Dual-Use-Geräte in der Schule

Bisher war die Sache relativ einfach: Elektronische Geräte, welche die Schulkinder mit in die Schule brachten, waren in der Schule primär störend und wurden darum kurzerhand vom Schulgelände oder zumindest vom Unterricht verbannt.

Dagegen protestierte bei Nintendo, Gameboy und Co. ausser den Kindern niemand. Doch bereits beim Aufkommen von Handies ändert sich die Ausgangslage. In den unteren Schulstufen setzten sich Eltern für die Handies ihrer Kinder ein, da der Nachwuchs ohne weniger gut zu koordinieren und evtl. auch zu kontrollieren ist. Die älteren SchülerInnen wehren sich selbst für ihr Handy, bedeutet doch dessen zeitweiliger Entzug einen Verlust von wichtigen Kommunikationskanälen.

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Die derzeit aufkommenden Foto-Handies verschlimmern die Lage. Schülerinnen aber insbesondere Schüler bringen unerwünschtes Bildmaterial in die Schule und fotografieren oder filmen im schlimmsten Fall zu diesem Zweck inszenierte Prügeleien. Dieses Phänomen ist unter dem Namen Happy Slapping bekannt.

Doch bisher ist ja alles noch einfach. Die neuen Gadgets lassen sich bisher nicht wirklich ernsthaft zum Lernen einsetzen, also gibt es wenig Gründe, sie aus der Schule zu verbannen. Doch das könnte sich bald ändern: Sobald die Handies zum Wörter büffeln einsetzbar sind (mit Java-fähigen Handies bald möglich), sich die neue PSP (Playstation Portable) auch zum Surfen in der Wikipedia eignet und auf dem Handheld sowohl Schulaufsätze als auch Computerspiele Platz haben, wird’s schwierig. Es entstehen dual use Geräte, die sich sowohl sinnvoll zum Lernen und Arbeiten in der Schule einsetzen lassen, als auch unerwünschte Aktivitäten in die Schule bringen. Und nun? Verbieten ist eine Möglichkeit. Ob es die richtige ist?

Update:


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaMedienBildung

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