Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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International Computer and Information Literacy Study (ICILS)

25 November 2014 | Beat Döbeli Honegger
Am 20.11.2014 wurden die ersten Ergebnisse der International Computer and Information Literacy Study 2013 (ICILS) (Biblionetz:w02484) publiziert. Es handelt sich um die erste internationale Studie, in welcher die Computer- und Informationskompetenz von 8.-Klässlern untersucht worden ist.

Ich finde die Studie u.a. deshalb interessant, weil man weder nur auf Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler noch auf geschlossene Multiple-Choice-Fragen zurück gegriffen hat, sondern in einem aufwändigen Verfahren auch offene Fragen und echte Anwendungsprobleme mit in die Untersuchung hineingenommen hat.

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Eine Beispielaufgabe aus ICILS 2013
In der ICILS-Studie wurde versucht, eine Kombination von computer literacy (Biblionetz:w00454) und information literacy (Biblionetz:w00543) zu messen (genannt CIL (Biblionetz:w2485)):

w02484.png

Da es viel zu lesen gibt, hier ein paar Links auf relevante Dokumente:

Die Rohdaten von ICILS 2013 sollen im Frühling veröffentlicht werden.

P.S.: ich durfte bei http://inside-it.ch bereits eine erste Einschätzung der Schweizer Ergebnisse vornehmen.

Vorträge mit Struktur

21 November 2014 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Es ist zwar nur ein kleines Detail, aber ich bin endlich dazu gekommen, mein Powerpoint-to-Biblionetz-to-HTML-Skript so anzupassen, dass es gewisse Folien als Zwischentitel behandelt und das Inhaltsverzeichnis der Präsentation entsprechend strukturiert:

vortragsstruktur.jpg

Jetzt muss ich nur noch die entsprechenden Folien taggen, und das ist Handarbeit...

P.S.: Zusammen mit der Möglichkeit, bei meinen Folien direkt ins Biblionetz zu verlinken, der Möglichkeit jede Folie mit einer eindeutigen URL zu versehen ist diese Strukturierungsmöglicheit ein weiterer Grund, warum ich meine Präsentationen nicht einfach nur bei slideshare deponiere (was vom Aufwand her viel effizienter wäre)

Feminist Hacker Barbie

20 November 2014 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
Von Barbie ist kürzlich ein neues Buch erschienen: Barbie: i can be A Computer Engineer

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Cool, könnte man(n) denken, eine geeignete Massnahme, um junge Frauen für die Informatik zu begeistern, denn in der Informatik herrscht chronischer Frauenmangel (Biblionetz:a00931). Doch ein Blick ins Buch übertrifft die schlimmsten Vorurteile, die man über Barbie haben kann: Obwohl Barbie gemäss Buchtitel Informatikerin ist, kann sie selbst nicht programmieren, sondern muss sich von zwei Männern helfen lassen, um ihre Computerspielidee auch umsetzen zu können:

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Und es kommt noch schlimmer: Nach kurzem fängt sich Barbie einen Virus ein, den sie - man ahnt es schon - nur mit Männerhilfe wieder los wird: Geschlechterstereotypen, wie sie schlimmer nicht sein könnten und man fragt sich, was denn Barbie als Informatikerin eigentlich kann, wenn sie weder programmieren noch sich vor Viren schützen kann...

Im Gizmodi-Artikel Barbie F*cks It Up Again listet Pamela Ribon weitere Genderungeheuerlichkeiten auf, u.a. dass auch Barbies Schwester Skipper so dämlich (!) ist, keine Backups ihrer Daten zu machen:

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So weit so schlimm. Nun hat sich aber im Internet unter dem Hashtag #FeministHackerBarbie eine Protestwelle entwickelt, die unter anderem das gesamte Barbie-Buch neu getextet hat:

barbie04.jpg barbie05.jpg

F*ck yeah!

Mehr unter

P.S.: Danke Vincent für den Hinweis!

Bisher waren bezüglich Lehrplan 21 (Biblionetz:w02172) öfffentlich meist kritische Stimmen zu hören. Ich bin deshalb froh, dass sich nun nach der Veröffentlichung der definitiven Fassung (Biblionetz:b05900) mehrere Bildungsdirektoren öffentlich zum Lehrplan 21 bekannt habne und auch gewissen Aussagen von Kritikern widersprechen. So haben sich in den letzten Tagen der Schwyzer Bildungsdirektor Walter Stählin und der Berner Bildungsdirektor Bernhard Pulver in Zeitungen und im Radio geäussert:

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Bernhard Pulver widerspricht dem Vorwurf "Kompetenzorientierung führt zu Wissensverlust" (Biblionetz:a01239)

Wenn jetzt der Vorwurf erhoben wird, man vermittle mit dem neuen Lehrplan kein Wissen mehr, ist das absurd! Das will ich erst mal sehen, wie ein Schüler kompetent sein kann, wenn er nichts weiss.

Er weist auch darauf hin, dass die Kompetenzorientierung (Biblionetz:w02477) in der Vernehmlassung nicht umstritten gewesen sei:

Jetzt behauptet man plötzlich, das sei umstritten! Das schreiben die Journalisten einander ab. In der Vernehmlassung war das nicht umstritten. Kritik kam, weil es zu viel im Lehrplan habe und die Grundansprüche zu hoch seien. Die Kompetenzorientierung fanden alle gut.

Auch dem oft gehörten Vorwurf, der neue Lehrplan sei viel umfangreicher als die bisherigen kantonalen Lehrpläne, widerspricht Pulver:

Der neue Lehrplan ist nicht umfangreicher als die heutigen Lehrpläne für Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe zusammengenommen. In einigen Kantonen war er bisher sogar umfangreicher. Es erwartet niemand, dass die Lehrer ständig diese 470 Seiten durchblättern. Man muss dem Lehrplan doch nicht etwas unterstellen, was auch heute niemand macht. Kein Lehrer schaut am Morgen in den Lehrplan, um nachzuschauen, was er durchnehmen muss. Ein Lehrplan ist ein Kompass – das ist doch kein Gesetzbuch! Bei den bisherigen Lehrplänen wird auch nicht jede einzelne Zeile sklavisch umgesetzt. Das geht gar nicht: Die Schule lebt nicht von Paragrafen, sondern von guten Beziehungen.

Reaktionen zum Teillehrplan Medien und Informatik

07 November 2014 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
Hier eine vorerst unkommentierte Sammlung von Reaktionen zum Teillehrplan Medien und Informatik (Biblionetz:t17000) des Lehrplans 21 (Biblionetz:w02172):

Den Teillehrplan selbst findet man z.B. hier.

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