Weiterverwendbarkeit erhöhen

Das Folgende ist entweder banal oder fundamental.

Beim Arbeiten heute habe ich mir ein Prinzip bewusst gemacht, das ich sowohl bei meiner eigenen Arbeit als auch bei meinen Beratungen oft implizit nutze, aber meines Wissens bisher nicht explizit beschrieben habe: Die Weiterverwendbarkeit von Arbeitsergebnissen erhöhen.

Arbeitsergebnisse können nicht nur das Endprodukt einer Arbeit, sondern auch das Ausgangsmaterial einer anderen Arbeit (derselben oder anderer Personen ) sein. Ich sehe derzeit drei Stufen der Weiterverwendbarkeit:

  1. Stufe 1: Digitale Verfügbarkeit. Digital verfügbares Material ist einfacher weiter zu verarbeiten als analog verfügbares. Bereits die digitale Verfügbarkeit per se erleichtert das Weiterverarbeiten. Wird aber bereits bei der Erstellung des Materials daran gedacht, dass es unter Umständen später weiter verwendet werden könnte, erhöht dies die Weiterverwendbarkeit: So hilft beispielsweise die Trennung von Inhalt, Struktur und Layout ein Arbeitsergebnis zu überarbeiten oder in anderer Form verfügbar zu machen.
  2. Stufe 2: Digitale Veröffentlichung. Veröffentlichte Arbeitsergebnisse stehen mehr Personen als potentielles Ausgangsmaterial zur Weiterverwendung als unveröffentlichtes Material.
  3. Stufe 3: Findability. Bei der Masse an öffentlich verfügbarem Material genügt Veröffentlichung alleine nicht mehr, um gefunden zu werden. Das Material muss auch auffindbar sein. (Biblionetz:w01874)

Das Kennen dieses Prinzips und das Berücksichtigen entsprechender Massnahmen gehört zur Medienkompetenz (Biblionetz:w00542) in der Informationsgesellschaft.

(Das Veröffentlichen dieser Überlegung gehört zur Stufe 2, das Verlinken mit entsprechenden Biblionetz-Einträgen zur Stufe 3.)


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaMedienBildung

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