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Urheberrecht und das Lernen mit ICT

18 April 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
Ich bin als Wissensarbeiter (Biblionetz:w01998) beileibe kein Gegner des Urheberrechts (Biblionetz:w00815). Aber wenn ich jetzt so in einem Workshop an der Tagung Das Ende der Kreidezeit? sitze und miterlebe, wie ausführlich über die Beschränkungen aufgrund des Urheberrechts diskutiert wird (bzw. diskutiert werden muss), dann drängt sich bei mir wieder mal die These auf:

Das aktuelle Urheberrecht behindert das Lernen mit neuen Medien massiv.

Wenn Lehrerinnen und Lehrer aufgrund von Urheberrechtsbestimmungen verpflichtet werden, Sendungen des Schulfernsehens (!) spätestens ein Jahr nach Ausstrahlung wieder von allen Servern und Computern zu löschen, dann stimmt doch etwas nicht.

Als Lehrperson will ich doch nicht jedes Jahr zittern müssen, ob das recherchierte Material noch bzw. wieder verfügbar ist. Nichtdigitales Material, das ich für Lehrzwecke verwende, hat schliesslich auch keinen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus*. Solche Bestimmungen behindern doch das lebenslange Lehren !

* biologisches Anschauungsmaterial ausgenommen

Disclaimer: Natürlich weiss ich, dass im Detail alles viel komplizierter ist. Aber wenn wir schon über Bildung für die Wissensgesellschaft diskutieren, dann muss das Urheberrecht Bildung stärker berücksichtigen.

Kein Rolf auf diesem iPhone

15 April 2009 | Beat Döbeli Honegger
Ich hatte mich ja schon bei der iPhone-Installation über die Usability von iTunes geärgert. Soeben habe ich wieder erlebt, dass die Usability der iPhone-Systemumgebung noch Verbesserungspotenzial besitzt.

Ich wollte die Videos unserer Fachtagung Personal Learning Environments in der Schule aufs iPhone laden. iTunes synchronisiert die unterdessen bekannten 20 Minuten und meint danach

kein-rolf.jpg

Und was will mir diese Fehlermeldung sagen? Als erstes: Ich will diese Fehlermeldung gar nicht sehen. Ich will das Video auf dem iPhone sehen. Ohne mich um Details kümmern zu müssen. Dafür habe ich doch ein Apple-Produkt, sagen mir alle Apple-Fans!?

Also gut, dann kümmern wir uns eben um die technischen Details. Beim Video handelt es sich um eine Datei im Quicktime-Format. Genau: Das Videoformat von Apple. Darum geht es nicht auf dem iPhone!? Die Fehlermeldung versucht ja, die Technik vor mir zu verbergen und sagt mir nicht: "Leider fehlt auf dem iPhone der zum Wiedergeben dieses Videos HX-23pro Decoder." Nein. Es sagt nur: "Das Objekt kann nicht auf diesem iPhone wiedergegeben werden."

"auf diesem iPhone"?? Was will mir iTunes damit sagen? Es sagt nicht einfach: "Dieses Video kann auf iPhones nicht wiedergegeben werden." Nein, es sagt explizit "auf diesem iPhone". Hätte ich nicht das (noch) neueste und leistungsfähigste verfügbare iPhone, dann könnte ich ja grad auf die Idee kommen, dass Apple bei mir das Bedürfnis für ein neues Gerät möchte, aber so?

Die Fehlermeldung ärgert mich. Statt der Option [ ] Nicht erneut warnen hätte ich gerne die Variante [ ] Diesen Fehler als unverständlichen IT-Jargon ausgeben. Sonst reicht mir auch die von Windows vertraute Variante Error 255: [Retry] [Abort]

P.S.: Sachdienliche Hinweise gerne als Kommentar:

P.S.2: "Die Technik ist einfach noch nicht soweit" gilt nicht als sachdienlicher Hinweis.


Die Fehlermeldung hab ich nicht mehr im Kopf, aber so ähnlich hats bei mir auch getönt. Was ich wie konvertieren muss abzuklären schiebe ich vor mich hin …

-- Main.MarcWidmer - 14 Apr 2009 Video in iTunes auswählen und im Menu "Erweitert" auf "Version für iPhone erstellen" auswählen. Ich finde das Verhalten von iTunes nicht als störend, da ich auch hochauflösende Videos in iTunes haben möchte, die nicht auf den iPhone laufen. Und alles automatisch konvertieren lassen? Ne, muss nicht sein.

-- Main.FelixSchaumburg - 14 Apr 2009 Hallo Felix,
danke für den Tipp. Ich finde das Verhalten von iTunes zumindest halbwegs störend, denn es hätte mich ja auf die Möglichkeit der Konvertierung hinweisen können. Nicht jeder hat seinen Felix im Weblog, der bei solchen Problemen hilft...
Oder noch besser: iTunes hätte mir das bereits sagen können, als ich das Video manuell zur Synchronisation markiert habe.

-- Main.BeatDoebeli - 14 Apr 2009 Das liegt vermutlich an der Windows-Version von iTunes, die Nutzer sollen sich ja zu Hause fühlen. (duck und weg) wink

-- Main.TorstenOtto - 14 Apr 2009 Ja, mein Verdacht verdichtet sich einmal mehr, dass das iPhone nur eine Apple-Einstiegsdroge für Wintel-Abhängige darstellt....

-- Main.BeatDoebeli - 15 Apr 2009 Die Warnung auf dem Mac ist auch die gleiche... Jedoch ist ein Video, das nicht auf dem iPhone wiedergegeben kann, bei der Auswahl der zu synchronisierenden Dateien grau hinterlegt. Man kann es trotzdem ohne weitere Meldungen auswählen. Könnte man was dran ändern, ja smile

-- Main.FelixSchaumburg - 15 Apr 2009 Tja, diese Unterscheidung mit grauer Hinterlegung ist mir heute auch aufgefallen, da ich jetzt auch auf dem iPhone abspielbare Filme habe. Beim ersten Mal war eben alles abgegraut, darum hab ich's nicht gemerkt.

-- Main.BeatDoebeli - 15 Apr 2009

Nebeneffekte einer notebookfreundlichen Hochschule

15 April 2009 | Beat Döbeli Honegger | PHSZ
Erste unwissenschaftliche Erkenntnisse haben ergeben, dass sich das Schulklima an einer notebookfreundlichen Hochschule verbessern kann:

nebeneffekt-einer-notebook-freundlichen-hochschule.jpg
Studierende der PHZ Schwyz nutzen die an den Arbeitsplätzen vorhandenen Steckdosen auch für ihren Teekocher

Dies stellt auch ein erstes Anzeichen dafür dar, dass auch an Notebookhochschulen nur mit Wasser gekocht wird...

Schwyz

Nicht für das iPhone entwickelt

15 April 2009 | Beat Döbeli Honegger
Apple ist perfektionistisch, das ist bekannt. Apple sorgt nicht nur dafür, das Windows-Nutzer im Zusammenspiel von iPhone und Windows-Rechner/iTunes regelmässig unverständliche, aber für Windows-User gewohnte Fehlermeldungen erhalten (siehe z.B. hier oder hier). Nein, Apple muss beim iPhone auch einen Schalter eingebaut haben, der sich merkt, ob das Gerät von einem Apple oder einem Windows-User verwendet wird. Anders ist die folgende Fehlermeldung nicht zu erklären, die ich erhalten habe, als ich das für das Präsentieren mit dem iPhone gekaufte Original-Apple Composite AV Cable einsteckte:

nicht-fuers-iphone-01.jpg

Hmm, nicht für das iPhone entwickelt? Soso, warum wirbt denn der Webshop von Apple damit?

nicht-fuers-iphone-02.jpg

Digitalisieren auf die weiche Tour

09 April 2009 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Nicht immer kann man beim Digitalisieren von Büchern und Zeitschriften auf die Harte Tour gehen: Gehört einem das zu scannende Objekt nicht, ist vom Messer abzuraten.

Entweder man nimmt sich die Mühe und scannt nun wirklich jede Seite einzeln, oder das PDF besteht aus unschönen Doppelseiten:

scannen-weich-01.gif

Seit längerem suche ich nach einem Programm, das mir solche Doppelseiten in zwei einzelne Seiten aufteilt. Bis heute war ich nie fündig geworden, doch heute hat es geklappt. Das Problem ist gar nicht so trivial, weil das Programm ja nicht einfach ein Bild in zwei Teile teilen muss, sondern eine Seite, die aus einer Mischung von Text, Vektorgrafik und Pixelgrafik bestehen kann. Auf den ersten Blick scheint es da recht aufwändig zu sein, in der Mitte einen Schnitt zu machen und aus dieser Struktur zwei Teile zu machen.

Doch die Lösung ist einfacher. PDF erlaubt Sichten auf Objekte, bei denen Grenzen angegeben werden können, welche Teile eines Objekts sichtbar sein sollen. Um nun aus einer A3-Seite zwei A4-Seiten zu machen wird einfach die vorhandene A3-Seite als Objekt genommen und es werden zwei A4-Seiten definiert, von denen die erste eine Sicht auf die linke Hälfte des A3-Objekts enthält und die zweite Seite eine Sicht auf die rechte Hälfte des A3-Objekts.

Karl Heinz Krämer erklärt die Details und stellt das benötigte Script für die Vollversion von Acrobat zum Download bereit.

Nun habe ich in Acrobat einen neuen Menueintrag, mit dem ich beliebige PDF-Dokumente in der Mitte der Seite halbieren kann. Cool!

scannen-weich-02.gif

Wermutstopfen: Das Einscannte muss sehr symmetrisch sein, da sonst der Schnitt in der vermeintlichen Mitte die eine Seite anschneidet.

P.S.: Das Script von Karl Heinz Krämer funktioniert nur mit Acrobat Version 7 und höher. Ich habe das Script darum für Acrobat 6 angepasst.

P.S.2: Das Script von Karl Heinz Krämer benötigt eine Vollversion von Acrobat. Im Internet sind Skizzen zu finden, wie sich das Problem auch mit Java und der freien Bibliothek iText lösen lassen soll. Fertige Programme habe ich aber keine gefunden.

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