Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

Archive

Bisher waren bezüglich Lehrplan 21 (Biblionetz:w02172) öfffentlich meist kritische Stimmen zu hören. Ich bin deshalb froh, dass sich nun nach der Veröffentlichung der definitiven Fassung (Biblionetz:b05900) mehrere Bildungsdirektoren öffentlich zum Lehrplan 21 bekannt habne und auch gewissen Aussagen von Kritikern widersprechen. So haben sich in den letzten Tagen der Schwyzer Bildungsdirektor Walter Stählin und der Berner Bildungsdirektor Bernhard Pulver in Zeitungen und im Radio geäussert:

t17282.jpg

Bernhard Pulver widerspricht dem Vorwurf "Kompetenzorientierung führt zu Wissensverlust" (Biblionetz:a01239)

Wenn jetzt der Vorwurf erhoben wird, man vermittle mit dem neuen Lehrplan kein Wissen mehr, ist das absurd! Das will ich erst mal sehen, wie ein Schüler kompetent sein kann, wenn er nichts weiss.

Er weist auch darauf hin, dass die Kompetenzorientierung (Biblionetz:w02477) in der Vernehmlassung nicht umstritten gewesen sei:

Jetzt behauptet man plötzlich, das sei umstritten! Das schreiben die Journalisten einander ab. In der Vernehmlassung war das nicht umstritten. Kritik kam, weil es zu viel im Lehrplan habe und die Grundansprüche zu hoch seien. Die Kompetenzorientierung fanden alle gut.

Auch dem oft gehörten Vorwurf, der neue Lehrplan sei viel umfangreicher als die bisherigen kantonalen Lehrpläne, widerspricht Pulver:

Der neue Lehrplan ist nicht umfangreicher als die heutigen Lehrpläne für Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe zusammengenommen. In einigen Kantonen war er bisher sogar umfangreicher. Es erwartet niemand, dass die Lehrer ständig diese 470 Seiten durchblättern. Man muss dem Lehrplan doch nicht etwas unterstellen, was auch heute niemand macht. Kein Lehrer schaut am Morgen in den Lehrplan, um nachzuschauen, was er durchnehmen muss. Ein Lehrplan ist ein Kompass – das ist doch kein Gesetzbuch! Bei den bisherigen Lehrplänen wird auch nicht jede einzelne Zeile sklavisch umgesetzt. Das geht gar nicht: Die Schule lebt nicht von Paragrafen, sondern von guten Beziehungen.

Reaktionen zum Teillehrplan Medien und Informatik

07 November 2014 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
Hier eine vorerst unkommentierte Sammlung von Reaktionen zum Teillehrplan Medien und Informatik (Biblionetz:t17000) des Lehrplans 21 (Biblionetz:w02172):

Den Teillehrplan selbst findet man z.B. hier.

Die 10 wichtigsten Antworten zu BYOD

24 October 2014 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT
Bring Your Own Device nimmt als Bewegung an Fahrt auf. Am Rande des 5. Workshops digitale Lerninfrastrukturen in Duisburg haben , und Guido Brombach von pb21.de zahlreiche Interviews mit den anwesenden Expertinnen und Experten gemacht.

Herausgekommen sind 10 spannende Kurzvideos:

Moduldidaktik statt Fachdidaktik?

23 October 2014 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Medienbildung, Veranstaltung
Thomas Merz (PH Thurgau) und ich bieten an der zweiten Tagung Fachdidaktiken der cohep folgenden Workshop an:

Moduldidaktik statt Fachdidaktik?

Zur besonderen Situation von Medienbildung und Informatik

Medienbildung und Informatik werden im Lehrplan 21 aufgewertet, indem sie als Themen in einem gemeinsamen Modul eigene Zeitgefässe erhalten. Doch die Fachdidaktiken - oder müsste von Moduldidaktiken gesprochen werden? - Medienbildung und Informatik sind an den einzelnen PHs unterschiedlich ausgeprägt und ausgerichtet. Auch die Verbindung in einem gemeinsamen Modul ist für beide Themen ungewohnt. Mit der Umsetzung des Lehrplans 21 werden Fragen von Ausrichtung und Gewichtung, aber auch konkret von Lehrmitteln, Aufgabensammlungen sowie notwendiger Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen und PH-Dozierenden bald sehr drängend werden. Der Workshop skizziert den aktuellen Stand der Themen an den Deutschschweizer PHs und diskutiert notwendige gemeinsame und getrennte Schritte zu ihrer Professionalisierung.

Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmende und spannende Diskussionen!

Acht Uhren am Handgelenk

23 October 2014 | Beat Döbeli Honegger | Gadget, Geek

Ich war schon immer Fan von Uhren, bei denen das effiziente Ablesen der Zeit - naja, positiv formuliert - nicht das einzige Ziel darstellte.

acht-uhren-01.jpg
Ja, die eine Uhr hat Sommerzeit, die andere nicht.

Nachdem mich vor zwei Wochen eine Studentin als Gadget-Prof bezeichnet hatte (es gibt Schlimmeres ;-)), konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einem aktuellen Gadget-Hype nachzugeben und mir eine Smartwatch zuzulegen (Das Schöne an meinem Beruf als Gadget-Prof: Ich kann das als berufliche Tätigkeit tarnen, muss ja die kommende Bildungsrevolution aufgrund von Smartwatches am eigenen Handgelenk erleben...).

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
This page was cached on 19 Dec 2025 - 01:34.