Praktiken des persönlichen Wissensmanagements
Nicht um
persönliche IT-Sicherheit, sondern um
persönliches Wissensmanagement ging es an der letzten Weiterbildung für Dozierende der
PHZ Schwyz. Das Thema scheint die Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz derzeit umzutreiben, vor nicht allzulanger Zeit gab es an der PHZH (Zürich…) eine interne Weiterbildung zum gleichen Thema (siehe z.B.
Bericht von Jürg Fraefel).
Doch leider haben wir nicht
Gabi Reinmann (
Biblionetz:p01980) eingeladen, die uns dann ihre
Gedanken zu persönlichem Wissensmanagement vorgestellt hätte.
So mussten wir die Weiterbildung halt selbst gestalten ;-).
In einem einführenden Plenumsteil habe ich etwas Neues versucht und wollte etwas bieten, das die Teilnehmenden nicht in anderer Form
konsumieren erfahren konnten. Es gibt
gute Bücher zur Theorie des persönlichen Wissensmanagements, es gibt
Bücher zur Praxis des persönlichen Wissensmanagements (die man liest und deren Rezepte ich nach spätestens zwei Wochen leider nicht mehr befolge) und es gibt
distance learning Module zu persönlichem Wissensmanagement. Dafür brauche ich also die Präsenzzeit der Dozierenden nicht. Wofür denn?
Für den kleinen Alltag des persönlichen Wissensmanagements: Ich habe vier Mitarbeitende überzeugen können, auf einem Podium über ihr persönliches Wissensmanagment Auskunft zu geben, während der Bildschirm ihres Notebooks an die Wand projiziert wurde (leider ist kein Bild der vier an die Wand gebeamten Bildschirminhalte verfügbar). Hier meine vorbereitete Frageliste für das Podium, die ich aber aus Zeitgründen nicht 1:1 so gefragt habe:
Allgemein:
- Was hast Du mit den zahlreichen Attachments gemacht, die Du zur Vorbereitung dieser zwei Weiterbildungstage erhalten hast?
- Bist Du erfolgreich im Wissensmanagement?
- Bei welchen Gelegenheiten lernst Du?
- Was sind Deine Strategien, um die Informationsflut zu bewältigen?
- Wie hältst Du Dich in Deinem Fachgebiet auf dem Laufenden?
- Wie verwaltest Du Deine Fachliteratur?
- Wie kommunizierst Du mit FachkollegInnen?
ICT-spezifisch:
- Wie viele Computer nutzt Du?
- Wo sind Deine Daten?
- Bildschirm und Papier: Was nutzt Du wozu?
- Welche Arten von Medien sammelst Du (Bücher, Paper, Videos, etc.) und wie?
- Wie verwaltest Du Deine Bookmarks?
- Was machst Du mit erledigter Mail?
Was wollte ich damit bezwecken? Einerseits wollte ich damit zeigen, dass persönliches Wissensmanagement eben wirklich persönlich ist. Dass es nicht
eine richtige Art des persönlichen Wissensmanagements gibt. Dass auch (oder: gerade) die Podiumsteilnehmer, die sich mit digitalen Medien gut auskennen, unter der Informationsflut leiden.
Mit dem Blick auf die vier Bildschirme wollte ich zudem die kleinen Details zeigen, die einem selbst gar nicht auffallen und die man in einem Referat auch nicht erwähnen würde, weil sie einem selbstverständlich vorkommen.
Schliesslich ging es mir auch darum, nicht zu sagen,
wie man es macht , sondern
wie gewisse Leute es machen. Dies war dann auch das Motto des zweiten, eher traditionellen Workshop-Teils: Die Workshop-Leitenden stellen nur Programme vor, die sie selbst auch tatsächlich nutzen und schätzen.
Bezüglich des Podiums bin ich noch skeptisch. Die Reaktionen waren zwar ausschliesslich positiv, aber mir schien, man hätte da noch mehr rausholen können. Aber spannend war's, auch für mich.
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