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Tablet PC von Dell

15 December 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Gemunkelt wurde schon lange, seit dem 11. Dezember 2007 ist er nun auch lieferbar, der erste Tablet PC von Dell namens Latitude XT (Datenblatt PDF-Dokument):

dell-tablet.jpg

Weitere Bilder und Daten bei gottabemobile. In der Schweiz scheint das Modell (noch) nicht lieferbar zu sein, zumindest ist es auf der Schweizer Dell-Website nicht zu finden.

Warum ich das blogge: Es scheint mir ein gutes Zeichen zu sein, wenn Dell in diesen Markt einsteigt. Das spricht nicht dafür, dass das Konzept Tablet PC tot ist...

Netzwerkprobleme

13 December 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Wiki
Gestern Mittwoch, den 12. Dezember 2007 war dieser Server zeitweise nicht mehr erreichbar. Auf meiner Seite betraf dies das Biblionetz, das Weblog hier, das gesamte Wiki (inkl. der Gymnasial-Wikis), aber auch meine private Mail.

Ich möchte betonen, dass es nicht an unserem Server lag, der friedlich (und etwas gelangweilt) vor sich hin schnurrte, sondern am Netzwerk dazwischen, wie auf diesem Netzwerkdiagramm zu sehen ist (der Unterbruch in der grünen Kurve):


klicken zum Vergrössern

Für den User kommts aufs selbe raus, für uns ist die Fehlerbehebung schwieriger: Wir sind zwar nicht schuld, können aber dafür auch wenig dagegen tun. ,

(Meist) miese Biblionetzqualität

13 December 2007 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
%STARTBLOG%Nachdem der Artikel zum Biblionetz vor anderthalb Jahren bereits nach etwa einer Woche aus der deutschsprachigen Wikipedia raus geflogen ist (siehe BeatsBiblionetzInDeutscherWikipedia), droht nun den Wikipedia-Verweisen auf das Biblionetz seit September 2007 das gleiche Schicksal:

  • übrigens werde ich in zukunft wegen (meist) mieser inhaltlicher qualität links auf beats netz aus artikeln nehmen. hoffe es gibt keine einwände weil die grafen ja so schick sind o.ä.? Ca$e 09:28, 19. Sep. 2007 (CEST)
    • Viel Spaß, es warten noch locker über 50 weitere Verlinkungen. --Asthma 10:52, 19. Sep. 2007 (CEST)
      • Naja, so viel sind 60 Verlinkungen ja nun auch nicht (ein paar hundert zweifelhafte Meyers-Artikelkopien sind dagegen ein ganz anderes Problem). Aber inzwischen dürfte wohl Übereinstimmung darüber herrschen, dass 99% der Seiten dort bei weitem nicht unseren Qualitätsansprüchen genügen. Daher sollte m.E. jeder, der über einen solchen Link stolpert, diesen nach kurzer Überprüfung löschen. Danke für den Hinweis, Ca$e. --Markus Mueller 11:19, 19. Sep. 2007 (CEST)

Hmm, seither sind aus den ca. 60 Verweisen 53 geworden. So resolut ist man also bei der Säuberungsaktion bisher doch nicht vorgegangen. Uff... wink


In der Wikipedia wird ja so einiges gelöscht, der Begriff "Laptopklasse" ist beispielsweise "irrelevant hoch drei":

Vielleicht bekommen wir gemeinsam einen guten Artikel hin, der bleiben kann. - Wer macht mit?
-- Main.TorstenOtto - 11 Dec 2007

Vertrauen schenken ohne naiv zu sein

12 December 2007 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Wiki
Seit etwa zehn Jahren Jahren plädiere ich für offene ICT-Systeme im Bildungsbereich, seien dies nun Computer, Netzwerke oder Plattformen (siehe z.B. meinen letzten Artikel "Offenheit aushalten lernen" (Biblionetz:t08000).

In persönlichen Gesprächen werde ich nach solchen Plädoyers des öftern mit einer Mischung aus Milde und Mitleid angelächelt: "Der Arme kennt eben die harte Realität des Lebens (noch) nicht, darum hat er so naive Idealvorstellungen. Spricht von Offenheit und Vertrauen; wenn der mal unsere Schülerinnen und Schüler / unsere Studierenden / unsere Mitarbeitenden erleben würde, dann wäre sein Vertrauen schnell aufgebraucht."

Verbal klingt das dann vielleicht etwa nach "Im von Dir genannten Umfeld mag das ja klappen, aber bei uns [wahlweise Schule, Schulstufe, Kanton, Land einsetzen] würde das nie funktionieren."

Bei diesem Totschlagargument ist dann auch meine bisherige, fünfjährige Erfahrung als Betreiber von mehreren Wikis auf verschiedenen Schulstufen in verschiedenen Kantonen und Ländern ohne Überzeugungskraft.

Vertrauen ist ganz offensichtlich eine Haltung, die man auf Verlangen weder von einem anderen erhalten, noch in sich hervorrufen kann.

sagten Paul Watzlawick, John H. Weakland und Richard Fisch bereits 1974.

Auf der gleichen Biblionetz-Seite (Biblionetz:w00321) steht aber noch ein weiteres Zitat zum Thema Vertrauen von jemandem, den man nicht als Softie oder Naivling mit Weltverbesserungsabsichten bezeichnen würde. Der St. Galler Management-Professor Fredmund Malik sagt im Kapitel Die Grundsätze wirksamer Führung seines Buches Führen - Leisten - Leben auf Seite 149

Vertraue jedem, soweit du nur kannst - und gehe dabei sehr weit, bis an die Grenze. Das ist die Grundlage und die Ausgangsbasis. Nun aber kommen vier wichtige Ergänzungen:
  1. Stelle jedoch sicher, dass Du jederzeit erfahren wirst, ab wann Dein Vertrauen missbraucht wird;
  2. stelle weiterhin sicher, dass Deine Mitarbeiter und Kollegen wissen, dass Du das erfahren wirst;
  3. stelle ferner sicher, dass jeder Vertrauensmissbrauch gravierende und unausweichliche Folgen hat;
  4. und stelle schließlich sicher, dass Deine Mitarbeiter auch das unmissverständlich zur Kenntnis nehmen.

Es sind zwar nicht meine Mitarbeiter, aber nach diesem Prinzip funktionieren die von mir betreuten Wikis:

Alle dürfen alles (bis an die Grenze: Auch auf der Startseite und den Wikieinstellungen). Das ist die Grundlage und die Ausgangsbasis. Nun aber kommen vier wichtige Ergänzungen:
  1. Authentisierung, Versionsverwaltung und sonstige Mechanismen stellen sicher, dass ich gegebenenfalls jede Veränderung im Wiki feststellen, nachvollziehen und einer Person zuordnen kann.
  2. In den Einführungskursen weise ich bei der Erklärung von Versionsverwaltung und Notifikationsmechanismen (E-Mail und RSS) auch mit Absicht darauf hin, dass in einem Wiki keine Veränderung geheim bleibt.
  3. Neben den mir zur Verfügung stehenden Sanktionsmöglichkeiten habe ich gute Kontakte zu den jeweiligen Schulleitungen (die ich aber bisher nie wegen Wiki-Vandalismus nutzen musste...).
  4. Auch dies dürfte unter den Wikinutzenden bekannt sein.

Damit sollte klar sein, dass die Offenheit von Wikis und das den Nutzenden entgegen gebrachte Vertrauen nicht auf Naivität und Unkenntnis der Lage beruhen müssen. Offenheit und Vertrauen können auch sehr überlegt sein. Nachtrag: Marc Pilloud (12.12.07)
Hallo Beat, ich unterstütze deinen Ansatz zum Thema "offene" ICT Infrastruktur sehr. Möchte jedoch auf die problematische Definition von Vertrauen von Fredmund Malik aufmerksam machen. Das was Malik hier macht ist eine Umdefinition des Begriffes Vertrauen und der oben zitierte Watzlawick würde diese Definition als Doublebind bezeichnen. "Jederzeit erfahren, ab wann dein Vertrauen missbraucht wird", heisst nichts anderes als Überwachung und Überwachung und Vertrauen, lassen den Mitarbeiter (Student, Schüler, etc.) in einen emotionalen Doublebind gefangen. Jemand den ich überwache, dem Vertraue ich nicht. Was Malik mit seiner Aussage empfiehlt, ist die Mitarbeiter mit einer Doppelbotschaft "gefangen" zu halten.

Ja, bei Schul-Wikis ist es so, dass man jederzeit feststellen kann, wenn jemand etwas ändert und was er ändert. Man hat also eine hohe Überwachung im System eingebaut. Das mag der Grund sein, dass du das Zitat von Malik beigezogen hast. Bin mir da aber nicht sicher inwieweit man hier Aussagen aus dem einen Bereich (Management) auf ein anderen Bereich (Kollaborative E-Learning Plattform) übernehmen kann/soll. Da was im auf einer kollaborativen E-Learning Plattform durchaus Sinn machen kann noch lange nicht als Managementstil zu empfehlen ist.

Um etwas zur Diskussion beizutragen möchte ich die Frage stellen, ob Wiki gar kein Vertrauen braucht, da es nur wenig Motivation/Interesse gibt, etwas im Eigeninteressen destruktiv zu verändern (ich spreche jetzt explizit von Schul-Wikis und nicht von Wikis des Typs Wikipedia etc.). In Wiki sind keine Schulnoten und keine Prüfungen etc. zu finden. Der Aufwand/Ertrag Wiki für einen destruktiven Eigennutzen zu verwenden ist einfach zu gross. Vertrauen tritt ja erst dann auf wenn man Vertrauen auch missbrauchen kann, vorher braucht es gar kein Vertrauen.

Vielleicht lässt sich daraus eine Aussage machen, dass man nicht von "offenen" ICT Systemen sondern von "minimal closed" oder "minimal controlled" Systemen spricht … das heisst, dass man nicht Systeme schliessen und schützen muss, wo es nichts oder wenig zu beschützen gibt oder der Aufwand/Ertrag für einen Missbrauch einfach zu gross ist. Eventuell helfen folgende 4 Kategorien weiter:
  1. minimal geschlossen / minimal überwacht
  2. minimal geschlossen / maximal überwacht
  3. maximal geschlossen / minimal überwacht
  4. maximal geschlossen / maximal überwacht

Mit geschlossen meine ich hier Eingangskontrolle und Zugriffskontrolle. Mit überwacht meine ich Logging und Überwachung. Bin da auch offen für andere Begrifflichkeiten

Wenn wir diese vier Kategorien nehmen, dann gehört Wiki zum Punkt 2. Dazu würde zum Beispiel auch die Metro in London gehören, die zwar für alle zugänglich ist, jedoch weitgehend überwacht wird.

Laptops wo die Lehrer Installieren können, was ihren Bedürfnissen entspricht, würde dann in die Kategorie 1 gehören. Wobei mit dem Virenscanner "Minimal überwacht wird" und das Login der Lehrperson zu einem "Minimal geschlossen" wird.

Bin gespannt auf Reaktionen... ,

Tipps für den erfolgreichen Einsatz von Wikis in Unternehmen

10 December 2007 | Beat Döbeli Honegger | Wiki
Jürg Stuker, CEO des Internet-Dienstleistes Namics (220 Mitarbeitende) fasst die Tipps seines Vortrag Vertrauensbasierte Zusammenarbeit in Enterprise Wikis (Folien PDF-Dokument) zum erfolgreichen Einsatz von Wikis in Unternehmen (Biblionetz:w01908) netterweise gleich noch in einem Blogposting zusammen, das ich praktisch 1:1 zitiere, weil es mir aus dem Herzen spricht:

  • Ängste aktiv im persönlichen Gespräch adressieren (nicht im selben Medium)
  • Ergebnis dauernd über Hierarchie stellen
  • Alles was nach Silo oder Wand aussieht, sofort abreissen
  • Keine Zugriffs- oder Editierbeschränkungen! (alle User dürfen alles)
  • Alle Projektinformationen sind im Wiki zu finden (Vertrauen schafft Vertrauen!)
  • Jeder User schreibt seine Wiki-Inhalte selbst!
  • Nur persönliche Usernamen und E-Mail Adressen nutzen
  • Es braucht einen WikiGnome
  • Aktiv Anlässe schaffen, das Wiki zu nutzen
  • Min. eine Schlüsselperson (z.B. Schutz vor Ressourcenabzug, Rückendeckung bei Entscheiden) muss zu 100% im Boot sein.

Der Untertitel von Stukers Präsentation lautet "konsolidierte Praxiserfahrungen aus über 20 Projekten".

Bitte liebe Schulleitungen, Rektorate, Intranetgremien, Schulbehörden: Wenn ihr meinen 5 bzw. 3 Jahren Erfahrungen mit ca. 2000 bzw. ca. 700 Wiki-Usern nicht glauben wollt, glaubt ihm!

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
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