TOP

TOP Archive

Warum alle von Podcasts in Education reden

12 June 2006 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung

und ich diesen Hype nicht so recht verstehen kann (siehe PodcastingInEducation)

podcastlogo.png

Langsam geht mir ein Licht auf, warum alle von Podcasting in education reden und ich skeptisch dasitze und mich frage, ob ich alt und rückständig werde: Die verstehen zum Teil nicht das Gleiche unter Podcast wie ich!

Für mich bedeutet Podcasting

Podcasting: Das regelmässige Publizieren von Audio-Content auf dem Internet in Form eines abonnierbaren RSS-Feeds, welcher zu einem automatischen Download des Contents auf die Audio-Player der Abonnent/innen führt.

In meinem Verständnis sind die Begriffe regelmässig, abonnierbar und automatisch wesentlich für Podcasting.

Dieses Verständnis deckt sich mit dem aktuellen Wikipedia-Verständnis:

Podcasting (oder Radio on demand, Radio auf Abruf) bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Audio- oder Videodateien über das Internet. Der Begriff setzt sich aus den beiden Wörtern iPod und Broadcasting (engl. für „ausstrahlen“) zusammen.

Beliebige Teilnehmende (Podcaster) erstellen diese Medien-Dateien und stellen sie anschließend mittels eines RSS-Feeds auf einem Server im Internet bereit. Ein Teilnehmer kann diesen Feed mit einer speziellen Software für Podcasts „abonnieren“.

Ein Abonnement bedeutet hier, dass die Software in regelmäßigen Abständen den RSS-Feed des Podcasts auf neue Beiträge überprüft und diese dann herunterlädt. Beim Podcasting werden nicht nur Schlagzeilen, sondern auch Audio-Dateien aggregiert.

Quelle: WikiPediaDeutsch:Podcasting

Beim Lesen des Blogbeitrags Podcasting mit Kindern ( medienpaedagogik.at) und dem dort erwähnten Beitrag Bauernhoftierstimmen (Schulpodcast) ist bei mir nun endlich der Groschen gefallen: Das Podcast-Verständnis ist dort ein anderes: Eine einzelne MP3-Datei, die zum manuellen Download auf einen MP3-Player geeignet ist, wird als Podcast bezeichnet.

  • Übereinstimmung: Zur Konsumation auf M3-Playern geeigneter Audio-Content
  • Differenzen:
    • Einzelbeitrag versus Folge von Einzelbeiträgen
    • Manueller Download versus automatischer Download

Aha, wenn der Begriff Podcast für jeglichen Audiocontent verwendet wird, der auf einem MP3-Player abspielbar ist, dann sehe ich die Bedeutung für Bildungspozesse auch. Wer könnte die nicht sehen? Warum hat mir das keiner früher gesagt?


Lernräume an Thurgauer Volksschulen

12 June 2006 | Beat Döbeli Honegger

Soeben in der Publikation Lernräume an Thurgauer Volksschulen - eine Topographie PDF-Dokument (Biblionetz:b02780) einen spannenden Abschnitt gelesen:

In zwei Schulen wird auf die Zusammenhänge zwischen Einrichtungen, Material und Lernklima hingewiesen. Die bewusste Ausgestaltung einer lernfördernden Umgebung mit attraktiver Einrichtung und vielfältigem, anregendem Material ist Teil des pädagogischen Konzeptes vom selbstverantwortlichen Lerner. In einer dieser Schulen haben denn konsequenterweise die Schülerinnen und Schüler auch ausserhalb der Unterrichtszeiten (schulfreie Nachmittage, Abende, Wochenenden, Ferien) mit einem persönlichen Badge Zutritt sowohl zum Material (Bibliothek, Unterrichtsmaterialsammlung) als auch zu den technischen Einrichtungen (Computer, Scanner, Drucker, Schneidegeräte usw.). Die Begründung ist so einfach wie überzeugend: „Also wenn jemand sagt, ich brauche diese Sachen zum Arbeiten, sollte er oder sie auch jederzeit Zugang haben. … Das kann am Sonntag Morgen um neun oder am Samstag Abend um acht sein. … Das sind Schüler, die zu Hause keine Ruhe haben oder in den Ferien etwas arbeiten wollen.“ Beinahe überflüssig darauf hinzuweisen, dass an dieser Schule auch der Hauswart in diese Regelung einbezogen ist. Anzufügen bleibt im Zusammenhang mit dieser Lernraumnutzung noch ein interessanter Effekt: Die Schülerinnen und Schüler stellen fest, dass auch ihre Lehrkräfte ausserhalb der Unterrichtsstunden und während der Ferien in der Schule arbeiten oder sich weiterbilden: „Ich habe gerade jetzt wieder ein Schülergrüppchen erlebt: Während der letzten Ferien, als wir Weiterbildung hatten, war eine Gruppe Schüler da und arbeitete während dieser Woche. Und haben dann gestaunt, dass wir auch Weiterbildung machen. Und das war noch schön, sich so gegenseitig zu sehen.“

Badge-Lösungen kannte ich von der ETH Zürich, aber auf Volksschulstufe habe ich das noch nie gehört. Eine neue Perspektive...

Ähnliche Fragen wie beim TastaturSchreibenInDerSchule stellen sich auch beim Zertifizierungsprogramm ECDL:

  • Gehören die durch ECDL zertifizierten Fertigkeiten zur Allgemeinbildung?
  • Gehören die durch ECDL zertifizierten Fertigkeiten zum Bildungsauftrag der Schule (oder lernt man das in der Freizeit)?
  • Wann sollten die durch ECSL zertifizierten Fertigkeiten gelernt werden?
  • Soll dies freiwillig oder obligatorisch geschehen?
  • Soll die Schule auch ECDL-Zertifikate vergeben?

Kritik an ECDL wird in den folgenden Bereichen laut:
  • ECDL zertifiziert vorwiegend Produktwissen, nicht aber das dahinter stehende Konzeptwissen.
  • ECDL ist wenig auf die Bedürfnisse von Schulen und Interessen von Jugendlichen ausgerichtet.
  • Mit einer ECDL-Zertifizierung durch die Schule gibt diese die Hoheit über Bildungsinhalte an eine externe Organisation ab.

Wir befragten am 7.6.06 die Absolventinnen und Absolventen des ICT-Kaderkurses 2bits aus dem Kanton Solothurn nach ihrer Meinung. Das folgende Bild zeigt das Ergebnis der entsprechenden Abstimmung:

ecdl.jpg

Wie ist diese Darstellung zu lesen?
  • In den Spalten befinden sich die Schulstufen, in denen etwas stattfinden soll:
    • KGU: Kindergarten und Unterstufe
    • MSP: Mittelstufe Primarschule
    • Sek1: Sekundarstufe I
    • Sek2: Sekundarstufe II
  • Die oberste Zeile bedeutet freiwillige Angebote,
  • die unterste Zeile bedeutet obligatorische Angebote
  • A bedeutet Ausbildung während der Unterrichtszeit
  • T bedeutet Test während der Schulzeit
  • (A) bedeutet freiwillige Ausbildung in dieser Stufe und obligatorische Ausbildung für den Rest der Klasse in einer späteren Schulstufe
  • Die Farben codieren die Stufe der Lehrperson (rot=MSP, schwarz=Sek1, blau=Sek2)

Was lässt sich nun anhand der Abstimmung aussagen?
  • Praktisch niemand der Befragten ist für obligatorische ECDL-Ausbildungen oder Tests.
  • Die Mehrheit der Befragten sieht freiwillige Ausbildungen und Tests auf der Sekundarstufe I & II, wobei interessanterweise fast MSP-Lehrpersonen für die Sekundarstufe II votieren. ,

Tastaturschreiben in der Schule

11 June 2006 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, PH Solothurn
Bei unserer Erarbeitung von kantonalen Empfehlungnen/Richtlinien zum Thema ICT in der Schule ist das Tastaturschreiben ein offenes Thema:

  • Gehört Tastaturschreiben zur Allgemeinbildung?
  • Gehört Tastaturschreiben zum Bildungsauftrag der Schule (oder lernt man das in der Freizeit)?
  • Wann sollte das Tastaturschreiben gelernt werden?
  • Soll dies freiwillig oder obligatorisch geschehen?
  • Soll die Schule auch Zertifikate in diesem Bereich vergeben?

Da wir bisher keine Lehrmeinung zu diesem Thema gefunden haben, befragten wir vergangenen Mittwoch die Absolventinnen und Absolventen des ICT-Kaderkurses 2bits aus dem Kanton Solothurn nach ihrer Meinung. Das folgende Bild zeigt das Ergebnis der entsprechenden Abstimmung:

tastaturschreiben.jpg

Wie ist diese Darstellung zu lesen?
  • In den Spalten befinden sich die Schulstufen, in denen etwas stattfinden soll:
    • KGU: Kindergarten und Unterstufe
    • MSP: Mittelstufe Primarschule
    • Sek1: Sekundarstufe I
    • Sek2: Sekundarstufe II
  • Die oberste Zeile bedeutet freiwillige Angebote,
  • die unterste Zeile bedeutet obligatorische Angebote
  • A bedeutet Ausbildung während der Unterrichtszeit
  • T bedeutet Test während der Schulzeit
  • (A) bedeutet freiwillige Ausbildung in dieser Stufe und obligatorische Ausbildung für den Rest der Klasse in einer späteren Schulstufe
  • Die Farben codieren die Stufe der Lehrperson (rot=MSP, schwarz=Sek1, blau=Sek2)

Was lässt sich nun anhand der Abstimmung aussagen?
  • Die Mehrheit der Lehrpersonen sieht das Tastaturschreiben grösstenteils auf der Sekundarstufe I angesiedelt.
  • 7 wünschen eine obligatorische, 4 eine freiwillige Ausbildung.
  • 4 wünschen obligatorische, 7 freiwillige Abschlusstests mit Zetrifikat.

Immerhin, gewisse Dinge konnten geklärt werden. ,

Computer sieht per Mikrofon fern

11 June 2006 | Beat Döbeli Honegger
Wie TechCrunch berichtet, hat ein Forschungsteam bei Google ein Programm entwickelt, das per eingeschaltetem Mikrofon des Heimcomputers zu erkennen versucht, welches Fernsehprogramm im gleichen Raum läuft und dazu entsprechende Zusatzinformationen liefert.

FutureShockLevel: 0.5

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
This page was cached on 29 Dec 2025 - 19:21.