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Wie Computer suchen und sortieren

31 December 2010 | Beat Döbeli Honegger

So, "die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eignet sich gut zum Aufräumen, Abschliessen, Neuordnen" habe ich ja bereits im letzten Posting geschrieben. Vielleicht ist zwischen Weihnachten und Neujahr auch Zeit um zu entdecken, wie Computer aufräumen (sprich:Sortieren (Biblionetz:w02089)) und suchen. http://iLearnIT.ch bietet jedenfalls seit einigen Tagen mit dem Modul Warum lieben Computer Ordnung? in den Schwierigkeitsstufen leicht, mittel und schwer eine entsprechende Einführung mit Rätsel, Erklärungen und mehr...

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Hilf den drei Robotern bit, byte und nibble ein Silvester- oder Neujahrsparty zu organisieren!

Neu vernetzt!

31 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Geek
So, die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eignet sich gut zum Aufräumen, Abschliessen, Neuordnen etc. Dieses Jahr war bei mir unter anderem das Netzwerk dran und zwar nicht Facebook, Twitter und Xing, sondern das richtig physische. Da ich aber ein ganzes Mehrfamilienhaus vernetze, ist es durchaus ein soziales Netz, das schon zu vielen Gesprächen im Treppenhaus geführt hat.

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Für Technik-Interessierte: Das Ethernet ist unterdessen dank Fritz!Box und neuem Switch gigabit-fähig (Netzbackup, NAS, und Videostreaming wink ). Für die WLAN-Versorgung der unteren Haushälfte musste ein Access Point draussen montiert werden. Erstaunlicherweise gibt es bereits für CHF 70.- einen Access Point mit Power-over-Ethernet (PoE) inkl. PoE-Adapter (Modell TP-Link 901ND). Der ist zwar nicht für den Outdoor-Einsatz gedacht, aber vielleicht hilft ein Tupperware mit etwas (viel) Klebeband:

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Mal sehen...

data is the new (s)oil

31 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Video, Visualisierung
David McCandless on the beauty of data visualization (Biblionetz:w00583):

David McCandless is the author of Information is Beautiful (Biblionetz:b04288)

via Marc

Mein Vorsatz (auch) fürs nächste Jahr: Einfach erklären.

Digital Naives

11 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, Veranstaltung
Am 8./9. November 2007 hat in Münchenwiler die bereits traditionelle SATW-Retraite zu ICT und Bildung stattgefunden, diesmal zum Thema Grundausbildung in ICT der Lehrpersonen: Welche Kompetenzen in ICT sind an Pädagogischen Hochschulen zu fördern?

  • Wie muss die Lernumgebung organisiert werden?
  • Welche Anforderungen werden an die kollaborative Arbeit gestellt?
  • Wie wird der Transfer in die täglich Arbeit an den Schulen sichergestellt?
  • Wie wird ICT an den PHs als Lernfeld umgesetzt?

Ich war als Referent eingeladen, zur Frage Welche Kompetenzen sind Voraussetzun für ict-gestütztes kollaboratives Arbeiten? Stellung zu nehmen und habe dies mit dem Referat Mit digital natives kollaborativ arbeiten auch pointiert getan:

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Ich kam mir sehr alt vor, als ich aufgrund der Lehrerfahrungen an verschiedenen Schweizer PHs in den letzten Jahren im Referat die These Die heutige Studierendengeneration besteht aus digital natives und beherrscht digitale Medien im Schlaf, es ist also nur eine Generationenfrage, bis ICT alltäglich und verstanden ist. als Illusion darstellte und den ICT-Wissensstand der heutigen PH-Studierenden bemängelte. Bin ich jetzt bereits so alt, dass ich auch anfange mit "Die heutigen Jugendlichen können nicht mal..."

Es ist aber tatsächlich eine aktuelle Lernerfahrung von mir, dass die zunehmende Alltäglichkeit von ICT nicht zur Folge hat, dass ICT auch entsprechend verstanden wird. ICT ist zwar alltäglich geworden, aber unverstanden geblieben. Was mich dabei am meisten überrascht und erschreckt: Dieses Unverständnis stört die Studierenden nicht, ICT ist ihnen egal.

In den letzten Wochen habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Unverständnis und Desinteresse begrifflich auf den Punkt bringen könnte, zuerst als Titel für einen Weblog-Eintrag, dann für das Referat an der SATW-Tagung. Beim Erstellen der Folien dann plötzlich die Erleuchtung: Unsere Studierenden sind zum Teil nicht digital natives, sondern digital naives! (Biblionetz:w02038)

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In der Diskussion hat Jan Hodel bemerkt, dass vielleicht die mit digital native (Biblionetz:w01839) assoziierte Kompetenz eben ein Fehlschluss sei und es vielleicht gerade zur nativeness gehöre, dass man die als gegeben wahrgenommenen Dinge nicht hinterfragt:

Es scheint mir geradezu eine idealtypische Eigenschaft von “Natives” zu sein, von den sie alltäglich umgebenden Dingen naive Vorstellungen zu haben. Die wenigsten Einheimischen wissen vom Rathaus der eigenen Gemeinde, wann es von wem gebaut wurde. Sie können nicht erklären, wie das Proporzwahlrecht funktioniert und geben doch erfolgreich ihre Stimme ab (wenn überhaupt). Sie wissen nicht, was ein Bar genau ist, und können doch den Reifen ihres Mountain-Bikes aufpumpen, ohne ihn zum Platzen zu bringen.
(Quelle)

Dem stimme ich zu, doch der Begriff der digital natives scheint mir in der Diskussion so mit ICT-Kompetenz verknüpft zu sein, dass es einen neuen Begriff (eben den der digital naives) braucht, um diesen Fehlschluss von Alltäglichkeit auf Kompetenz (Biblionetz:a00905) aufzubrechen:

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Die Frage, wie die Studierenden zu den benötigten ICT-Kompetenzen kommen, scheint mir auch in Münchenwiler nicht beantwortet worden zu sein. Einmal mehr habe ich aber die Gefahr der Reduktion auf die die technische Ebene erlebt: In der Ausbildung wäre mein Auftrag eigentlich, Medienbildung zu betreiben und alle Ebenen der Medienkompetenz zu berücksichtigen. Aufgrund der fehlenden technischen Kompetnez der Studierenden bin ich dann versucht oder gar gezwungen, der technischen Ebene mehr Raum zu geben, was in der Folge die anderen Ebenen verkürzt. Fordere ich in nun in Diskussionen mehr Vermittlung von technischer Medienkompetenz, besteht die Gefahr, dass meine Position auf die technische Medienkompetenz verkürzt wird ("Typisch Ingenieur, sieht wieder mal nur die technische Ebene!")

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P.S.: Gestern habe ich voller Stolz meine Wortneuschöpfung "digital naives" gegoogelt und musste dann ernüchtert feststellen, dass bereits viele andere die gleiche Idee hatten...

Viel Zeit für's Geniessen der schönen Ambiance hatte ich dieses Jahr leider nicht...
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Kommentare:

  • Ich hoffe ich darf meinen Kommentar direkt hier rein schreiben (ich armer Digital Naive weiß nicht wohin damit):
Diese Unterscheidung Digital Native ./. Digital Immigrant gehört in jedem Fall um die Digital Naives ergänzt. Eingeborene kennen auch Schleichwege und wissen vieles was nicht im Reiseführer steht. Die Naives nutzen unreflektiert die verfügbaren Angebote. Es entstehen sozusagen zwei Arten von Eingeborenen: die Natives und die Naives. Naives sind sie auf Grund der Umgebung in die sie geboren werden (=ICT zahlreich verfügbar) den Native Status müssen sie sich aber erst erarbeiten. Wer in den Bergen geboren wird ist nicht automatisch ein guter Kletterer/Bergsteiger. -- Main.RalfAppelt - 12 Nov 2007
    • Main.BeatDoebeli: Ja klar darfst Du hier reinschreiben. Ich bin mir der Beschränkungen der Blogbastelei in meinem Wiki schon bewusst wink
*Im Prinzip stimme ich überein mit Euch beiden, dass viele, die in die Kategorie Digital Native gesteckt werden eher Digital Naives sind. Man darf aber in dieser Diskussion nicht vergessen, dass eben dieses genau unsere Aufgabe an Schulen und Hochschulen ist, dem Unverständnis vorzubeugen und einen kritischen und kompetenten Umgang mit dem Medium zu befördern. Dass sich die Kommunikationsformen und die Interaktionsformen ändern, heißt ja nicht, dass alle die Studierenden auch ein tiefergehendes Verständnis der dahinterstehenden Techniken haben. Die Schulen sind sehr häufig jedoch immer noch Stätten, die den althergebrachten Traditionen verhaftet sind. Auch Schreiben und Lesen bzw. der Umgang mit und das Verständnis von Texten z.B. sind auch Dinge, die erst erlernt werden müssen. Wenn also von Anfang an in den Schulen ICT als selbstverständliches Arbeitsinstrument eingebaut wird, so wie bisher Stift und Papier, so könnte genau diese fehlende technische Kompetenz frühzeitig aufgebaut werden. -- Main.ChristinaFerner - 21 Nov 2007
    • Main.BeatDoebeli: Ja, absolut einverstanden. - 30 Nov 2007 ,

Meine Idee für eZürich: !DynabookZ

08 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
Anfang November habe ich bereits über die Inititative eZürich berichtet. Die Initianten ziehen nach der ersten Halbzeit des Ideenwettbewerbs eine positive Zwischenbilanz: 9000 Besucherinnen und Besucher und über 400 Ideen.

Schaut man sich die Ideen zum Tag Schule an, so haut mich das noch nicht aus den Socken, auch mein erster eigener Vorschlag (Aufhebung des Nutzungsverbots...) nicht. Irgendwie müsste man doch etwas grösser und visionärer denken.

Ich habe darum heute meine Idee DynabookZ: Entwicklung eines persönlichen mobilen Lerngeräts für Zürcher Schulkinder auf Open Source Basis endlich eingereicht:

Kategorie/ category:
Bildung und Forschung/ Research and education

In Zürich wird von den lokalen Hochschulen (ETH, Universität, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschule) und lokalen IT-Firmen ein auf die Bedürfnisse von Schulkindern ausgerichteter mobiler mobiler Kleincomputer (Handheld/Smartphone/Tablet) samt schulspezifischer Software auf Open-Source-Basis entwickelt/konfiguriert und notwendige Massnahmen zu dessen flächendeckender Verteilung und sinnvoller Nutzung ergriffen.

Ziel: Jedes Zürcher Schulkind verfügt über einen persönlichen mobilen multimedialen Kleincomputer für Schule und Freizeit, der auf die besonderen Bedürfnisse der Schule und der Schulkinder ausgerichtet ist und dessen Software dank entsprechend offen formulierten Lizenzbestimmungen weltweit kostenlos genutzt werden kann.

Schülerinnen und Schüler lernen so selbstverständlich mit digitalen Medien umzugehen wie mit Papier und Bleistift. Die Schule vermittelt dabei nicht primär Bedienkompetenz, sondern die Fähigkeit, digitale Medien sinnvoll, effizient und reflektiert zu nutzen und auch Grenzen und Gefahren digitaler Medien zu erkennen. Diese Medienkompetenz kann in einer Zeit, wo privat solche Geräte breit verfügbar sind nicht durch Verbote digitaler Geräte auf dem Schulareal erreicht werden, sondern erfordert die alltägliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken digitaler Medien auch in der Schule.

FAQ:
  • F: Warum persönliche Geräte?
    A: Weil solche Geräte privat bald zum Alltag von Kindern und Jugendlichen gehören. Die Schule soll hier nicht abseits stehen, sondern die Chancen nutzen und für die Gefahren sensibilisieren.

  • F: Warum Open Source:
    A: Einerseits weil die Schule nicht in die Abhängigkeit kommerzieller IT-Firmen geraten soll. Andererseits weil das Projekt ausstrahlen und auch andernorts genutzt werden soll. (siehe OLPC-Initiative (100$-Laptop) des MIT)

Nutzen Ihrer Idee/ Benefit of your idea:
  • Schülerinnen und Schüler von Zürich profitieren von einer Schule, welche Sie auf das Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt vorbereitet und mit zeitgemässen Werkzeugen arbeitet.
  • Die beteiligten Hochschulen und IT-Firmen profitieren vom guten Ruf des Projekts, das weit über Zürich hinaus bekannt und genutzt werden wird. Zudem erhalten sie medienkompetente Lehrlinge und Studierende.
  • Studierende arbeiten an einem spannenden Projekt mit, das auch wirklich etwas bewegt
  • Die Stadt Zürich profitiert vom Ruf als IT- und Bildungszentrum.

Zielgruppe Ihrer Idee/ Target group of your idea:
Schulen, Kinder, Hochschulen, IT-Firmen

Kommentare gerne hier oder gleich bei eZürich...

Update vom 7.12.2010, 23:45: Die Idee steht derzeit auf Platz 4. Präsentieren dürfen sich die 3 bestbewerteten Ideen. Wer hilft?

-- Main.BeatDoebeli - 07 Dec 2010

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li