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Wiki-Migration: 10. August 2007, 11 Uhr

10 August 2007 | Beat Döbeli Honegger | Wiki

Am 10. August 2007 um 11 Uhr wird dieser Wiki-Server auf eine neue Version (TWiki 4.12) und einen neuen, leistungsfähigeren Server gezügelt. Mit einer downtime ist zu rechnen, ansonsten sollten alle bisherigen Funktionen erhalten bleiben (URLs, RSS-Feeds usw.)

(Informationen für AdministratorInnen einzelner Wiki-Bereiche)

Update: Wenn man diese Meldung im Weblog lesen kann, dann scheint die Migration geklappt zu haben smile

Elements of Collaboration

08 August 2007 | Beat Döbeli Honegger | Visualisierung
Und noch eine Kartographierung der digitalen Welt, diesmal wieder mal als Periodensystem (siehe auch APeriodicTableOfVisualizationMethods): Lars Trielof hat ein Periodensystem mit 74 Elementen der Zusammenarbeit erstellt:

elements-of-collaboration.jpg

Die "collaboration pattern" genannten Elemente sind in die vier Gruppen People, Productivity Software, Collaborative Software und Methods eingeteilt, nach Beliebtheit sortiert und mit Detailinfos auf einer Detailseite versehen.

via Green Chameleon

Web-Entwicklungen visualisieren

05 August 2007 | Beat Döbeli Honegger | Visualisierung
Das Web ist gross und das Web wächst. Es braucht Karten, um sich im Web zurecht zu finden. Hier zwei aktuelle Exemplare:

Web Trend Map 2007 Version 2.0 (information Architects Japan)

Die japanische Designagentur information Architects hat zum zweiten Mal eine Karte der 200 wichtigsten Websites herausgegeben:

iweb-trends-2007v2.gif

Die Darstellung baut auf der Karte der Tokioter Metro PDF-Dokument auf, wurde dann aber stark angepasst. Die einzelnen Linien entsprechen verschiednen Kategorien von Websites:

iA_trendmap_categories.gif

Bei jeder Website ist auch die Versionsnummer angegeben, ob es sich um eine Website aus dem Web 1.0 oder bereits um eine Web 2.0-Website handelt. Es gibt aber auch Ausnahmen, Web 0.5 und Web 2.5, unter anderem mit einem Seitenhieb auf den Usability-Guru Jakob Nielsen (Biblionetz:p00360):

His is not a mistake. Web 2.5 is what facebook is up to… Web 0.5 is what Jakob Nielsen is still doing.

Neben einer klickbaren Online-Version ist die Karte auch als GIF in verschiedenen Auflösungen sowie als druckbares PDF verfügbar.

u.a. via Matthias Dreier

Web 2.0 in a Chart (Sunlight Foundation)

Im Auftrag der Fondacion Orange hat Internality eine Graphik mit den Eigenschaften und Websites von Web 2.0 unter creative commons-Lizenz veröffentlicht:

mapa-web-20-miniatura.png

Die Sunlight Foundation hat daraus eine 8MByte grosse, englische PDF-Version gemacht, die natürlich ebenfalls kostenlos verfügbar ist:

web20_in_a_chart.png

u.a. via Helge Städtler

Update:   Main.MarcPilloud hat mich darauf hingewiesen, dass ich mit Map of Online Communities bereits früher eine ähnliche Visualisierung vorgestellt hatte. Stimmt, zu Beginn des Postings daran gedacht, am Schluss vergessen. ;-)

Wo wird publiziert?

03 August 2007 | Beat Döbeli Honegger
Seit dem Internet und Wikipedia scheint die Sache mit dem Publizieren einfach: Diplomarbeiten werden auf dem Web veröffentlicht und Lexikon-Artikel gehören in die Wikipedia. Doch so einfach ist es eben nicht. Verschiedenes wird anderswo publiziert und das führt dann zu entsprechender Kritik:

Diplomarbeiten als kostenpflichtige Bücher in Papierform

In den letzten zwei Jahren sind zahlreiche Diplomarbeiten zu Web 2.0 und social software in der Bildung geschrieben und auf dem Web veröffentlicht worden (siehe Biblionetz:b_da). Viele dieser zunächst als Volltexte erschienenen Arbeiten verschwanden aber innerhalb vom sechs Monaten wieder vom Web, um kurz darauf in verschiedenen neuen Kleinverlagen zu erscheinen.

publizierte-diplomarbeiten.gif

Joachim Wedekind kommentiert diese Entwicklung kritisch:

Als Autor/in freut man sich wohl nach wie vor mehr an den gebundenen Belegexemplaren für die eigenen Mühen denn an PDF-Dateien auf Dokumentenservern. Aber gerade als Aktivisten im Bereich E-Learning sollten wir Onlineformen des Publizierens und OpenAccess-Regelungen unterstützen, nicht zuletzt um den Studierenden beim selbstgesteuerten Lernen den notwenigen eigenständigen Zugang zu Primärquellen zu erleichtern!

Ich kann diesen Wunsch nach einem gedruckten Exemplar zwar ebenfalls verstehen, denke aber, dass sich die Autorinnen und Autoren ins eigene Fleisch schneiden. Bereits heute werden online verfügbare Publikationen deutlich häufiger zitiert als nur auf Papier verfügbare. Ich bin gespannt, wie lange sich der Status des gedruckten Buches gegenüber der online-Publikation wird halten können. Bisher entsprach eine Publikation als Buch einem gewissen Gütekriterium, weil zumindest ein Verleger sein OK dazu gegeben hat. Aber dies ist spätestens seit print on demand Verlagen, welche die Kosten den Autorinnen und Autoren übertragen, auch nicht mehr so.

Bildungswiki versus Wikipedia

Der deutsche Bildungsserver hat im Frühsommer 2007 ca. 500 Artikel aus der deutschsprachigen Wikipedia kopiert und ein eigenes Bildungswiki gestartet:

bildungswiki.jpg

Das Wiki-Lexikon wendet sich als so genannte Wikipedia-Fork speziell an die „Community“ des Bildungsservers: an die Akteure des Bildungswesens und an die an Bildungsthemen interessierte Öffentlichkeit. Damit reagiert der Deutsche Bildungsserver auf die – laut Wikipedia – noch sehr zurückhaltende Beteiligung in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen, denen er nun für die Bereiche Bildung und Erziehung ein fachspezifisches Forum eröffnet. Über ein stärkeres Engagement der professionellen Communities im Bildungsbereich kann die inhaltliche Abdeckung wichtiger Bildungsthemen und auch die Qualität der einzelnen Fachbeiträge verbessert werden. Das BildungsWiki startet mit einem Grundbestand von etwa 500 Artikeln, die aus der Artikelkollektion von Wikipedia ausgewählt, importiert und bearbeitet wurden. Diese Sammlung soll nun – unterstützt von der Redaktion des Deutschen Bildungsservers – von den Nutzerinnen und Nutzern kontinuierlich verbessert, erweitert und durch gemeinschaftliche Verschlagwortung (Social Tagging) qualitativ angereichert werden.

Ob ein Fork der richtige Weg zu einer Stärkung der Lexikon-Einträge in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen? Oder fördert dies nur eine Verzettelung der Kräfte? Wikipedia-Forks droht das gleiche Schicksal wie früher neuen Diskussions-Foren, gegen die ich mich bereits 2001 erfolglos gewehrt habe. Erste Kritik kommt vom Strukturnetz-Blog:

Ich bin eher zwiespältig. Natürlich ist das eine gute Idee, sich den Artikeln mit Bildungsthemen speziell zuzuwenden, sie zu verbessern und zu ergänzen, so wie es die Wiki-Idee und -Technologie ermöglicht. Andererseits frage ich mich, ob es nicht besser wäre, genau dies innerhalb der Wikipedia zu organisieren. Wenn ich beispielsweise den Artikel zur Didaktik ergänzen möchte, wo werde ich das zukünftig tun? Im BildungsWiki? Dann aber ohne die Möglichkeit, direkt innerhalb der Wikipedia auf andere Artikel zu verlinken und natürlich auch ohne den Artikel selbst in der Wikipedia zu bearbeiten? Oder umgekehrt in der guten alten Wikipedia? - Vielleicht ist ja auch an das Rückspiegeln neuer Inhalte aus dem BildungsWiki in die Wikipedia gedacht?

Michael Kerres äussert sich in die gleiche Richtung, Jochen Robes hingegen unterstützt im Kommentar von Michael Kerres Weblog die Idee:

Darf es nur ein Wiki, nur eine Wikipedia geben??? Dahin wollen wir ja eigentlich auch nicht, oder? Ich glaube, die Wikipedianer sehen das viel entspannter und freuen sich über jeden, der die Wiki-Idee aufnimmt und fortführt.

Werde ich deshalb das BildungsWiki benutzen? Wahrscheinlich, aus bereits genannten Gründen, nicht oft, denn die Wikipedia liegt einige Klicks näher. Aber wer weiß, wie sich die Inhalte entwickeln?

Und vielleicht kann man dann an einem verregneten Wochenende die Inhalte des BildungsWiki wieder in die Wikipedia integrieren wink

Ob der Schweizerische Bildungsserver in zwei Jahren ebenfalls ein - selbstverständlich viersprachiges und gendergerechtes - Bildungswiki starten wird? ;-)

Arbeitsumgebung für Knowledge Worker

02 August 2007 | Beat Döbeli Honegger
Vor einem Monat, Anfangs Juli 2007 war im von mir besuchten Workshop am Visualization Summit 2007 @ ETH Science City an der ETH Hönggerberg der Arbeitsplatz 2010 das Thema:

arbeitsumgebung-fuer-knowledge-worker.jpg
Can collaboration work in aseptic rooms?

Dabei enstand unter anderem eine lebhafte Diskussion unter Designer/innen, ob clear desk policies die Kreativität von knowledge workern (Biblionetz:w01998) fördern oder senken. Ich bin froh, bisher nie in einer clear desk policy-Umgebung gearbeitet haben zu müssen! Vor Kurzem habe ich nun Unterstützung vom Hirnforscher Ernst Pöppel erhalten. In einem Interview in der Firmen-Zeitschrift QT Seitenblicke (Biblionetz:t07753)

Es geht darum, Dinge schneller, einfacher und anstrengungsloser zu erledigen. Und das wird Büroarbeitern eben erleichtert, wenn die Dinge irgendwo präsent sind, und nicht erst aus dem Aktenschrank oder Netz herausgewühlt werden müssen. Außerdem führt ihre Präsenz dazu, dass man permanent gedankliche Verbindungen zwischen ihnen herstellt, was einen auf ungewöhnliche Ideen bringen kann.

Hier bei uns am Institut habe ich deshalb alle Türoberflächen durch Tafeln ersetzt, an denen man solche Gedanken sofort aufschreiben kann.

Hmm, etwa zwei Wochen bevor ich diesen Artikel gelesen hatte, wurde mein neuer Schrank geliefert, der nun mein Büro verstellt. Seit ich allerdings entdeckt habe, dass man die zwei auf zwei Meter Fläche wunderbar als whiteboard nutzen kann, bin ich wieder ganz versöhnt wink :

schrank-als-whiteboard.jpg

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