Als Browser hat Chrome einige nette Eigenschaften (die andere Browser zum Teil auch haben), dafür fehlt ihm (zumindest bisher) auch einiges, was man sich von einem Browser wünschen würde. Erst wenn man sich überlegt, dass Google gar keinen traditionellen Browser nachbauen will, macht Google Chrome Sinn: Googles Browser ist die Basis für Webapplikationen (von Google), sozusagen das Betriebssystem für Webapplikationen. Diese bringen alles notwendige selber mit und wollen möglichst viel Bildschirmplatz für sich. Darum
- keine Menuleiste
- keine Statusleiste
- keine RSS-Feed-Verwaltung
- dass sich Fenster beliebig herumschieben lassen (darum kann man Tabs aus dem Fenster lösen usw.)
- dass eine abstürzende Webapplikation die anderen nicht mit sich reisst (darum die Prozessisolation)
- dass Scriptcode schnell ausgeführt wird (und nicht mehr primär HTML gerendert wird)
Hinter der Oberfläche von Chrome verbergen sich technische Innovtionen, die den Computerlaien weder interessieren noch verständlich wären, wenn er denn versuchen würde, sich auf traditionelle Weise zu informieren. Darum wird Google Chrome als Comic vorgestellt:

Da ich Scott McLoud schon lange als Comic-Theoretiker und -Autor schätze, habe ich diese Chrome-Vorstellung nicht als Chrome-Interessierter gelesen, sondern als McCloud-Comic und vor dem Hintergrund seiner Theorien zum Comic. Mal eine andere Perspektive. -- HerrRau - 07 Sep 2008