Negativ fiel mir auf, dass die RednerInnen zwar viel über didaktische Innovationen redeten, aber ihre Präsentationen nicht innovativ waren. Sie folgten dem klassischen Tagungsmuster: 20 Minuten ununterbrochen vortragen, dann zwei- bis drei Fragen, die die Teilnehmer aus dem Stand (eigentlich aus dem Sitz) formulieren sollen. Vielleicht habe ich aber die Perlen übersehen?
Diesen Eindruck hatte ich auch. An der Tagung wurde von E-Learning gesprochen, und nicht alle Teilnehmenden traffen die Unterscheidung in stuff and stirr, bzw. in die beiden von Rolf Schulmeister (Biblionetz:p00317) vorgeschlagenen Typen von E-Learning:

- Alle Paper vor der Konferenz in elektronischer Form
- Ich möchte mich auf die Konferenz vorbereiten können. Erhalte ich die Paper erst an der Konferenz, so fehlt mir dafür die Zeit.
- Ich möchte, dass die Präsentierenden nicht einfach ihr schriftliches Paper vorlesen, denn lesen kann ich selbst. Wissen die Referierenden, dass ich ihr Paper bereits kenne, werden sie hoffentlich ihre Präsentation anders gestalten.
- Virtuelle Konferenz-Plattform vor, während und nach der Konferenz (Wiki?)
- Ich möchte vor, während und nach der Konferenz zu den Präsentationen und Themen der Konferenz diskutieren und Fragen stellen können.
- Funknetzwerk im Konferenzbereich
- Ich möchte auch während der Konferenz das Internet als Werkzeug und Medium nutzen können, ohne in einen speziellen Raum gehen zu müssen.
- Nahe beieinanderliegende Konferenzräume
- Ich möchte dadurch das Gefühl einer Conferenz-Community erleben, statt alleine durch Gänge und Gebäude eilen zu müssen
- Ich möchte rasch zwischen den Parallelsessions hin- und her wechseln können
- Zentrale Coffee-Lounge mit bequemen Sitz- und Diskussionsmöglichkeiten
- Ich möchte zwischen und nach Präsentationen rasch einen Ort finden, wo ich mit anderen bequem diskutieren kann.
- Zeitliche Strukturen für Open Space,
BoF-Sessions usw. - Ich möchte mich austauschen können, statt nur passiver Konsument von vorbereiteten Konferenz-Konservern zu sein.