Lernräume an Thurgauer Volksschulen

Soeben in der Publikation Lernräume an Thurgauer Volksschulen - eine Topographie PDF-Dokument (Biblionetz:b02780) einen spannenden Abschnitt gelesen:

In zwei Schulen wird auf die Zusammenhänge zwischen Einrichtungen, Material und Lernklima hingewiesen. Die bewusste Ausgestaltung einer lernfördernden Umgebung mit attraktiver Einrichtung und vielfältigem, anregendem Material ist Teil des pädagogischen Konzeptes vom selbstverantwortlichen Lerner. In einer dieser Schulen haben denn konsequenterweise die Schülerinnen und Schüler auch ausserhalb der Unterrichtszeiten (schulfreie Nachmittage, Abende, Wochenenden, Ferien) mit einem persönlichen Badge Zutritt sowohl zum Material (Bibliothek, Unterrichtsmaterialsammlung) als auch zu den technischen Einrichtungen (Computer, Scanner, Drucker, Schneidegeräte usw.). Die Begründung ist so einfach wie überzeugend: „Also wenn jemand sagt, ich brauche diese Sachen zum Arbeiten, sollte er oder sie auch jederzeit Zugang haben. … Das kann am Sonntag Morgen um neun oder am Samstag Abend um acht sein. … Das sind Schüler, die zu Hause keine Ruhe haben oder in den Ferien etwas arbeiten wollen.“ Beinahe überflüssig darauf hinzuweisen, dass an dieser Schule auch der Hauswart in diese Regelung einbezogen ist. Anzufügen bleibt im Zusammenhang mit dieser Lernraumnutzung noch ein interessanter Effekt: Die Schülerinnen und Schüler stellen fest, dass auch ihre Lehrkräfte ausserhalb der Unterrichtsstunden und während der Ferien in der Schule arbeiten oder sich weiterbilden: „Ich habe gerade jetzt wieder ein Schülergrüppchen erlebt: Während der letzten Ferien, als wir Weiterbildung hatten, war eine Gruppe Schüler da und arbeitete während dieser Woche. Und haben dann gestaunt, dass wir auch Weiterbildung machen. Und das war noch schön, sich so gegenseitig zu sehen.“

Badge-Lösungen kannte ich von der ETH Zürich, aber auf Volksschulstufe habe ich das noch nie gehört. Eine neue Perspektive…


 
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Kategorien: IsaBlog

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