Dies ist der private Weblog von Beat Döbeli Honegger

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Meine Idee für eZürich: !DynabookZ

08 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
Anfang November habe ich bereits über die Inititative eZürich berichtet. Die Initianten ziehen nach der ersten Halbzeit des Ideenwettbewerbs eine positive Zwischenbilanz: 9000 Besucherinnen und Besucher und über 400 Ideen.

Schaut man sich die Ideen zum Tag Schule an, so haut mich das noch nicht aus den Socken, auch mein erster eigener Vorschlag (Aufhebung des Nutzungsverbots...) nicht. Irgendwie müsste man doch etwas grösser und visionärer denken.

Ich habe darum heute meine Idee DynabookZ: Entwicklung eines persönlichen mobilen Lerngeräts für Zürcher Schulkinder auf Open Source Basis endlich eingereicht:

Kategorie/ category:
Bildung und Forschung/ Research and education

In Zürich wird von den lokalen Hochschulen (ETH, Universität, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschule) und lokalen IT-Firmen ein auf die Bedürfnisse von Schulkindern ausgerichteter mobiler mobiler Kleincomputer (Handheld/Smartphone/Tablet) samt schulspezifischer Software auf Open-Source-Basis entwickelt/konfiguriert und notwendige Massnahmen zu dessen flächendeckender Verteilung und sinnvoller Nutzung ergriffen.

Ziel: Jedes Zürcher Schulkind verfügt über einen persönlichen mobilen multimedialen Kleincomputer für Schule und Freizeit, der auf die besonderen Bedürfnisse der Schule und der Schulkinder ausgerichtet ist und dessen Software dank entsprechend offen formulierten Lizenzbestimmungen weltweit kostenlos genutzt werden kann.

Schülerinnen und Schüler lernen so selbstverständlich mit digitalen Medien umzugehen wie mit Papier und Bleistift. Die Schule vermittelt dabei nicht primär Bedienkompetenz, sondern die Fähigkeit, digitale Medien sinnvoll, effizient und reflektiert zu nutzen und auch Grenzen und Gefahren digitaler Medien zu erkennen. Diese Medienkompetenz kann in einer Zeit, wo privat solche Geräte breit verfügbar sind nicht durch Verbote digitaler Geräte auf dem Schulareal erreicht werden, sondern erfordert die alltägliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken digitaler Medien auch in der Schule.

FAQ:
  • F: Warum persönliche Geräte?
    A: Weil solche Geräte privat bald zum Alltag von Kindern und Jugendlichen gehören. Die Schule soll hier nicht abseits stehen, sondern die Chancen nutzen und für die Gefahren sensibilisieren.

  • F: Warum Open Source:
    A: Einerseits weil die Schule nicht in die Abhängigkeit kommerzieller IT-Firmen geraten soll. Andererseits weil das Projekt ausstrahlen und auch andernorts genutzt werden soll. (siehe OLPC-Initiative (100$-Laptop) des MIT)

Nutzen Ihrer Idee/ Benefit of your idea:
  • Schülerinnen und Schüler von Zürich profitieren von einer Schule, welche Sie auf das Leben und Arbeiten in einer digitalen Welt vorbereitet und mit zeitgemässen Werkzeugen arbeitet.
  • Die beteiligten Hochschulen und IT-Firmen profitieren vom guten Ruf des Projekts, das weit über Zürich hinaus bekannt und genutzt werden wird. Zudem erhalten sie medienkompetente Lehrlinge und Studierende.
  • Studierende arbeiten an einem spannenden Projekt mit, das auch wirklich etwas bewegt
  • Die Stadt Zürich profitiert vom Ruf als IT- und Bildungszentrum.

Zielgruppe Ihrer Idee/ Target group of your idea:
Schulen, Kinder, Hochschulen, IT-Firmen

Kommentare gerne hier oder gleich bei eZürich...

Update vom 7.12.2010, 23:45: Die Idee steht derzeit auf Platz 4. Präsentieren dürfen sich die 3 bestbewerteten Ideen. Wer hilft?

-- Main.BeatDoebeli - 07 Dec 2010

Kanton Schwyz will eigene PH

06 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Medienbericht, PHSZ
So, die Katze ist nun aus dem Sack. Heute hat der Bildungsdirektor des Kantons Schwyz informiert, dass sich der Regierungsrat für einen Alleingang der Pädagogischen Hochschule in Goldau ausspricht (nachdem der Kanton Luzern das PHZ-Konkordat gekündigt hat).

Schweiz aktuell vom 06.12.2010

Dann können wir ja mit Elan weiterarbeiten... ,

Ordnungszahl 140 nicht gefunden

05 December 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
ordnungszahl140.jpg

Irgendwie ist das keine Vertrauen fördernde Begrüssungsmeldung, welche mir das Backupprogramm anzeigt, das mit der neuen Lacie Netzwerkfestplatte mitgeliefert worden ist.

Aber das Programm nimmt mir die schwere Entscheidung, ob ich trotzdem mit ihm arbeiten will, sang- und klanglos ab. Es startet gar nicht erst. _

Kein Wunder, ist doch 118 die OZ des schwersten bisher bekannten Elements: http://de.wikipedia.org/wiki/Ununoctium

-- Main.TorstenOtto - 05 Dec 2010

Bildungsbericht 2010 als PDF war ein Fehler!?

27 November 2010 | Beat Döbeli Honegger | Annoyance
Im Februar 2010 hat die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) den Bildungsbericht 2010 (Biblionetz:b03882) veröffentlicht, in Buchform, als online lesbares ePaper und als downloadbares PDF. Soweit so gut.

Nun ist die PDF-Version aber nicht mehr zum Download verfügbar. Mehrere Nachfragen bei der SKBF haben neben Hinweisen auf die 60.- teure Papierversion und die kostenlose ePaper-Version vor allem eine erstaunliche Antwort ergeben:

> Bis vor kurzem war der Bildungsbericht 2010 unter der Adresse
> http://www.skbf-csre.ch/fileadmin/files/...
> als PDF downloadbar. Dies scheint heute nicht 
> mehr der Fall zu sein. 
> Könnten Sie mir die neue URL mitteilen?

Das war leider ein Fehler. Sie können den 
Bildungsbericht unter www.bildungsbericht.ch 
als E-Paper lesen.

Aha, es war also ein Fehler, Forschungsergebnisse zu Bildungsfragen einer staatlich finanzierten Organisation so zu publizieren, dass sie leicht gefunden, mitgenommen, durchsucht, markiert und mit copy & paste weiter verarbeitet werden können?

seufz. Buchkultur! (Biblionetz:w02212)


Wenn das Buch nicht nur zur Zierde des Bücherregals sondern auch als Arbeitsinstrument dienen soll, dann ist der Text in einer "lexikalisch zugänglichen" Fassung sicher von grösserem Nutzen.

Ich habe drum mal zur Probe die ersten 50 von 316 Seiten nach PDF konvertiert und an folgender Stelle veröffentlicht: http://bit.ly/e8qsKq (PDF, 1.5 MB) - sollten sich genügend Interessenten finden, würde ich das gesamte Dokument in brauchbare Form zurückverwandeln.

-- Main.ThomasS - 25 Nov 2010

Ich denke nicht, dass das nötig ist - und vorallem - dass das sinnvoll ist. Ich besitze das Original-PDF, da es ja ursprünglich mal online war! Es macht auch nicht viel Sinn, eine verpixelte Version wieder mit OCR in ein Pseudo-Digital-PDF zurück zu verwandeln. Die SKBF soll bitte einsichtig sein und das PDF wieder online stellen... -- Main.BeatDoebeli - 27 Nov 2010

Nach den Themen Web 2.0 in der Schule (2007) und Personal Learning Environments in der Schule (2009) ist es im Frühjahr 2011 wieder so weit: Das Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ-Schwyz organisiert wieder eine Fachtagung:

Am Freitag, den 11.02.11 (schönes Datum, nicht?) diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Schulpraxis an der PHZ Schwyz in Goldau unter dem Titel

One-to-One- und Cloud-Computing in der Schule
Wie viele Computer braucht ein Schulkind?

das aktuelle Thema persönlicher ICT-Geräte von Schulkindern. Spätestens das iPad als mögliches Schulbuch hat einer grösseren Öffentlichkeit die Vorstellung persönlicher Geräte in der Primarschule ermöglicht. Was vor 40 Jahren mit Alan Kays Konzept des dynabooks im Artikel A Personal Computer for Children of all Ages (Biblionetz:t03304) als Vision begonnen hat, steht nun als OLPC, Netbook, iDevice usw. vor dem bzw. bereits im Schulzimmer. One-to-One-Computing (Biblionetz:w02173) ist - insbesondere wenn die privaten Geräte der Schulkinder berücksichtigt werden - kein Unmöglichkeit mehr.

An der Fachtagung sollen Chancen und Herausforderungen von 1:1-Modellen in der Primarschule Schule diskutiert werden. Wir sind derzeit mitten in der Planung. Fest stehen erst die drei Keynotes:

         

  • Der emeritierte Medienpädagoge Ben Bachmair (Biblionetz:p03581) wird die Tagung eröffnen und seine über den deutschsprachigen Raum hinausgehende Sichtweise einbringen

  • Christoph Derndorfer (OLPC-Austria) wird über den Stand und die Erfahrungen aus dem weltweit grössten 1:1-Projekt berichten

  • Werner Hartmann (Biblionetz:p00342), Informatik-Fachdidaktiker an der PH Bern und seit mehreren Jahren Lehrer in 1:1-Notebookklassen wird die Tagung beschliessen.
Nein, es gibt noch keine offizielle Website, anmelden kann man sich auch noch nicht, einzig das Datum lässt sich bereits im Kalender rot anstreichen wink

Update 22.11.10: Unterdessen hat die Veranstaltung eine Webseite mit Anmeldemöglichkeit und ein Logo:
fachtagung_110211_404.jpg

Kommentare

Hallo Beat! (schönes Datum, nicht) ist relativ. "Zum zweiten Mal lädt das Bildungs- und Kulturdepartement Obwalden zu einem Bildungstag zum Thema „Lernen mit Lust – Unterrichten mit Spass“ am 11. Februar 2011 ein. Für die Lehrpersonen der Volksschule ist die Teilnahme obligatorisch..." An Obwaldnern wirds wohl fehlen...:-(

-- Main.OlivierWueest - 25 Sep 2010 Ich will jetzt keinesfalls sagen, dass dies zu verschmerzen ist, aber solche Terminüberschneidungen lassen sich praktisch nicht vermeiden. Ich will Dir ja nicht im Detail ausbreiten, wie viele Daten wir aus solchen Gründen wieder verworfen haben und was PH-intern verschoben werden musste, damit dieses Datum möglich wurde smile

-- Main.BeatDoebeli - 25 Sep 2010

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