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Nicht nur ich habe gestaunt über das Medieninteresse, das der gestrige dritte Schweizer Wikimedia-Tag hervorgerufen hat (DRS1, DRS2, Tagesschau). Auch Peter Haber zeigt sich erfreut (während Jan Hodel seinen Neid, medial nicht zu Wort gekommen zu sein, nicht zu verbergen versucht).

Sorry Jan, auch ich zitiere nur Peter Habers Fazit:

Ich hoffe nur, dass dieses Interesse auch ein wenig dazu beiträgt, dass an den Universitäten die Bereitschaft wächst, sich auf das Thema einzulassen. Kritisch. Lustvoll. Differenziert.

Insbesondere der letzte Punkt ist mir wichtig. Noch immer nehme ich die Debatten rund um Wikipedia als einen holzschnittartigen Glaubenskrieg wahr: Entweder wird Wikipedia als ein Werkzeug des Teufels und als das sichere Zeichen des nahenden Unterganges einer gebildeten Menschheit gelesen oder aber Wikipedia ist die Inkarnation der demokratischen und heilbringenden Wissensrevolution. Während die Wikipedianer zu Zweiterem neigen, schwingt in akademischen Kreisen nicht selten das erstere Bild mit. Beides ist natürlich Quatsch. Wikipedia ist ein Informations- und Kommunikatinsinstrument wie viele andere Instrumente auch und es ist nun an uns, dieses Instrument richtig zu nutzen. Mit richtig nutzen meine ich, dass man insbesondere die Funktionsweise und die Grenzen von Wikipedia kennt. Das sollte heute für (angehende) Geisteswissenschafterinnen und Geisteswissenschafter eine selbstverständliche Kompetenz sein.
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Neuer Direktor des Schweizerischen Bildungsservers

28 September 2007 | Beat Döbeli Honegger
Zwischen anderen Meldungen habe ich am Mittwoch auf bbaktuell.ch die Ankündigung des neuen Direktors des Schweizerischen Bildungsservers educa.ch entdeckt:

Robert Koller wird Direktor des Schweizerischen Bildungsservers

df. Robert Koller übernimmt per 1.1.2008 als Direktor die Leitung des Schweizerischen Bildungsservers educa.ch. Organisatorisch ist er in das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur in Bern eingebunden (vgl. http://www.educa.ch > impressum).

Koller arbeitete nach eigener Lehrtätigkeit als Primarschullehrer in der Entwicklung von ICT-Lehrgängen und als Kursleiter. Zurzeit ist er Geschäftsleiter der koller.ch AG, eines Unternehmens für Informatikausbildung und Softwareentwicklung.

So ganz schlau werde ich aus dieser Ankündigung noch nicht: Wird Herr Koller nun Direktor des Schweizerischen Bildungsservers educa.ch oder Direktor des Schweizer Medieninstituts für Bildung und Kultur? Zumindest gemäss Organigramm auf educa.coop ist das nicht identisch:

organigramm.jpg

Surft man weiter, so wird die Verwirrung total:

educa.jpg

Unter der Adresse educa.coop erscheint eine Website mit dem Seitentitel SFIB (für Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen ), dem Logo educa.ch und der Überschrift Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur. Im Text selbst ist dann educa.ch gleichbedeutend mit Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur.

Der Handelsregisterauszug PDF-Dokument bestätigt: Die Doppelbezeichnung ist offiziell. Bleibt die Frage, wovon Herr Koller am 1. Januar 2008 Direktor wird...

Das Glück der Unerreichbarkeit

22 September 2007 | Beat Döbeli Honegger

Ein Vater gewinnt Lebensqualität, wenn er beruflich erreichbar sein muss, aber dank der Kommunikationstechnologien in der Lage ist, trotzdem einen Nachmittag mit seinen Kindern draußen zu verbringen. Er gewinnt sie zumindest dadurch, dass er sein Gewissen entlasten kann - wenigstens an einem Tag früher zu Hause zu sein, als die Kinder im Bett sind. Ob die Kinder das auch so sehen, hängt nicht in erster Linie davon ab, ob der Vater physisch anwesend ist. Sie möchten auch mit ihm reden, spielen, toben, also seine Aufmerksamkeit ganz für sich haben. Das wird allerdings nur dann der Fall sein, wenn er mehr auf die Regungen seiner Kinder achtet als auf die seines Telefons. Wenn er ständig telefoniert oder E-Mails beantwortet, ist er zwar mit dem Körper auf dem Spielplatz, mit dem Kopf aber weiterhin im Büro.
(Miriam Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit, Murmann Verlag 2007, S. 119)

Hmm, zumindest die letzten drei Wochen war ich trotz allen verfügbaren Kommunikationstechnologien nicht immer erreichbar und habe viele Kommunikationsanfragen ins Leere laufen lassen (wofür ich mich hier wieder mal entschuldigen möchte).

Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen spricht in ihrem aktuellen Buch Das Glück der Unerreichbarkeit (Biblionetz:b03224) über die Herausforderung der dauernden Erreichbarkeit (Biblionetz:w01981) und die damit verschwindende Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Das Buch liest sich leicht und flüssig als Einführung ins Thema.

Professorin Meckel (oder ihr Verlag) weiss auch die modernen Medien geschickt für die Werbung ihres neuen Buches zu nutzen. So wird derzeit das folgende Video durch die Weblogs und Microweblogs (dazu ein andermal...) gereicht:

(Es scheint derzeit Mode zu sein, Text nicht als Text, sondern als Video zu publizieren. Zwingt die Konsumierenden dazu, das vorgegebene Tempo einzuhalten und die wichtigen Kernbotschaften nicht einfach zu überfliegen...)

Grösseren Unterhaltungswert hat das Video von Ute Schnutinger zum gleichen Thema:


Link: sevenload.com

Frau Schnutinger stellt das vom Kommunikationswissenschaftlichen Institut der privaten Joachim-Ringelnatz-Universität Kattenvenne-Krümelbrink erhobene Zahlenmaterial der Studie "Wie wir kommunizieren - Wege aus der Krisenfalle" nur bildlich dar. Die Aussagen entsprechen keinesfalls ihren eigenen Ansichten und Erfahrungen.

Hmm, warum sich die beiden Videos zu Beginn so ähnlich scheinen?...

Erster Eindruck vom HP 2710p Tablet

22 September 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Gestern Mittag hatte ich kurz Zeit für einen Abstecher in den Lichthof der Uni Zürich, wo die Geräte der Neptun-Aktion vom Herbst 2007 ausgestellt worden waren. Dieses Jahr fährt Neptun eine dual vendor Strategie, neben IBM/Lenovo hat es auch HP geschafft, ins Neptun-Programm aufgenommen zu werden. Mich hat eigentlich nur der neue Tablet PC von HP interessiert, das Modell 2710p.

Das Gerät sieht gut aus, ist leicht hat einen im Vergleich zu meinem unterdessen 3.5jährigen TC1100 einen helleren Bildschirm. Gefreut hat mich, dass er relativ klein geraten ist, nur wenig grösser als mein derzeitiges Gerät:

tablet-vergleich-zu.jpg
Grössenvergleich geschlossen (vorne TC1100, hinten 2710p)

tablet-vergleich-offen.jpg
Grössenvergleich offen (links TC1100, rechts 2710p)

Auf den ersten Blick scheint mir der TC1100 robuster zu sein, zumindest lassen sich alle Anschlüsse (VGA, USB, Netzwerk, Telefon) mit einer einzigen Plastikabdeckung schützen, was beim 2710p nicht der Fall ist.

Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass dies mein nächstes Computermodell werden wird, doch nicht diesen Herbst. Erstens funktioniert der TC1100 noch und genügt auch noch einigermassen meinen Ansprüchen (inzwischen mit 1.5GByte RAM und 120 GByte Festplatte...), zweitens habe ich keine Zeit für eine Migration, die erfahrungsgemäss mindestens drei Tage dauert und drittens scheint die Lieferbarkeit der Dockingstation noch nicht sichergestellt zu sein. Dass bis in einem halben Jahr auch die (mir bisher nicht bekannten) Kinderkrankheiten des 2710p wegkuriert sein werden, ist ein weiterer Vorteil des Wartens...

Caspar ist da!

20 September 2007 | Beat Döbeli Honegger | Kid
Wer sich in den letzten Tagen gewundert hat*, dass sich weder im Biblionetz, noch hier im Blog irgendwas gerührt hat und selbst das Skype-Icon grau geblieben ist, dem sei gesagt: Bereits als ich Anfangs Jahr von VeraenderungI und VeraenderungII berichtete, wusste ich, dass die grösste Veränderung des Jahres, wenn nicht meines Lebens, noch folgen würde: Am Donnerstag, den 30.8.2007 um 10:56 wurde Caspar geboren und ich bin Vater (Biblionetz:w00669) geworden. Mutter und Kind sind wohlauf, aber zusammen mit dem Vater müde und erschöpft wink

caspar.jpg

Gehört diese Neuigkeit hierher?

"Wirst Du für Caspar einen eigene Website, eine E-Mail-Adresse oder einen eigenen Weblog einrichten?" wurde ich bereits mehrfach gefragt. Ich kann mindestens teilweise beruhigen, es wir (vorerst) keinen Caspar-Blog und keine öffentliche Bildergalerie aller Casperli-Theater geben, die er veranstaltet. Vielleicht wird er aber ab und zu hier erwähnt werden. In diesem Weblog schreibe ich über Dinge und Ereignisse, die mich beschäftigen, bisher meist über digitale Technik, Lernen oder die Verbindung dieser beiden Themen. Nun, Caspar wird mich mit Sicherheit beschäftigen und bereits nach fünf Tagen kann ich beobachten, wie Caspar lernt. Und die Technik kam bereits bei der Auswahl des Kinderwagens ins Spiel (davon ein andermal). So wie Caspar nun wichtiger Teil meines weiteren Lebens sein wird, so wird er auch ab und zu die Themenwahl hier beeinflussen. (Diesbezüglich hat mir auch der lesenswerte Weblog Mathemagenic ("on personal productivity in knowledge-intensive environments, weblog research, knowledge management, PhD, serendipity and lack of work-life balance...") von Lilia Efimova gezeigt, wie eine solche work-life balance in einem Weblog aussehen kann.)

* Findige Geister haben bereits bei der Aufnahme von Büchern ins Biblionetz wie Biblionetz:b03081, Biblionetz:b03174 und Biblionetz:b03182 geahnt, dass sich da eine Veränderung anbahnt.

P.S.: Diesen Beitrag versuche ich sicher schon seit 3 Tagen zu schreiben. Entsprechend ist auch mein Mail-Antwortverhalten etwas gedämpft. In den kommenden Tagen bin ich wohl eher Chefwickler als Chefentwickler...

Gratulation ! -- Main.MarcWidmer - 05 Sep 2007

Herzliche Gratulation und die besten Wünsche an meinen Namensvetter. (Dem Vater kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Life will never be the same wink ! -- Main.CasparNoetzli - 05 Sept 2007

Ganz herzliche Gratulation auch von meiner Seite. -- Main.KurtJakob - 05 Sept 2007

Beat, alles Gute auch von mir. Genießt die Zeit mit dem Baby. -- Main.MarcoKalz - 05 Sep 2007

Dem kleinen Caspar ein ganz herzliches Willkommen und seinen Eltern viel Freude mit ihm. Beat, ich freue mich darauf, euren kleinen Sohn bald kennenzulernen und hoffe, ihr seid alle wohlauf. - Main.YvonneVignoli - 12 Sep 2007

Herzlichen Glückwunsch Euch allen dreien! Es ist sehr beruhigend, dass selbst der Newsjunkie in einem solchen Moment verstummt - recht so! -- Main.TorstenOtto - 12 Sep 2007

Ich reihe mich auch noch (mit etwelcher Verspätung) bei den Gratulant/innen ein! Und: den Sleep-Button schon gefunden? Und umprogrammiert?

-- Main.JanHodel - 19 Sep 2007

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