Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Virtueller Lesezirkel zur Actor-Network-Theory (ANT)

22 October 2009 | Beat Döbeli Honegger
Peter Baumgartner (Biblionetz:p00232) veranstaltet diesen Herbst einen virtuellen Lesezirkel mit dem Thema Gemeinsam Latour lesen.

Inhaltlich geht es darum, gemeinsam Latours Buch Reassembling the Social - An Introduction to Actor-Network-Theory (deutsch: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft) (Biblionetz:b03762) zu lesen und die Actor-Netzwerk-Theorie (ANT) (Biblionetz:w02164) zu diskutieren. Zu diesem Zweck bietet Baumgartner
  • einen Zeitplan, wann welches Kapitel gelesen und diskutiert werden soll,
  • die Möglichkeit in seinem Plone-CMS einen Account zu erhalten und mitzudiskutieren
  • eine entsprechende Latour-Kategorie in seinem Weblog
  • einen Twitter-Hashtag (#GLL), um entsprechende Tweets zu kennzeichnen
(mehr siehe hier)

Auf einer Metaebene soll auch diskutiert werden, ob und wie ein solcher virtueller Lesezirkel funktionieren könnte und welche Werkzeuge wie sinnvoll genutzt werden könnten.

Ein spannendes Experiment, das ich sicher verfolgen werde, auch wenn ich daran zweifle, dass ich selbst aktiv mitlesen werde. Meine bisherigen Erfahrungen aus anderen virtuellen Veranstaltungen sagen mir, dass man vielleicht voller Optimismus startet, dann aber bald aufgrund anderer, drängenderer und nahe liegenderer Verpflichtungen zu einer grossen Abbrecherquote beiträgt, wenn die Bindung zur Veranstaltung nicht intrinsisch oder extrinsisch genügend gross ist.

Ich werde vermutlich kein Pirat

22 October 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbericht, Medienbildung
Auch wenn ich bereits mehrmals darauf angesprochen wurde, ob das nicht eine Partei für mich wäre: Ich werde vermutlich kein Mitglied der Piraten-Partei der Schweiz. Dies nicht etwa, weil ich kein Mitglied in einem Verein sein, will, der mich als Mitglied aufnehmen möchte, sondern weil ich Ein-Themen-Parteien nicht sehr sinnvoll finde. Egal ob Auto, Hund oder ICT, die Welt und damit die Politik ist einfach komplexer und vielschichtiger als sich mit einem Thema abdecken liesse.

Spannend fand ich nun den Artikel So liebe Politiker, jetzt sprechen wir über das Internet (Biblionetz:t09925) in der vergangenen Sonntagszeitung vom 18.10.2009. David Bauer hat die etablierten Parteien bezüglich Internet und diesbezüglich kontroverser Themen befragt. Das kommt zwar nicht so schlimm wie im Jahr 2007, als Kinder deutsche Politiker zum Internet befragen, aber auch 2009 hat keine der grossen Schweizer Parteien ein Positionspapier zum Thema Informations- und Kommunikationstechnologie (ausser der CVP mit einem Papier zur Wissensgesellschaft).

Leider fehlt in der frei verfügbaren Version des Artikels die nachfolgende Tabelle, welche die Positionen der etablierten Parteien zu verschiedenen ICT-Themen auflistet:

internet-positionen.jpg

Interessant finde ich zum Beispiel, dass linke Parteien Open Source eher befürworten als bürgerliche Parteien.

Eigentlich würde ich gerne mehr zu Netzpolitik bloggen, komme aber aus zeitlichen Gründen selten dazu. Selbst im Biblionetz ist das Thema meiner Ansicht nach untervertreten. So ist zwar der Begriff Netzneutralität erfasst, besitzt aber mangels Inhalt noch keine eigene Biblionetzseite frown, sad smile

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Nächste Phase des iPhone-Projekts gestartet

22 October 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, PHSZ
Ich habe zwar bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass man für News zum iPhone-Projekt den Weblog der Projektschule Goldau lesen soll. Da ich aber wiederholt nach Projektfortschritten gefragt worden bin, hier wieder mal ein Hinweis:

Das iPhone-Projekt in Goldau ist in einer weiteren Phase angekommen: Nachdem die Fünftklässler gemeinsam mit dem Klassenlehrer einen Vertrag erarbeitet und wir einen Elternabend "Das iPhone zu Hause" organisiert haben, dürfen die Kinder seit vergangener Woche das iPhone nach der Schule nach Hause nehmen. Dazu gibt es einen ersten Erfahrungsbericht.

Mehr wie gesagt auf dem Projektschulblog. Schwyz, ,

Herbstferien 2009

21 October 2009 | Beat Döbeli Honegger
herbstferien09.jpg

Ich bin dann mal ein paar Tage nicht im Büro...


In Wirzweli gibt's eine kleine Sommerrodelbahn. Die könnte Caspar noch gefallen. smile

-- Main.MatthiasDreier - 17 Oct 2009

Danke für den Hinweis Matthias. Werde ich mir für das nächste Mal merken!

-- Main.BeatDoebeli - 21 Oct 2009

Wenn das iPhone zum Computer wird

14 October 2009 | Beat Döbeli Honegger
Ich hatte mich bisher immer darüber gefreut, dass das iPhone nicht wie ein Computer daher kommt: Es sieht gut aus, es muss nicht gebootet werden und es gibt weder Fehlermeldungen noch Abstürze. Es ist einfach da wenn man es braucht. Von einfachen Dingen wie Licht ins Dunkle bringen bis zu Komplexerem wie vom aktuellen Standort die beste Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause ermitteln und ähnlich praktisches mehr.

Dieses Wochenende hat mich das iPhone zwei Mal schmählich im Stich gelassen, beim zweiten Versagen kann ich sogar den Schaden in Franken und Rappen beziffern, grummel.

Übers Wochenende waren wir an einem Fest in den Bergen. Als ich Spätabends im kleinen Berghotel keinen Lichtschalter im steilen Treppenhaus fand, wollte ich das iPhone als Taschenlampe nutzen, doch es blieb alles dunkel: Das blöde Ding hatte keinen Strom mehr. Dabei hatte ich es vergangene Nacht geladen, nur zwei Telefonate à ca. 2 Minuten geführt und es auch sonst nicht mehr als 30 Minuten gebraucht. Somit musste irgendwas im Standby-Modus massiv Strom gefressen haben. Ein Handy, dass nicht mal einen ganzen Tag durchhält, ist irgendwie nicht praxistauglich.

Am Sonntagmorgen kam es noch ärger. Frisch geladen habe ich zehn Minuten vor Ankunft des Postautos ein Ticket per SBB-iPhone-Applikation gekauft.

sbb-ticket.jpg

Als ich zwei Minuten vor Abfahrt kontrollieren wollte, ob ich die Anzeige des 2D-Tickets bereits aktiviert habe, ging gar nichts mehr. Das iPhone reagierte auf nichts. Tot. Dunkel. Regungslos.

Irgendwie war es mir zu blöd, dem Busfahrer, dessen Kollege auf der Hinfahrt nicht mal gewusst hatte, dass dieses Schachbrettmuster ein gültiges Ticket sein sollte ("Habe ich jetzt noch nie gesehen. Und wie sollte ich das jetzt kontrollieren? Naja, ich glaube Ihnen das jetzt mal.") zu erklären versuchen, dass sich in dem toten Stück Elektronik, dass ich grad auf alle Arten drückte, streichelte und doppelklickte, ein gültiges Ticket für die Fahrt ins nächste Dorf verbarg. Also griff ich leise fluchend zum Portemonnaie und löste für CHF 2.20 erneut ein Ticket, in der Hoffnung, bis zum Umsteigen auf den Zug das Problem gelöst zu haben.

Das hatte ich dann auch, nach 10 Minuten war das iPhone wieder erwacht, aber der Vertrauensverlust ist geblieben. Nicht mal einen Tag durchhalten und sich in den entscheidenden Momenten tot stellen?

Ob mir da ein Gerät zeigen wollte, dass man nicht von ihm abhängig werden sollte?

Es wäre doch so schön gewesen, wenn es endlich ein Gerät gegeben hätte, dass einfach funktioniert hätte. Ohne dass weiss, warum.

Es war ein schöner Traum.

Inzwischen hat beat sicher die Ursache des Problems gefunden wink

-- Main.VincentTscherter - 11 Oct 2009

Nein, und ich will es auch nicht wissen. Ich will hier nur Nutzer, nicht Ingenieur sein! Darum habe ich mir ja nicht ein OpenMoko oder Android-Gerät gekauft, sondern ein Apple-Gerät, das den User bevormundet, damit das Gerät dafür zuverlässig funktioniert....

-- Main.BeatDoebeli - 12 Oct 2009 Das SBB-App hat mich auf der Schulreise auch im Stich gelassen … früher habe ich immer die ausgedruckten Reisebegleiter kaum gefunden, dieses Mal habe ich keine Edge-Verbindung gefunden! Aber es gab ja auch noch den hier: http://www.20min.ch/digital/dossier/iphone/story/10876624

-- Main.ChristianNeff - 12 Oct 2009 OK, dafür habe ich jetzt einen Namen für mein Problem. Es scheint "coma mode" genannt zu werden und wird evtl. durch die Firmware 3.1.2 behoben. Womit auch die Frage geklärt wäre, ob das Update auf 3.1.2 lohnenswert sei...

-- Main.BeatDoebeli - 12 Oct 2009 Das mit der Taschenlampe tut mir ja wirklich leid! zumal ich da ja selbst an so einer Lampe ( http://www.ifeb.uni-bremen.de/wordpress_staedtler/?p=912 ) gebaut habe. Das bringt mich aber auf eine Idee - von wegen Stromverbrauch beim Leuchten. smile

Ich werde meiner Leuchte beibringen die Restbrenndauer anzuzeigen und vor zuviel Stromverbrauch rechtzeitig akustisch zu warnen. Das ist doch eine Idee, oder?

Gut, im Koma hätte das vermutlich nix mehr genutzt. Gibts eigentlich noch keine Notstrom-Akkus zum Anstecken, wenn es wirklich mal wichtig ist? So einen Not-Akku könnte Apple eigentlich auch gleich mit einbauen. Quasi das Life-Saver-Stromaggregat. Mit einem kleinen Schalter zu aktivieren. smile

happy iphoning.

-- Main.HelgeStaedtler - 14 Oct 2009

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