Archiv

Kategorien

Mehr als 0 und 1

Letzte Postings

für gesamten Blog
You are here: Beats Weblog

A Ram Sam Sam...

23 January 2009 - Version 3

Diese Woche im trauten Familienkreis (jaja, man kann das Privatleben nicht vollständig vom Berufsleben trennen): Klein-Caspar verlangt ultimativ: "Singen!" Also wird gesungen.

Um die motorischen Fähigkeiten bestmöglich zu fördern natürlich Lieder, zu denen man auch Bewegungen machen kann. Aber die Erinnerung an solche Lieder und die entsprechenden Bewegungen sind schwach, schliesslich ist es lange her, seit man diese Lieder in der eigenen Jugend gehört hat. So fehlen in einem bestimmten Lied in einem Abschnitt die passende Bewegung. Ich als absoluter Nichtsinger bin etwas hilflos und habe keine Ahnung.

Da ich etwas einseitig begabt bin, komme ich irgendwann auf die Idee, nach dem Lied im Internet zu suchen. Dort findet man ja alles. Hmm, nur: Wie sucht man nach einem Liedtext, der irgendwie "A Ram Sam Sam" geschrieben werden könnte? Genau so. Und nach kurzem sagt einem Google, dass dieses Lied scheinbar in jedem Pfadfinderliederbuch auf dem Erdball abgedruckt worden ist. Nur: Da stehen zwar die Strophen, aber keinerlei Icons oder Skizzen, wie die Bewegungen dazu aussehen sollten.

Hmm, "nicht immer nur mit Google suchen" pflege ich den Studierenden und Lehrpersonen in meinen Veranstaltungen jeweils zu sagen. Vielleicht sollte ich mich selbst auch an diese Regel halten. Wenn ich Bewegungen will, muss ich vielleicht in einer Bewegungs-Suchmaschine verwenden, sprich YouTube.

Tatsächlich: Die Suche nach ram sam sambei YouTube ergibt ca. 300 Treffer! Da ist alles vertreten, von eher quäkenden Kindern, die von ihren begeisterten (vornehmlich us-amerikanischen) Eltern angespornt, gefilmt und auf veröffentlicht werden bis zu professionell wirkenden Chören oder Gruppen von Studierenden und öffentlichen Veranstaltungen mit Bühne und Publikum. Faszinierend. Da sage noch einer, YouTube sei zu nichts Sinnvollem zu gebrauchen!

Beim Durchschauen der Filme wird's noch faszinierender: Nicht überall auf der Welt werden die gleichen Bewegungen gemacht. Eine erste Durchsicht verleitet zur Vermutung, dass die Bewegungen regional geprägt sein könnten, die Deutschen scheinen die gleichen Bewegungen zu machen wie die Schweizer, nicht aber die Indonesier. Nun schlägt der Mediendidaktiker vollends mit mir durch: Bewegungen vergleichen, Bewegungen nachmachen, kulturelle Unterschiede feststellen oder widerlegen. Musik, Bewegung, ICT-Einsatz, Mensch und Umwelt, was will man mehr? wink

Die quiekenden Kinder müssen selbst gesucht werden...

A Ram Sam Sam https://www.youtube.com/watch?v=aU_jmzbildw

https://www.youtube.com/watch?v=ybjp1lQ7QGE

https://www.youtube.com/watch?v=rlYIvNtsaPw

https://www.youtube.com/watch?v=UhP82WuPu5o

https://www.youtube.com/watch?v=7RSnw5Vot4Y

https://www.youtube.com/watch?v=8KHffjc22T4

https://www.youtube.com/watch?v=pQdtxBQKKCM

https://www.youtube.com/watch?v=hh-IY-0ZP8Y

https://www.youtube.com/watch?v=6zgrA0eBFmY

https://www.youtube.com/watch?v=yE91tM_AS1Q

https://www.youtube.com/watch?v=mSndsn14-xE

https://www.youtube.com/watch?v=UK8Tcc7aWo0

https://www.youtube.com/watch?v=v-EZQDIyej0

https://www.youtube.com/watch?v=-TBuskJ03Ew

https://www.youtube.com/watch?v=HwoXD_RVETg

https://www.youtube.com/watch?v=E-ZgdnOF_b0

https://www.youtube.com/watch?v=dkf8fOVVoPA

https://www.youtube.com/watch?v=-NxdiXLV-ag

https://www.youtube.com/watch?v=8SDUQDF4Jas

https://by-clips.com/video/ptI95gvDLPU/aram-sam-sam.html

Und dann nochmal ganz anders: https://www.youtube.com/watch?v=Pd2OaqyWPIU

https://www.youtube.com/watch?v=V100KquKCRY

https://www.youtube.com/watch?v=LE7dOFAI52Q

https://www.youtube.com/watch?v=RcmJJ6EqCWw

-- WikiGuest - 01 Jun 2019

Die Lieblingsversion meiner 3 Jährigen: https://www.youtube.com/watch?v=9W36DUhgLQY&vl=de

-- WikiGuest - 30 Jul 2020

 
Zum Kommentieren ist eine Registration notwendig.

Erkenntnisse aus dem Notfallfernunterricht

11 June 2020 - Version 1

Gegen Ende der vom Bundesrat verordneten Schulschliessungen für die Volksschulstufe empfand ich im Mai 2020 den Wunsch, gewisse in den acht Wochen der Schulschliessungen gemachte und mit meinen Berufskolleginnen und -kollegen diskutierte Wahrnehmungen möglichst prägnant zu formulieren. Ich habe dafür die Form von Infografiken verwendet. Einerseits, weil eine gut gemachte Grafik mehr als tausend Worte sagt und andererseits, weil sich solche prägnanten Grafiken gut zur Verbreitung auf sozialen Medien eignen.

Mitte Mai 2020 habe ich so innerhalb von wenigen Tagen ca. 10 bis 15 Grafiken auf Twitter und Facebook veröffentlicht. Die Grafiken haben erfreuliches Interesse geweckt, von freudiger Zustimmung bis zu verärgerter Ablehnung. Womit ich nicht gerechnet hatte: Weil ich als Stilmittel unter jede Grafik eine Legende mit Bildnummer gesetzt hatte, vermuteten einige eine entstehende Publikation im Hintergrund. Innerhalb von 48h erhielt ich eine handvoll Anfragen zur vermeintlichen Publikation, darunter auch von einer kantonalen Bildungsdirektion.

Ich sah mich deshalb einerseits genötigt, den kleinen Scherz aufzulösen und folgende Grafik zu publizieren:

Andererseits merkte ich, dass ich das Projekt vielleicht doch nicht einfach bei den Grafiken ohne Erklärung belassen konnte, sondern dass die Grafiken eine zitierbare Quelle und eben vielleicht doch gewisse Erklärungen und Referenzen benötigen würden.

Aus diesem Grund habe ich in einem Wiki die Grafiken referenzierbar und erklärt zur Verfügung gestellt:

https://wiki.doebe.li/Notfallfernunterricht

 
Zum Kommentieren ist eine Registration notwendig.

Vorurteile gegenüber Informatikern

07 June 2020 - Version 2

Es ist ja nichts Neues, dass Menschen Vorurteile gegenüber Informatikern haben (Biblionetz:f00159). Die Corona-Krise hat die Sache diesbezüglich nicht einfacher gemacht im Gegenteil. Zwar haben einige in der Krise gemerkt, dass gewisse Informatiker im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant sind (weil nämlich ohne sie das Computersystem nicht läuft), aber das hat sie von bösen Scherzen nicht abgehalten, wie dieses Beispiel zeigt:

a-programmer.jpg

Ich möchte diesem Bild ein- für allemal widersprechen, weil es einfach nicht stimmt! Vor der Corona-Krise hatte ich vier Bildschirme auf dem Pult, seither sind es deren fünf:

Die Frage Wie viele Bildschirme braucht der Mensch? beschäft mich ja schon seit Jahren (2006, 2007, 2009, 2011, 2012, 2015).

Während der Corona-Krise wuchs bei mir der Bedarf nach einem Monitor-Monitor, mit dem ich z.B. Load und Aktivitäten von https://www.LernenTrotzCorona.ch aus den Augenwinkeln verfolgen konnte, der auch dann weiterlief (und nicht alle ssh-Verbindungen verlor), wenn ich den Notebook irgendwo anders in der Wohnung nutzen wollte.

Also: Ein Raspberry Pi musste her, welcher diesen Monitor (Nummer 5, ganz rechts im Bild) bedient. Nun ist es aber mühsam, wenn dieser zweite Computer eine eigene Maus und Tastatur benötigt (und nicht alles lässt sich bequem remote per ssh steuern…).

Bei der Recherche habe ich Synergy entdeckt, welche die Nutzung einer Maus und einer Tastatur auf unterschiedlichen Computern gleichzeitig ermöglicht, unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Ich kann jetzt also mit meiner am Windows-Notebook angeschlossenenen Maus ganz nach rechts fahren. Irgendwann verlässt sie den letzten Bildschirm des Windows-Rechners und taucht sofort am linken Rand des Raspberry-Monitors auf. Ab dann werden auch die Tastatureingaben des Windows-Rechners auf den Raspberry weitergeleitet - so lange, bis ich die Maus wieder zurück auf den Windows-Bildschirm holen. Hat mich 29$ gekostet, aber meinen Arbeitsplatz von einer zweiten Tastatur und Maus befreit.

 
Zum Kommentieren ist eine Registration notwendig.

Warum Lehrpläne bei neuen Themen zu Beginn zu viel verlangen (müssen)

29 May 2020 - Version 1

Im Rahmen der digitalen Transformation geht es unter anderem auch darum, neue Kompetenzen in den Lehrplänen (Biblionetz:w01274) der verschiedenen Schulstufen zu verankern. Bei entsprechenden Projekten habe ich bereits öfters die Kritik gehört: "Was Sie da vorschlagen, ist viel zu anspruchsvoll! Das begreifen nicht einmal die Lehrpersonen - ja selbst ich als leitender Beamter in der Bildungsadministration verstehe trotz Doktortitel nicht, wovon sie sprechen. Wie sollten das Kinder verstehen?"

Die eine heikle bildungspolitische Aufgabe besteht dann jeweils darin, dem leitenden Beamten zu erklären, dass das vorgeschlagene Thema durchaus erfolgreich schon mit Kindern erprobt worden ist ;-)...

Zum anderen gibt es aber mehrere Gründe, warum es sinnvoll ist, dass bei neuen Themen die Lehrpläne zu Beginn Unerfüllbares verlangen:

  • Stundendotation: Nur wenn der gewünschte/notwendige/erforderliche Umfang mit konkreten Inhalten unterfüttert wird, lässt sich seriös uin die harte Diskussion der Stundendotation einsteigen und argumentieren, warum diese Unterrichtslektionen notwendig sind.
    Würde man stattdessen das derzeit Erreichbare in den Lehrplan schreiben, würden alle argumentieren, dass dafür ja praktisch keine Unterichtszeit notwendig sei.

  • Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen: Nur wenn die künftigen Ziele bekannt sind, kann der Bedarf des Umfangs und des Inhalts von Lehreraus- und Weiterbildung (Biblionetz:w01617) definiert werden.
    Würde man stattdessen das derzeit Erreichbare in den Lehrplan schreiben, so wäre nicht einzusehen, warum entsprechende Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen notwendig ist.

  • Lehrmittelentwicklung: Nur wenn die künftigen Ziele bekannt und als verbindlich definiert sind, werden Lehrmittelverlage (Biblionetz:w02223) den Aufwand zur Entwicklung von Lehrmitteln leisten wollen.

  • Austausch zu den neuen Themen: Erfahrungsgemäss können sich Themenfremde unter dem neuen Thema wenig bis nichts vorstellen und haben somit entweder keine oder falsche diesbezügliche Vorstellungen. Lehrplanziele sind eine erste, meist aber zu abstrakte Möglichkeit um Themenfremden eine Vorstellung über künftige Inhalte zu bieten.

Mit dieser Argumentation soll keineswegs der Entwicklung überfüllter und auf Dauer unerreichbarer Lehrpläne Vorschub geleistet werden. Es soll aber das Verständnis dafür erhöhen, dass zu Beginn ein leichtes Gefühl der Überforderung durchaus sinnvoll und eben auch notwendig ist. Um die Beteiligten nicht zu überfordern und/oder zu verärgern ist es deshalb wichtig darauf hinzuweisen, dass neue Lehrpläne nicht am Tag ihres Inkrafttretens zwingend 100% umsetzbar sind, sondern dass es einer angemessenen Übergangsfrist bedarf.

 
Zum Kommentieren ist eine Registration notwendig.

Fernseh-Fitness-Fahrrad

05 April 2020 - Version 1

Dieses #stayAtHome ist irgendwie schwierig, man sollte fit bleiben, möchte aber lieber Fernsehen.

OK, dann bauen wir doch rasch ein FFF, ein Fernseh-Fitness-Fahrrad !

Was macht das Ding? Wenn man genügend schnell radelt, darf man fernsehen. Radelt man zu wenig, so schaltet der Bildschirm aus.

Wie habe ich es gemacht?

  • Zwei Drähte am Hometrainer machen bei jeder Pedalumdrehung einmal Kontakt
  • Ein MakeyMakey verwandelt diesen "Tastendruck" in einen Klick.
  • Auf dem Computer läuft ein Browser mit einer simplen Webseite.
  • Etwas Javascript sorgt dafür, dass
    • Jede Sekunde ein Zähler um 1 verringert wird (und die Zahl rot wird)
    • Mit jedem Klick der Zähler um 1 erhöht wird (und die Zahl grün wird)
    • Ist der Zähler auf 0, so setzt die Webseite einen HTTP-Request zur Haussteuerung ab, um den Fernseher auszuschalten
    • Ist der Zähler grösser 1, so setzt die Webseite einen HTTP-Request zur Haussteuerung ab, um den Fernseher einzuschalten.

  • Entwicklungszeit: ca. 90min
  • Funfakor: gross
  • Begeistung bei K1: klein

fff1.jpg
Der simple Sensor: Zwei Drähte

fff2.jpg
Verbindung zum Computer mit Webseite

fff3.jpg
Simpelste Webseite

fff4.jpg
Der Prototyp in Betrieb

 
Zum Kommentieren ist eine Registration notwendig.

< Previous Page 7 of 333 Next >

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li