Handyverbote
Da ich weder auf den Webseiten des
Schul- und Sportdepartements noch denjenigen des
Volksschulamtes der Stadt Zürich irgendwelche Informationen gefunden habe, hier
der entsprechende Artikel aus der NZZ:
Keine MP3-Player mehr auf dem Pausenplatz
Stadt Zürich verbietet in den Schulen alle elektronischen Geräte
Ab kommendem Sommer gilt an den Schulen in der Stadt Zürich eine neue Hausordnung: Neu sind in Schulhäusern und auf Pausenplätzen nicht nur Mobiltelefone verboten, sondern auch alle anderen elektronischen Geräte wie MP3-Player.
(sda) Die neue Hausordnung verbietet in den Stadtzürcher Schulen ab Sommer alle elektronischen Geräte. Grund für diese Ergänzung ist, dass sich die Geräte optisch immer ähnlicher werden, ein MP3-Player heute also wie ein Mobiltelefon aussieht.
Es sei für die Lehrer sehr mühsam, wenn sie bei jedem Schüler kontrollieren müssten, welches Gerät dieser gerade benutze, sagte Marc Caprez, Sprecher des Zürcher Schul- und Sportdepartementes, auf Anfrage. Er bestätigte einen entsprechenden Artikel der «Zürcher Landzeitung» vom Freitag, wonach die Hausordnung der Zürcher Volksschulen um ein Verbot jeglicher elektronischer Geräte ergänzt wird.
Man wolle den Pausenplatz als sozialen Ort erhalten. «Die Kinder sollen miteinander reden, sich entspannen», sagte Caprez weiter. Elektronische Geräte seien dabei nicht förderlich. «Es besteht zudem die Gefahr des Mobbings, vor allem, wenn die Geräte eine Kamera integriert haben.»
Es komme oft vor, dass durch das Versenden von Fotos oder Filmen Mitschüler blossgestellt würden. Was die Durchsetzung des Verbots betrifft, sieht das Schuldepartement keine Probleme. Das Handy-Verbot sei von den Schülern mittlerweile auch gut akzeptiert und kein Thema mehr.
Dazu ein Zitat aus der Broschüre
Handy im Schulfeld (
Biblionetz:t10694) von Rolf Deubelbeiss und Peter Holzwarth von der PH Zürich:
Ein Handyverbot kann zwar als kurzfristige Massnahme sinnvoll sein, um eine schwierige Situation in einem Schulhaus zu entschärfen. Der Trend zu mobilen Kleincomputern ist allerdings gesellschaftlich so breit und ausgeprägt, dass die Schule mittelfristig nicht darum herumkommt, deren Besitz und Nutzung in einem medienpädagogischen Konzept zu integrieren, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Beschränkt sich jedoch die schulische Auseinandersetzung mit Handys auf ein blosses Verbannen und Verbieten, dann könnte dies als pädagogische Bankrott-Erklärung verstanden werden.
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