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Google Chrome

Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen, keine me too Blogpostings mehr zu schreiben, wenn irgendwo auf der Welt wieder ein neues Stück Hardware oder Software vorgestellt wird. Ich kann es aber doch nicht lassen, nun doch auch meine Einschätzung abzugeben, die jetzt durch das Zögern nicht mal mehr neu ist.

1. Google Chrome muss nicht als yet another browser betrachtet werden, sondern als Plattform für Web-Applicationen.
Als Browser hat Chrome einige nette Eigenschaften (die andere Browser zum Teil auch haben), dafür fehlt ihm (zumindest bisher) auch einiges, was man sich von einem Browser wünschen würde. Erst wenn man sich überlegt, dass Google gar keinen traditionellen Browser nachbauen will, macht Google Chrome Sinn: Googles Browser ist die Basis für Webapplikationen (von Google), sozusagen das Betriebssystem für Webapplikationen. Diese bringen alles notwendige selber mit und wollen möglichst viel Bildschirmplatz für sich. Darum
  • keine Menuleiste
  • keine Statusleiste
  • keine RSS-Feed-Verwaltung
Wenn aber jedes Browser-Fenster eine eigene Applikation ist, dann ist wichtig,
  • dass sich Fenster beliebig herumschieben lassen (darum kann man Tabs aus dem Fenster lösen usw.)
  • dass eine abstürzende Webapplikation die anderen nicht mit sich reisst (darum die Prozessisolation)
  • dass Scriptcode schnell ausgeführt wird (und nicht mehr primär HTML gerendert wird)
So gesehen, macht Google Chrome sehr viel Sinn.

Wer sagt das auch:

2. Bemerkenswert an Google Chrome ist weniger die Software an sich, sondern die Erklärung der Eigenschaften in Comicform.
Hinter der Oberfläche von Chrome verbergen sich technische Innovtionen, die den Computerlaien weder interessieren noch verständlich wären, wenn er denn versuchen würde, sich auf traditionelle Weise zu informieren. Darum wird Google Chrome als Comic vorgestellt:

chrome-comic.png

Hier bemüht sich jemand, abstrakte und trockene Sachverhalte auf eine anschauliche Art und Weise zu vermitteln. Cool!

Wer sagt das auch:_


Da ich Scott McLoud schon lange als Comic-Theoretiker und -Autor schätze, habe ich diese Chrome-Vorstellung nicht als Chrome-Interessierter gelesen, sondern als McCloud-Comic und vor dem Hintergrund seiner Theorien zum Comic. Mal eine andere Perspektive.

-- HerrRau - 07 Sep 2008
 
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