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Getrübte Freude an HP Tablet 2710p in der Neptun-Aktion

20 October 2007 | Beat Döbeli Honegger | Tablet-PC
Ich habe bereits mehrfach positiv über den neuen Tablet PC HP 2710p geschrieben, vor etwa einem Monat auch von meinem Kurzbesuch an der Ausstellung der Neptun-Aktion.

Die Neptun-Aktion dieses Herbstes ist vorüber und erfreulicherweise waren die Lieferzeiten für das neue Tablet-Modell von HP trotz allgemeiner Lieferprobleme im Notebookmarkt sehr kurz und so haben schon mehrere Besteller in Tablet erhalten. Die Freude über das neue Gerät wurde aber beim Auspacken getrübt: Das gelieferte Modell enthält, anders als in der Produktbeschreibung im Neptunshop beschrieben...

hp2710p-kamera.jpg

…und an der Neptun-Ausstellung gezeigt, keine eingebaute Kamera.

Den unglücklichen Käufern wird nun angeboten, mit einer (qualitativ schlechteren...) externen Webcam vorlieb zu nehmen oder vom Kauf zurückzutreten.

Mir ist noch nicht klar, warum die falsch gelieferten Geräte nicht einfach zurückgenommen und durch Modelle mit Kameras ersetzt werden. Evtl. hängt das damit zusammen, dass in der Schweiz das Modell mit Kamera gar nicht verfügbar ist. Leider kann ich das nicht rausfinden, denn die offizielle Website von HP gibt sich wieder mal sehr sibilinisch: Ich schaffe es nicht herauszufinden, ob das angebotene Modell für CHF 2999.- eine Kamera enthält oder nicht. Selbst die Seite mit der detaillierten Produktspezifikation beantwortet die Frage nicht:

hp2710p-website01.jpg

Was will mir "Gewicht kann je nach je nach Konfiguration variieren" bei einem konkreten Produkt mit Preis sagen? Das klingt fast nach "Darf es ein wenig mehr sein?" beim Metzger, der mir das Fleisch auf die Waage legt...

Entsprechend wird auch weder klar, welcher Bildschirm geliefert wird, noch ob eine Kamera integriert ist oder nicht:

hp2710p-website02.jpg

Diese verwirrende Produktpräsentation durch HP Schweiz ist schade, denn das HP2710p Tablet ist an und für sich ein attraktives Gerät. ,

Make Microsoft Diploma Fast

20 October 2007 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung
Nach meinem mittelmässigen Abschneiden beim IT-Fitness-Test Anfangs dieser Woche meinte ich, noch etwas üben zu müssen. Nun habe ich aber etwas Einfacheres gefunden.

In diesen Anwendungsschulungen für durchschnittliche IT-Anwender wie mich (zertifiziert!) wird einem ja eingebläut, Werbemails nicht zu beachten. Doch das ist ein gemeiner didaktischer Trick, denn offensichtlich geht's auch einfacher! Ich habe heute morgen mal meinen Spamordner genauer angeschaut:

spam.jpg

Fällt Ihnen neben dem üblichen Kram etwas auf?

Genau: Kostenlos digital literate werden. Das Mail stammt offensichtlich von einer vertrauenswürdigen Quelle ("Den Inhalten von Microsoft immer vertrauen.") Also rasch das Mail geöffnet und gelesen:

Lieber name$

Möchten Sie rasch und unkompliziert digital literat werden? Dann ausfüllen Sie folgendes Formular und erhalten sie instantly ihr Diplom:

Microsoft instant diploma generator
Vorname:
Name   :
Sprache:

Und? Hat geklappt, oder? Ohne Kreditkarte, ohne langes überflüssiges Lernen. So Werbeaktionen sind eben doch nicht nur Müll!

Initiative IT-Fitness - Teil II

20 October 2007 | Beat Döbeli Honegger
Als erstes möchte ich allen gratulieren, die im IT-Fitness-Test mehr Punkte erreicht haben als ich. Scheinbar habe ich mich ja wirklich schlecht verkauft...

Microsoft bietet mir aber in Form von Microsoft Digital Literacy Lehrgängen Hilfe an, meine Wissenslücken zu schliessen. Denn

Wer heute im Beruf mit dabei sein will, der muss mit einem Computer umgehen können.

microsoft-digital-literacy-01.jpg

Auch nett, wie unaufdringlich die Website gestaltet wurde: Keine unnötige Grafik, nicht einmal ein Microsoft-Logo. Wahrscheinlich denkt Microsoft an barrierefreie Darstellung und Personen mit langsamen Internetverbindungen, auch diese sollen in den Genuss von Microsofts Digital Literacy kommen.

Doch, hmm, meine digitale Illiteralität nimmt bedrohliche Ausmasse an: Ich kann nicht mal mehr auf einen Link klicken, es passiert nichts. Alle Links scheinen tot, nichts regt sich.

Also, nehmen wir doch statt Firefox mal Opera:

microsoft-digital-literacy-02.jpg

Oh, das sieht ja schon ganz anders aus und plötzlich sind auch die Links anklickbar. Na wunderbar. Als digitaler Laie weiss ich zwar noch nicht, warum es jetzt plötzlich geht, aber das wird mir vielleicht der Kurs verraten. Also beginne ich doch mal mit dem ersten Kurs und klicke Lehrgang starten

microsoft-digital-literacy-03.jpg

Ich scheine wirklich kein glückliches Händchen mit diesen Computern zu haben frown, sad smile Oder ist das etwa die Darstellung meines momentanen Wissensstandes? Aber wie weiter?

Hmm, einen Brauser habe ich noch. Versuch ich's doch mit dem Internet Explorer.

microsoft-digital-literacy-04.jpg

Oh Wunder, mit dem Internet Explorer wird nicht nur die Seite dargestellt, die Links sind klickbar, nein, auch der Kurs ist startbar. Also nichts wie los.

microsoft-digital-literacy-05.jpg

Als nächstes werde ich gefragt, ob ich ein ActiveX-Steuerelement namens MSXML 5.0 ausführen möchte. Hmm, das weiss ich doch nicht, ich will digital literate werden, habe aber die Lektion Computersicherheit und Datenschutz noch nicht absolviert. Naja, Microsoft werde ich wohl noch vertrauen dürfen, oder?

Tja, aber das Vertrauen in Microsoft hält nicht lange. Die Fragen, die mir der Computer stellt, werden immer abenteuerlicher und ich verstehe immer weniger:

microsoft-digital-literacy-06.jpg

Ich weiss, bald werden sich die hämischen Kommentare derjenigen in meinem Blog häufen, die es problemlos geschafft haben, die Lerneinheiten von Microsoft zu starten und nun mächtig stolz darauf sind. Ich geb's jedoch für heute auf.
lieber beat, nicht traurig sein, du erlebst und schilderst, was hunderttausenden von computer-usern täglich zugemutet wird. vielleicht müsste mal im gleichen massstab eine initiative für die "user-fitness" von pc's, betriebssystemen, programmen und internet-angeboten gestartet werden? -- Main.JanHodel - 18 Oct 2007


Lieber Jan, doch traurig sein, denn solche Initiativen gibt es ja bereits dutzendfach und sie werden täglich tausendfach missachtet. Das Stichwort wäre Usability (Biblionetz:w00513) und wichtige Publikationen in diesem Bereich wären z.B.
  • Alan Cooper: The Inmates are Running the Asylum, Why High-Tech Products Drive Us Crazy and How to Restore the Sanity, 2002 (Biblionetz:b02277)
  • Steve Krug: Don't make me think, A Common Sense Approach to Web Usability, 2000 (Biblionetz:b00718)
  • Jacob Nielsen: Designing Web Usability, The Practice of Simplicity, 1999 (Biblionetz:b00261)
  • Donald A. Norman: The Design of Everyday Things, The psychology of everyday things, 1988 (Biblionetz:b00204)


Lieber Beat, hier kommt noch ein Browser, mit dem man leider, leider auch nicht mitlernen darf: Safari.

MSDLL in Safari

Man wird sogar im Glauben gelassen, es passiere noch etwas... Ich glaube, ich möchte doch lieber von woanders lernen, mir dauert das zu lange. -- Main.TorstenOtto - 18 Oct 2007

Selbstwert stärken

18 October 2007 | Beat Döbeli Honegger
Zugfahren ist ja unter anderem interessant, weil man anderen Leuten ungeniert zuschauen kann. Im Business-Abteil ist das besonders interessant, weil man den Leuten beim Arbeiten zuschauen kann. Sie breiten ihre Notizen, Unterlagen und Laptops aus, streichen an, sinnieren und telefonieren. (Es wäre spannend herauszufinden, ob man von all den Insiderinformationen, die einem praktisch aufgedrängt werden, auch leben könnte...).

Ich habe mich langsam daran gewöhnt, trotz dauernder Telefoniererei und intimen Business-Talk ( "Den Meier sollte man gelegentlich entlassen, der bringt's seit längerem nicht mehr" ), doch heute werde ich von einem Gegenüber so abgelenkt, dass ich meine ursprüngliche Arbeite beiseite legen und ihn genauer beobachten musste: Der Mann schaut konzentriert in sein Notebook, hat Kopfhörer an und scheint zu arbeiten.

Kurz nach Zürich nickt er ein erstes Mal seinem Notebook aufmunternd zu, in Schlieren schnalzt er mit der Zunge und nach weiteren zehn Minuten pfeift er anerkennend. Was macht der Mann? Meine Augen wandern und bleiben bei einer DVD-Hülle hängen. Aha, der schaut einen DVD und freut sich über die Filmhandlung. Nicht so störend wie Kinder im Business-Abteil, aber man könnte seiner Freizeitbeschäftigung auch etwas diskreter frönen. Es gibt Mitreisende, die Arbeiten müssen wollen.

Doch halt, was steht auf der DVD-Hülle? Selbstwert stärken. OK, das erklärt vieles. InEinemZug

Initiative IT-Fitness

15 October 2007 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung

itfitness.jpg
Ehrlich, ich habe nichts böses gemacht! Ich wollte nur meine IT-Fitness testen!

Mir scheint, ich ziehe solche Fehler an. Vielleicht gibt es doch unbekannte Kräfte und Fernwirkungen in der IT. Wie sonst ist es zu erklären, dass so viele Webangebote immer ausgerechnet bei mir bocken und murren und sich von ihrer unschönen Seite zeigen?

Worum geht es? Die Schweizer Firma educationpool hat Ende 2006 zusammen mit Microsoft einen IT-Fitnesstest entwickelt, der zuerst in Deutschland beworben wurde. In der Gratiszeitschrift punkt.ch wird nun die Bundesrätin Doris Leuthard zitiert mit den Worten: "In IT bin ich fitter als meine Kollegen"

itfitness2.jpg

Die Bundesrätin wird im Interview auf die Microsoft-Lastigkeit der Testfragen angesprochen. Sie meint dazu:

Die Testfragen beziehen sich stark auf Microsoft- Produkte wie Word oder Windows. Soll sich IT Wissen auf diese Produkte beschränken?
Nein, sicher nicht. Ich denke nicht, dass die Initiative IT-Fitness einseitig ist. Die 42 Fragen sind nicht produktelastig. Das wäre falsch. Man muss zudem wissen, welches die meistbenutzten Produkte sind. Es ist unsinnig, eine Software einzubauen, die niemand kennt.

Und um mir eine eigene Meinung über den Test bilden zu können, wollte ich ihn soeben ausprobieren, mit dem bekannten Ergebnis. Ich werde es nun nochmals versuchen...

Und ehrlich: Ich habe nichts Böses ins Registrationsformular eingegeben und auch sonst auf keinerlei Art versucht, diesen Fehler zu provozieren. Er kam einfach so!

Update: Beim zweiten Versuch habe ich es dann doch noch geschafft, den Test fehlerfrei zu starten. Aber leider habe ich es nicht über das Anwender-Niveau gebracht (36 von 42 möglichen Punkten):

itfitness3.jpg

Da werde ich wohl noch etwas üben müssen...

Während die meisten Fragen absolut Microsoft-produktlastig sind, ist mindestens eine Frage sehr philosophisch:

Das Internet steht grundsätzlich ALLEN offen.

[  ] RICHTIG
[  ] FALSCH

Was heisst hier grundsätzlich ?
  • Bei mir hat der IT-Fitnesstest auf Anhieb geklappt und ich habe das phänomenale Ergebnis von 39 Punkten erreicht (3 Minus im Bereich PC-Grundlagen und Betriebssystem). Darf ich mir da nun etwas drauf einbilden? wink -- Main.MelanieBolz - 15 Oct 2007

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