TOP

TOP Archive

Ostern ohne Internet danke iPhone !?

24 April 2011 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Sowas kann nur mir passieren, irgendwie scheine ich Computerprobleme anzuziehen. Im Zug in die Osterferien hat das iPhone wieder mal Stunden, bis ich das digitale Ticket aus dem iPhone hervorlocken und dem Kontrolleur zeigen konnte. Also habe ich das iPhone neu gestartet. Aber das iPhone wollte nicht mehr neu starten. Stattdessen zeigte es den Startbildschirm, dass es gerne mit iTunes verbunden werden und frisch initialisiert werden möchte.

Cool! Da sitze ich also im Zug in die Ferien und mein iPhone verlangt nach iTunes. Ticket weg, Telefon weg, SMS weg, Internet weg...

Tja, wünscht man sich nicht von Zeit zu Zeit solche Offline-Zeiten? Einfach mal nicht erreichbar sein? Mal keine Mails checken? Das wünscht man sich doch, oder? Und warum brauche ich an Ostern SMS, Telefon, Internet?

Hmm, zum Beispiel weil das Zugticket sich in diesem Gerät drin befindet...

Tja, glücklicherweise bestand der Rest der Reise aus Verkehrsmitteln mit Selbstkontrolle, so dass ich das Ticket nicht mehr zeigen musste. Und als Informatiker hat man ja sein iTunes - sprich seinen Tablet PC selbst in den Osterferien dabei. Ende gut - alles gut? iPhone ans iTunes angesteckt ….

… und Apple überrascht mich erneut. iTunes will Internet. Ohne Internet kein iPhone-Restore. Dumm nur, dass ich davon ausgegangen bin, mit dem iPhone ins Internet zu kommen. Münchhausen-Syndrom: Um meinen Internetzugang zu aktivieren brauche ich Internet...

Keine Ahnung, welche Idee Apple geritten hat, dass man ein iPhone nur neu aufsetzen kann, wenn man Internet hat...

Fortsetzung folgt...

Ich kanns mir ja nicht verkneifen, dir alles gute mit deinen Tools zu wünschen. Sitze gerade auf der kleinsten permanent bewohnten Ostfrisischen Insel mit Blick in die Dünen wo ein Fasan genüsslich sein Abendessen sucht. Tja also wenn du etwas internet brauchst, dann nur melden. Ich haette sonst die äquivalenten Spielzeuge mit OpenSource im Angebot …

-- Main.BenediktTrefzer - 24 Apr 2011

,

Sorry, dass ich bereits wieder über das Thema Volltextsuche schreibe, aber für meinen digitalen Alltag ist es einfach ein essentielles Werkzeug und es will mir nicht in den Kopf, dass ich einfacher das Internet als meine eigene Festplatte (d.h. SSD) durchsuchen kann!

Nach mehreren Stunden Ausprobieren und Recherchieren habe ich die Windows 7 bordeigene Desktopsuche Windows Search 4 wieder deaktiviert. Einerseits ist das User-Interface kaum zu gebrauchen (braucht das wirklich irgendwer?).

windows-search-01.jpg

Andererseits hat Windows Search bei mir nie alle befohlenen Dateien indexiert oder zumindest diese Dateien als Ergebnisse geliefert. Schlimmer noch: Ich habe nicht herausfinden können, was denn eigentlich schief läuft oder noch basaler: Was den Windows Search überhaupt so treibt.

Ja, es gibt einen Problemassistenten:

windows-search-02.jpg

Der liefert auch eine Fehlerbeschreibung:

windows-search-03.jpg

Doch die ausführlichen Informationen machen mich nicht wirklich schlauer, sondern lassen mich eher an der Softwarequalität von Windows Search zweifeln:

windows-search-04.jpg

Im Internet findet man zahlreiche Hinweise auf diese Fehlermeldung, doch keine sachdienlichen Hinweise a) wie man sie loswird und b) ob sie überhaupt einen Zusammenhang mit dem Nichtfinden der Dateien hat.

Ist Desktopvolltextsuche allgemein so irrelevant, dass Microsoft es sich leisten kann, Windows Search so schlecht aussehen zu lassen?

Wie wär's mit Spotlight wink

-- Main.ChristianNeff - 19 Apr 2011 Haha, siehe den Kommentar von Andrea Cantieni beim Eintrag VerdammteVolltextSuche …

-- Main.BeatDoebeli - 19 Apr 2011

,

Verdammte Volltextsuche

20 April 2011 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Software
Wir können ja schon in philosophischen Höhen über die Frage des notwendigen Leitmedienwechsels und dessen Beziehung zur Schule und zur Bildung diskutieren, aber verdammt noch mal, dieser Leitmedienwechsel scheitert bin mir wieder mal an ganz konkreten technischen Problemen:

Ist es zuviel verlangt, wenn ich im Jahr 2011 von Microsoft das aktuellste Betriebssystem (Win 7 Pro 32bit) und von Adobe die aktuellste Vollversion von Acrobat (Acrobat X) installiert habe, dass ich dann mit vernünftigem Aufwand in den sich auf meinem Computer befindlichen PDF-Dateien eine Volltextsuche durchführen kann? #grmbl*

Tatsache ist: Es funktioniert nicht. Und ich habe schon wieder anderthalb Stunden damit verbracht.

  • Die in Windows 7 integrierte Volltextsuchmaschine Windows Search 4 benötigt einen so genannten iFilter, um Dokumente des Typs PDF-Dokument durchsuchen zu können. Microsoft liefert keinen solchen Filter mit.

  • Adobe hat bis zur Version 9 von Acrobat jeweils einen iFilter mitgeliefert. Arcobat X nicht mehr, im Gegenteil: Beim Installieren von Acrobat X werden evtl. vorhandene Verknüpfungen zu bestehenden PDF-iFiltern gelöscht !?

  • Adobe stellt für die 64bit-Version von Windows 7 einen iFilter bereit, der PDFs der Version X lesen kann. Für die 32bit-Version nicht. Ohne Begründung.

  • Von Foxit gibt es einen kostenlosen iFilter, der PDF-Dokumente von Acrobat X lesen können sollte. Ich habe ihn installiert. Er scheint aber nur neue Dateien zu indexieren. Bisherige nicht.

  • Ein Neuindexieren meines Computers dauert zwar eine Nacht, bringt aber keine Besserung.

  • Logfiles meines Computers bringen keine Fehlermeldungen.

  • Im Internet habe ich bisher keine hilfreichen Hinweise gefunden, sondern meist veraltete Infos (Foren sind so was doofes, da muss man sich immer erst seitenlang durch altes und falsches durchwühlen bis man endlich vielleicht zur Lösung stösst. Wann werden Supportfragen endlich breitflächtig auf Wikis abgehandelt? (document-mode statt thread-mode))

Volltextsuche sollte doch 2011 einfach funktioneren. Sonst können wir uns den Leitmedienwechsel ans Bein schmieren und das Gelaber vom Ende der Schublade (Biblionetz:b03258) gleich mit. Kollektive Intelligenz, Mitmachweb? Pah! Mein mein Posting vom Februar 2011 hat 0 Reaktionen gebracht.

Wenn selbst ich als Informatiker Stunden damit verbringe, die Verheissungen des Leitmedienwechsels auf meinem eigenen Computer zum Laufen zu bringen, dann gute Nacht Leitmedienwechsel!

#grmbl!

… aber Spotlight willst Du ja nicht benutzen smile

-- Main.TorstenOtto - 01 Apr 2011 Spotlight hilft ja vielleicht im konkreten Fall, aber ich bin mir sicher, auch mit Mac OS X und mit Linux gäbe es ähnliche Probleme, einfach anderswo...

-- Main.BeatDoebeli - 01 Apr 2011 …das stimmt. Kurz seitdem ich mich an Spotlight gewöhnt hatte, verweigerte es, meine ganze HD zu indizieren, so dass ich jetzt nur bestimmte Ordner indizieren lasse. Habe aber nie herausgefunden, wo der Fehler wirklich liegt. Kann mir vorstellen, dass auch irgendwelche Filter für irgendwelche Dateitypen fehlen oder fehlerhaft sind.

-- Main.AndreaCantieni - 01 Apr 2011 Da würde ich mal das Festplatten-Dienstprogramm bemühen - oder einen Genius im Apple-Store.

-- Main.TorstenOtto - 20 Apr 2011

,

In Entwicklung: Scratch 2.0 mit Flash und Prozeduren

20 April 2011 | Beat Döbeli Honegger | Scratch
Es ist scheinbar ruhig geworden um Scratch (Biblionetz:w02030), der am MIT entwickelten Programmiersprache für Kinder. Doch hinter den Kulissen wird erfreulicherweise eifrig entwickelt, wie zwei Blogpostings im ersten Quartal 2011 zeigen.

  • Im Februar 2011 publizierten Beitrag Scratch 2.0 Progress Report wurde angekündigt, dass eine neue Version von Scratch in Entwicklung sei, die komplett in Flash laufen solle, d.h. sowohl der Scratch-Player als auch die gesamte Entwicklungsumgebung. Dies würde mindestens technisch/organisatorisch den Einsatz in der Schule massiv vereinfachen, da nichts mehr installiert werden müsste auf den Schulcomputern. Zudem wäre dann Scratch auf allen Computern lauffähig, die einen Flash-Player anbieten (also praktisch auf allen Geräten ausser iDevices...).

  • Im März nun wurde in einem nächsten Beitrag einerseits über den Fortschritt des Flash-basierten Players berichtet als auch die Einführung von Prozeduren in Scratch angekündigt. Dies erweitert die didaktischen Möglichkeiten von Scratch für den Informatikunterricht ungemein, da nun Abstraktion bzw. Modularisierung auch mit Scratch vermittelt werden kann.

(Damit wird ein Feature, das im Jahr 2009 in einem Scratch-Ableger unter dem Titel BYOB eingeführt worden ist, nun in Scratch selbst implementiert (siehe meinen damaligen Blogbeitrag Scratch-Ableger und Erweiterungen).

Die

Leserinnen und Lesern dieses Blogs dürfte bekannt sein, dass ich zuweilen recht radikal vorgehe, um physische Bücher zu digitalisieren (zur Erinnerung: Digitalisieren auf die harte Tour).

digitalisieren-hart-02.jpg

Gleichzeitig kann ich mich aber auch nicht wirklich von meinen Büchergestellen trennen. Es geht mir dabei weniger um die drängende Frage, vor welchem Hintergrund sich Wissenschafter in Zukunft ablichten lassen um als belesen zu gelten, wenn da nur noch eine Festplatte voll mit PDFs rumsteht, als vielmehr um das Büchergestell als Inspirationsquelle. Bei der Planung einer Lehrveranstaltung, der Vorbereitung eines Referats oder Verfassen eines Papers lässt sich das Sinnieren vor dem physischen Büchergestell bei mir einfach nicht durch ein Browsen durch virtuelle Büchersammlungen ersetzen - Biblionetz und allen schönen Visualisierungen zum Trotz. Ich kann mich nicht vollständig von der physischen Buchkultur (Biblionetz:w02212) trennen (hier unterscheide ich mich vermutlich als digital inhabitant von einem echten digital native … ).

Erst kürzlich habe ich darum angefangen, die abgeschnittenen Buchrücken nicht mehr wegzuwerfen, sondern an die Wand zu kleben. Es entsteht ein wunderbares, platzsparendes ins virtuelle reichende Büchergestell:

teilvirtuelles_buechergestell.jpg
Über das nicht vollständige Verschwinden der physischen Buchkultur...

P.S. Dazu passend die heute veröffentlichte Literaturliste von Peter Haber zu seinem Seminar "Die zwei Körper des Buches. Zur Persistenz eines kulturellen Symbols" an der Universität Basel, unter anderem mit dem Buch Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft (Biblionetz:b02961) von Michael Giesecke.


Dein Buchrückengestell gefällt mir. Bin gerade auf einen interessanten Artikel gestossen: http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5915-Platzproblem-Tokios-Brger-lassen-Bcher-scannen.html Für 1.20 pro Buch würde ich einen solchen Service auch gerne nutzen. Wann kommt das wohl bei uns?

-- Main.CasparNoetzli - 13 Apr 2011 Oh cool. Und ja: Mein zeitlicher Aufwand ist auch grösser als 1.20 pro Buch.

-- Main.BeatDoebeli - 13 Apr 2011

,

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li