Urheberrecht und das Lernen mit ICT
Ich bin als Wissensarbeiter (
Biblionetz:w01998) beileibe kein Gegner des Urheberrechts (
Biblionetz:w00815).
Aber wenn ich jetzt so in einem Workshop an der Tagung
DasEndeDerKreidezeit sitze und miterlebe,
wie ausführlich über die Beschränkungen aufgrund des Urheberrechts diskutiert wird
(bzw. diskutiert werden muss), dann drängt sich bei mir wieder mal die These auf:
Das aktuelle Urheberrecht behindert das Lernen mit neuen Medien massiv.
Wenn Lehrerinnen und Lehrer aufgrund von Urheberrechtsbestimmungen verpflichtet werden, Sendungen des Schulfernsehens (!) spätestens ein Jahr nach Ausstrahlung wieder von allen Servern und Computern zu löschen, dann stimmt doch etwas nicht.
Als Lehrperson will ich doch nicht jedes Jahr zittern müssen, ob das recherchierte Material noch bzw. wieder verfügbar ist. Nichtdigitales Material, das ich für Lehrzwecke verwende, hat schliesslich auch keinen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus*. Solche Bestimmungen behindern doch das
lebenslange Lehren !
*
biologisches Anschauungsmaterial ausgenommen
Disclaimer: Natürlich weiss ich, dass im Detail alles viel komplizierter ist. Aber wenn wir schon über Bildung für die Wissensgesellschaft diskutieren, dann muss das Urheberrecht Bildung stärker berücksichtigen.
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