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JIMel-Bells, JIMel-Bells

30 November 2009 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT
Es ist Ende November und es weihnachtet bereits sehr. Die Samichläuse zogen gestern durch die Innenstadt von Zürich, alles ist schon weihnachtlich dekoriert und hier in Goldau leigt bereits eine Schneedecke.

Regelmässig wie Weihnachten erscheinen auch die die KIM- und die JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsdienstes Südwest, der seit Jahren die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen erfragt und dokumentiert. Dieser Tage war es wieder einmal so weit: Die JIM 2009 (Biblionetz:b03797) wurde publiziert. Nun werden die Zahlen im ganzen Wald - äh in der ganzen Blogosphäre - kommentiert und diskutiert werden, ein fröhliches KIMmeln und JIMmeln wird einsetzen. Ich mache mal den Anfang und verweise auf die Zahlen zur Handynutzung von Jugendlichen:

  • 89% der Mobiltelefone von deutschen Jugendlichen verfügen über eine Kamera
  • 79% der Mobiltelefone von deutschen Jugendlichen ermöglichen die Nutzung des Internets
  • 74% der Mobiltelefone von deutschen Jugendlichen lassen sich als MP3-Player nutzen.

Altbekannter Refrain: JIMmel-Bells, JIMmel-Bells Mobiltelefone sind nicht mehr nur zum Telefonieren da, sondern eignen sich noch für ganz andere Sachen... JIMmel-Bells, JIMmel-Bells

Weitere Strophen direkt im Liederbuch PDF-Dokument ...

schweizr.ch - suissr.ch - svizzr.ch

26 November 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, PHSZ
Würde man den Buzzwordgenerator anwerfen wollen, dann könnte man es als

location based oral history multimedia m-learning community-plattform for the digital prosumer generation

bezeichnen.

Will ich aber nicht. Stattdessen darf ich endlich darüber bloggen, was meine Kollegen am IMS in Zusammenarbeit mit fri-tic und der Projektschule Goldau umgesetzt haben: Die mehrsprachige, nicht-kommerzielle Geschichten-Website schweizr.ch - suissr.ch - svizzr.

schweizr.jpg

Geschichten mit Bild, Text oder Ton könnten geografisch und zeitlich auf einer Schweizer Karte abgelegt und mittels gelungener Navigation einfach wieder gefunden werden. Mit der Zeit soll ein bunter Geschichtenteppich zum Stöbern und Lesen bzw. Hören einladen. Die Geschichten lassen sich nicht nur per Computer platzieren sondern mit einer kostenlosen iPhone-App auch von unterwegs.

schweizr.ch / suissr.ch / svizzr.ch eignet sich für den Einsatz im Unterricht, sei dies Geografie, Geschichte, Heimatkunde, Mensch und Umwelt. Schweizer Schulklassen können dank Swisscom für eine Woche kostenlos einen Klassensatz iPhones ausleihen, sofern die Lehrperson ihre Unterrichtsidee auf schweizr.ch dokumentiert.

Ich gratuliere den Kollegen zum erfolgreichen Launch und bin gespannt auf die eintrudelnden Geschichten...

Vernetzte !ForscherInnen

22 November 2009 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Ich behaupte ja schon mindestens seit fünf Jahren, ich könne mein Biblionetz-Projekt bald beenden, weil ich durch Web 2.0 und Web 3.0 Dienste als einsamer Web 1.0-Sisyphus überholt werden würde. Erstaunlicherweise zögert sich dieses Datum vorerst weiter hinaus, so dass ich weiterhin Publikationssteinchen auf den Biblionetzberg trage.

In letzter Zeit sind nun aber doch einige Programme und Dienste erschienen, die Literaturverwaltung und Co. ins Web 2.0 tragen. Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, diese Programme und Dienste zu testen und hier darüber zu berichten - unter anderem weil ja die Meinung vorherrscht, ich müsste mich mit solchen Programmen auskennen (tu ich aber nicht, ich betreibe ja das Biblionetz).

vernetzte-forscher.jpg

Nun hat die c't in ihrer neuesten Ausgabe einen Artikel über einige Angebote für Forschende: Unter dem Titel Vernetzte Forscher (Volltext nicht online) werden folgende Programme / Dienste vorgestellt:

Insbesondere Mendeley machte mir beim ersten Kontakt vor einem halben Jahr einen spannenden Eindruck: Nutzbar sowohl als Offline-Programm für Win/Mac/Linux als auch in einer Webvariante, bietet es Literaturverwaltung mit der Möglichkeit, Datenbanken gemeinsam zu verwalten und bibliographische Einträge automatisch aus Volltexten extrahieren und die Ergebnisse mit Netzdatenbanken abgleichen zu lassen. Ein verfolgenswerter Ansatz!

vernetzte-forscher-2.jpg

Mendeley Desktop is academic software that indexes and organizes all of your PDF documents and research papers into your own personal digital bibliography. It gathers document details from your PDFs allowing you to effortlessly search, organize and cite. It also looks up PubMed, CrossRef, DOIs and other related document details automatically. Drag and drop functionality makes populating the library quick and easy. The Web Importer allows you to quickly and easily import papers from resources such as Google Scholar, ACM, IEEE and many more at the click of a button.

Vermisste Bücher...

18 November 2009 | Beat Döbeli Honegger
Obwohl ich im Biblionetz eigentlich eine Liste ausgeliehener Bücher führe, vermisse ich derzeit mehrere Bücher, die entweder mir gehören oder - noch schlimmer - ich der Bibliothek zurückgeben sollte.

Darum meine Frage: Hat jemand die folgenden Bücher von mir ausgeliehen?

Heidi Schelhowe:
Technologie, Imagination und Lernen
Biblionetz:b03147
Joseph Weizenbaum:
Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft
Biblionetz:b00030
Alev Inan, Andrea König:
Medienbildung - Medienalltag
Biblionetz:b03787


Irgendein Buch von Joseph Weizenbaum hast du mir mal gegeben, als du mir von Bookcrossings erzählt hast. Ich habe das dann im Sinne des Prinzips zufällig irgendwo platziert. Ich weiss allerdings nicht mehr, ob es oben genanntes war. smile

-- Main.MatthiasDreier - 17 Nov 2009


Hoi Matthias,
danke für den Kommentar. Das Buch, das Du ausgesetzt hast, ist mit Sicherheit nicht das gesuchte. Du hast Sind computer die besseren Menschen Weizenbaum contra Haefner (Biblionetz:b00031) ausgesetzt. Davon hatte ich mehrere Exemplare. Die Macht der Computer... hatte ich vor kurzer Zeit noch in der Hand, Dich habe ich aber seit längerem nicht mehr gesehen...

Digital Natives können Lesen, aber nicht Schreiben

17 November 2009 | Beat Döbeli Honegger | Scratch
In der Novemberausgabe der Communications of the ACM ist die Programmiersprache Scratch (Biblionetz:w02030) Titelthema. Unter dem Titel Scratch: Programming for All (Biblionetz:t09978) erläutern die Entwicklerinnen und Entwickler von Scratch die Ziele und Kernüberlegungen, die hinter der Programmierumgebung für Kinder und Jugendliche stecken.

Der Artikel betont die Bedeutung des Programmieren-Könnens für das Verständnis und Gestaltungsmöglichkeit in einer digitalen Welt. Diese Idee ist keineswegs neu, aber der Artikel enthält einige sehr schöne Aussagen in prägnanter Form, die sich wunderbar als Zitate eignen:

It has become commonplace to refer to young people as "digital natives" due to their apparent fluency with digital technologies. Indeed, many young people are very comfortable sending text messages, playing online games, and browsing the Web. But does that really make them fluent with new technologies? Though they interact with digital media all the time, few are able to create their own games, animations, or simulations. It's as if they can "read" but not "write."

Sogenannte digital natives (Biblionetz:w01839) sind also aus Sicht des Scratch-Entwicklungsteams trotz eventuell vorhandener Web 2.0 Virtuosität eigentlich passiv Konsumierende: Sie nutzen nur bestehende Programme und Services, statt diese selbst (weiter) zu entwickeln.

Das Scratch-Team sieht deshalb Programmierkenntnisse (Biblionetz:f00114) als notwendigen Teil einer digital fluency :

As we see it, digital fluency requires not just the ability to chat, browse, and interact but also the ability to design, create, and invent with new media, as BalaBethany did in her projects. To do so, you need to learn some type of programming. The ability to program provides important benefits. For example, it greatly expands the range of what you can create (and how you can express yourself) with the computer. It also expands the range of what you can learn. In particular, programming supports "computational thinking," helping you learn important problem-solving and design strategies (such as modularization and iterative design) that carry over to nonprogramming domains. And since programming involves the creation of external representations of your problem-solving processes, programming provides you with opportunities to reflect on your own thinking, even to think about thinking itself.
Neben Designprinzipien und Grundsatzüberlegungen bietet der Artikel auch Zukunftsaussichten. Wohin soll Scratch gehen?

We plan to keep our primary focus on lowering the floor and widening the walls, not raising the ceiling.

[...]

As we develop future versions, our goal is to make Scratch even more tinkerable, meaningful, and social. With our Scratch Sensor Board (http://info.scratch.mit.edu/Sensor_Boards External Link), people can create Scratch projects that sense and react to events in the physical world. We are also developing a version of Scratch that runs on mobile devices and a Web-based version that enables people to access online data and program online activities.

Cool: Ein Scratch auf mobilen Geräten und ein Scratch, das im Internet Daten austauschen kann. Sozusagen Scratch für mobile learning und Scratch für Web 2.0.

Das Scratch-Entwickler-Team sieht die Herausforderung weniger bei der Technik, sondern eher im Bereich Bildung und Gesellschaft:

Probably the biggest challenges for Scratch are not technological but cultural and educational.10 Scratch has been a success among early adopters, but we need to provide better educational support for it to spread more broadly.

[...]

There needs to be a shift in how people think about programming, and about computers in general. We need to expand the notion of "digital fluency" to include designing and creating, not just browsing and interacting. Only then will initiatives like Scratch have a chance to live up to their full potential.

Lesen! und Los-Scratchen!


Richtig lesen können sie auch nicht... http://www.zeit.de/2009/47/DOS-Analphabeten?page=all -- Main.TorstenOtto - 16 Nov 2009

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