Veranstaltung

Wünsche für die GMW 2009

23 September 2008 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, Veranstaltung

Während Gabi Reinmann (Biblionetz:p01980) - einmal mehr der Zeit voraus - bereits einen Rückblick auf die GMW 2009 versucht...

https://blog.doebe.li/pub/Blog/WuenscheFuerDieGMW2009/gabi-gmw2009.gif

… bin ich erst daran, Wünsche für die GMW 2009 zu formulieren. Ich habe das bereits für die GMW 2007 getan und gewisse dieser Wünsche sind an der GMW 2008 erfüllt worden:

  • Funknetzwerk im Konferenzbereich: Erfüllt. (wie auch Martin Ebner lobt)
  • Nahe beieinanderliegende Konferenzräume: Erfüllt.
  • Zentrale Coffee-Lounge mit bequemen Sitz- und Diskussionsmöglichkeiten: Mit dem Unikaffee in der Nähe erfüllt.

Anderes hingegen blieb auch 2008 nur Wunschtraum:

  • Virtuelle Konferenz-Plattform vor, während und nach der Konferenz (Wiki?)
  • Alle Paper vor der Konferenz in elektronischer Form

Ich habe mich deshalb bereits an Nicolas Apostolopolous, den Veranstalter der GMW 2009 in Berlin, gewandt und ihm meine Anliegen vorgetragen. Da der Waxmann-Verlag sich in Richtung Open Access (Biblionetz:w01889) öffnet (der Tagungsband Good Tags, Bad Tags (Biblionetz:b03448) ist ein erstes Beispiel davon), könnte der Wunsch nach den Papers in digitaler Form einen Monat vor der Konferenz tatsächlich in Erfüllung gehen. Um die Buchversion rechtzeitig zur Konferenz in Papierform zu haben, muss das Korrektorat und Layout sowieso einen Monat vor der Tagung abgeschlossen sein, so dass für downloadbare PDF-Versionen keine Termine vorgezogen werden müssen.

Für die Glaubwürdigkeit der GMW-Tagung scheint mir die Verfügbarkeit der Paper vor der Tagung unumgänglich zu sein: Auch auf der diesjährigen Tagung wurde mehrfach betont, dass Studierende das Lernmaterial vor der der Präsenzveranstaltung studiert haben müssten, um während der wertvollen Präsenzzeit nicht mit der Einarbeitung ins Thema aufgehalten zu werden. An der GMW-Tagung - wie an den meisten Konferenzen - geht's jedoch ganz traditionell zu: Am ersten Konferenztag erhalte ich ein 350 Seiten dickes Buch in die Hand gedrückt. Da die Präsentierenden wissen, dass ich ihren Beitrag unmöglich vorgängig habe lesen können, machen sie an der Tagung nichts anderes, als ihre Paper vorzustellen. Eine intensive Diskussion der Paper findet so an der Tagung nicht statt.

Werden die Paper zukünftig tatsächlich einen Monat vor der Tagung für die Teilnehmenden verfügbar, so muss den Präsentierenden deutlich gesagt werden, dass sie mit einem vorbereiteten Publikum rechnen und ihre Präsentation danach ausrichten sollten. Mit dieser Massnahme würde die GMW-Jahrestagung das leben, was sie selbst in ihren Referaten fordert: Eine innovative, den Möglichkeiten digitaler Medien angepasste Lehre.

Eine weitere Massnahme für GMW-Präsentationen scheint mir notwendig: Ich bin schier verzweifelt, dass auch an einer internationalen mediendidaktischen Konferenz unleserliche Folien und missratenes Zeitmanagement keine Einzelfälle sind! Da sprechen doch tatsächlich Leute, die beruflich andere zum Einsatz von Medien beraten und verwenden Folien, die man selbst in der ersten Reihe nicht lesen kann oder wundern sich, wie rasch 20 Minuten Präsentationszeit vorüber gehen.

Sätze wie

  • "Sie können das leider jetzt nicht lesen" oder
  • "Wie ich sehe, werde ich ihnen das leider aus zeitlichen Gründen nicht mehr zeigen können"

sind einfach oberpeinlich.

Ich habe deshalb Nicolas Apostolopolous vorgeschlagen, als Keynote-Speaker für die GMW 2009 einen internationalen Experten zum Thema Präsentieren einzuladen (z.B. Garr Reynolds (Biblionetz:b03275)). Apostolopolous meinte zwar, Präsentieren sei eine Gabe, die nicht allen gegeben sei, aber ich bin der Meinung, gewisse Grundgesetze des Präsentierens lassen sich auch lernen und verinnerlichen. Eine entsprechende Keynote würde hier ein notwendiges Zeichen setzen.

Ich fände es mal nicht schlecht, wenn DU eine Keynote hältst, damit alle mal sehen, wie man das macht ;-). Und danke für den Hinweis auf mein Prophetendasein in 2009 …. habs korrigiert.

Gabi

-- Main.GabiReinmann - 20 Sep 2008

Ich würde mich Gabi's Wünschen für die Keynote anschliessen wink

-- Main.MandySchiefner - 21 Sep 2008

Du sprichst mir aus dem Herzen, ich habe letztes Jahr (allerdings etwas weniger freundlich) ähnliche Schlüsse gezogen, was die Präsentationen und die fehlende Einbindung von Web 2.0-Technologien betrifft. W-Lan gab es in Hamburg allerdings auch und zentrale Kaffee-Diskussionsmöglichkeiten, war also schon 2007 erfüllt. Sehr bemerkenswert Dein Hinweis, dass die Beiträge nicht erst an der Tagung, sondern schon vor der Tagung zugänglich gemacht werden müssten - auch wenn nur wenige die Beiträge wirklich lesen: wenn es pro Präsentation zumindest drei Personen sind (inkl. Moderator) wäre das schon mal ein Fortschritt.

-- Main.JanHodel - 23 Sep 2008 ,

Medidaprix 2008

17 September 2008 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung

medida-logo.gif

Seit zwei Tagen befinde ich mich in Krems (westlich von Wien), weiss aber bisher erst, dass es hier immer regnet und dunkel ist wink

In meiner Funktion als wissenschaftlicher Beirat des Medida-Prix 2008 bin ich Mitglieder der Schlussjury. In den letzten zwei Tagen haben sich die 19 Finalprojekte in öffentlichen Hearings präsentiert und wurden von der Jury kritisch befragt.

Die Hearings waren sehr spannend, aber eben auch sehr zeitaufwändig (gestern Dienstag 12 Blöcke à 30 Minuten) - darum ist mir bisher Krems nur dunkel und regnerisch in Erinnerung.

Heute folgt nun die entscheidende Jurysitzung und ich bin selbst sehr gespannt, was die Jury sehr entscheiden wird. Eine erste Trennung von Spreu und Weizen scheint relativ einfach, doch dann wird es schwierig. Die verbleibenden Projekte sind alle innovativ und qualitativ hochstehend, haben vielleicht hier oder dort noch eine Schwäche, ingesamt aber förderungswürdig. Doch wie vergleicht man Werkzeuge mit Content mit Strategieprozessen, wie Bottom-Up-Projekte von Studierenden mit Einzelprojekten initiativer Hochschullehrender mit Projekten ganzer Hochschulverbünde, wie Low-Budget-Projekte mit Millionen-Projekten? Ich freue mich auf die Diskussionen!

Eine kritische Bemerkung zu den Finalprojekten darf natürlich nicht unterbleiben, aber ich werde selbstverständlich nichts zu einzelnen Projekten sagen oder entsprechende Wertungen abgeben. Zwei Erlebnisse aus dem neuerbauten (!) Konferenzhotel widerspiegeln aber sehr schön Situationen, die mir bei der vorgängigen Begutachtung einzelner Projekte begegnet sind und wo ich mich wundere: "Wie kann so etwas bei einem neuen Projekt im Jahr 2008 noch passieren?"

Unerklärliche Navigationsprobleme: Ich logiere im Zimmer 130 und stehe im Treppenhaus im ersten Stock mit zwei Ausgängen vor folgendem Bild:

medida2008-links.jpg

medida2008-rechts.jpg
Unerklärliche Fehlermeldungen: Im Frühstücksraum begrüsst mich eine Kaffeemaschine mit folgender Fehlermeldung:
medida2008-verkalkt.jpg

Tag der Informatik: 29.08.2008

12 August 2008 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, OLPC, Veranstaltung
Im Rahmen des Schweizer Jahres der Informatik (informatica08) findet am Freitag, den 29.8.2008 der Tag der Informatik statt:

tdi.jpg

Die offizielle Message lautet:

Am 29. August 2008 findet im Technopark und auf dem Turbinenplatz in Zürich der Tag der Informatik statt. Gegen 50 Bildungsinstitutionen, Firmen und Organisationen zeigen einen lebendigen Querschnitt durch die faszinierende Welt der Informatik. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an interessierte Jugendliche. Schulklassen werden stufengerechte Besuchsprogramme und Workshops angeboten. Auf Anfrage sind die Veranstalter auch bereit, sich an den Reisekosten zu beteiligen.

Der letzte Satz bezieht sich nur auf Schlussklassen, dürfte für diese aber interessant sein! Auf der Website von informatica08 ist eine erste Angebotsliste zu finden.

Ich bin bei mehreren Aktivitäten beteiligt: Das Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ Schwyz wird http://iLearnIT.ch präsentieren und einen spannenden Workshop für Schulklassen anbieten und OLPC Switzerland wird (hoffentlich viele) OLPCs zum Ausprobieren vor Ort haben. Entsprechend bleibt mir bis zum 29.8.08 noch viel zu tun smile

Update: Für Schulen ist unterdessen ein entsprechender Flyer PDF-Dokument verfügbar.

Update II (13.8.2008): Unterdessen ist das vollständige Programm als PDF PDF-Dokument verfügbar.

Tagung

11 August 2008 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Soeben habe ich die PDF-Version PDF-Dokument der diesjährigen Tagung Unterrichten mit neuen Medien vom 15.11.2008 in Zürich entdeckt. Das diesjährige Motto lautet Web 2.0, Web 3.0 – Wo steht die Schule?

unm2008.jpg

Nahezu unbemerkt hat sich in Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft eine neue Kulturtechnik im Umgang mit Medien etabliert. Aber wo steht die Schule ? – Der Alltag im Klassenzimmer zeigt: Förderung von Medienkompetenz hängt stark von begeisterten Lehrpersonen und dem sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen ab. Solange das Lernen mit neuen Medien eine Domäne der Didaktik und Methodik bleibt, findet kaum eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der Thematik statt.

Wie arrangieren wir uns mit der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche die Möglichkeiten von Web 2.0 und bald Web 3.0 bedenkenlos nutzen, während viele Erziehungsverantwortliche und Lehrende über unzureichende Kenntnisse verfügen oder das Verschwinden einer medienfreien Kindheit beklagen ? Ist Bildung nicht längst auch Medienbildung ?

Die Tagung richtet sich an Lehrkräfte und Schulleiter / innen aller Ausbildungsstufen sowie an Bildungsfachleute.

Eindrücke vom iLearnIT.ch Launch

28 May 2008 | Beat Döbeli Honegger | Informatik, Veranstaltung
Diesen Dienstag hat der offizielle Start von http://iLearnIT.ch (und vom Programmierwettbewerb Scratch Trail stattgefunden. Der (etwas ungastliche) Raum war gut gefüllt mit interessiertem Publikum allen Alters von Kindern bis zu emeritierten Pionieren der Schweizer Informatik.

In meiner Präsentation habe ich die Brücke zwischen Theorie und Praxis thematisiert, den iLearnIT.ch zu schlagen versucht: Einerseits wissenschaftlich fundierte Konzepte vermitteln, andererseits Kinder und Jugendliche begeistern können. Die etwas unscharfen Bilder von Jacqueline Peter illustrieren sehr schön sowohl die unterschiedlichen Zielgruppen als auch die Tatsache, dass man diese entsprechend ansprechen muss:

ilearnit-anzug.jpg     ilearnit-shirt.jpg

Neben der offensichtlichen Zielgruppe "Kinder und Jugendliche" versucht iLearnIT.ch auch Lehrpersonen und Bildungsfachleute sowie Politiker anzusprechen. Hier gilt es zu vermitteln, dass es sich bei Informatik um ein Gebiet handelt, das trotz seines jungen Alters durchaus langlebige und für die Allgemeinbildung relevante Konzepte zu bieten hat. Mit der Erarbeitung von stufenspezifischen Lektionen zum gleichen Thema wird exemplarisch gezeigt, dass das Prinzip des Spiralcurriculums auch in der Informatik anwendbar ist.

ilearnit-discussion.jpg

In den anschliessenden Diskussionen ging es primär um die Frage, wie man mit den beiden präsentierten Projekten iLearnIT.ch und Scratch Trail nun Kinder und Lehrpersonen erreiche. Gute Angebote bringen nichts, wenn sie nicht genutzt werden. Ich bin gespannt, wie sich die Nutzung von iLearnIT.ch entwickeln wird. Da wir nicht abschätzen können, wie rasch und wie stark sich die Botschaft von iLearnIT.ch verbreiten wird, haben wir auch noch keine fertigen Strategien zur weiteren Promotion. Aufgrund der grossen Nachfrage nach dem exklusiven T-Shirt sehen wir da aber durchaus Potential...

ilearnit-t-shirt.jpg

P.S.: Der zu Besuch weilende R2D2 (mit eingebautem DLP-Projektor, DVD-Laufwerk, iPod-Docking usw.) hat zwei studierte Informatiker überfordert, wurde dann aber von einem anwesenden Jugendlichen erfolgreich gebändigt. So geht das.

r2d2.jpg

Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
This page was cached on 20 Dec 2025 - 01:33.