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educaguide Heterogenität erschienen

Kürzlich ist der educaguide Heterogenität als letzter in einer Serie von Handreichungen im Bereich ICT und Schule erschienen.

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Wie auch schon, komme ich nicht drum rum, auch bei diesem educaguide gewisse Kritik anzubringen. In der Selbstbeschreibung des educaguides Heterogenität steht:

Der vorliegende Guide klärt Begriffe und formuliert Thesen und gibt Impulse für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen. Beispiele aus der Praxis illustrieren die theoretischen Leitideen.

Ich bin Fan von Begriffe klären. Während meiner Dissertation hat mich mein Doktorvater gelehrt, dass ich es nicht schaffen würde, Begriffe endgültig zu definieren: "Aber die Begriffsdefinitionen und -verwendungen innerhalb ihrer Arbeit müssen konsistent sein."

Nehme ich die Definition des Begriffs "E-Learning"

In diesem Guide ist mit E-Learning "Blended Learning" (vermischtes Lernen, hybrides Lernen) gemeint. Blended Learning bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellem Lernen im Klassenzimmer und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Präsenzphasen und Onlinephasen müssen dabei optimal aufeinander abgestimmt sein.

dann frage ich mich:
  • Wenn mit dem Begriff A eigentlich der Begriff B gemeint ist: Warum wird dann nicht einfach der Begriff B verwendet?
  • Wenn der Begriff A definiert wird, dann verbietet sich eine Definition nach dem Schema A = Mischung von C und A.

Die Rechtschreibung im educaguide Heterogenität ist selbst recht heterogen: So ist im Glossar sowohl die Schreibweise *Selbständigkeit als auch die Variante Selbstständigkeit zu finden (neben normalen Tippfehlern wie "innerer Disfferenzierung". Die Schreibweise ICT steht neben IKT und e-Learning neben E-Learning.

So stelle ich mir Begriffe klären nicht vor.

Natürlich ist Kritik an Rechtschreibung kleinlich und pingelig. Aber einerseits gehört das für mich bei einer Publikation einfach auch dazu. Zum anderen ist mein Aufwand geringer, hier Unstimmigkeiten aufzuzeigen als Schwammigkeiten auf höherer Ebene. Dafür bräuchte ich aber Zeit, die Begriffe und Themen zu klären. Zeit, die ich eigentlich von den Publizierenden erwarte, die für mich ein Thema aufarbeiten, so dass ich es dann leichter habe.

Zumindest mir hat dieser educaguide nicht weitergeholfen. Im Gegenteil habe ich mich geärgert, diese Qualität als Publikation vorgesetzt zu bekommen.

Update: Persönliche Rückmeldungen zeigen mir, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaMedienbildung

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