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Digitales Meeting-Notfall-Set

29 November 2017 | Beat Döbeli Honegger | Gadget, Geek
Gefühlt jedes zweite Mal zücke ich in letzter Zeit ein Gadget aus meinem digitalen Meeting-Notfall-Set , um den Fortgang eines Meetings, Vortrags oder sonstigen Treffen sicher zu stellen, bei dem digitale Werkzeuge zwar eingeplant, aber nicht zu Ende gedacht worden sind.

digitaler-notfallkoffer.jpg

Das Set besteht aktuell aus folgenden Komponenten:

  • Logitech Präsentationsfernbedienung mit Laserpointer und Timer zur diskreten Anzeige der Restredezeit. Funktioniert auf Anhieb ohne Treiberinstallation. Bisher überall.

  • Mobiler Access-Point mit Ethernet-Anschluss um einen Seminarraum mit verfügbarem Kabelinternet innert 30 Sekunden mit WLAN auszustatten. Details siehe BringYourOwnAccessPoint.

  • Mobiler Access-Point mit hook-to-hotspot-Funktion um an einem Ort, wo man kostenpflichtig und/oder passwortgeschützt genau ein Gerät aufs WLAN bringen darf, einen ganzen Gerätezoo auf Netz zu bringen. Mein aktuelles Modell: DIR-505. Details siehe DieWolkeInDerHosentasche.

  • Steckadapter 230 Volt CH → Euro um als Schweizer auch im umliegenden Ausland Strom tanken zu können (meist habe ich zwei dabei, denn der andere Schweizer hat seinen Adapter meist vergessen)

  • Steckadapter 230 Volt Euro → CH, damit dem ausländischen Referenten nicht vor Ende der Redezeit der Saft ausgeht (denn der weiss im Gegensatz zum vergesslichen Schweizer von oben nicht mal, dass in der Schweiz nicht nur die Währung, sondern auch die Stecker (und auch sonst alles) anders ist.

  • Ein USB-to-iOS-Device-Kabel (Sorry, Android-User...)

  • Ein Multistecker-Adapterset mit Kabel, bei dem man zwar physisch ein USB to Ethernetkabel zusammenstecken kann, dann aber nicht erwarten sollte, dass das auch läuft.

  • Ein "Sie können alles dalassen, aber wir können den Raum nicht abschliessen"-Anti-Diebstahl-Kabel

  • Ein Schweizer Sackmesser mit Torx-Schraubenziehern etc. Wenn alles andere nichts hilft.

Warum ich das alles täglich mit mir herumtrage, meist um danach anderen aus der Patsche zu helfen? Weil mich die vermutlich 500 Gramm Gewicht weniger ärgern als der unsinnige Unterbruch von Sitzungen und Präsentationen, nur weil jemand technische Banalitäten vergessen hat. Eigennützige, altruistische digitale Entwicklungshilfe.


"Sackmesser": Der deutsche Leser zuckt vermutlich bei der helvetischen Variante des "Taschenmessers" zusammen. ;-)

-- Main.MatthiasDreier - 15 May 2013

Hach, mir als nicht nur digitalem Pfadfinder spricht so etwas aus der Seele. So ähnlich ist meine Tasche auch immer gepackt. Aber über die Router würde ich mich gerne noch mal mit dir unterhalten.

-- Main.AlexTee - 01 Sep 2013


So, auch an der Didacta 2014 hat sich mein digitales Meeting-Notfall-Set bewährt - insbesonder meine Aldi-Talk-Prepay-SIM-Karte, wo ich für 2 Euro während 24h 1GB Daten transferieren kann. Aber an Messen wie der didacta kommen natürlich auch immer neue Wünsche auf und so muss ich mir schon überlegen, ob ich dieses Verbindungskabel in mein Notfallset integrieren sollte:

gardena.jpg

Update 2014

digitales-meetingset-2014.jpg

Update 2017

Weil das Posting aufgrund eines Kommentars grad wieder oben aufschwimmt, hier die Version 2017 meines digitalen Notfallsets:

notfallset2017.jpg

Kommentare

Danke für diesen Blogbeitrag. Da waren ein paar Sachen dabei, die ich zu meinem Set unbedingt ergänzen muss. https://twitter.com/FlippedMathe/status/935737829342183424 Merci!!!

Microsoft Wireless Display Adapter

26 June 2016 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
fall3.png

Da ich schon daran bin, Lösungen für das drahtlose Projizieren vorzustellen, hier gleich noch ein dritter Fall:

Diesmal sind keine Apple-Geräte involviert, ich möchte nur meinen Notebook drahtlos an einen Beamer anschliessen, habe aber unter Umständen kein WLAN zur Verfügung (oder ich habe eines, möchte aber nicht lange konfigurieren).

Hier hilft mir seit einiger Zeit der Wireless Display Adapter von Microsoft.

Bei meinem Windows-10-Notebook funktioniert das erstaunlich problemlos: Einstecken, verbinden, Adapter als externen Monitor nutzen (gespiegelt oder erweitert). Ein evtl. vorhandenes WLAN im Raum kann weiterhin genutzt werden.

Der Adapter braucht Strom und weil HDMI keinen Strom liefert, muss der Adapter den Strom per USB beziehen. Der Beamer oder Bildschirm, an welchen man den Adapter anstecken will, hat mit Vorteil einen USB-Anschluss in der Nähe des HDMI-Anschlusses, sonst muss mit externem USB-Acku oder Verlängerungskabel gebastelt werden, was die Einfachheit der Lösung wieder zunichte macht.

Anwendungsszenario: Sitzung mit Beamer, ich möchte aber nicht dort sitzen (bleiben), wo das Anschlusskabel des Beamers endet. Mit diesem Adapter kann ich mich mit dem Notebook frei im Raum bewegen.

Kostenpunkt: Ca. 50 Franken/Euro/Dollar. Es scheint eine neue Version zu geben, deshalb ist an gewissen Orten die alte Version günstiger zu haben. Ich hatte meinen mal für 35.- in einer Aktion gekauft.


Lieber Beat, Und du hattest noch nie Probleme mit diesem Stick? Mein erster funktioniert zwar, verliert aber nach rund 30 min. die Verbindung, dann immer häufiger. Mein zweiter ist besser, aber auch dort passiert es hin und wieder. Die Dinger werden im Betrieb recht heiss, ich tippe auf thermische Probleme. Vom Konzept und der Einfachheit her, aber eine Supersache. Vielleicht habe ich auch Montagsgeräte. Gruss Stephan

-- Main.StephanGoeldi - 24 Jun 2016 Ich habe schon mehrfach ohne Probleme ganze Spielfilme damit gestreamt.

-- Main.BeatDoebeli - 24 Jun 2016 Mit diesem Adapter mache ich grundsätzlich sehr gute Erfahrungen. Am besten gefällt mir, dass ich im Raum flexibel bin, d.h. ich kann mich positionieren, wo ich will. Bei gewissen Übertragungsarten (z.B. Referentenmodus in Powerpoint) hatte ich schon Schwierigkeiten oder es war unmöglich. Im laufenden Betrieb aber sonst störungsfrei. Ein spontanes (oder zu vieles ;-)) Umschalten der Übertragungsmodi jedoch ist nicht zu empfehlen. Das System hat mir dabei schon ziemlich "einen Streich" gespielt und ich musste den Rechner neu starten.

-- Main.OlivierWueest - 26 Jun 2016

-- Main.StephanGoeldi - 24 Jun 2016

-- Main.OlivierWueest - 26 Jun 2016

HP Spectre X360

20 August 2015 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
So, nach 2.5 Jahren ist mal wieder ein Rechnerwechsel angestanden. Mein bisheriger Tablet-PC (Biblionetz:w00414) hat zwar noch gut funktioniert, aber 2h Akkuleistung ist einfach nicht besonders toll. Und wie ich bereits im letzten November versicherte, gibt es noch aktuelle Tablet-PCs.

Ich habe mich für einen HP Spectre X360 entschieden, bin also der Marke HP treu geblieben.

spectrex360.png

X360 heisst das Gerät, weil sich der Bildschirm um 360° nach hinten klappen lässt, so dass eine Art Tablet aus dem Gerät wird.

Ich habe mich unter anderem für das Gerät entschieden, weil zu lesen war, dass es in enger Zusammenarbeit von HP und Microsoft entwickelt worden sei. Das äussert sich daran, dass bereits die ausgelieferte Version praktisch keine HP-Zusatzprogramme enthält, sondern alles mit Windows-Bordmitteln macht. Ich glaube zwar nicht daran, dass ich die offiziellen 12h Batterielaufzeit mit tatsächlicher Nutzung erreichen werde, aber mindestens einen ganzen Konferenztag hat das 1.5 kg grosse Gerät bereits durchgehalten. Immerhin. Das neu installierte Windows 10 teilt mir neuerdings auch mit, wer denn eigentlich die Batterie leersaugt:

stromverbrauch.png

Spannend war für mich, im Vergleich der Prozessoren zu sehen, dass der neue Rechner nicht wesentlich schneller sein wird, aber weniger als halb so viel Strom für die CPU benötigen wird.

Speziell an HP scheint mir, dass es für das Gerät einen Active Pen genannten Digitizer-Stift gibt, dessen Existenz aber nicht einmal im ausführlichen Datenblatt zum Gerät erwähnt wird. Dabei ist der batteriebetriebene Stift gar nicht so schlecht. Ähnlich wie bei meinen früheren Ger$ten wird die Touch-Reaktion abgeschaltet sobald der Stift in die Nähe des Bildschirms kommt. Es ist somit möglich, den Handballen beim Schreiben mit dem Stift auf den Bildschirm zu legen, ohne etwas im Notebook auszulösen.

Die eingebaute 256 GB SSD muste ich gleich durch eine grössere 512 GB SSD (Samsung SM951 AHCI PCIe M.2 512GB) ersetzen. Die Leserate liegt nun bei ca. 900 MByte/s.

Bisher bin ich glücklich mit dem Gerät, meine beiden externen Bildschirme laufen neu über eine Docking-Station D3100 von Dell. Einziges Problem bisher ist die hohe Auflösung des internen Displays zusammen mit den beiden 24-Zoll-Monitoren. Nicht alle Programme kommen damit klar, dass Windows beim internen Bildschirm eine Vergrösserung von 200% vornimmt, bei den beiden externen Bildschirmen jedoch nicht. Unter Umständen sind dann User Interface-Elemente gewisser Programme doppelt so gross oder Kontext-Menus öffnen sich an komplett falschen Orten, da die Koordinatenberechnung scheinbar durcheinanderkommt. , IsaHardware

Makey Makey GO

12 May 2015 | Beat Döbeli Honegger | Gadget, Informatik
Heute gilt Mobile first: Die Erfinder des MaKeyMaKey haben soeben eine Mobilversion ihres Tinkering-Boards auf Kickstarter präsentiert:

makeymakey-go.jpg

Der USB-Stick wird ca. 20$ kosten und ist zum Mitnehmen gedacht. Eine coole Ergänzung zum bestehenden Board, evtl. aufgrund des geringeren Preises auch als Klassensatz finanzierbar.

Lieferbar ab November 2015.

mehr bei kickstarter.com...

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Alte iOS-Apps migrieren

16 March 2015 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Gadget

tl>dr; Probleme beim Migrieren eines iPhones mit verschlüsseltem Backup und nicht mehr im iTunes-Store verfügbaren Apps. Also ein unwichtiges Posting.

Im Allgemeinen geht das Wechseln von einem iPhone auf ein neues erstaunlich problemlos: Lokales Backup des alten Geräts auf dem eigenen Computer, neues iPhone aufgrund des gemachten Backups einrichten. Alle Apps, alle Daten und alle Einstellungen sind auf dem neuen Gerät vorhanden. Funktioniert auch bei Modellwechsel. Ist das Backup verschlüsselt, werden auch alle Passwörter (WLAN etc.) mit übertragen.

Seit gestern sind mir zwei Probleme bekannt, wo es dann eben nicht so einfach geht.

Das erste: Wenn man das Verschlüsselungs-Passwort seines iPhone-Backups nicht mehr weiss, so sind nicht nur alle bisher gemachten Backups unrettbar/unlesbar (das kann man sich ja denken). Was ich bis gestern nicht wusste: Das iPhone lässt ohne Eingabe des Backup-Passwortes auch keine unverschlüsselten Backups mehr zu (ausser man setzt das iPhone komplett nue auf). Wer also sein Backup-Passwort vergessen hat, verliert jegliche Möglichkeit für ein aktuelles Backup seines iPhones mit iTunes. Eher mühsam (ich habe mich dann entschlossen, mich wieder an mein Passwort zu erinnern).

Das zweite: Wenn man nicht vorgesorgt hat, so werden Apps, die zum Migrationszeitpunkt nicht mehr im App-Store verfügbar sind, nicht auf dem neuen Gerät installiert. Anders formuliert: Auf dem alten iPhone befindet sich eine App, die wunderbar funktioniert, aber nicht mehr im App-Store erhältlich ist. Diese App wird nicht auf dem neuen Gerät installiert werden, wenn man nicht ein lokales Backup auf dem eigenen Computer zur Verfügung hat, das zu einem Zeitpunkt gemacht worden ist, als die App noch im App-Store verfügbar war. Anders formuliert: iTunes backupt nur Apps, die zum Backupzeitpunkt im App-Store erhältlich sind.

iphone-migration.png

Es kann die Freude am neuen iPhone trüben, wenn eine nicht mehr erhältliche App auf dem Gerät nicht mehr verfügbar ist. Konkret bei mir z.B. eine App, mit der ich remote die Festplatten meines Notebooks durchsuchen und gewünschte Dokumente aufs iPhone laden kann (sehr praktisch, wenn man unterwegs Zugriff auf ein Dokument auf dem eigenen Rechner benötigt (und nicht alles per default in der cloud lagern will)).

Zur Lösung des Problems bin ich gestern auf die (derzeit) kostenlose Beta-Version des Programms Copy Trans App gestossen. Damit lassen sich beliebige Apps backupen und auf einem anderen Gerät wieder installieren, auch solche, die im App-Store nicht mehr verfügbar sind. Geht doch.

(Wie lange (kostenlos) ist eine andere Frage...). ,

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