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Biblionetz-FAQ

29 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz
Da sich in den letzten Wochen die Biblionetz-Anfragen häufen, hier ein paar Antworten auf häufige Fragen:

  • Ich kann den Volltext von xy nicht herunterladen, das Biblionetz verlangt ein Passwort. Bitte senden Sie mir das Passwort oder den Volltext.
    Das Biblionetz stellt aus Urheberrechtsgründen keine Volltexte zur Verfügung. Wenn ein Dokument nicht frei im Internet verfügbar ist, so kann ich leider auch nicht weiterhelfen.

  • Machen Sie das alles alleine? / Wie gross ist Ihre Redaktion?
    Das Biblionetz wird alleine von mir programmiert, betrieben und mit Inhalten gefüllt. Das Biblionetz ist mein privates Non-Profit-Projekt ohne organisationelle Anbindung irgendwelcher Art.

  • Mit welchem Programm erstellen Sie die schönen Grafiken?
    Mit der Programmbibliothek GraphViz (Biblionetz:w01582 ).

  • Wie entstehen diese schönen Grafiken?
    • Die Bibliomaps stellen Zusammenhänge grafisch dar, die ich als Mensch in die Datenbank eintrage.
    • Die Zitationsnetzwerke stellen Zitationen von Werken grafisch dar, die ich als Mensch in die Datenbank eintrage.
    • Die verwandten Begriffe werden aus den vorhandenen Biblionetzdaten statistisch errechnet und grafisch dargestellt. Vorwürfe, dass diese Darstellungen falsch seien, zielen somit ins Leere.

  • Wer entscheidet, was ins Biblionetz aufgenommen wird?
    Ich.

  • Ihre Darstellung von xy ist nicht objektiv. Korrigieren Sie das umgehend!
    Das Biblionetz behauptet nicht, objektiv zu sein. Es nennt sämtliche Quellen, das ist alles. Ein Anrecht auf Richtigstellung besteht nicht.

  • Bitte nehmen Sie folgendes Buch / Paper / Artikel ins Biblionetz auf.
    Meine Zeit und Interessen entscheiden darüber, ob etwas im Biblionetz aufgenommen wird. Das Angebot eines Rezensionsexemplars kann den Aufnahmeentscheid positiv beeinflussen, aber ein Anrecht auf Aufnahme im Biblionetz besteht nicht.

  • Bitte nehmen Sie folgende Begriffe ins Biblionetz auf
    Bei den Begriffssammlungen im Biblionetz handelt es sich nicht um Freitext, sondern jeder Biblionetzbegriff ist ein Objekt, das von mir erstellt werden muss. Ich habe meine eigene Begriffswelt, die sich nur zum Teil mit anderen Begriffswelten deckt. Die Aufnahme von neuen Begriffen ins Biblionetz macht nur Sinn, wenn diese Begriffe in mehr als einem Buch/Text vorkommen. Ein Anrecht auf die Aufnahme von Begriffen im Biblionetz besteht nicht.

  • Auf der Seite xy ist das Layout nicht optimal. Können Sie das nicht schöner darstellen?
    Die Biblionetzseiten werden programmgesteuert aus einer Datenbank generiert. Es ist somit nicht möglich, das Layout einer einzelnen Seite zu beeinflussen.

  • Bitte entfernen Sie sofort meinen Kommentar aus dem Biblionetz.
    Kommentare werden nur aus dem Biblionetz entfernt, wenn sie ehrverletzend, rassistisch o.ä. sind oder ich zweifelsfrei feststellen kann, dass der Wunsch nach Entfernung von der gleichen Person stammt wie der Kommentar selbst.

  • Ich habe die gleiche Idee wie sie, nur ist mein System umfassender. Es ist zwar erst in Entwicklung, aber bitte schauen Sie es sich doch an!
    Aus zeitlichen Gründen kann ich nicht garantieren, dass ich fremde Systeme anschauen werde. Meist funktionieren geniale Systeme in der Theorie wunderbar und ich hätte auch noch viele Ideen, was man am Biblionetz besser machen könnte. Die Praxis entscheidet aber, was tatsächlich funktioniert und überlebensfähig ist.

  • Ich würde gerne beim Biblionetz mithelfen.
    Ich betreibe das Biblionetz seit 1996 als persönliches Projekt und schätze diese Unabhängigkeit. Es ist deshalb derzeit nicht möglich, sich beim Biblionetz zu beteiligen.

Gremienarbeit

28 January 2008 | Beat Döbeli Honegger
Im Beitrag AbschlussArbeiten hatte ich Anfangs Jahr bereits erwähnt, dass ich mit dem Abschluss verschiedener Projekte und Tätigkeiten Zeit für Neues hätte. Tja, wie zu erwarten war ging es nicht allzu lange, bis diese freie Zeit mehr als ausgefüllt war. 2008 scheint für mich das Jahr der Gremien und Kommissionen zu werden:

  • Peter Baumgartner hat mich in den wissenschaftlichen Beirat des Medidaprix 2008 eingeladen, dem grössten eLearning-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum (bei dem die Schweiz seit diesem Jahr zwar nicht mehr zahlt, netterweise Schweizer Projekte sich aber trotzdem bewerben dürfen...)

  • Nachdem ich 2004/2005 als Vertreter der damaligen PH-Solothurn einfaches Mitglied des Gremiums war, werde ich dieses Jahr - formale Bestätigung durch die anderen Mitglieder vorausgesetzt - als Vertreter der PHZ Schwyz die Leitung der Arbeitsgruppe eLearning der cohep übernehmen.

  • Ich bin neu Mitglied in der Bildungskommission von ICTswitzerland, der Dachorganisation der wichtigsten Verbände und Organisationen des schweizerischen Informatik- und Telecomsektors.

Wenn ich dies so lese, sehe ich mich schon zum Vereinsmeier mutieren wink

Think before you post II

27 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
An der gestern zuende gegangenen Tagung Netzwerkbildung und Wissensteilung - Schule als Learning Community in Dillingen wurde mehrfach das Problem diskutiert, dass sich Jugendliche nicht bewusst sind, dass einmal veröffentlichte Informationen über ihre Person nicht mehr aus dem Internet entfernbar sind und noch Jahre später z.B. von potentiellen Arbeitgebern abgerufen werden können (Dabei sind nicht Hackerangriffe auf Social Networking Plattformen gemeint, sondern schlicht die Datenkrake Internet mit all ihren Suchmaschinen und Archiven.

An der Tagung war man sich einig, dass das Wissen, dass einmal im Internet publizierte Informationen nicht mehr zurückholbar sind, heute zur Medienkompetenz gehört und den Jugendlichen vermittelt werden muss, bevor sie den Fehler begangen haben.

Ad Council (siehe auch Wikipedia:Ad_Council) hat nun zwei Videoclips unter dem Titel Think before you post veröffentlicht, die Jugendliche auf dieses Problem aufmerksam machen sollen. Mir gefällt besonders der zweite Clip, wo eine Frau ein Foto von sich an einer Pinwand aufhängt, wo es bald von anderen heruntergenommen und herumgereicht wird. Sobald das Bild von der Pinwand genommen wird, erscheint - plopp - ein neues Exemplar, als auch als die junge Frau bald darauf selbst versucht, das Bild von der Pinwand zu entfernen. Eine schöne Metapher!

Weniger einig war man sich übrigens an der Tagung, ob die Schule einen geschützten Raum bieten soll, in dem gewisse gefährliche Aspekte des Internets durch technische Massnahmen verhindert werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen (unter anderem da dies teilweise gesetzlich so vorgesehen ist), oder ob man mit solchen Schutzmassnahmen einfach die Schule aus der Verantwortung nimmt, Kinder und Jugendliche aber weiterhin (evtl. unbegleitet durch die Eltern) zuhause diesen dunklen Seiten des Internets ausgesetzt sind.

Eine alte Frage, die eigentlich differenziert nach Alter und anderen Aspekten diskutiert werden müsste, aber meist in schwarz-weiss Darstellungen endet (wobei ich mich hier nicht ausnehme...)

Der Ausgabe 146/147 der Informatikdidaktikzeitschrift LOG IN war eine ca. 50 Seiten starke Broschüre Grundsätze und Standards für die Informatik in der Schule, Entwurfsfassung für Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik e.V. (Stand August 2007) beigelegt (Biblionetz:b03253).

Da in der Schweiz ähnliche Diskussionen laufen und aufgrund des sich in Einführung befindlichen Ergänzungsfachs Informatik derzeit besonders aktuell sind, habe ich nach einer PDF-Version gesucht, um sie interessierten Kreisen in der Schweiz weiterleiten zu können. Eine entsprechende Google-Suche brachte jedoch nur ältere Entwurfsfassungen von 2006 PDF-Dokument zum Vorschein.

Ich habe mich deshalb an einen der Autoren gewandt und um eine PDF-Version gebeten. Meinem Wunsch wurde aber zu meinem Erstaunen nicht entsprochen, obwohl ich darauf hingewiesen habe, dass das Erstellen eines PDFs mit Hilfe meines Scanners mich einfach Zeit kosten und die Qualität des PDFs mindern, mich aber nicht von meinem Vorhaben abhalten werde.

Noch mehr erstaunt hat mich allerdings die Begründung. Es ging nicht etwa um Urheberrechtsgründe oder der Auflagensteigerung der Zeitschrift Login. Nein, die Begründung war politischer Natur: Es handle sich um eine Entwurfsfassung und man wolle die entsprechenden Ministerien und politischen Kreise nicht mit einer unfertigen Entwurfsfassung verunsichern.

Aha. Und darum liegen noch ältere Entwurfsfassungen im Internet herum und man verbreitet die aktuelle Entwurfsfassung auf totem Holz. Ich verstehe.

Unterdessen habe ich die Entwurfsfassung von einem Kollegen als gescanntes PDF erhalten (ich bin also nicht alleine mit diesem spleen) und im Biblionetz aufgenommen (Biblionetz:b03253). Aufgrund der guten Google-Platzierung erhalte ich nun laufend Anfragen aus Deutschland, ob ich ihnen die Standards in elektronischer Form zustellen könne... (Ich lehne jeweils ab und verweise an die Autoren des Dokuments)

So geht das mit der Informatik-Bildung. ,

Rename-Unfall im Wiki

18 January 2008 | Beat Döbeli Honegger | Wiki
Diese Woche ist auf meinem Wiki-Server in einem Bereich eines Gymnasiums ein dummer Fehler beim Umbenennen von Seiten geschehen, der mich ca. 2-3h Arbeit und etwas Nerven gekostet hat. Ich möchte diesen Zwischenfall nicht unterschlagen, da ich nicht nur die problemlosen Seiten des Wikibetriebs aufzeigen will. Andererseits scheinen mir diese 2-3h Arbeit im Verhältnis zu den Aktivitäten und Userzahlen auf dem Wiki relativ wenig zu sein, so dass ich Wiki weiterhin als Erfolgsmodell bezeichnen würde.

Was ist passiert? Jemand hat vor einiger Zeit - entgegen meinen Empfehlungen - Wikiseiten mit Seitennamen erstellt, die kein WikiWord sind, nämlich Seiten mit den Namen A, B, C usw. Bisher wehrt sich mein Wikiserver nicht gegen solche Seitennamen (aber vielleicht muss ich hier eine Einschränkung einbauen).

Diese Woche nun hat jemand anders gesehen, dass da Seiten mit einem einzigen Buchstaben als Namen bestehen und hat diese Seiten alle umbenannt, so dass sie alle Wiki-Words als Namen tragen. Um bei solchen Umbenennungen tote Links zu verhindern, bietet TWiki an, alle internen Verweise auf die umzubenennende Seite anzupassen. Hier kommt nun ein Implementationsproblem von TWiki ins Spiel: Weil TWiki davon ausgeht, dass Seitennamen immer WikiWords sind und somit jedes Auftreten eines solchen Worts auch einen Verweis darstellt, sucht TWiki einfach alle Vorkommen des zu ändernden Seitennamens und bietet dem User an, diese Verweise umzubenennen. Konkret: TWiki hat bei der Umbenennung der Seite A nach LiteraturverzeichnisA in allen Wikiseiten des Bereichs nach dem Auftreten des freistehenden Buchstabens A gesucht.

TWiki ist gegen 2300 mal fündig geworden und hat den User gefragt, ob er diese 2300 Seiten mit dem Buchstaben A im Text auch anpassen möchte. Da diese Frage nicht gross und blinkend dargestellt wurde und die Auflistung der 2300 Seiten erst durch runterscrollen sichtbar geworden wären, hat der ahnungslose User der Frage zugestimmt und schwupps wurden in 2300 Seiten der freistehende Buchstabe A durch den Text LiteraturverzeichnisA ersetzt. Und um die Sache noch etwas komplexer zu machen, geschah dies nicht nur mit dem Buchstaben A, sondern mit vielen Buchstaben im Alphabet, da der User mehrere Seiten umbenannt hat.

Als ich vom Vorfall Kenntnis erhielt, waren schon einige Stunden vergangen, in denen andere ahnungslose User Seiten bearbeitet hatten. Unser Server macht zwar alle paar Stunden einen Snapshot aller Daten, hätte ich aber diesen Snapshot wieder eingespielt, so wäre ein Tag Arbeit des betroffenen Gymnasiums auf dem Wiki verloren gewesen (das entsprach ca. 75 Seitenänderungen).

Nun hat das Wiki zwar eine Versionsverwaltung, aber es ist doch etwas mühsam, an den betroffenen 2300 Seiten die Veränderungen einzeln wieder rückgängig zu machen. Die Seite LiteraturverzeichnisA wieder nach A zurück zu benennen ist auch keine Lösung, da TWiki dann erkennt, dass A kein WikiWord ist und besondere Massnahmen trifft, damit diese 2300 A's im Wiki als Link dargestellt werden.

Ich habe dann die besagten 2-3h benötigt, um mich in RCS und die Verwendung von RCS in TWiki einzuarbeiten und den Ursprungszustand wieder herzustellen, ohne dass irgendwelche Spuren im TWiki zurückgeblieben sein sollten. Da ich gleichzeitig noch an einer fiebrigen Grippe gelitten habe, geschah das alles im Halbdelirium und ohne Dokumentation, so dass ich heute nicht mehr genau sagen kann, welcher Kniff schlussendlich zum Ziel geführt hat.

Wie gesagt: Dieser Unfall bringt mich nicht davon ab, weiterhin die Offenheit von Wikis zu propagieren. Erstens ist dies der erste derartige Vorfall in fünf Jahren und zweitens hätte ich - auf meinen Perfektionismus verzichtend - mit dem Einspielen des gebackupten Snapshots innert einer Viertelstunde das Problem ebenfalls lösen können, wobei dann halt 75 Bearbeitungen verloren gegangen wären.

Für die Zukunft muss ich mir überlegen, wie ich meine TWikiuser dazu anhalten kann, nur WikiWords als Seitennamen zu verwenden. Nach der Automatisierung des Problems von vergessenen Passwörtern mit der TWiki-Version 4.12 ist das verwenden von Non-WikiWords das grösste, wenn nicht das einzige Supportproblem.

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
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