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Ausstellung

28 September 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung
Letzte Woche wurde anlässlich der 13. GI-Fachtagung Informatik und Schule (INFOS09) auch die von Jens Gallenbacher und seinem Team entwickelte Wanderausstellung "Abenteuer Informatik" gezeigt. (Jens Gallenbacher ist Autor des empfehlenswerten, gleichnamigen Buches Abenteuer Informatik (Biblionetz:b03143).

In einem dreistündigen Workshop wurde die Ausstellung in Theorie und Praxis vorgestellt. Ich habe den Workshop aus zwei Gründen besucht: Einerseits weil sich Absicht und Zielpublikum der Wanderausstellung und unseres Projekts iLearnIT.ch ähnlich sind, andererseits weil ich vor kurzem als Informatikdidaktik-Experte an einer Vorstudie für eine Schweizer Ausstellung zum Thema Informatik beteiligt war.

Ich habe an diesem Workshop ein paar neue didaktische Tricks kennen gelernt, wie man Informatik im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar machen kann! Will ich beispielsweise Dinge sortieren lassen, so dass auch Menschen - wie eben Computer - nur zwei Dinge gleichzeitig vergleichen können (und nicht alles auf einen Blick erfassen), so lasse ich sie gleich aussehende, aber unterschiedlich schwere Objekte sortieren:

abenteuer-informatik-04.JPG

Egal ob die Waage oder die Hände zum Gewichtsvergleich genutzt werden: Es lassen sich immer nur zwei Objekte aufs Mal vergleichen

Ähnlich enaktiv (Biblionetz:w01892) geht es zu und her, wenn man mit dem Finger im Ring die Kräfte spürt, die einem zur optimalen Lösung hinziehen, weil die unterschiedlichen Anforderungen durch verschieden schwere Gewichte repräsentiert sind, die in verschiedene Richtungen ziehen:

abenteuer-informatik-03.JPG

oder man das Rucksackproblem (Biblionetz:w01593) zuerst mit realen Gegenständen erkunden kann,

abenteuer-informatik-05.JPG

bevor man dann mit einer Abstraktion der Lösung nahe kommt:

abenteuer-informatik-06.JPG

Bei solchen Exponaten jubelt mein Herz als Informatik-Didaktik-Ingenieur: Komplexe Sachverhalte einfach und begreifbar dargestellt. Leider wird eine solche Leistung zu oft nicht als Wissenschaft angeschaut, ob wohl doch gerade solche Objekte Wissen schaffen

Spannend an diesem Workshop war natürlich auch, dass man nicht nur die Ausstellung und die didaktischen Absichten dahinter kennen lernen konnte,

abenteuer-informatik-01.jpg
Das Exponat "Binär-Uhr", um das binäre Zahlensystem kennen zu lernen

sondern auch wortwörtlich einen Blick hinter die Kulissen werfen konnte ;-):

abenteuer-informatik02.jpg
Einen Blick hinter die Kulissen des Exponats "Binäre Uhr"

Wer grad keine Gelegenheit hat, die Ausstellung real zu besuchen, kann sich hier informieren, ein paar fotografische Eindrücke der Ausstellung gewinnen und alle Schautafeln als PDF herunterladen. Echt guter Service!

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PHZ-Tag: Samstag, 26.09.09 (jetzt mit Bildern)

26 September 2009 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Gestern Berlin, morgen Luzern - Von der Theorie zur Praxis könnte das Motto lauten: Morgen Samstag, den 26. September 2009 findet in Luzern unter dem Titel AHA! der PHZ-Tag 2009 statt:

Am diesjährigen PHZ-Tag verwandeln 27 Projektteams der PHZ die Stadt Luzern in eine interaktive Erlebnis- und Lernwelt. Von Jung bis Alt ist jedermann dazu eingeladen, sein Wissen und Geschick auf die Probe zu stellen. Auf spielerische Art und Weise präsentieren Studierende und Angestellte der PHZ ihre Fachgebiete und animieren zum Mitmachen. Willkommen in der Welt der Lehrerinnen- und Lehrerbildung!

Besucherinnen und Besucher erwarten unter anderem eine Wortartensortiermaschine, Figurentheater von Studentinnen, verblüffende physikalische Experimente oder ein Poetry Slam. Weiter können Interessierte ihr Schriftbild analysieren lassen, sich im Jonglieren üben oder an einer spannenden Schatzsuche teilnehmen. Zudem schlüpfen Schauspieler in die Rollen von historischen Personen aus dem 19. Jahrhundert und machen Geschichte lebendig.

Wir vom Institut für Medien und Schule werden mit dem Projekt http://iLearnIT.ch auf dem Theaterplatz vertreten sein und freuen uns über jeden Besuch!

Nachdem ich also gestern über theoretisch über http://iLearnIT.ch referiert habe, werde ich morgen dafür praktisch auf der Strasse stehen und demonstrieren wink

Update: Und so sah es heute in Luzern auf dem Theaterplatz aus:

phztag01.JPG
Das Zelt von iLearnIT.ch nach dem zweistündigen Aufbau

phztag02.JPG
Auffallend viele Mädchen interessierten sich für unser Zelt und lösten die Aufgaben mit Bravour

phztag03.JPG
Unsere Studierenden waren mit vollem Einsatz dabei
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Programming Wiki

25 September 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Wiki
Den grössten Future-Shock Level an der vergangenen GI-Fachtung Informatik und Schule INFOS 2009) hatte für mich der Beitrag von Michael Hielscher und Christian Wagenknecht mit dem Titel Programming-Wiki: Online Programmieren und Kommentieren (Biblionetz:t09878)

Die beiden haben eine Erweiterung für Media-Wiki entwickelt, mit der sich im Wiki Programme in verschiedensten Programmiersprachen erstellen und bearbeiten lassen, die dann im Webbrowser des Users ausgeführt werden. Die kann dann z.B. folgendermassen aussehen:

programmingwiki01.jpg

Mit dieser Extention wird eine Media-Wiki zum LMS für den Informatikunterricht: Ich kann Script, Beispielprogramme und Übungen im Wiki erstellen und publizieren, die Lernenden können danach direkt auf der gleichen Seite Übungsaufgaben lösen und deren Funktionsfähigkeit/Korrektheit überprüfen. Genial! Keine lokalen Softwareinstallationen, keine aufwändigen Einarbeitungen in Entwicklungsumgebungen, von denen man im Unterricht vermutlich einen geringen Prozentsatz der angebotenen Möglichkeiten nutzt. Reduce to the essential!

Ist die Extension erst einmal installiert, so ist das Einbauen von Programm-Code simpel einfach, die der Quellcode des oben stehenden Beispiels zeigt:

<eval>
canvas.clear(); // Zeichenfläche löschen
turtle.home();

boolean isUp = false;

for(int i = 0; i < 18; i++){  
 turtle.penColor(i*10+50,0,250-10*i);  
 turtle.penWidth(8);
 turtle.forward(20);  
 turtle.right(20); 
 isUp = !isUp; 
 if(isUp) turtle.penUp(); else turtle.penDown();
}
</eval>

<canvas></canvas>

Es genügen die Tags
<eval> / </eval>
für Programmcode und
<canvas> / </canvas>
für den Outputbereich.

Derzeit unterstützt die Programming-Extension folgende Programmiersprachen:
  • JAVA
  • SQL
  • Scheme
  • Prolog
  • Pascal
  • JavaScript
  • XSLT
  • XPATH

Warum so viele? Weil die Extension u.a. auf Java aufbaut. Somit lässt sich auf einfache Weise jede Programmiersprache einbinden, für die ein Java-Interpreter existiert. Mir gefällt insbesondere, dass neben klassischen Programmiersprachen auch Datenbearbeitungs- und Filtersprachen wie SQL und XSLT oder XPATH verfügbar sind. Ich freue mich auf das erste Datenbankvorlesungsskript, dessen Übungen gleich im Wiki eingebaut und damit on the fly ausführbar sind:

programmingwiki02.jpg

Warum mich das alles so fasziniert: Es erweitert die Mächtigkeit von Wikis. Was ist daran so toll? Wer nichts von dieser Extension weiss, wird nicht durch deren Existenz verwirrt, es bleibt ein Wiki. Wer aber die Möglichkeiten kennt, kann damit vieles machen. Getreu dem Motto: Low floor, high ceiling.

Die Extension ist übrigens derzeit noch nicht frei verfügbar, Anfragen beim Autor können aber gemacht werden. Mehr Infos unter http://michael-hielscher.de/wiki/index.php/Startseite ,

Hallo Semester

25 September 2009 | Beat Döbeli Honegger | PHSZ
So, nach 9 intensiven Tagen in Berlin bin ich nun mit vielen Eindrücken, guten Erkenntnissen, neuen Kontakten und vier Bänden voller Tagungsbeiträge wieder zurück in der Schweiz. Morgen geht's gleich mit dem PHZ-Tag in Luzern weiter, danach wartet das Semester auf mich (das ja eigentlich bereits vor zwei Wochen angefangen hat). Unter Umständen kann es also etwas dauern, bis ich alles Neue der letzten zwei Wochen verarbeitet habe...

Ich bitte um Geduld.

Hallo Berlin

25 September 2009 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
So, ich bin wohlbehalten in Berlin angekommen, wo ich die nächsten neun Tage verbringen werde:

(Hotelzimmer hat Konferenz-WLAN, so wünscht man sich das doch smile )

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
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  • E-mail: beat@doebe.li