Ein Vater gewinnt Lebensqualität, wenn er beruflich erreichbar sein muss, aber dank der Kommunikationstechnologien in der Lage ist, trotzdem einen Nachmittag mit seinen Kindern draußen zu verbringen. Er gewinnt sie zumindest dadurch, dass er sein Gewissen entlasten kann - wenigstens an einem Tag früher zu Hause zu sein, als die Kinder im Bett sind. Ob die Kinder das auch so sehen, hängt nicht in erster Linie davon ab, ob der Vater physisch anwesend ist. Sie möchten auch mit ihm reden, spielen, toben, also seine Aufmerksamkeit ganz für sich haben. Das wird allerdings nur dann der Fall sein, wenn er mehr auf die Regungen seiner Kinder achtet als auf die seines Telefons. Wenn er ständig telefoniert oder E-Mails beantwortet, ist er zwar mit dem Körper auf dem Spielplatz, mit dem Kopf aber weiterhin im Büro. (Miriam Meckel: Das Glück der Unerreichbarkeit, Murmann Verlag 2007, S. 119)
Hmm, zumindest die letzten drei Wochen war ich trotz allen verfügbaren Kommunikationstechnologien nicht immer erreichbar und habe viele Kommunikationsanfragen ins Leere laufen lassen (wofür ich mich hier wieder mal entschuldigen möchte).Miriam Meckel, Professorin für Corporate Communication an der Universität St. Gallen spricht in ihrem aktuellen Buch Das Glück der Unerreichbarkeit (Biblionetz:b03224) über die Herausforderung der dauernden Erreichbarkeit (Biblionetz:w01981) und die damit verschwindende Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Das Buch liest sich leicht und flüssig als Einführung ins Thema.
Professorin Meckel (oder ihr Verlag) weiss auch die modernen Medien geschickt für die Werbung ihres neuen Buches zu nutzen. So wird derzeit das folgende Video durch die Weblogs und Microweblogs (dazu ein andermal…) gereicht:
(Es scheint derzeit Mode zu sein, Text nicht als Text, sondern als Video zu publizieren. Zwingt die Konsumierenden dazu, das vorgegebene Tempo einzuhalten und die wichtigen Kernbotschaften nicht einfach zu überfliegen…)
Grösseren Unterhaltungswert hat das Video von Ute Schnutinger zum gleichen Thema:
Frau Schnutinger stellt das vom Kommunikationswissenschaftlichen Institut der privaten Joachim-Ringelnatz-Universität Kattenvenne-Krümelbrink erhobene Zahlenmaterial der Studie "Wie wir kommunizieren - Wege aus der Krisenfalle" nur bildlich dar. Die Aussagen entsprechen keinesfalls ihren eigenen Ansichten und Erfahrungen.
Hmm, warum sich die beiden Videos zu Beginn so ähnlich scheinen?...
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