Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Mein Windows 7 hats endlich begriffen...

11 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Endlich hat mein Windows 7 begriffen, dass es legal ist. Microsoft macht es einem ja zuweilen nicht einfach, legaler Microsoft-User zu sein. Das Aktivieren meiner Windows-7 Version gestaltete sich so mühsam, dass ich kurz davor war, mit illegalen Methoden meinem Windows beizubringen, dass ich berechtigt bin, es zu nutzen. Doch der Reihe nach:

win7-aktiviert2.jpg

Bei Windows 7 gibt es Dutzende verschiedene Versionen: 32- und 64-bit Versionen, Starter, Home Premium, Home Premium N, Professional, Professional N, Ultimate, Ultimate N und dann gewisse dieser Editionen noch in einer Retail- und in einer Unternehmensversion und alles in 35 Sprachen.

Alle Windows 7-Versionen einer Prozessorbreitenart (32- oder 64bit) lassen sich vom gleichen Medium installieren, nur die Seriennummer entscheidet, welche Version man hat.*

Toll dachte ich, dann kann ich ja Ultimate als Testversion starten und danach entscheiden, welche Funktion ich wirklich benötige. Also habe ich Windows 7 frisch installiert ohne eine Seriennummer einzugeben.

Mein derzeitiger Arbeitgeber hat die Professional-Version von Windows 7 lizenziert, ich dürfte sie also nutzen. Doch mein Windows weigerte sich, die Lizenznummer zu akzeptieren, leider ohne Begründung. Erst im Internet fand ich dann die Erklärung, dass man
  1. Windows 7 nicht nachträglich downgraden kann, ein Test-Ulimate sich also nicht zu einem Produktions-Professional freischalten lässt,
  2. eine Retail-Version sich nicht mit einem Unternehmens-Key freischalten lässt.

Microsoft meint dazu lapidar, man solle doch Windows 7 frisch installieren. Bis aber wieder alle meine Programme und Einstellungen auf dem Computer stimmen, vergeht erfahrungsgemäss mindestens eine Woche.

Zähneknirschend habe ich mich auf die Suche nach der kostengünstigsten Ultimate-Lizenz gemacht (obwohl ich ja berechtigt wäre, Professional zu nutzen und die Ulitmate-Features gar nicht dringend benötige) und wurde fündig bei einerOEM-Vista-Update-Lizenz für CHF 99.- : Vista kaufen, Update-Coupon bei Microsoft einlösen, ein paar Tage warten, Ultimate-DVD inkl. Seriennummer im Briefkasten finden.

Doch leider akzeptierte mein Windows 7 die Seriennummer nicht wiederum mit der lapidaren und wenig aussagekräftigen Begründung "Seriennummer ungültig". Wiederum eine Suche im Internet ergab, dass die Seriennummer nur funktioniert, wenn das Installationsprogramm unter Windows Vista aufgerufen wird. Hat man aber Windows 7 bereits installiert (auf einer frisch formatierten Festplatte), dann geht's nicht. Ich war somit im Besitz einer legal erworbenen Seriennummer, doch mein Windows wollte es noch immer nicht glauben.

Wiederum im Internet (und in der c't) fand sich dann ein Hinweis, wie man dem frisch installierten Windows 7 vorgaukeln kann, dass es aus einem Update und nicht aus einer Neuinstallation entstanden sei. Doch auch das half nichts.

Heute habe ich es nach einer Frustpause wieder mal versucht - und oh Wunder - es hat geklappt. Ob es an einem Lesefehler von mir gelegen hat (wer sagt Microsoft mal, dass es suboptimal ist, in kleingedruckten Seriennummern 8 und B zu mischen!) oder ob meine Hartnäckigkeit mein Windows überzeugt hat: Keine Ahnung. Aber es hat mich Stunden gekostet, legaler User von Windows 7 zu werden.

Hallo Microsoft, das kann's nicht sein, oder?

win7-aktiviert.jpg


Mit Linux hättest du dir das sparen können wink

-- Main.BenediktTrefzer - 04 Mar 2010 Mein OSX kann man gar nicht downgraden - es gibt nur eine Version für 39 Fr. -- Main.ChristianNeff - 04 Mar 2010 Dieses Posting ist ein gutes Beispiel, wie man seinen Kommentarcounter auf einfache Art und Weise erhöhen kann wink

-- Main.BeatDoebeli - 05 Mar 2010 Gibt es denn irgend einen Grund für Windows7?

-- Main.TorstenOtto - 05 Mar 2010 Bessere Schrifterkennung für Tablets?

-- Main.BeatDoebeli - 11 Mar 2010

Conference Proceedings im Biblionetz

02 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Nur ein kleines Detail, das mich aber selbst gestört hat: Bisher war es schwierig, alle Conference-Proceedings einer periodisch stattfindenden Konferenz im Biblionetz auf einen Blick bzw. Klick zu haben. Tja, nun geht das. Ich habe die Biblionetzseite mit den Conference-Proceedings überarbeitet (Biblionetz:b_conf) und den Konferenzen mit genügend erfassten Jahrgängen eigene Übersichtsseiten spendiert:

biblionetz-conf-proceedings.jpg

So gibt es jetzt praktische Übersichtsseiten z.B. zu folgenden Konferenzen:

(Technisch war das relativ einfach. Da ich im Biblionetz bereits Zeitschriften als periodische Werke modelliert habe, war der Aufwand für periodische Konferenzbände relativ klein.)

Tablet PC HP 2740p

02 March 2010 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Ob es dieses Mal klappt? Bereits vor anderthalb Jahren habe ich beim HP Tablet 2730p gedacht, das könne der Nachfolger für meinen damals etwas mehr als vierjähriges TC1100 werden. Nun, ich arbeite noch immer mit dem TC1100, unterdessen 6 Jahre alt, mit Windows 7 und 2 GB RAM ausgerüstet.

hp2740p.JPG

Am 1. März 2010 hat HP den HP 2740p angekündigt (Datenblatt PDF-Dokument). Gleiches Aussehen und Gehäuse, dafür aktualisiertes Innenleben:
  • GPS-Empfänger
  • 12.1 Zoll Multitouch-Display
  • Bis 8 GB RAM
  • Bis 250 GB HD oder 160 GB SSD
  • 2 MB Webcam

Was das Gerät nicht hat (falls ich eine Ausrede brauche, um nicht wechseln zu müssen):
  • USB 3.0
  • Digitalen Videoausgang

Über Verfügbarkeit ist noch nichts offiziell bekannt, weder in den USA noch in der Schweiz.

HP-Slate

25 February 2010 | Beat Döbeli Honegger
Nur eine kurze Feststellung: Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das einen tabletartigen Computer ankündigt. Auch HP macht das.

hp-slate.jpg

Dazu gibt's ein Video, in welchem der Mensch aus dem Innovations-Labor meint, E-Reader als single function devices seien nicht das, was User wünschen. (Andererseits gibt es auch die Aussage von Lenovo, dass Geschäftsleute nicht auf eine Tastatur verzichten wollen.)

via engadget.com_

IsaTablet

Praktisch unbemerkt von meinem Informationsradar findet kommende Woche in Wien eine interessante Konferenz zu One-To-One-Computing in education (Biblionetz:w02173) statt, veranstaltet u.a. von der Weltbank und der OECD, gehostet vom Österreichischen Bildungsministerium. Nicht nur die Veranstalter entsprechen nicht den üblichen Verdächtigen aus dem edutech-Kuchen, auch die Website fällt durch ihre fast Web 0.5-artige Kargheit auf:

one-to-one-conference.jpg

Abgesehen von den Logos kein einziges Bild, GROSSSCHRIFT als praktisch einziges Gestaltungsmittel, kein RSS-Feed, keine Partizipationsmöglichkeit: Hier scheinen nicht gadgetverliebte Techies zu regieren, sondern Leute, die primär auf den Inhalt fokussieren.

Das Programm macht Appetit auf die Veranstaltung: Die relevanten Big-Player des One-To-One-Computing scheinen vertreten zu sein:

Auffallend aus meiner Sicht der grosse Anteil von Referierenden aus Südamerika (Uruquay, Paraguay, Kolumbien, Brasilien). Interessant die Konferenzbeschreibung zuhanden der Presse:

Background

Low-cost computer devices, ranging from handhelds to the current reinterpretation of laptops or netbooks, have gained an important market niche. To some, they represent an open window of opportunity in education: by allowing every pupil to connect to the Net and access valuable resources irrespective of place and time, they cannot only help to bridge the digital divide but to transform education to better suit the needs of networked societies.

Some countries are beginning to make (or seriously considering) massive investments in '1-to-1 computing' (i.e. every child receives her/his own personal computing device -- usually a laptop). This is based on a belief that, by enabling every pupil to connect to the Internet, and to each other, to access valuable resources irrespective of place and time, countries can help to bridge the digital divide while at the same time transform education to better suit the needs of networked knowledge societies.

Countries as varied as Uruguay (where every primary school student now has a free laptop) and Portugal (where the government is rolling out a scheme for every student to have their own personal laptop) have made bold decisions to invest in '1-to-1 computing' for all of their students, and many other countries are engaged in pilot projects at a smaller scale.

While many initial investments in this area were, truth be told, based more on faith in a concept than on hard evidence, some interesting and useful lessons and models are emerging to help answer questions such as:

  • What is the impact of these sorts of initiatives (and how should we measure such impact)?
  • What useful implementation and procurement models are emerging?
  • What challenges do these sorts of initiatives present for policymakers, and what are some useful policy responses?
  • What technologies should we be considering?
  • To what extent -- and how -- do we need to re-engineer our education systems (teacher training, curricula, content, assessment) if we want to take advantage of such investments?

It is against this context that this international conference should provide an opportunity for engaging in a dialogue, drawing on existing experiences and discussing their benefits and the problems encountered with a forward looking perspective. Both developing and developed countries could benefit from such a discussion.

Objectives

To present the main experiences in large-scale uses of digital devices (ranging from handhelds and cellular phones to netbooks and notebooks) under the paradigm of 1-to-1 computing, and examine the opportunities and risks from an educational and socio-economic perspective.

  • To review the research evidence about the cost-effectiveness of these experiences, the effects on teaching and learning processes, and on educational performance, as well as the wider benefits (local providers, families, communities).
  • To identify the knowledge gaps and suggest opportunities for further research.
  • To discuss the lessons learnt and the eventual policy implications.
  • To provide opportunities for peer-learning among countries and international networking.

Hier geht es nicht um Pilotprojekte. Hier geht es um large-scale-Projekte. One-to-one computing ist keine Vision mehr. One-to-One-computing ist Realität. Zumindest in gewissen Ländern.

Update: Dank Christoph Derndorfer gibt es einen Livestream der Veranstaltung

-- Main.BeatDoebeli - 22 Feb 2010 Update 2: Konferenzbericht erster Tag von Christoph Derndorfer

-- Main.BeatDoebeli - 22 Feb 2010

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