@ANFANG 21 May 2025 DeepLearningIstMeistEinUeberfluessigerBegriff Deep Learning ist meist ein überflüssiger Begriff
In vielen Handreichungen, Positionspapieren, Erklärungen und Materialien zu maschinellem Lernen (aka "KI") wird im Abschnitt "Wie funktioniert das?" der Begriff "Deep Learning* (
Biblionetz:w02947) verwendet und mehr oder weniger schlecht definiert.
Ich wage jetzt mal zu behaupten:
In den allermeisten Fällen ist die Verwendung des Begriffs Deep Learning überflüssig und macht nichts verständlicher.
Begründungen:
- Zu technisch: Um mit dem Begriff Deep Learning etwas anfangen zu können, also z.B. zu verstehen, was denn der Unterschied zu Nicht-Deep-Learning ist, müssten Leserinnen und Leser deutlich mehr Verständnis von der Funktionsweise von maschinellem Lernen haben, als sich in der zur Verfügung stehenden Zeit vermitteln lässt.
- Nicht notwendig für weitere Erkenntnisse: Der Begriff ist nicht notwendig, um über Potenziale und Herausforderungen von maschinellem Lernen diskutieren zu können und schon gar nicht für die Nutzung von generativen Machine-Learning-Systemen (GMLS). Es reicht in diesem Zusammenhang zu erklären, dass Computer in den letzten Jahren massiv leistungsfähiger wurden und ihnen massiv mehr Daten zur Verfügung stehen, um mittels Statistik Muster in diesen Daten erkennen und daraus etwas ableiten zu können.
Warum wird der Begriff trotzdem so häufig verwendet?
Ich habe so meine Verdachtsmomente, warum der Begriff trotzdem so häufig verwendet und erklärt wird:
- Veraltetes Verständnis von Didaktik: Die Autor:innen gehen davon aus, dass eine seriöse Publikation zu einem Thema doch die wesentlichen Fachbegriffe enthalten muss, statt sich zu überlegen, welche Begriffe man dem Publikation wirklich zumuten soll und wo didaktische Reduktion sinnvoll wäre.
- Glitzernde Begriffe zur Aufwertung des Themas: Auch wenn das fast nicht mehr nötig wäre, klingt KI und deep learning fancier als "Statistische Auswertungen aus grossen Datenmengen" oder "Mustersuche mit mathematischen Modellen".
- Aufwertung des eigenen Expertenstatus: Wer mit solchen Begriffen um sich wirft, erweckt oberflächlich den Eindruck, Experte oder Expertin auf diesem Thema zu sein. Mir scheint, dass viele Erklärungen des Begriff in solchen Publikationen eher zeigen, dass es Einäugige unter Blinden sind.
@ENDE
@ANFANG 18 May 2025 ProgrammingWiki Programming Wiki
Den grössten
Future-Shock Level an der vergangenen
GI-Fachtung Informatik und Schule INFOS 2009) hatte für mich der Beitrag von Michael Hielscher und Christian Wagenknecht mit dem Titel
Programming-Wiki: Online Programmieren und Kommentieren (
Biblionetz:t09878)
Die beiden haben eine Erweiterung für Media-Wiki entwickelt, mit der sich im Wiki Programme in verschiedensten Programmiersprachen erstellen und bearbeiten lassen, die dann im Webbrowser des Users ausgeführt werden. Die kann dann z.B. folgendermassen aussehen:
Mit dieser Extention wird eine Media-Wiki zum LMS für den Informatikunterricht: Ich kann Script, Beispielprogramme und Übungen im Wiki erstellen und publizieren, die Lernenden können danach direkt auf der gleichen Seite Übungsaufgaben lösen und deren Funktionsfähigkeit/Korrektheit überprüfen. Genial! Keine lokalen Softwareinstallationen, keine aufwändigen Einarbeitungen in Entwicklungsumgebungen, von denen man im Unterricht vermutlich einen geringen Prozentsatz der angebotenen Möglichkeiten nutzt. Reduce to the essential!
Ist die Extension erst einmal installiert, so ist das Einbauen von Programm-Code simpel einfach, die der Quellcode des oben stehenden Beispiels zeigt:
<eval>
canvas.clear(); // Zeichenfläche löschen
turtle.home();
boolean isUp = false;
for(int i = 0; i < 18; i++){
turtle.penColor(i*10+50,0,250-10*i);
turtle.penWidth(8);
turtle.forward(20);
turtle.right(20);
isUp = !isUp;
if(isUp) turtle.penUp(); else turtle.penDown();
}
</eval>
<canvas></canvas>
Es genügen die Tags
<eval> / </eval>
für Programmcode und
<canvas> / </canvas>
für den Outputbereich.
Derzeit unterstützt die Programming-Extension folgende Programmiersprachen:
- JAVA
- SQL
- Scheme
- Prolog
- Pascal
- JavaScript
- XSLT
- XPATH
Warum so viele? Weil die Extension u.a. auf Java aufbaut. Somit lässt sich auf einfache Weise jede Programmiersprache einbinden, für die ein Java-Interpreter existiert. Mir gefällt insbesondere, dass neben klassischen Programmiersprachen auch Datenbearbeitungs- und Filtersprachen wie SQL und XSLT oder XPATH verfügbar sind. Ich freue mich auf das erste Datenbankvorlesungsskript, dessen Übungen gleich im Wiki eingebaut und damit on the fly ausführbar sind:
Warum mich das alles so fasziniert: Es erweitert die Mächtigkeit von Wikis. Was ist daran so toll? Wer nichts von dieser Extension weiss, wird nicht durch deren Existenz verwirrt, es bleibt ein Wiki. Wer aber die Möglichkeiten kennt, kann damit vieles machen. Getreu dem Motto:
Low floor, high ceiling.
Die Extension ist übrigens derzeit noch nicht frei verfügbar, Anfragen beim Autor können aber gemacht werden. Mehr Infos unter
http://michael-hielscher.de/wiki/index.php/Startseite
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@ENDE
@ANFANG 17 May 2025 WasDenkenWirUeberDieGMLSNutzungAndererMenschen Was denken wir über die GMLS-Nutzung anderer Menschen?
Diesen Monat ist mir eine weitere Frage im Zusammenhang mit generativen Machine-Learning-Systemen (GMLS) bewusst geworden, die mich nun beschäftigt:
Was denken wir über die GMLS-Nutzung anderer Menschen? (
Biblionetz:f167)
Konkret bin ich diesen Monat folgenden Schilderungen bzw. Publikationen begegnet:
- Florian Nuxoll schilderte vor wenigen Tagen auf LinkedIn, dass ihn seine Schüler:innen fragen, ob ein Text oder Arbeitsauftrag von ihm alleine oder mit Hilfe eines GMLS entstanden sei. Seinen ohne GMLS-Hilfe verfassten Texten würden sie mehr Aufmerksamkeit schenken als denjenigen, die er unter Mithilfe eines GMLS geschrieben hat, obwohl er letztere Texte selbst als besser einschätzt.
- Das kürzlich erschienene Paper Evidence of a social evaluation penalty for using AI von Reif, Larrick und Soll (Biblionetz:t32542) berichtet davon, dass in einer Studie Menschen, die GMLS einsetzen von anderen als weniger kompetent und motiviert wahrgenommen werden. (siehe auch den Bericht bei heise.de (Biblionetz:t32544)
Damit zeigt sich: Relevant ist nicht nur die technische Frage
Was können GMLS leisten? sondern auch die menschliche Frage
Was halten wir davon, dass andere Menschen GMLS verwenden?
Es ist nicht nur spannend zu schauen, wie diese Frage heute beantwortet wird. Ebenso spannend wird die Entwicklung im Laufe der Zeit sein: Denken wir in kurzer Zeit ganz anders darüber als heute?
Meine momentane und sehr saloppe Sichtweise:
Aufmerksamkeitsökonomie (
Biblionetz:w502). Wir leben seit längerem in einer Zeit, in welcher menschliche Aufmerksamkeit eine der wertvollsten, weil nicht vermehrbare Ressource darstellt. Somit gilt nicht nur in pädagogischen Kontexten
Aufmerksamkeit = Wertschätzung und damit einhergehend
Nutzung von GMLS = weniger Aufmerksamkeit = weniger Wertschätzung.
Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.
@ENDE
@ANFANG 03 July 2015 ProgrammDerScratchKonferenzAmsterdam2015Erschienen Programm der Scratch-Konferenz Amsterdam 2015 erschienen
soeben ist das Programm der Scratch-Conference 2015 (
http://www.scratch2015ams.org/ 12.-15.8.15) online gestellt worden, siehe
http://www.scratch2015ams.org/dates/ Faszinierend und überwältigend ist dabei aus meiner Sicht
das 17seitige Workshopprogramm 
!
Das Themenspektrum umfasst weit mehr als
Scratch (
Biblionetz:w02030), es geht um
physiscal computing,
computer science unplugged (
Biblionetz:w02379),
makerlabs (
Biblionetz:w02491),
arduino (
Biblionetz:w02431),
technisches Gestalten,
STEAM (
Biblionetz:w02428), etc.. Daneben werden aber auch spannende Weiterentwicklungen im Umfeld von Scratch/Snap! (
Biblionetz:w02279) präsentiert und - angesichts der aktuellen Bemühungen, Informatik in die (Grund-)Schule zu bringen sehr relevant - Erfahrungsberichte aus vielen Ländern präsentiert, wie Scratch/Programmieren in den Unterricht gebracht wurde.
Da wird sehr viel Erfahrung an kreativer Vermittlung von Informatik zusammenkommen!
Ich fange an zu überlegen, wie ich mich für die Konferenz aufteilen könnte:
@ENDE
@ANFANG 27 July 2005 BlogEntry200507271019 Ich bin ein Geek...
Ich bin ein Geek. Das ist auch für mich nichts Neues, aber es war doch erstaunlich, wie ich mich in gewissen Abschnitten des Buches
Leading Geeks (
Biblionetz:b02331) wiedererkannt habe.
Bin erst bei Kapitel 4 und gespannt darauf, ob auf die treffende Beschreibung von Geeks auch noch brauchbare Handlungsanweisungen zum Umgang mit Geeks folgen.
@ENDE
@ANFANG 02 February 2012 MitTabletsLesenUndSchreibenLernen Mit Tablets Lesen und Schreiben lernen
In diesen Tagen geistert eine
Agenturmeldung durch viele Medien, dass in einem Vorort von Stockholm drei Schulklassen mit iPads ausgestattet würden, weil die Kinder damit besser Lesen und Schreiben lernen könnten. Siehe:
Die Agenturmeldung weist zwar auf eine wichtige Entwicklung hin, ist aber trotzdem in mehrfacher Sicht ärgerlich. Dabei ist es nicht
die Verwechslung von Tablets mit Tablet PCs (
Biblionetz:a01108), die mich besonders stört (daran muss ich mich vermutlich gewöhnen), sondern die
Entweder-Oder-Haltung, die sowohl von den Befürwortern als auch den Kritikern dieses Projekt anklingt:
- Laut Agentur-Meldung sollen mit dem Projekt Schulbücher abgeschafft werden:
Entweder Tablets oder Schulbücher.
- Laut Agentur-Meldung wehrt sich der Schwedische Minister gegen die Abschaffung der Handschrift.
Entweder Schreiben am Computer oder Schreiben von Hand.
Rhetorisch handelt es sich um
falsche Dilemmata (
Biblionetz:w02142), indem davon ausgegangen wird, dass es nur zwei Varianten gäbe: Entweder - oder. Es gibt aber auch eine dritte Variante:
Sowohl als auch.
Zudem scheint es sich im zweiten Fall auch um ein
Strohmann-Argument (
Biblionetz:w02156) zu handeln: Das Projekt will (zumindest laut Agenturmeldung) die Handschrift ja nicht abschaffen. Es wird also etwas kritisiert, das so gar nicht gefordert bzw. versucht wird.
Seit dem iPhone-Projekt ärgere ich mich zunehmen über solche
Entweder-Oder Diskussionen. Sie scheinen mir realitätsfremd und destruktiv. Siehe dazu auch mein Posting
Der Kampf gegen die Entweder-Oder-Wahrnehmung vom Februar 2011.
So, das war der allgemeine
rant, nun zur konkreten Thematik.
Einsatz von Computern zum Schriftspracherwerb. (
Biblionetz:a00673) Einmal mehr: Das ist ja nichts neues. Die Diskussion, ob man mit Computern das Lesen- und insbesondere Schreiben lernen fördern könne, ist mindestens 15 Jahre alt, selbst im deutschen Sprachraum. Gerne zitiere ich aus dem Artikel
Der Computer als Herausforderung zum Nachdenken über schriftsprachliches Lernen und Schreibkultur in der Grundschule (
Biblionetz:t05998) von
Barbara Kochan (
Biblionetz:b03617), denn viel Wesentliches wurde bereits 1996 geschrieben:
Befürchtungen wie: die Kinder würden, verwöhnt durch bequemes Tippen, nicht mehr lernen wollen, mit der Hand zu schreiben; die Handschrift würde unter dem Tippen leiden; die Kinder würden schließlich das Schreiben meiden, wenn ihnen kein Computer verfügbar ist - solche Befürchtungen wurden in der Praxis nicht bestätigt. Auch nicht in England, wo die Kinder in einigen Klassen die Tastatur benutzen, bevor sie mit der Hand schreiben lernen.
und
Oft wird gegen das maschinenschriftliche Schreiben (in der Grundschule) eingewendet, daß die Handschrift als Persönlichkeitsausdruck viel wertvoller ist. Richtig! Aber: Bislang hat die Schule diesen Wert alles andere als respektiert. Normeinhaltung und eine von Erwachsenen bestimmte Ästhetik sind vielfach die Maßstäbe, nach denen Kinderhandschriften (auch in Form von Zensuren) kritisiert werden - ohne Respekt vor der Persönlichkeit, die sich in einer jeden (also auch in einer "schlechten") Handschrift ausdrückt. Die Maschinenschrift bietet - so gesehen - den Kindern eine Möglichkeit, sich Diskriminierungen ihrer Handschrift (und damit ihrer Person) zu entziehen.
Ebenfalls in die gleiche Richtung zielt das Fazit eines Projekts von Elke Schröter im Artikel
Der Beitrag des Schreibwerkzeugs Computer zur Herausbildung von Schreib- und Lesekompetenz jüngerer Kinder (
Biblionetz:t06030) von 1997:
Unsere Erfahrungen mit den Projektklassen belegen zweifelsfrei, dass sich mit dem Einsatz der Textverarbeitung im Unterricht vom ersten Schultag an, die beim Schreiben mit der Hand erforderliche Gleichzeitigkeit der Bewältigung mehrerer Subprozesse in ein von den individuellen Kompetenzen des Kindes bestimmtes viel leichter zu bewältigendes Nacheinander auflösen lässt.
So, und 1997 hatte man noch den Gegensatz von
Tastaturschreiben am Computer (
Biblionetz:w01911) und
Handschrift mit Stift (
Biblionetz:w02259). Sowohl mit Tablet-PCs als auch mit Tablets ist dieser Gegensatz aufgeweicht: Auch am Computer lässt sich mit Finger oder Schrift von Hand schreiben!
Spätestens, seit es Apps zum Schriftspracherwerb gibt, bei denen das Schreiben von Hand erlernt werden kann und der Computer die Buchstaben auch hörbar machen kann, muss man schon genauer hinschauen, bevor über Sinn oder Unsinn des Computereinsatzes zum Schriftspracherwerb geurteilt werden kann.
iPad-App Erstes Schreiben, erstes Lesen
Wenn es bereits eine Schriftspracherwerbs-App nach Montessori-Methode gibt (derzeit erst englisch), dann kann die Diskussion ja nicht mehr so schwarz-weiss sein:
iPad-App Intro to Letters
Das
Sowohl-Auch-Amen von heute stammt von
Lisa Rosa:
Was die pädagogische Praxis angeht, kann man sicher nix falsch machen, wenn man alles ermöglicht und als Lehrer mit allem umgeht und die Kinder daran beteiligt. (CC-BY-SA)
So sei es
Main.LisaRosa meint:
wunderbar, lieber Beat!
Aber trotzdem möchte ich noch was anmerken:
"Schulbücher" sind ja ein ganz spezielles Medium. Erst mal haben sie gar nichts mit Handschrift zu tun (Handschrift ist Stift und Papier, und das wollten die iPad-Schweden ja nicht abschaffen, oder?). Zweitens: "Schulbücher" sind nicht wie normale wissenschaftliche oder literarische Bücher. Es sind "lehrbücher", in der Buchgesellschaft und ihren Lehranstalten entstanden zum systematischen "Buchlernen", das (Giesecke hat es nachgewiesen) das Erfahrungslernen zugunsten des systematischen Lernens von vermeintlich objektiven Wahrheiten abgewertet hat.
Schülbücher existieren nicht einzeln. Es gibt sie im Klassensatz oder im Jahrgangssatz, und sie sind schweinemäßig teuer. Wenn ein Schulbuch mal eingeführt (vom Staat abgenickt) ist, dann ist Garantie auf Großabsatz gesichert. (Marktmechanismen außer Kraft).
Wenn wir nun tablets und Laptops und WLAN in den Bildungsinstitutionen brauchen - und zwar für alle und jederzeit und for free - dann können wir uns das gleichzeitige Weitermitführen solcher Möchtegernobjektivewahrheitverkündungswerke in Klassensatzstärke wahrscheinlich nicht mehr leisten. Vielleicht ein Exemplar zum Nachschlagen, wie etwas vor 3 - 10 Jahren gesehen wurde aus Sicht der Schulweisheit - ok.
Und sonst: Bücher soviel wie möglich: der ganze Shakespeare, der ganze Freud, Marx, Thomas Mann, die ganze Astrid Lingren, alle Was-ist-was-Bücher und Anleitungen zum Programmieren, was auch immer! - Aber keine "Schulbücher" mehr.
-- Main.LisaRosa - 02 Feb 2012
-- Main.ChristianFueller - 04 Feb 2012
starker text mit wichtigen hinweisen - und einem geradezu banalen Schluss: alle sollen im unterricht alles machen dann wird alles gut - irgendwie. d.h, das künstliche Dilemma Nummer 2, das beat anspricht, ist gar keines: die verbundene Handschrift wird de facto abgeschafft, jedenfalls wird sie nicht mehr gelehrt.
wozu argumentiert man viele Absätze lang differenziert, um dann anything goes zu enden?
und es gibt noch eine wichtige Ergänzung: die situation ist ja nun mal anders, als beschrieben. es gibt nämlich ziemlich konkrete Pläne, die gebundene Schreibschrift aus der schule zu verbannen. der grundschulverband, eine schlagkräftige lobbyorganisation, hat gratis give aways anfertigen lassen, um die schulen in ein neues verfahren des schreibenlernens zu ziehen - das nichtlernen. Grundschüler sollen sich künftig selber beibringen, wie sie Buchstaben verknüpfen. das ist geradeso als wollte man die Interpretation der Verkehrsregeln freistellen: der eine stoppt bei grün, der andere bei gelb.
-- Main.ChristianFueller - 04 Feb 2012
Die anscheinend in Deutschland gehegte Absicht, gebundene Handschrift abszuschaffen (mir als Schweizer bisher nicht bekannt) ist aber nicht das Gleiche, wie die Handschrift insgesamt abzuschaffen...
-- Main.BeatDoebeli - 04 Sep 2012
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@ENDE
@ANFANG 28 August 2006 EducaTech Neues Webportal Educatech

Gestern habe ich die zweite Auflage des Buchs
Don't make me think (
Biblionetz:b00718) von Steve Krug gelesen. Nichts aufregend neues, aber immer noch empfehlenswerte Lektüre für Neueinsteiger, die einen Webauftritt planen oder umsetzen müssen.
Heute lese ich nun die Ankündigung von
http://www.educatech.ch und besuche die Site:
Derzeit ist folgender Inhalt verfügbar:
- Medien für Schulen: 1
- Unterrichtsmaterial für Schulen: 3 (bestehendes Material vom Technorama)
- Internetportale: 3 Links
- Events: 1
- Exkursionen: 4
- Museen: 0
- Studien: 0
- Wettbewerbe: 1
- Berufsinformationen: 5
- Studieninformationen: 0
Liest man
Über educatech:
EducaTech ist das schweizerische Internet-Portal für Bildung und Technik. Es richtet sich an jede Altersstufe bis zum 19. Lebensjahr und deckt die ganze Schweiz ab.
EducaTech bietet kostenlose Informationen - z.B. über Ausstellungen, Unterrichtsmittel, Berufe - und Unterrichtsmaterialien aus dem Gebiet der Technikbildung. Das Angebot richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer sowie alle, die sich für Technik interessieren.
Anbieter - z.B. Museen,
Verlage, Lehrer - müssen sich einschreiben und können ihre Inhalte selbst eingeben. Wer Angebote sucht, findet diese frei nach seinen Wünschen, zum Beispiel für ein bestimmtes Technikgebiet oder eine bestimmte Schulstufe. EducaTech ist eine Drehscheibe von Bildungsangeboten und beruht auf einer Datenbank. Es lebt vom Interesse der
Nutzer und von den Beiträgen der
Anbieter .
Betrieben wird EducaTech von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), dem Verein Engineers Shape our Future (
IngCH) und der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem).
Tja, die ersten beiden Absätze widersprechen sich (ist's nun für Jugendliche oder für Lehrpersonen?) und die Technikförderung sollte sich noch gendergerechte Sprache hinter die Ohren schreiben, wenn sie denn Frauenförderung in Technikberufen betreiben wollen.
@ENDE
@ANFANG 02 September 2006 DieseInformatiker Diese Informatiker...

Diese Woche ist das Buch
Zwischen Hardware und Softskills -
Informatikerinnen und Informatiker berichten über ihren Beruf (
Biblionetz:b02855) erschienen. Grundlage des vom Kaufmännischen Verband Zürich, dem Schweizerischen Verband für Berufsberatung und der Schweizer Informatik Gesellschaft herausgegebenen Werkes sind 50 Interivews mit Informatikerinnen und Informatikern aus der Schweiz. Diese wurden von Jürg Baillod und Peter Roos zu den Beweggründen für die Berufswahl, zu den positiven und negativen Aspekten der Branche und den Zukunftsaussichten befragt.
Das Buch ist - aus Informatikersicht! - spannend zu lesen. Der Berufsstand
Informatiker/in ist relativ neu und ungefestigt. Aufgrund der Definition von
Carl August Zehnder (
Biblionetz:p00186):
Informatiker oder Informatikerin ist jede Person, deren berufliche Wertschöpfung zu über 50% Informatikaufgaben zugeordnet werden kann.
ist auch die Palette an Ausbildungen, Weiterbildungen, Stellenbeschrieben und tatsächlichen Aufgaben sehr breit, so dass sich die Frage stellt, ob überhaupt Gemeinsamkeiten zu finden sind. Diese Gemeinsamkeiten gibt es aber durchaus, wobei ironischerweise die grösste Gemeinsamkeit aller Informatiker/innen darin besteht, sich selbst
nicht als typische Informatiker/in zu sehen! (Was angesichts
gewisser Vorurteile durchaus verständlich ist...)
Sowohl in Sachen Fremd- als auch Eigenwahrnehmung ist somit bei Informatikberufen noch einiges zu tun!
Nach der heutigen Lektüre werde ich
The second self (
Biblionetz:b00062) von Sherry Turkle und
Leading Geeks (
Biblionetz:b02331) von Paul Glen wieder mal aus dem Büchergestell kramen.
P.S.: Ich bin auch einer der 50 Interviewten. Es darf geraten werden, welche Aussagen von mir stammen.
@ENDE
@ANFANG 07 September 2006 LebenslangesLernenMuenchenwiler2006 Lebenslanges Lernen, SATW-Tagung Münchenwiler 2006
Dimensionen des Life Long Learning
Stichworte aus der Präsentation von Markus Meyer:
"Selbstlernsemester an der Kantonsschule Zürcher Oberland"
- Gute Schüler/innen profitieren besser vom Selbsterlernsemsester
- Schlechte Schüler/innen haben Mühe mit der Freiheit im Selbstlernsemester
- Die freiwilligen Beratungsangebote wurden vor allem von den guten Schüler/innen genutzt. → Schlechte Schüler/innen können sich selbst schlecht einschätzen. (Wieder mal ein Hinweis auf Biblionetz:t06119)
- Schüler/innen schätzen nach dem Selbstlernsemester den traditionellen Unterricht wieder sehr
- Lernplattformen spielen bei diesem Selbstlernsemester praktisch keine Rolle (educanet2 wird wenig verwendet, obwohl vorhanden)
Probleme:
- Die Koordination der Termine (Abgabe usw.)
- "Wir wollen ein Fahrrade für alle Lernenden und Lernenden und keinen Rolls Royce, der nur in der Garage steht."
- Blackboard
- Alle Kommissionspapiere sind auf der Plattform abgelegt und (meine Nachfrage:) für alle Mitarbeitenden sichtbar!
Concept zum Dilemma der Schule zwischen Förderauftrag und Selektionsauftrag
@ENDE
@ANFANG 15 September 2006 APersonalComputerOfAllAges A Personal Computer for Children of All Ages
Am letzten Samstag hielt ich am Letec-Seminar anlässlich des 20. Jahre-Jubiläums der
Firma Letec einen Vortrag zum Thema
One-to-one computing in der Schule unter dem Titel
Ein iPod pro Schulkind:
Im Vortrag habe ich das Paper
A Personal Computer for Children of All Ages (
Biblionetz:t03304) von Alan Kay (
Biblionetz:p00541) aus dem Jahr 1972 (!) vorgestellt.
Die Lektüre dieses Papers empfiehlt sich aus verschiedenen Gründen sehr:
- Die Innovation in der Informatik ist nicht so rasant, wie teilweise behauptet wird. Viele der Ideen, die technisch zwar erst heute in der Breite realisierbar sind, sind bereits vor längerem sehr realistisch und differenziert beschrieben worden.
- Die Präzision, mit der Kay gewisse Entwicklungen voraussagt (z.B. die Notwendigkeit von Spamfiltern!) ist frappierend
- Die im Paper zum Ausdruck gebrachte Einschätzung der Bedeutung dieser Entwicklung gefällt mir sehr: "Diese Entwicklung wird nicht die Welt retten. Diese Computer sind so etwas wie aktive Bücher. Aber hey, haben nicht Bücher vor vielen Jahren eine Revolution ins Rollen gebracht, da Information plötzlich viel einfacher verbreitbar und speicherbar war?"
Lesen!
@ENDE
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