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Wie viele Bildschirme braucht der Mensch?

Hmm, wie bringe ich jetzt alle Quellen zusammen? Gestern habe ich beim Mittagessen an der ETH darüber diskutiert, wie viele Bildschirme man (Geeks?) zum Arbeiten brauche. Ausgangspunkt war die Bemerkung, dass bei Google alle mindestens drei Bildschirme vor sich hätten.

Heute lese ich den Blogeintrag von Martin Röll "Wie Bill Gates arbeitet" . Darin verweist Röll auf den Blogeintrag von Steve Richards. Dieser wiederum kommentiert einen Fortune-Artikel von Bill Gates: "How I work".

In allen Beiträgen geht es unter anderem um die Frage, mit wie vielen Bildschirmen gearbeitet wird.

Bill arbeitet also mit 3 Bildschirmen (darunter einem Tablet PC):

bill_gates_400.jpg

Bill Gates: If you look at this office, there isn't much paper in it. On my desk I have three screens, synchronized to form a single desktop. I can drag items from one screen to the next. Once you have that large display area, you'll never go back, because it has a direct impact on productivity.

Steve Richards kommentiert den Artikel aus seiner Sicht und zeigt ebenfalls ein Bild seines Arbeitsplatzes:

desk_20and_20screens_small.jpg

Hmm, vier Bildschirme, davon ein Tablet PC (ein TabletPCTC1100).

Martin Roell liefert zwar kein Bild seines Arbeitsplatzes (warum nicht?), beschreibt aber seine Konfiguration. Ebenfalls mehrere Monitore.

Wie sieht es denn bei mir (zuhause) aus?

pult_small.jpg

  • Ebenfalls 3 Bildschirme, aber von 2 (manchmal 3) Computern.
  • Ebenfalls ein Tablet PC.
  • Nicht papierlos.
  • Weniger aufgeräumt als bei anderen.

Als ich vor drei Jahren mit dem ersten Tablet PC zu arbeiten angefangen hatte, reduzierte ich meine Arbeitsfläche vollständig auf Bildschirme. Nicht Papierlosigkeit war das Ziel, sondern dauernde Verfügbarkeit und digitale Weiterverwendbarkeit. Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass mit der Reduktion auf Bildschirme sich mein Horizont auf 10.4 bis maximal 19 Zoll einzuschränken begann. In der Folge habe ich wieder angefangen, grosse analoge Medien zu nutzen wie Flipcharts, Wandtafeln und Whiteboards.

Seit etwa einem Jahr habe ich nun auch zuhause ein Whiteboard, dass ich regelmässig nutze, nicht nur wenn ich Besuch habe, sondern auch bei der Unterrichtsplanung oder beim Aufbauen eines Papers:

unterrichts-planung.jpg

Das wesentliche Instrument ist dabei die immer verfügbare Digicam in der Hosentasche. Damit ist die dauernde Verfügbarkeit wieder gegeben.

Bei Vorträgen habe ich auch die Papierform wieder schätzen gelernt, da ich grosszügiger Umstellen und anordnen kann als auf dem Bildschirm:

foliendruck.jpg

Ist vielleicht der Medienbruch oder zumindest der Formatbruch ein wesentlicher gedanklicher Überarbeitungsschritt?

In diesem Zusammenhang darf auch das Zitat von Maia Engeli (Biblionetz:p00362) nicht fehlen:

Der grösste Engpass, neben den Grenzen der menschlichen Aufnahmefähigkeit, stellt der Bildschirm dar. Er erlaubt den Blick auf das digitale Universum nur durch ein sehr kleines Fenster. Während die Leistungsfähigkeit von Prozessoren, das Speichervolumen von Festplatten und die Geschwindigkeit von Netzwerken um Zehnerpotenzen verbessert wurden, wuchs die Bildschirmauflösung einer Normalkonfiguration im vergangenen Jahrzehnt gerade von 640x480 auf 1280x1024 Pixel.

Quelle: Lehren, lernen und arbeiten im digitalen Umfeld (Biblionetz:t00328), in: Zeitschrift io management 6/99 (1999)


 
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