Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Technorati nun endgültig hinüber?

10 November 2009 | Beat Döbeli Honegger
Die einstmals hoch angesehene und wichtige Blogsuchmaschine Technorati scheint nun komplett hinüber zu sein. Bereits im März dieses Jahres hatte ich moniert, dass kein Verlass mehr auf Technorati sei, da sie massiv zu wenig findet.

Ich habe mich auch daran gewöhnt, dass seit einiger Zeit weder mein Biblionetz noch dieses Weblog in Technorati mehr als Weblog akzeptiert wird, weil beide gewissen neuen Blogkriterien nicht mehr genügen.

Seit einigen Tagen liefern mir aber meine bestehenden RSS-Such-Abos bei Technorati komplett sinnfreie Resultate, die null und nichts mit den abonnierten Suchbegriffen zu tun haben. How comes?

(Dass nichts mehr kommt ist ja noch zu verkraften, aber was murksen die, dass ich plötzlich Resultate kriegen, die nix mit meiner Suche zu tun haben?)

Damit ist für mich auch der letzte Nutzen von Technorati weg.


Habe die gleiche Beobachtung gemacht, aber eher auf Spammer getippt, welche es früher oder später schaffen, jeden Dienst für ihre sinnfreien Zwecke zu missbrauchen. Aber vielleicht ist das tatsächlich auch nur "Feuer und Rauch" eines "abrennenden Hauses" …

-- Main.RetoStauss - 10 Nov 2009
Hmm, nicht alle nun sinnfrei verlinkten Postings enthalten Werbung. Spammer schliesse ich hier als Ursache aus.

-- Main.BeatDoebeli - 10 Nov 2009

Die spätmittelalterliche Skelettpopulation der Stadt Bernau

07 November 2009 | Beat Döbeli Honegger
bernau.jpg

Und wie mich das freut!

WTF??

Ist das jetzt die berühmte Weisheit der Vielen oder die emergente Exzellenz aus dem Web 2.0? wink

Wenn der Teil wie das Ganze heisst

05 November 2009 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
%STARTBLOG% Als Informatiker beschäftigt man sich auch mit der Beschreibung von verschachtelten Strukturen. Neben einfachen Schachtelstrukturen haben Informatiker auch Spass an der Frage, wie denn eine Schachtelstruktur aussieht, die sich selbst als Element enthält etc. Das macht in der theoretischen Informatik Freude und man kann damit viele schöne Stunden verbringen. In der realen Welt sollten Schachtelkonstrukte aber möglichst einfach aufgebaut und beschrieben werden, sofern man möchte, dass Aussenstehende die Strukturen verstehen. Dazu gehört beispielsweise die für mich einleuchtende Regel, dass alle Schachteln eines Konstrukts eindeutige Namen besitzen sollten. Umso mehr staune ich, dass ich in der Bildungslandschaft immer wieder Konstrukten begegne, welche diese Regel verletzen und ich es trotz Informatikausbildung nicht schaffe, mir innert vernünftiger Zeit die Schachtelstruktur aufzuzeichnen. Bereits ein historisches Beispiel ist die Schachtelstruktr, die sich in der Schweiz auf Bundesebene mit ICT in der Schule befasst: Da gibt es einen Bildungsserver namens educa.ch. Auf der Seite Über uns steht da

Der Schweizerische Bildungsserver SBS ist ein Projekt der Genossenschaft educa.ch. Er setzt sich aus der Informationsplattform www.educa.ch und der Community zur Bildung www.educanet2.ch zusammen.

Hmm, bereits mit diesem ersten Satz sind wir mittendrin im Dilemma, das den Informatiker erfreut und den Laien verwirrt: Die Dachschachtel heisst gleich wie eine Unter-Unterschachtel.

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Wir könnten die Komplexität dieses Schachtelkonstrukts noch weiter verfolgen, indem wir beispielsweise die Website der Genossenschaft educa.ch öffnen (http://www.educa.coop):

der-teil-und-das-ganze-02.jpg

Da tut sich ein ganzer Strauss von Verwirrung auf:
  • Das Logo der Website von educa.coop heisst educa.ch
  • Als weitere Bezeichnung kommt hinzu: Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur
  • Als Schachteltyp haben wir nun Genossenschaft, Institut und Unternehmen zur Auswahl Um die Knobbellust von Interessierten noch etwas anzustacheln:
    • Klickt man auf Unternehmen, dann steht da: "educa.ch - Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur" ehemals Filminstitut
    • Klickt man auf Aktivitäten, dann steht da als erstes "Die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (SFIB)"
Aufgabe: Zeichne eine Skizze dieses Schachtelkonstrukts.

Solche Aufgaben sollte man üben, d.h. man braucht weitere Schachtelkonstrukte. Ein aktuelles Beispiel liefert die ETH mit EducETH. Am vergangenen Freitag, den 23.10.2009 wurde das Kompetenzzentrum EducETH gegründet, welches unter anderem den bestehenden, gleichnamigen Unterrichtsmaterialserver EducETH umfasst. Dazu die Leiterin von EducETH:

Wir haben den bewährten Namen des Bildungsservers als Markenzeichen genommen, um unsere erweiterten Aktivitäten zu bezeichnen. Der ursprüngliche Bildungsserver, von dem Lehrkräfte Unterrichtsmaterialien herunterladen können, bleibt erhalten, wird nun aber erweitert. Um Missverständnisse zu vermeiden, haben wir uns entschieden, das ganze Angebot «EducETH» zu nennen. (Quelle: Interview in ethlife)

Aha, dahinter steckt also System: Was ich als verwirrend empfinde wird von den InitiantInnen als Massnahme zur Vermeidung von Missverständnissen bezeichnet. So, damit das Zeichnen einer Schachtelskizze nicht zu einfach wird, hier ein paar Angaben:

Was umfasst das neue «EducETH»? An der ETH gibt es das Life Science Learning Center und das Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht ABZ der Informatikprofessoren Juraj Hromkovic und Hans Hinterberger. Diese wollten wir zusammenfassen und bündeln, weil die ETH eine lange Tradition der Lehrerbildung hat. Schliesslich kam die Idee, ein neues Dach zu schaffen, das den bereits bekannten Namen erhält. Was ändert sich? An den bisherigen Zentren ändert sich nichts. Neu kommt jedoch das MINT-Lernzentrum hinzu, wofür Andreas Vaterlaus, Urs Kirchgraber und ich verantwortlich sind. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dabei steht die Lehrerbildung im Mittelpunkt. Unsere Idee ist, den Unterricht für die schwierigen Fächer wie Chemie und Physik so zu verbessern, dass er lernwirksamer wird. Dabei geht es auch um eine bessere Verbindung zum Mathematikunterricht. Im Bildungsserver «EducETH» werden die Informationen aller drei Lernzentren zusammenlaufen. (Quelle: Elsbeth Stern im Interview in ethlife)

Klingt verständlich. Auf der Seite EducETH-Projekte fehlt aber das Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht ABZ, dafür kommt auf der Startseite des MINT-Zentrums die neue Schachtelbezeichnung Kompetenzzentrum "Lernen und Lehren in Technik, Naturwissenschaften und Mathematik":

Das MINT-Lernzentrum ist Teil des Kompetenzzentrums "Lernen und Lehren in Technik, Naturwissenschaften und Mathematik".

Ist das jetzt gleichbedeutend mit EducETH (das Kompetenzzentrum (TM)) ? Ich bin wieder überfordert....

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Wie bei educa/SFIB freue ich mich auch bei EducETH über Hinweise auf vollständige, aber verständliche Schachteldiagramme (auch Organigramme gennant)!


Es geht noch doller: Bezogen auf Kunst gibt es "Skulptur" und "Plastik" jeweils als Oberbegriff - und zwar jeweils für "Skulptur" und "Plastik". Skulptur meint eigentlich das Ergebnis eines subtraktiven Verfahrens und Plastik das eines additiven Verfahrens. Aber außerdem werden eben beide Begriffe (teils eher umgangssprachlich) als Oberbegriffe für dreidimensionale Arbeiten verwendet. Das ist ein bisschen wie eine Rekursion ohne Abbruchkriterium... -- Main.MarcFritzsche - 03 Nov 2009

%STOPBLOG%

GiveOneGetOneBeiIKEA

29 October 2009 | Beat Döbeli Honegger | OLPC
Seit Juni 2009 gilt nun bei IKEA auch Give one - get one Auch wenn die Dinger vom Stil her recht ähnlich aussehen, geht es aber bei der IKEA-Aktion nicht um den 100$-Laptop / OLPC (Biblionetz:w02041), sondern um Solarlampen:

sunnan.jpg

In einer Zusammenarbeit mit UNICEF verkauft IKEA solarbetriebene Nachttischlampen mit stromsparenden LEDs. Für jedes in der IKEA verkaufte Exemplar geht ein zweites in ein Entwicklungsland.

Bei uns stehen zwei solcher Lampen im Einsatz: Die Solarpanels mit Akkus lassen sich mit einem Griff aus der Lampe lösen und aufs Fensterbrett an die Sonne stellen. Ein Tag Sonne soll vier Stunden Licht ergeben. Ob das stimmt, konnte ich allerdings bisher nicht nachprüfen, nicht etwa, weil die Sonne zu wenig scheint, sondern weil ich bisher nie Zeit hatte, 4h am Stück im Bett zu lesen wink

Aber apropos OLPC, auch da gibt es Neuigkeiten: OLPC Switzerland verfügt neu über 20 XOs. Diese sind für den XO-Contest gedacht, also als Testgeräte für studentische OLPc-Projekte. Somit: Nix wie los, und eine entsprechende Arbeit einreichen!

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Werde ich zum militanten Autohasser?

26 October 2009 | Beat Döbeli Honegger | Kid
Im letzten Blogposting habe ich zwar gemeint, dass ich Ein-Themen-Parteien doof finde. Doch wenn das so weitergeht, dann werde ich doch noch Mitglied in der Anti-Auto-Partei

Gestern abend war ich bei uns im Quartier mit Caspar auf dem Dreirad unterwegs. Am Fussgängerstreifen habe ich versucht, Frühverkehrserziehung mit ihm zu machen. "Warte, luege, lose, laufe" etc. Ich stehe also mit einem Kleinkind auf dem Dreirad am Fussgängerstreifen und halte die Hand raus zum Zeichen, dass ich rüber will. Das erste Auto - durchaus in problemloser Anhaltedistanz - braust mit unvermindertem Tempo an mir vorbei. WTF!

Zweiter Anlauf: Wiederum in vertretbarem Abstand, um problemlos anzuhalten nähert sich das zweite Auto. Doch auch dieses zeigt keinerlei Anstalten anzuhalten. Auch mein wüstes Geschrei und Händefuchteln beeindruckt das Auto keineswegs (Caspar jedoch sehr wohl, er hat mich bisher nie fluchen hören...), auch dieses Blechding fährt ungerührt an uns vorbei! @!##?@

  • Fussgängerstreifen
  • Kleinkind
  • Ausgestrecktes Handzeichen

@!##?@-nochmal, was muss denn sonst noch sein, damit die Autofahrer auf die Idee kommen, Artikel 33. Abs. 2 des Strassenverkehrsgesetzes zu befolgen?

SVG Art 33 Abs. 2: Vor Fussgängerstreifen hat der Fahrzeugführer besonders vorsichtig zu fahren und nötigenfalls anzuhalten, um den Fussgängern den Vortritt zu lassen, die sich schon auf dem Streifen befinden oder im Begriffe sind, ihn zu betreten.

VRV Art. 6 Abs. 1: Vor Fussgängerstreifen ohne Verkehrsregelung muss der Fahrzeugführer jedem Fussgänger den Vortritt gewähren, der sich bereits auf dem Streifen befindet oder davor wartet und ersichtlich die Fahrbahn überqueren will. Er muss die Geschwindigkeit rechtzeitig mässigen und nötigenfalls anhalten, damit er dieser Pflicht nachkommen kann.

Während ich übrigens auf der anderen Strassenseite angekommen, Caspar das Geschehene zu erklären versuche ("Ja, die Autos müssten anhalten, aber das tun sie eben nicht immer, darum muss man immer vorsichtig sein") kann ich zusehen, wie drei Mädchen am gleichen Fussgängerstreifen von mindestens vier Autos der Vortritt verweigert worden ist.

In solchen Momenten spüre ich eine ungute Militanz in mir aufkochen...


Du solltest mal unseren Verkehrspolizist Bernhard Reichmuth sehen (und hören), wenn er in Goldau an der Gotthardstrasse mit 20 Erstklässlern betreffend Verkehrsunterricht steht. Selbst einem uniformierten Polizist wird da reihenweise der Vortritt verweigert!

-- Main.ChristianNeff - 22 Oct 2009 Unterdessen habe ich erfahren, dass er wiederum nicht der einzige Verkehrspolizist ist, dem dies widerfährt. WTF??

-- Main.BeatDoebeli - 26 Oct 2009

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