Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Alte iOS-Apps migrieren

16 March 2015 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance, Gadget

tl>dr; Probleme beim Migrieren eines iPhones mit verschlüsseltem Backup und nicht mehr im iTunes-Store verfügbaren Apps. Also ein unwichtiges Posting.

Im Allgemeinen geht das Wechseln von einem iPhone auf ein neues erstaunlich problemlos: Lokales Backup des alten Geräts auf dem eigenen Computer, neues iPhone aufgrund des gemachten Backups einrichten. Alle Apps, alle Daten und alle Einstellungen sind auf dem neuen Gerät vorhanden. Funktioniert auch bei Modellwechsel. Ist das Backup verschlüsselt, werden auch alle Passwörter (WLAN etc.) mit übertragen.

Seit gestern sind mir zwei Probleme bekannt, wo es dann eben nicht so einfach geht.

Das erste: Wenn man das Verschlüsselungs-Passwort seines iPhone-Backups nicht mehr weiss, so sind nicht nur alle bisher gemachten Backups unrettbar/unlesbar (das kann man sich ja denken). Was ich bis gestern nicht wusste: Das iPhone lässt ohne Eingabe des Backup-Passwortes auch keine unverschlüsselten Backups mehr zu (ausser man setzt das iPhone komplett nue auf). Wer also sein Backup-Passwort vergessen hat, verliert jegliche Möglichkeit für ein aktuelles Backup seines iPhones mit iTunes. Eher mühsam (ich habe mich dann entschlossen, mich wieder an mein Passwort zu erinnern).

Das zweite: Wenn man nicht vorgesorgt hat, so werden Apps, die zum Migrationszeitpunkt nicht mehr im App-Store verfügbar sind, nicht auf dem neuen Gerät installiert. Anders formuliert: Auf dem alten iPhone befindet sich eine App, die wunderbar funktioniert, aber nicht mehr im App-Store erhältlich ist. Diese App wird nicht auf dem neuen Gerät installiert werden, wenn man nicht ein lokales Backup auf dem eigenen Computer zur Verfügung hat, das zu einem Zeitpunkt gemacht worden ist, als die App noch im App-Store verfügbar war. Anders formuliert: iTunes backupt nur Apps, die zum Backupzeitpunkt im App-Store erhältlich sind.

iphone-migration.png

Es kann die Freude am neuen iPhone trüben, wenn eine nicht mehr erhältliche App auf dem Gerät nicht mehr verfügbar ist. Konkret bei mir z.B. eine App, mit der ich remote die Festplatten meines Notebooks durchsuchen und gewünschte Dokumente aufs iPhone laden kann (sehr praktisch, wenn man unterwegs Zugriff auf ein Dokument auf dem eigenen Rechner benötigt (und nicht alles per default in der cloud lagern will)).

Zur Lösung des Problems bin ich gestern auf die (derzeit) kostenlose Beta-Version des Programms Copy Trans App gestossen. Damit lassen sich beliebige Apps backupen und auf einem anderen Gerät wieder installieren, auch solche, die im App-Store nicht mehr verfügbar sind. Geht doch.

(Wie lange (kostenlos) ist eine andere Frage...). ,

Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen für den Lehrplan 21

12 March 2015 | Beat Döbeli Honegger
Der Lehrplan 21 (Biblionetz:w02172) wurde im Oktober 2014 von der Plenarversammlung der D-EDK verabschiedet und zur Umsetzung an die Kantone übergeben. In den Kantonen und den Pädagogischen Hochschulen sind nun Umsetzungverantwortliche daran, Aus- und Weiterbildung für den Lehrplan 21 zu planen. Dies sind keine ICT-Fachleute, entsprechend unterschiedlich ausgeprägt ist das Bewusstsein und Wissen bezüglich Teillehrplan Medien und Informatik (Biblionetz:t17000). Da ich in verschiedenen Kontexten gemerkt habe, dass hier Unsicherheiten bestehen, habe ich versucht, einige grundlegende Fakten zum Thema Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen zusammen zu stellen.

Entstanden ist eine kurzes Auslegeordnung PDF-Dokument (Biblionetz:t17550) mit folgendem Inhalt:

factsheet.jpg

Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen für den Lehrplan 21

Auslegeordnung zur Planung von Aus- und Weiterbildung
Prof. Dr. Beat Döbeli Honegger, 26.02.2015

Der im Oktober 2014 von der D-EDK zuhanden der Kantone verabschiedete Lehrplan 21 enthält einen Teillehrplan „Medien und Informatik“. Das Unterrichten dieses Teillehrplans stellt erhöhte Anforderungen an die digitalen Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern der Volksschule. Dies erfordert eine entsprechende Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen. Diese Auslegeordnung bietet eine Unterscheidung und einheitliche Benennung der notwendigen Kompetenzen auf verschiedenen Bildungsstufen.

Digitale Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Lehrplan 21

Der Teillehrplan Medien und Informatik unterscheidet drei Kompetenzbereiche:
  • Anwendungskompetenzen: „Schülerinnen und Schüler nutzen Informations- und Kommunikationstechnologien in allen Fach- und Lebensbereichen effektiv und effizient.“
  • Medien: „Schülerinnen und Schüler können an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten.“
  • Informatik: „Schülerinnen und Schüler verstehen Grundkonzepte der automatisierten Informationsverarbeitung, nutzen sie zur Entwicklung von Lösungsstrategien in allen Lebensbereichen und zum Verständnis der Informationsgesellschaft.“

Der Lehrplan 21 enthält für die beiden Bereiche Medien und Informatik einen Kompetenzaufbau und sieht vor, dass diese Bereiche im Modul Medien und Informatik unterrichtet werden. Die Anwendungskompetenzen werden zwar im Modullehrplan Medien und Informatik aufgelistet, sollen jedoch gemäss Lehrplan 21 in anderen Fachbereichen integriert unterrichtet werden.

factsheer2.jpg

Digitale Kompetenzen von Lehrpersonen zur Umsetzung des Lehrplans 21

Bei Planung, Ausschreibung und Durchführung von Aus- und Weiterbildungen für Lehrpersonen sind folgende Kompetenzbereiche von Lehrpersonen zu unterscheiden:
  • Anwendung:
    • Eigene Anwendungskompetenzen: Als Lehrperson digitale Medien technisch effektiv und effizient einsetzen können.
    • Fachdidaktische Kompetenzen Anwendung: Als Lehrperson Schülerinnen und Schülern Anwendungskompetenz vermitteln können.
  • Medien:
    • Eigene Medienfachkompetenzen: Als Lehrperson über das notwendige Fachwissen im Kompetenzbereich Medien verfügen, um dieses vermitteln zu können.
    • Fachdidaktische Kompetenzen Medien: Als Lehrperson über das notwendige didaktische Wissen verfügen, wie der Kompetenzbereich Medien vermittelt werden kann.
  • Informatik:
    • Eigene Informatikfachkompetenzen: Als Lehrperson über das notwendige Fachwissen im Kompetenzbereich Informatik verfügen, um dieses vermitteln zu können.
    • Fachdidaktische Kompetenzen Informatik: Als Lehrperson über das notwendige didaktische Wissen verfügen, wie der Kompetenzbereich Informatik vermittelt werden kann.

Unabhängig vom Lehrplan 21 benötigen Lehrpersonen auch mediendidaktische Kompetenzen, um in allen Fächern digitale Medien als Werkzeuge didaktisch effektiv und effizient einsetzen zu können.

Da Anwendungskompetenzen gemäss Lehrplan 21 in anderen Fachbereichen integriert ver-mittelt werden sollen, benötigen ALLE Lehrpersonen der Volksschulstufe gewisse dieser Kompetenzen, nicht nur diejenigen, welche Informatik- oder Medienkompetenzen unterrichten.

Anhang: Nicht im Lehrplan 21 geregelte Aspekte

  • Die Kantone entscheiden selbständig, ob und wie der Teillehrplan Medien und Informatik umgesetzt wird. Erste Kantone haben bereits kommuniziert, in der Primarschule keine eigenen Zeitgefässe für Medien und Informatik vorzusehen, sondern die Kompetenzen integriert in andere Fachbereiche unterrichten zu wollen.
  • Der Lehrplan 21 macht keine Aussagen, ob und wie die Kompetenzen im Teillehrplan Medien und Informatik benotet werden sollen.
  • Geklärt werden muss, wer diese Kompetenzen unterrichten soll. Je nach Verortung der Kompetenzen sind es alle Klassenlehrpersonen und/oder alle Fachlehrpersonen oder ausgewählte Fachpersonen. Die Klärung dieser Frage ist für die Aus- und Weiterbildung grundlegend.
  • Der Lehrplan 21 macht keine Aussage, ob es für das Unterrichten eines Moduls eine spezifische Lehrbefähigung braucht. Dies müsste seitens der EDK (für die schweizweite Anerkennung) und der Kantone geklärt werden und hat Auswirkungen auf den Formalisierungsgrad und somit wohl auch auf den Umfang der Ausbildung (Diplomreglement) und die Weiterbildung (Nachqualifikation vs. Weiterbildung).

Im März 2015 wird zusammen mit der Druckversion des Lehrplans 21 ein Expertenbericht der D-EDK zur Umsetzung des Teillehrplans „Medien und Informatik“ veröffentlicht werden. Er wird unter anderem Aussagen zu den gemäss Experten benötigten Ressourcen in der Stundentafel auf der Zielstufe sowie zum notwendigen Umfang der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen enthalten.

Goldau, 26. Februar 2015
Beat Döbeli Honegger (beat.doebeli@phsz.ch)

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UMTS-Router mit angeflanschtem Windows 8.1?

10 March 2015 | Beat Döbeli Honegger | Gadget
tl>dr; Derzeit wird das HP Stream 8 Tablet inkl. UMTS-Datavolumen von 24 Monaten à 200MB für CHF/Euro 150.- verkauft.

Kein besonders tiefschürfendes Posting, sondern eher eine Eichung, was Hardware, Software und Netzzugang heute so kosten. Gebloggt wird's weil ich die Geschichte bereits mehrfach erzählen musste.

stream8.jpg

Derzeit ist das HP Stream 8 Tablet von HP im Internet für Preise zwischen CHF/Euro 150.- bis 180.- zu haben. Was ist daran interessant? Es handelt sich um ein 8-Zoll-Tablet mit Windows 8.1 drauf, 1GB RAM und 32GB SSD. Das Gerät hat zwei Kameras, WLAN, Bluetooth und UMTS. Spannend wird das Angebot, weil man mit dem Gerät während 2 Jahren kostenlos das Angebot HP Datapass nutzen darf, ein UMTS-Internet-Zugang in verschiedenen Ländern*. Kostenlos sind dabei pro 30 Tage 200MB, 1GB Zusatztraffic kostet ca. CHF 10.- (Ebenfalls dabei ist 1 Jahr Office 365 und damit 1TB Speicherplatz auf OneDrive von Microsoft)

* Gemäss umpportal.com ist HP Datapass in folgenden Ländern verfügbar:

Great Britain, Ireland, France, Spain, Italy, Switzerland, Austria, Denmark, Sweden, Germany, Poland, Holland, Hong Kong, Finland, Belgium, Luxembourg, Portugal, Norway, Singapore, Malaysia, USA and Columbia. Some of those countries come online from the 1st Feb 2015.

Insbesondere für Schweizer User mit hohen Roaming-Gebühren ist dies attraktiv, da Datapass alle Nachbarländer der Schweiz abdeckt.

Weitere Infos:

Der Beamer in der Lampenfassung

03 March 2015 | Beat Döbeli Honegger | Gadget

Das Internet der Dinge rückt näher. Heute: Wenn in der Lampenfassung ein Beamer mit eingebautem Android-Rechner steckt:

Gruppenarbeiten mit gebeamtem Bild auf dem Tisch oder Boden?

Wie viele Beamer braucht es pro Schulzimmer?

Via Vincent

Reflexion^2

24 February 2015 | Beat Döbeli Honegger
Das wird unsere Studierenden freuen, die sich bereits mit "Reflektierst Du noch oder lebst Du schon?" begrüssen wink

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