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Wie sich Firefox die Primarschule vorstellt

26 March 2010 | Beat Döbeli Honegger
Ich musste soeben schmunzeln, als mir die Rechtschreibekorrektur von Firefox Alternativen zum ihr unbekannten Wort Primarschulkinder vorschlug:

primarschulkinder.jpg

Einmarschieren, Durchmarschieren, von Zeit zu Zeit Aufmarschieren und am Schluss Hinausmarschieren. Das ist Primarschule.

server wieder da

23 March 2010 | Beat Döbeli Honegger

server-wieder-da.jpg

Nach einem ungeplanten Unterbruch ist dieser Server wieder da. Ursache des über 24stündigen Blackouts war ein Problem mit der Netzwerkkarte, die einen physischen Besuch des Servers erforderte (danke Benedikt!).

Bei all den netten Anfragen von Leuten, die den Server und seine Dienste vermisst haben, müsste man sich fast überlegen, den Server öfters mal lahmzulegen wink

Technological Pedagogical Content Knowledge

23 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Visualisierung

Dieses Posting stammt aus dem Jahr 2007.

Eine Darstellung, die mich als Kästchendenker erfreut hat:

t07395.jpg

Es handelt sich um eine Visualisierung des notwendigen Wissens, um ICT im Unterricht einsetzen zu können:

Technological Pedagogical Content Knowledge (TPCK) attempts to capture some of the essential qualities of knowledge required by teachers for technology integration in their teaching, while addressing the complex, multifaceted and situated nature of teacher knowledge. At the heart of the TPCK framework, is the complex interplay of three primary forms of knowledge: Content (C), Pedagogy (P), and Technology (T).

Punya Mishra, Matthew Koehler, http://www.tpck.org/ und Biblionetz:t07395  

C Content Knowledge   Das zum Unterrichten notwendige fachspezifische Wissen, also z.B. Geografiewissen, das eine Geografielehrerin haben sollte.
P Pedagogical Knowledge   Das zum Unterrichten notwendige pädagogische Wissen, also allgemeines Didaktikwissen, welches eine Lehrperson haben sollte.
T Technological Knowledge   Allgemeines Technikwissen, also allgemeines ICT-Anwendungswissen.
ALERT! LehrerInnen benötigen ICT-Anwendungsschulung (Biblionetz:a00281)
PC Pedagogical Content Knowledge   Fachdidaktisches Wissen, was und wie man in einem Fachgebiet unterrichten kann.
TP Technological Pedagogical Knowledge   Mediendidaktisches Wissen, welche ICT sich wie sinnvoll zum Unterrichten einsetzen lässt.
ALERT! LehrerInnen benötigen Weiterbildung zu zur allgemeinen Nutzung von ICT im Unterricht (Biblionetz:a00282)
TC Technological Content Knowledge   Wissen, welche Möglichkeiten und Veränderungen ICT für ein bestimmtes Fachgebiet bringen.
TPC Technological Pedagogical Content Knowledge   Fachspezifisches Wissen, wie sich ICT in einem spezifischen Fach didaktisch nutzen lässt.
ALERT! LehrerInnen benötigen Weiterbildung zur fachspezifischen Nutzung von ICT im Unterricht (Biblionetz:a00400)

Natürlich ist diese Darstellung nicht neu. Sie lässt sich aber gut dazu nutzen, die Probleme des ICT-Einsatzes in der Bildung und ihre Ursachen zu diskutieren. Während sich beispielsweise an unserer PH teilweise die Fachdidaktiker darüber beklagen, dass die Studierenden nicht genügend Fachwissen mitbringen würden (C), beklagen wir Mediendidaktiker für fehlendes Anwendungswissen der Studierenden (T) In unseren ICT-Modulen versuchen wir den Studierenden gewisse Grundzüge der Mediendidaktik zu vermitteln (TP) , wissen aber teilweise zu wenig von den einzelnen Fächern, um fachspezifische Empfehlungen zum Einsatz von ICT (TPC) abgeben zu können (Was weiss ich z.B. von Französischdidaktik?)

Fazit: (Auch nichts Neues) Um TPC vermitteln zu können, muss der ICT-Einsatz in der Fachdidaktik thematisiert werden. Dies wiederum setzt voraus, dass sich Fachdozierende mit T und mit TC auseinandersetzen.

Update 2010: Hundert Tippfehler und ein Link korrigiert.

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Kürzlich hat die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (SFIB) eine Empfehlung veröffentlicht, die vermutlich noch für einige Diskussionen sorgen dürfte.

Unter dem Titel Empfehlung in Sachen Microsoft School Agreement und Live@edu schreibt die SFIB:

Die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen, educa.SFIB, kommt nach eingehender Prüfung zum Schluss, dass das neu ausgestaltete Microsoft School Agreement wegen seiner Verknüpfung mit dem Microsoft Live@edu Angebot für die Schulen gravierende Nachteile mit sich bringt.

Aus diesem Grund empfiehlt educa.SFIB allen Entscheidungstragenden in IT- und ICT-Fragen an Schulen, auf den Erwerb oder die Erneuerung von Lizenzen für Produkte von Microsoft im Rahmen eines School Agreements zu verzichten und schrittweise auf schlanke IT-Infrastrukturen und freie Software zu setzen. Dazu bauen educa.SFIB und educa.ch ein geeignetes Unterstützungsangebot auf.

Details und Begründungen für diese Empfehlungen sind in zahlreichen Dokumenten nachlesbar, die als ZIP-File verfügbar sind.

Grund für diese doch einiges an Zündstoff bietenden Empfehlung ist das Scheitern von Neuverhandlungen bezüglich einer Rahmenvereinbarung für Microsoft School Agreement Pakete ab 2010. Microsofts Preismodell für Schweizer Schulen sieht ab Juli 2010 eine Preisreduktion (ca 15%) vor, wenn sich die entsprechende Schule verpflichtet, das Microsoft Live@edu-Paket zu nutzen und in Zuge dessen alle Schülerinnen und Schüler der Schule auf dieser Plattform anmeldet.

Die SFIB schätzt Live@edu als wenig schultauglich ein, befürchtet eine zunehmende Abhängigkeit der Schulen von der Firma Microsoft, sieht Zusatzaufwand für Schulen zur Administration von Live@edu und kritisiert sowohl Nutzungsbedingungen als auch die zu unterzeichnende Vertraulichkeitserklärung zur Nutzung der Live@edu-Plattform.

Was die SFIB so nicht schreibt, aber aufgrund der Schweizer Verhältnisse offensichtlich ist: Mit Live@edu bietet Microsoft den Schweizer Schulen kostenlos eine Plattform an, die als Konkurrenz zum in der Schweiz weit verbreiteten educanet2.ch wahrgenommen werden könnte. So bietet Live@edu beispielsweise wie educanet2 jedem User eine persönliche E-Mail-Adresse.

Microsoft stellt die Situation selbstverständlich anders dar und verneint insbesondere auch, educanet2 zu konkurrenzieren zu wollen.

Die SFIB empfiehlt kurzfristig den Erwerb von Kauf- statt Mietlizenzen und mittelfristig den Umstieg auf Open Source Software. Im Zentrum steht dabei der Lernstick:

educa.SFIB und educa.ch bauen ein geeignetes Unterstützungsangebot auf für Schulen, die von proprietärer zu freier Software zu wechseln beabsichtigen. Es soll Schulen mittelfristig auf einfachen Weg möglich sein, ganz auf die Verwendung von proprietärer Software zu verzichten.

Im Zentrum steht dabei der Lernstick, der von der Beratungsstelle für digitale Medien in Schule und Unterricht, imedias, des Instituts für Weiterbildung der PH Nordwestschweiz entwickelt wurde: http://www.lernstick.educa.ch

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Hmm, einen USB-Stick mit Betriebssystem, Programmen und persönlichen Daten als "eigenen Computer" zu bezeichnen, finde ich irreführend, denn ein USB-Stick ist kein Computer, sondern nur ein Datenträger. Solange die Lernenden nur einen eigenen Stick, nicht aber einen eigenen Netbook besitzen, kann man meiner Meinung nicht von One-to-One-Computing sprechen, wie das hier suggeriert wird.
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Die Website http://www.lernstick.educa.ch macht derzeit noch sehr den Eindruck eines Wild-West-Dorfes, das nur aus einer rasch hingestellten schönen Fassade besteht: Seit September 2009 scheint man Projektklassen zu suchen. Ob dies von Erfolg gekrönt war und wie die ersten Erfahrungen aussehen, erfährt man auf der Website nicht. Mir scheint es etwas gewagt, den Lernstick öffentlich als Alternative zu Microsoft zu propagieren und auf den Herbst 2010 die nationale Lancierung anzukünden, aber eigentlich noch wenig sichtbare Vorarbeit geleistet zu haben.

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Es besteht hier meines Erachtens die Gefahr, dass für einmal nicht ein kommerzieller Anbieter den Schulen die ultimative Lösung für ihre Schul-ICT-Infrastrukturprobleme verspricht, sondern eine Schweizerische ICT-Fachstelle. Doch auch diese Lösung muss erst den Praxistest bestehen. Es verspricht ein spannendes Jahr zu werden in Bezug auf Schul-ICT-Infrastruktur in der Schweiz.

P.S.: Die Parlamentarische Gruppe "Digitale Nachhaltigkeit" macht in einer Medienmitteilung aus der Empfehlung der SFIB bereits einen Fakt, indem sie etwas vereinfacht titelt: "Schweizer Schulen wenden sich ab von Microsoft und wollen auf Open Source Software setzen".
Auch hier bleibt abzuwarten, ob die Schulen der Empfehlung der SFIB folgen oder nicht...

Mein Windows 7 hats endlich begriffen...

11 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Endlich hat mein Windows 7 begriffen, dass es legal ist. Microsoft macht es einem ja zuweilen nicht einfach, legaler Microsoft-User zu sein. Das Aktivieren meiner Windows-7 Version gestaltete sich so mühsam, dass ich kurz davor war, mit illegalen Methoden meinem Windows beizubringen, dass ich berechtigt bin, es zu nutzen. Doch der Reihe nach:

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Bei Windows 7 gibt es Dutzende verschiedene Versionen: 32- und 64-bit Versionen, Starter, Home Premium, Home Premium N, Professional, Professional N, Ultimate, Ultimate N und dann gewisse dieser Editionen noch in einer Retail- und in einer Unternehmensversion und alles in 35 Sprachen.

Alle Windows 7-Versionen einer Prozessorbreitenart (32- oder 64bit) lassen sich vom gleichen Medium installieren, nur die Seriennummer entscheidet, welche Version man hat.*

Toll dachte ich, dann kann ich ja Ultimate als Testversion starten und danach entscheiden, welche Funktion ich wirklich benötige. Also habe ich Windows 7 frisch installiert ohne eine Seriennummer einzugeben.

Mein derzeitiger Arbeitgeber hat die Professional-Version von Windows 7 lizenziert, ich dürfte sie also nutzen. Doch mein Windows weigerte sich, die Lizenznummer zu akzeptieren, leider ohne Begründung. Erst im Internet fand ich dann die Erklärung, dass man
  1. Windows 7 nicht nachträglich downgraden kann, ein Test-Ulimate sich also nicht zu einem Produktions-Professional freischalten lässt,
  2. eine Retail-Version sich nicht mit einem Unternehmens-Key freischalten lässt.

Microsoft meint dazu lapidar, man solle doch Windows 7 frisch installieren. Bis aber wieder alle meine Programme und Einstellungen auf dem Computer stimmen, vergeht erfahrungsgemäss mindestens eine Woche.

Zähneknirschend habe ich mich auf die Suche nach der kostengünstigsten Ultimate-Lizenz gemacht (obwohl ich ja berechtigt wäre, Professional zu nutzen und die Ulitmate-Features gar nicht dringend benötige) und wurde fündig bei einerOEM-Vista-Update-Lizenz für CHF 99.- : Vista kaufen, Update-Coupon bei Microsoft einlösen, ein paar Tage warten, Ultimate-DVD inkl. Seriennummer im Briefkasten finden.

Doch leider akzeptierte mein Windows 7 die Seriennummer nicht wiederum mit der lapidaren und wenig aussagekräftigen Begründung "Seriennummer ungültig". Wiederum eine Suche im Internet ergab, dass die Seriennummer nur funktioniert, wenn das Installationsprogramm unter Windows Vista aufgerufen wird. Hat man aber Windows 7 bereits installiert (auf einer frisch formatierten Festplatte), dann geht's nicht. Ich war somit im Besitz einer legal erworbenen Seriennummer, doch mein Windows wollte es noch immer nicht glauben.

Wiederum im Internet (und in der c't) fand sich dann ein Hinweis, wie man dem frisch installierten Windows 7 vorgaukeln kann, dass es aus einem Update und nicht aus einer Neuinstallation entstanden sei. Doch auch das half nichts.

Heute habe ich es nach einer Frustpause wieder mal versucht - und oh Wunder - es hat geklappt. Ob es an einem Lesefehler von mir gelegen hat (wer sagt Microsoft mal, dass es suboptimal ist, in kleingedruckten Seriennummern 8 und B zu mischen!) oder ob meine Hartnäckigkeit mein Windows überzeugt hat: Keine Ahnung. Aber es hat mich Stunden gekostet, legaler User von Windows 7 zu werden.

Hallo Microsoft, das kann's nicht sein, oder?

win7-aktiviert.jpg


Mit Linux hättest du dir das sparen können wink

-- Main.BenediktTrefzer - 04 Mar 2010 Mein OSX kann man gar nicht downgraden - es gibt nur eine Version für 39 Fr. -- Main.ChristianNeff - 04 Mar 2010 Dieses Posting ist ein gutes Beispiel, wie man seinen Kommentarcounter auf einfache Art und Weise erhöhen kann wink

-- Main.BeatDoebeli - 05 Mar 2010 Gibt es denn irgend einen Grund für Windows7?

-- Main.TorstenOtto - 05 Mar 2010 Bessere Schrifterkennung für Tablets?

-- Main.BeatDoebeli - 11 Mar 2010

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