.org, weil es dort auch Foren gibt, in denen über spezielle Wortbedeutungen u.ä. diskutiert werden kann

Als Alternative verwende ich in letzter Zeit häufig Wikipedia (Das ist nicht Web 3.0!): Ich suche den Fachbegriff in der deutschsprachigen Wikipedia (Bsp.: "Rastergrafik") In der linken Spalte jedes Wikipedia-Artikels finden sich dann Links auf entsprechende Artikel in anderssprachigen Wikipedia-Ausgaben:

rastergrafik-wikipedia.jpg

So finde ich nicht nur die nackte Übersetzung des Begriffs in zahlreiche andere Sprachen (mehr als Leo & Co. bieten), sondern auch gleiche eine Einbettung in andere Begriffe und eine Begriffsklärung, die mir Hinweise darauf gibt, wie ein bestimmter Begriff in einer anderen Sprache definiert bzw. genutzt wird.

rastergrafik-wikipedia02.jpg

Sinnvoller Interneteinsatz im Fremdsprachenunterricht, hmm?


Find ich super, mache ich genauso. In einem Seminar ging es vor kurzem um den Bildungsbegriff - und da haben wir Wikipedia dazu genutzt, die unterschiedliche Bedeutung von Bildung und Education zu diskutieren, um so der Begriffsgeschichte im deutschen auf die Spur zu kommen. Christina Ferner (http://blogs.epb.uni-hamburg.de/ferner)

-- Main.ChristinaFerner - 12 Dec 2008

Virtuelle To Do Stapel II

12 December 2008 | Beat Döbeli Honegger
Spannend, was so passiert, wenn man was bloggt. Eigentlich wollte ich mit meinem Posting VirtuelleToDoStapel auf die verschiedenen, miteinander nicht kompatiblen, virtuellen Stapel hinweisen, die mit der Zeit entstehen: Trotz der Tatsache, dass alles in digitaler Form vorliegt, ist es mir noch nicht gelungen, einen Unified ToDo-Stapel hinzukriegen, stattdessen wuchern mehrere Stapel vor sich hin (zusätzlich zu den Stapeln der realen Welt).

Doch meine Leserschaft interessierte sich für einen anderen Aspekt meines Postings: Der Verwaltung von zu lesenden Webseiten. In bisher 8 Kommentaren wurden auf verschiedene Möglichkeiten hingewiesen, wie man mit noch zu lesenden Webseiten umgehen sollte.

Das macht doch das Bloggen spannend: Bloggen ist nicht (nur) Selbstdarstellung, bloggen ist auch Kommunikation. Um wieder mal was Banales wiederholt zu haben wink

Virtuelle To-do-Stapel

08 December 2008 | Beat Döbeli Honegger
Soeben musste ich meinen Computer mal wieder neu starten. Das hat eine halbe Stunde gedauert. Nicht etwas, weil mein Computer so langsam wäre: Nein, weil ich zuerst die gefühlten 47 Browser-Fenster schliessen und die entsprechenden URLs irgendwo deponieren musste.

Seit einiger Zeit missbrauche ich nämlich meinen Firefox als virtuellen To-do-Stapel: Als Erinnerung, dass ich mit dem Inhalt noch etwas machen sollte, lasse ich das Browser-Fenster geöffnet und mache ein weiteres auf, um eine andere Aufgabe zu erledigen. So sammeln sich zwischendurch doch einige Browser-Fenster an. Die beiden Firefox-Add-ons Colorful Tabs und FaviconizeTab helfen mir zwar, die Flut an Registerkarten im Browser erträglich zu halten, aber nach einem Browser- oder Computer-Crash bin ich zuweilen schon etwas orientierungslos.

Beim Schliessen aller Browserfenster habe ich mir heute überlegt, dass der Browser nur einer meiner virtuellen To-do Stapel ist. URLs, die ich nach dem Booten wieder benötige, habe ich mir als Mail geschickt: Die Inbox als virtueller To-do-Stapel. Eine Unsitte zwar, wie einem alle E-Mail-Ratgeber sagen, aber bei mir trotzdem Realität.

Wenn ich es mir so überlege, dann pflege ich zahlreiche virtuelle To-do-Stapel:
  • Dateien auf dem Desktop
  • Ordner "Ungelesenes"
  • Ordner "Zu Biblionetzendes"
  • Markierte Einträge im RSS-Reader
  • Inbox des Mailprogramms
  • Browser-Fenster

Eigentlich besitze ich auch ein Konto bei Remember the milk, konnte mich aber bisher nicht disziplinieren, das Tool auch regelmässig zu nutzen. So wuchern alle anderen virtuellen Stapel fröhlich vor sich hin.

Dazu passt der Eva-Comics von letzter Woche:

eva271108.jpg

(die Idee dazu ist zwar nicht neu, auch bei Zürich by Myke wurde dieser Scherz schon verwertet...)
Myke (auch aus Zürich, aber nicht der "by Myke") meint: "Das Problem hatte ich auch. Nun benuetze ich seit ein paar Wochen http://readitlaterlist.com/ -- Problem weg, weils genau meine Beduerfnisse erfuellt."


Für "den Artikel will ich später nochmal lesen" gibt es die tolle Webseite http://www.instapaper.com/. Ein Bookmarklet in die Browserleiste und schon hat man den Artikel gespeichert und kann ihn - auch per iPhone - jederzeit lesen.

F.

-- Main.FelixSchaumburg - 03 Dec 2008


Hi, Beat! Das Problem kenne ich ganz genau so... Allerdings schieße ich in dem Moment Firefox hinterrücks ab, so dass er die Session beim Hochfahren wieder herstellt. (Mit dem Erfolg, dass der Rechner dann gelegentlich irgendwelche Soundtracks wiedergibt und ich erst einmal den richtigen Tab finden muss smile )

iTOtto

-- Main.TorstenOtto - 03 Dec 2008
@iTOtto: Mit der Option "Fenster und Tabs der letzten Sitzung anzeigen" unter 'Einstellungen > Allgemein|Start_Wenn Firefox gestartet wird:" (FFox 3) erübrigt sich das "hinterrücks abschiessen"; man kann Firefox dann ganz normal beenden ... . Funktioniert bei mir absolut zuverlässig (u.a. auch, wenn FFox mal abschmiert)!

-- Main.JensWeber - 04 Dec 2008
Vielen Dank für den Tipp! Jetzt fragt sich nur, ob es dann noch eine Möglichkeit gibt, die Fenster irgendwie willentlich zu entsorgen ohne sie einzeln zu schließen...

-- Main.TorstenOtto - 04 Dec 2008
Für viele Tabs in einem Fenster bietet sich an, ein neues Fenster zu öffnen und das mit den Tabs dann zu schliessen. Alternativ kann man mit der Extension "Multiple Tab Handler" auch selektiver vorgehen.
Bei vielen offenen Fenstern fällt mir – ausser wiederholtem 'Alt+F4' – aber auch nichts ein ... =8-}

-- Main.JensWeber - 05 Dec 2008


https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/7661

-- Main.PhilippeBraxmeier - 05 Dec 2008

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