Meine Widerstände gegen das allmähliche Verschwinden der physischen Buchkultur
Leserinnen und Lesern dieses Blogs dürfte bekannt sein, dass ich zuweilen recht radikal vorgehe, um physische Bücher zu digitalisieren (zur Erinnerung:
DigitalisierenAufDieHarteTour).
Gleichzeitig kann ich mich aber auch nicht wirklich von meinen Büchergestellen trennen. Es geht mir dabei weniger um die drängende Frage, vor welchem Hintergrund sich Wissenschafter in Zukunft ablichten lassen um als belesen zu gelten, wenn da nur noch eine Festplatte voll mit PDFs rumsteht, als vielmehr um
das Büchergestell als Inspirationsquelle. Bei der Planung einer Lehrveranstaltung, der Vorbereitung eines Referats oder Verfassen eines Papers lässt sich das Sinnieren vor dem physischen Büchergestell bei mir einfach nicht durch ein Browsen durch virtuelle Büchersammlungen ersetzen - Biblionetz und allen schönen Visualisierungen zum Trotz. Ich kann mich nicht vollständig von der physischen Buchkultur (
Biblionetz:w02212) trennen (hier unterscheide ich mich vermutlich als
digital inhabitant von einem echten
digital native … ).
Erst kürzlich habe ich darum angefangen, die abgeschnittenen Buchrücken nicht mehr wegzuwerfen, sondern an die Wand zu kleben. Es entsteht ein wunderbares, platzsparendes ins virtuelle reichende Büchergestell:
Über das nicht vollständige Verschwinden der physischen Buchkultur...
P.S. Dazu passend die heute veröffentlichte
Literaturliste von
Peter Haber zu seinem Seminar
"Die zwei Körper des Buches. Zur Persistenz eines kulturellen Symbols" an der Universität Basel, unter anderem mit dem Buch
Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft (
Biblionetz:b02961) von Michael Giesecke.
Dein Buchrückengestell gefällt mir. Bin gerade auf einen interessanten Artikel gestossen:
http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5915-Platzproblem-Tokios-Brger-lassen-Bcher-scannen.html Für 1.20 pro Buch würde ich einen solchen Service auch gerne nutzen. Wann kommt das wohl bei uns?
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CasparNoetzli - 13 Apr 2011
Oh cool. Und ja: Mein zeitlicher Aufwand ist auch grösser als 1.20 pro Buch.
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BeatDoebeli - 13 Apr 2011
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