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Schweizer Jahr der Informatik: 2008

17 May 2007 | Beat Döbeli Honegger | Informatik
An diesem regnerischen Nachmittag gleich noch eine Website, die wohl ausschliesslich in der Schweiz von Interesse sein wird:



informatica 08. Eine Initiative zur Förderung der Informatik in der Schweiz.

In der Schweiz ist 2008 ein Jahr der Informatik als Imagekampagne für das Thema und Berufsfeld Informatik geplant, ähnlich dem Jahr der Informatik, das 2006 in Deutschland stattgefunden hat (Jaja liebe Nachbarn: Fragt nur "Wer hat's erfunden?" smile ).

Ich frage mich dafür: Handelt es sich bei den abgebildeten Personen um Informatiker/innen? Klatschen sie, weil sie Informatiker/innen sind oder weil Informatik so toll ist? Geht in der Informatik alles so elegant zu und her, wie diese Menschen gekleidet sind? Ist dunkelblau die Farbe der Informatik?

Das Jahr der Informatik wird Antworten liefern!

Das Magazin als Wiki

17 May 2007 | Beat Döbeli Honegger | Wiki
Das Magazin, die Wochenendbeilage von Tages Anzeiger, Basler Zeitung, Berner Zeitung und Solothurner Tagblatt scheint ihre Website derzeit auf ein Wiki umzustellen (als Wiki-Engine wird MediaWiki verwendet):

dasmagazin.jpg

Noch ist nicht ganz klar, was damit bezweckt wird. Ziel ist aber wahrscheinlich der Aufbau einer Community mit Online-Leserbriefen diskussionen und mehr. Gilt dies bereits als Beleg, dass Wiki endgültig alltäglich geworden ist? Wiki als CMS eines Massenmediums.


P.S. Über das publizierte Video, das wohl bald allerorten (zumindest in der little big city zürich) diskutiert wird, hüllen wir den Mantel des Schweigens.

Podcasting-Tipp

16 May 2007 | Beat Döbeli Honegger
Ich musste heute morgen schmunzeln, als ich Jochen Robes (weiterbildungsblog) Empfehlung für den Podcast von Elliot Masie las:

Ein Podcast über Podcasting, aber ich habe das Transkript genutzt (das mache ich häufig, wenn ich die Wahl habe.) Elliott Masie und seine Mitstreiter decken das Feld des Podcasting sehr unterhaltsam und mit vielen Beispielen ab. Ich kann es jedem zum Einstieg empfehlen! Diskutiert werden …

Robes empfiehlt einen interessanten Podcast zum Thema Podcast, nutzt aber selbst den Podcast nicht! Geht mir genauso. Auch wenn die Einteilung in Lerntypen (Biblionetz:w00440) wissenschaftlich nicht erwiesen ist, scheint es doch Hinweise auf Audio-Aversionen zu geben... wink

Dabei gehört Elliot Masie ja noch zu den sehens- und hörenswerten Referenten, da es sich bei seinen Vorträgen nicht um abgelesene Texte oder kommentierte Diaschauen handelt (z.B. Biblionetz:t03178 und Biblionetz:t03179).

Siehe auch:
  • PodcastingInEducation (April 2006)


  • Apropos Lerntypen: "Sicher gibt es Lernstile und nachweisbare Lerntypen. Doch das Ganze ist angesichts des heutigen Forschungsstandes ein Oberflächenphänomen und nicht selten ein Kunstprodukt (Artefakt). Es gibt Unterschiede. Doch diese beziehen sich auf spezifische Operationen. Das sind z.B. der Einsatz des Metagedächtnisses oder von Schlüsselbegriffen. Diese Denkoperationen sind wiederum zum Teil bereichsspezifisch. D.h. sie hängen vom Fachgebiet ab. Nach mehreren Studien [...] gehen Lernende bei verschiedenen Situationen unterschiedlich vor. Es gibt nicht bipolare, klar distinkte Lernstile." Zu finden in Karl Frey und Angela Frey-Eiling, Allgemeine Didaktik, ETH, Kapitel 12. Lernstile. Biblionetz:b02067 -- Main.VincentTscherter - 16 May 2007


  • Apropos Lernen: Es kommt dabei auch auf die Situation an: Ich höre lieber einem Wanderprediger zu als dass ich ein ganzes Buch lese (zeiteffizient); ich lese lieber ein Buch oder einen Artikel als ihn mir vorlesen zu lassen (zeiteffizient; Möglichkeit, schnell hin und her zu springen); ich sehe/höre in Bus und Bahn lieber einen Podcast als ein Buch (oder gar ein PDF) zu lesen (Praktikabilität beim Umsteigen). Das sagt zunächst einmal nichts über Aversionen dem einen oder anderen Medium gegenüber aus. -- Main.TorstenOtto - 16 May 2007

Schulen für die Wissensgesellschaft

15 May 2007 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT

Vincent Tscherter hat mich vor einigen Tagen auf das im Jahr 2003 erschienene Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (Biblionetz:b03129) aufmerksam gemacht, das als Papierausgabe zwar vergriffen, dafür kostenlos als PDF verfügbar ist. Ich bin noch nicht gross zum Lesen gekommen, aber ein erstes Durchblättern hat mein Interesse geweckt. Erfahrungen aus Notebookklassen, Portfolios zu Medienkompetenz und mehr...

m Oktober 1999 haben sich zwölf führende Medienschulen Deutschlands auf Initiative der Bertelsmann Stiftung zum Netzwerk Medienschulen zusammengeschlossen. Die Schulen verstehen sich als ›moderne Schulen für die Wissensgesellschaft‹. Das Ziel der im Mai 2002 endenden Arbeit im Netzwerk war es, Konzepte für das Lernen mit neuen Medien zu erarbeiten. Die Schulen arbeiteten in fünf Arbeitsgruppen zu den folgenden Themen: – Tipps und Tricks für Medienprojekte im Unterricht – Lernen in Laptop-Klassen – Entwicklung eines Curriculums Medienbildung – Einrichtung von Intranets in Schulen – Schulinterne Lehrerfortbildung.

Das Netzwerk-Plenum mit den Schul- und Projektleitern hat zudem ein ›Leitbild Medienschule‹ verabschiedet und Qualitätsstandards beschrieben. Dieses Buch dokumentiert die Entwicklungswege der ›Schulen für die Wissensgesellschaft‹ und die Ergebnisse der dreijährigen Netzwerkarbeit.

Tagung Ergänzungsfach Informatik

14 May 2007 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung

Heute findet in Aarau die Tagung Umsetzung des Rahmenlehrplan EF Informatik in den Unterricht statt.

Das EF Informatik wird neu in den Gymnasien eingeführt. Der Rahmenlehrplan muss in einen konkreten Schullehrplan umgesetzt werden. Für die mögliche Unterrichtsgestaltung gibt es zwar Vorstellungen, aber sicher auch noch viele offene Fragen.

Die Tagung soll Gelegenheit für den Austausch von Ideen und von Unterrichtsprogrammen bieten. Ebenfalls soll dieser Anlass einen Impuls zur Bildung einer Erfahrungsgruppe EF-Informatik geben.

Prof. Juraj Hromkovic, ETH Zürich

Prof. Juraj Hromkovic identifiziert zu Beginn seines Referats drei Probleme im Bereich des Informatikunterrichts an Gymnasien:

  • Imageproblem:
  • Personalproblem: Es ist nicht attraktiv, an einem Gymnasium ein Kleinpensum
  • Fehlende Lehrmittel: Es gibt zwar Bildungsserver, aber diese bieten nur kleine, unzusammenhängende Lerneinheiten, aber keine Übersicht der zu vermittelnden Inhalte

Im zweiten, grössten Teil seines Referats erklärt Hromkovic in historischer Perspektive Grundkonzepte der Informatik, da man nicht den Fehler machen dürfe, von den Anwendungen auszugehen, sondern die theoretische Fundierung betonen müsse. Hromkovic beschliesst seinen Vortrag mit einem Plädoyer für das Programmieren im Gymnasium.

Prof. Werner Hartmann, PH Bern

Werner Hartmann versucht die Zeit zu überbrücken, bis sein Computer endlich gestartet ist, indem er begründet, warum er sowieso die falsche Person sei, um Empfehlungen zum Thema Informatikunterricht abzugeben, denn er sei zu wenig in der Praxis und auch bereits zu alt, um die heutige Jugend zu verstehen.

Anhand der Great principles of Computing von Peter Denning (Biblionetz:p03493) (Recollection, Communication, Computation, …, …) zeigte er die Vielschichtigkeit der Informatik auf. Er warnt vor einer Mengenlehre der Informatik, einer einseitigen Vertiefung von nur abstrakten Aspekten von Computation. Über den Turm der Informatik von Nievergelt gings weiter zur notwendigen Balance von Produkt- und Konzeptwissen.

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In den letzten zwanzig Jahren hat sich laut Hartmann nicht nur die Informatik entwickelt, so dass sich Informatik nicht mehr innert 24 Stunden vermitteln (wie ein zwanzigjähriges Informatiklehrmittel verheisst...), sondern auch die Schülerinnen und Schüler haben sich verändert (so haben sie heute z.B. die Audiostöpsel fürs Sprachlabor bereits im Ohr...).

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Hartmann plädiert dafür, die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen zu berücksichtigen und den Informatikunterricht darauf aufzubauen. Die Abfolge seiner Beispiele ist zu schnell, um live protokolliert zu werden.

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Prof. Helmut Schauer, UZH

Prof. Schauer spricht über grundlegende Konzepte der Informatik (Boole'sche Algebra, Parameter, Plausibilitätsprüfung, Signifikanz, Komplexität, stack vs. queue, Bäume, Logarithmus Dualis usw.)

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Fazit des Vormittags

Alle drei Referenten haben sich mit der Frage WAS soll im Informatik-Unterricht vermittelt werden? auseinandergesetzt. Nur Werner Hartmann hat auch die Frage WIE sollen Konzepte der Informatik im Gymnasium vermittelt werden? Mich hat insbesondere erstaunt, dass Hromkovic und Schauer viel Zeit zur Erklärung von Informatik-Konzepten verwendet haben, obwohl 90% des anwesenden Publikums Informatik unterrichtet. Mir schien stellenweise, sie hielten eine Informatik-Vorlesung und kein Referat zur Einführung des Ergänzungsfach Informatik am Gymnasium...

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