Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

Archive

OLPC Switzerland im Radio

03 April 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbericht, OLPC
Bereits ist es mehr als eine Woche her, seit Michele Notari (Biblionetz:p01511), Urs Lerch und ich von Matthias Schüssler zum Thema OLPC (Biblionetz:w02041) interviewt worden sind.

Zu finden ist das Interview beim Digitalk vom Tages Anzeiger und Radio Stadtfilter Winterthur.

Auch das Anhören dieses 30 minütigen Podcast-Beitrags (Biblionetz:t09414) hat mich nicht zu einem Podcast-Fan gemacht. Ich kann weder rasch einen Überblick gewinnen, gezielt springen, noch gelb anstreichen, reinschreiben oder einfach Zitate rauskopieren.

Wer sich trotzdem selbst ein Bild machen will (Vorsicht: Schweizerdeutsch wink ):

Hoi Beat

Mit anstreichen, reinschreiben oder Zitate rauskopieren hast du sicher recht. Es passiert mir immer wieder, dass ich irgendwo was gehört habe und dann, wenn ich wieder mal nen Rechner mit Internetverbindung vor mir habe, nicht mehr weiss, was ich mir anschauen wollte. Auch das gezielte Springen ist nur beschränkt möglich. Im AAC-Format kann man den Podcast in Kapitel unterteilen, was die Navigation (sofern der Produzent eine sinnvolle Kapitelstruktur macht) vereinfachen kann. Bei "guten" Produzenten gibt es "Shownotes", welche zumindest in einem der populäreren Podcastverwaltungsprogrammen angezeigt werden können. Und doch schätze ich Podcasts sehr, da es immer so schwierig ist, auf dem Fahrrad was anzustreichen, 1. ist immer eine Hand mit dem Leuchtstift besetzt, 2. blättert mir der Wind ständig das Buch durcheinander und den Zeilenscanner zum Kopieren von Zitaten verliere ich jeweils beim Einspuren, da die eine Hand (die mit dem Leuchtstift) ja meine Richtung anzeigen und die andere (eben die mit dem Zeilenscanner) Lenken soll. wink

-- Main.MarcWidmer - 03 Apr 2009

,

Natel Data Easy

03 April 2009 | Beat Döbeli Honegger
Weil ich öfters gefragt werde, wie ich es mit dem mobilen Internet handhabe, hier ein Update: Ich habe mein mobiles Internet downgegradet: Vom Abo Swisscom Mobile Unlimited 1.5 GByte für CHF 59.- pro Monat auf das Prepaid-Modell NATEL data easy. Damit habe ich keine fixen Kosten mehr, dafür kostet mich jeder Nutzungstag maximal CHF 7.50 (faktisch wohl eher: genau CHF 7.50, denn jedes Megabyte kostet einen Franken bis zum Höchstbetrag von CHF 7.50).

Update: Weil dieses Posting für Verwirrung gesorgt hat: Es geht hier nicht ums iPhone, sondern um Internet für den Computer, sprich Tablet PC.

unlimited.png

Beim iPhone-Abo ist eine gewisse Datenmenge bereits inbegriffen (bei meinem Abo: 250 MByte/Monat), aber ich kann das Iphone offiziell bisher nicht als Modem für einen Computer benutzen. Mehr dazu ein andermal (IPhoneAlsModemNutzen).

Keine Aprilscherze

01 April 2009 | Beat Döbeli Honegger

Hinweis: Bei folgenden Meldungen handelt es sich nicht um Aprilscherze:

educaguide Heterogenität erschienen

01 April 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
Kürzlich ist der educaguide Heterogenität als letzter in einer Serie von Handreichungen im Bereich ICT und Schule erschienen.

educaguide-heterogenitaet.jpg

Wie auch schon, komme ich nicht drum rum, auch bei diesem educaguide gewisse Kritik anzubringen. In der Selbstbeschreibung des educaguides Heterogenität steht:

Der vorliegende Guide klärt Begriffe und formuliert Thesen und gibt Impulse für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen. Beispiele aus der Praxis illustrieren die theoretischen Leitideen.

Ich bin Fan von Begriffe klären. Während meiner Dissertation hat mich mein Doktorvater gelehrt, dass ich es nicht schaffen würde, Begriffe endgültig zu definieren: "Aber die Begriffsdefinitionen und -verwendungen innerhalb ihrer Arbeit müssen konsistent sein."

Nehme ich die Definition des Begriffs "E-Learning"

In diesem Guide ist mit E-Learning "Blended Learning" (vermischtes Lernen, hybrides Lernen) gemeint. Blended Learning bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellem Lernen im Klassenzimmer und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Präsenzphasen und Onlinephasen müssen dabei optimal aufeinander abgestimmt sein.

dann frage ich mich:
  • Wenn mit dem Begriff A eigentlich der Begriff B gemeint ist: Warum wird dann nicht einfach der Begriff B verwendet?
  • Wenn der Begriff A definiert wird, dann verbietet sich eine Definition nach dem Schema A = Mischung von C und A.

Die Rechtschreibung im educaguide Heterogenität ist selbst recht heterogen: So ist im Glossar sowohl die Schreibweise *Selbständigkeit als auch die Variante Selbstständigkeit zu finden (neben normalen Tippfehlern wie "innerer Disfferenzierung". Die Schreibweise ICT steht neben IKT und e-Learning neben E-Learning.

So stelle ich mir Begriffe klären nicht vor.

Natürlich ist Kritik an Rechtschreibung kleinlich und pingelig. Aber einerseits gehört das für mich bei einer Publikation einfach auch dazu. Zum anderen ist mein Aufwand geringer, hier Unstimmigkeiten aufzuzeigen als Schwammigkeiten auf höherer Ebene. Dafür bräuchte ich aber Zeit, die Begriffe und Themen zu klären. Zeit, die ich eigentlich von den Publizierenden erwarte, die für mich ein Thema aufarbeiten, so dass ich es dann leichter habe.

Zumindest mir hat dieser educaguide nicht weitergeholfen. Im Gegenteil habe ich mich geärgert, diese Qualität als Publikation vorgesetzt zu bekommen.

Update: Persönliche Rückmeldungen zeigen mir, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.

Educaguide Ergonomie

31 March 2009 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT
Letzte Woche (März 2007) hat der Schweizerische Bildungsserver die Veröffentlichung des neues Educaguides angekündigt: Der educaguide Ergonomie.

educaguide-ergonomie.jpg

Bisher kann mich dieser Guide nicht überzeugen. Ich sehe folgende Probleme:

  • Inhaltliche Ausrichtung: Mir ist nicht klar, ob sich dieser Guide allgemein mit ergonomischen Aspekten des Computereinsatzes in Schulen auseinandersetzt, oder ob es um Hard- und Software für Lernende mit speziellen Bedürfnissen geht. Im ersten Fall fehlen mir wichtige Aspekte der Ergonomie (z.B. Bildschirmgrösse, kleine Tastaturen und Mäuse für kleine Hände), im zweiten Fall scheinen mir gewisse Themen überflüssig zu sein (z.B. Einstellungen des Bildschirmschoners).
  • Mangelnde inhaltliche Tiefe:
    • Beispiel Outputmedien: Im Kapitel Individualisierung Output ist neben verschiedenen Bildschirmeinstellungen das Unterkapitel Welche Funktion kann die Ausgabe von Klängen haben? zu finden. Darunter verbirgt sich eine einzige Seite zu Sprachsyntheseprogrammen. Es fehlt beispielsweise jeglicher Hinweis auf Braille-Zeilen für Blinde. Im Audiobereich fehlen Angaben zu schulpraktisch relevanten Problemen wie
      • Umgang mit Audio im Schulzimmer (Audio hörbar für alle versus individuelle Audioausgabe für einzelne Lernende)
      • Umgang mit Kopfhörern in der Schule
      • Anschluss von zwei Kopfhörern an einen Computer (bei Partnerarbeit)
      • Hardware-Lautstärkeregulation als Notlösung für schlecht programmierte Lernsoftware (Fullscreenanzeige ohne Softwarelautstärkeregelung)
    • Beispiel Eingabemedien: Der Trackball als Mausalternative fehlt, das Grafik-Tablett findet man nicht unter Gibt es Alternativen zur Mausbedienung? sondern erst weiter unten bei Zeichnen am Computer.
  • Zitate ohne Quellenangabe:
    • "Die Bezeichnung Tablett PC (engl. tablet "Tablett") bezeichnet einen PC, der u.a. wie ein Notizblock verwendet werden kann. Der Benutzer kann dabei Eingaben per Stift oder Finger direkt auf dem Bildschirm tätigen, was einen natürlicheren Umgang mit Computern ermöglichen soll." Quelle educaguide stammt wortwörtlich aus der deutschsprachigen Wikipedia.
    • "Unter einem Convertible versteht man einen Tablet PC, der im Prinzip die gleiche Funktionalität wie ein Notebook und insbesondere auch eine Tastatur besitzt. Zusätzlich ist es möglich, das Display um 180 Grad zu drehen und anschließend mit dem Bildschirm nach oben auf die Tastatur zu klappen, so dass der Convertible mit dem Eingabestift wie ein Notizblock benutzt werden kann. Somit vereint diese Bauform die Vorteile von Tablet PCs und konventionellen Notebooks. Nachteilig wirkt sich das "normale" Gewicht und die "normale" Höhe des Notebooks aus, welche längeres Benutzen auf dem Arm erschweren. Dennoch sind Convertibles verbreiteter, weil die eingebaute Tastatur den Benutzern die Sicherheit gibt, jederzeit mit dem gewohnten und bei Texteingabe schnelleren Eingabegerät arbeiten zu können." stammt ebenfalls wortwörtlich aus der deutschsprachigen Wikipedia.
    • "Unter einem Slate (engl. "Schiefertafel") versteht man einen Tablet PC, der auf das Wesentliche beschränkt ist und insbesondere keine Tastatur eingebaut hat, so dass im Gegensatz zum Notebook das Gehäuse aus nur einem einzigen Block besteht, statt in Tastatur- und Display-Block aufgeteilt zu sein. Durch die kompakte und gewichtsreduzierte Bauform dieser Geräte sind sie sehr mobil und ermöglichen auch längeres Arbeiten auf dem Arm. Das Fehlen der Tastatur ist unproblematisch, da sich alle Tablet PCs auch ausschließlich durch den Stift mit Zeichenerkennung sowie die am Gehäuse angebrachten Funktionstasten bedienen lassen. Bei Bedarf müssen Laufwerke und Tastatur als externe Geräte (normalerweise über USB) oder via Dockingstation wie bei normalen PCs angeschlossen werden." stammt ebenfalls wortwörtlich aus der deutschsprachigen Wikipedia.
    • (viel mehr steht zum Thema Tablet-PCs nicht im educaguide...)
  • Mangelnde sprachliche Qualität: Nach der Ankündigung im educa-Newsletter habe ich die gröbsten Sprachfehler gemeldet, diese wurden in der Zwischenzeit auch korrigiert. Doch mein allgemeiner Hinweis einer sprachlichen Überarbeitung wurde bisher nicht befolgt, so findet man immer noch einige Tippfehler und holprig formulierte Abschnitte.
  • Absolute Kundendeorientierung: Bereits zum Lesen des Forums muss man sich registrieren...

Warum ich diese Kritik öffentlich äussere?
  • Weil ich letzte Woche von verschiedenen Seiten Kritik an diesem Guide gehört habe und somit weiss, dass nicht nur ich gewisse Zweifel hege.
  • Weil ich der Meinung bin, dass man Qualitätsansprüche in Zeiten der kostengünstigen Publizierbarkeit von Material auch sichtbar machen soll.
  • Weil ich mich als Mitautor eines anderen educaguides direkt betroffen fühle.

Noch mehr Zitate ohne Quellenangabe

Die Tiefgründigkeit ist auch nicht weit her. Unter Ergonomie hätte ich mir gewünscht, dass man auf Tastaturen aufmerksam macht, die nicht die Handgelenke schädigen, wie es die üblichen Tastaturen mit ihrem Design für mechanische Schreibmaschinen tun, etwa das gute: http://www.typematrix.com/overview/ oder gar: http://www.safetype.com/

-- Main.TorstenOtto - 30 Mar 2009

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
This page was cached on 28 Dec 2025 - 07:44.