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Sind Thin Clients unterdessen primarschultauglich?

15 May 2009 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT
Im educaguide Infrastruktur von 2006 haben wir vor dem Einsatz von Thin Clients an Schulen mit hohen Multimedia-Anforderungen gewarnt:

In den Schulen – insbesondere an Primarschulen – ist das Bedürfnis nach Multimediaapplikationen gross. Weil zusätzlich Lernprogramme oft nicht für den Betrieb auf einem Thin Client System vorgesehen sind, eignet sich diese Technik nur beschränkt für den Einsatz in allgemein bildenden Schulen. Gegen deren Einsatz spricht insbesondere:

  • Anforderungen durch Multimediaprogramme: Bewegte Bilder und Töne überlasten den Terminal Server, die synchrone Übertragung von Bild und Ton ist nicht immer gewährleistet.
  • Kein Anschluss für Multimediageräte: Scanner, Digitalkameras und Videokameras lassen sich nicht an Thin Clients anschliessen.
  • Mangelnde Kompatibilität mit vielen Lernprogrammen: Verfügbare Lernprogramme werden in aller Regel nicht für Thin Client / Terminal Server Umgebungen entwickelt und funktionieren daher nicht in einem solchen Umfeld.

Seit dieser Aussage sind drei Jahre vergangen, die Technik hat sich weiter entwickelt. Wie sieht das heute aus? Suche ich im Netz nach Erfahrungen, so lese ich noch immer, dass z.B. Google Earth oder Microsoft Movie Maker auf Thin Clients nicht funktioniere oder das System zusammenbreche, wenn eine ganze Klasse versuche, Videos zu schauen. Zudem seien ältere, aber eben noch weit verbreitete Lernprogramme nicht thin-client-tauglich.

Frage an die Leserschaft: Gibt es aktuelle Erfahrungen mit Thin Clients in der Primarschule / Grundschule (sei dies Windows, Citrix, Linux, LTSP, etc.)?

P.S.: Es geht mir bei dieser Frage nicht darum, ob Thin Clients die beste technische Lösung für Primarschulen sind (oder ob Netbooks, OLPC XO, o.ä. besser geeignet wären), sondern nur darum, ob sich die technischen Anforderungen von PRimarschulen damit zufriedenstellend decken lassen.

Erster Elternabend zum iPhone-Projekt

14 May 2009 | Beat Döbeli Honegger | Medienbildung, PHSZ

Gestern abend hat in Goldau ein ungewöhnlicher Elternabend stattgefunden. Eingeladen waren Eltern, deren Kinder gar noch nicht in die entsprechende Klasse gehen. Grund war das geplante iPhone-Projekt, das im Herbst 2009 in dieser Klasse starten soll. Der Klassenlehrer Christian Neff, der Schulleiter Adrian Dummermuth und ich haben den anwesenden Eltern das Projekt vorgestellt (hier meine Folien) und anschliessend Fragen beantwortet.

img008.jpg

Der direkte Kontakt mit Eltern ist für mich ein Novum nach mehr als zehn Jahren Tätigkeit im Bereich Schule und ICT. Bisher hatte ich mit Lehrerinnen und Lehrern und manchmal mit Schülern zu tun, aber eigentlich nie mit Eltern. Im geplanten iPhone-Projekt ist nun die Zusammenarbeit mit den Eltern sinnvoll und unabdingbar. Mich hat deshalb das grosse Interesse der Eltern gefreut: Von fast allen Kindern war mindestens ein Elternteil anwesend.

Es ist schwierig, die Stimmung insgesamt einzuschätzen. Es wurden durchaus kritische Fragen gestellt, aber zu meinem Erstaunen lagen die grössten Sorgen der Eltern nicht dort, wo ich sie vermutet hätte. So wurde zwar durchaus gefragt, welche technischen Filter wir fürs Internet vorgesehen hätten (Anwort: keine, wir setzen auf Prävention (Thematisierung & Sensibilisierung), Kontrolle und Sanktionen, nicht aber auf Technik in diesem Bereich).

Die grössere Sorge mehrerer Eltern war jedoch der Neid anderer Kinder ausserhalb der Projektklasse. Einerseits auf dem Schulweg, wo Projektklassenkinder evtl. bedrängt werden könnten, dann aber auch innerhalb von Familien, bei denen ein Kind in die iPhone-Klasse geht, ein anderes jedoch nicht. Wie gehen Eltern mit dieser Ungleichverteilung um?

Beruhigend war meiner Ansicht nach für die anwesenden Eltern, dass sowohl der Schulleiter als auch die Schulpräsidentin betonten, dass sie nicht zögern würden, das Projekt bei Bedarf sofort abzubrechen. Eine Einwilligung der Eltern ist somit keine blinde Zusage für zwei Jahre, sondern eine Zustimmung, das Experiment zumindest einmal zu wagen.

Mit Absicht haben wir den Eltern für ihren Entscheid Zeit gelassen. Wir erwarten Ihre Entscheide bis Ende Woche.

P.S.: Das gleiche Posting gibt es auch im Projektschul-Blog. Ich habe mich noch nicht entschieden, wie ich in Zukunft damit umgehen soll, d.h. ob ich weiterhin solche Beiträge doppelt posten will oder davon ausgehen soll, dass am iPhone-Projekt Interessierte den Projektschul-Blog lesen. Sehr spannend. Viel Erfolg! Matthias Rohs

-- Main.MatthiasRohs - 14 May 2009 Lieber Beat Für dieses spannende und innovative Projekt wünsche ich euch nur das Beste. Gespannt verfolge ich dieses Projekt und freue mich auf eure Ergebnisse.

-- Main.OlivierWueest - 14 May 2009 Hallo Beat, finden die Idee sehr interessant und verfolgen Euer Projekt mit Spannung, da wir im www.m-learning.info -Projekt ebenfalls mit PDAs in den verschiedenen Klassen arbeiten.

-- Main.BueddingH - 14 May 2009

Zürcher Verkehrsstaus im Internet

13 May 2009 | Beat Döbeli Honegger | Visualisierung
Ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Entwicklung, dass immer mehr Aspekte des realen Lebens im Internet gespiegelt werden: Unter http://www.zueritraffic.ch/ ist als Testbetrieb das Verkehrsaufkommen auf den Strassen der Zürcher Innenstadt zu finden und zwar aktuell und prognostiziert in 30 und 60 Minuten.

zuercher-verkehr.jpg

Während vielen Jahren gabs den Regenradar der ETH Zürich, den man konsultierte, bevor man mit dem Fahrrad losfuhr. Den gibts leider nicht mehr, dafür kann man jetzt im Internet nachschauen, ob man wirklich mit dem Auto in die Innenstadt will...

Und ja, funktioniert auch aufm iPhone (wenn auch nicht optimiert):

verkehr-iphone.jpg

Via Telepolis News

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Nächsten Mittwoch werde ich die Studierenden im letzten Studienjahr im Modul Musikdidaktik besuchen und mit ihnen über die Einsatzmöglichkeiten von iPhones im Musikunterricht diskutieren. Zu diesem Zweck werde ich 25 iPhones mitbringen, die bereits gewisse Musik-Apps geladen haben werden.

Bisher habe ich folgende (kostenlosen) Apps vorgesehen:
  • Grand Lite
  • MiniPiano
  • iTalk
  • KanonDrum
  • Shazam
  • (iTunes)

Nun die Frage an meine geneigte, musikalische Leserschaft: Welche anderen Programme liessen sich sinnvoll im Musikunterricht in einer 5. Klasse verwenden? Antworten gerne per Mail oder gleich als Kommentar.


"Kids be Gone" ist zwar nicht wirklich zum Musikmachen, aber trotzdem interessant!

-- Main.ChristianNeff - 06 May 2009 Auch wenn ich noch kein iPhone-Besitzer bin würde z.B. folgende Programme vorschlagen:

Viele Grüsse, Caspar

-- Main.CasparNoetzli - 06 May 2009

Danke Caspar für die Hinweise! Der vorgeschlagende Mehrspur-Recorder kostet aber CHF 11.-

-- Main.BeatDoebeli - 06 May 2009 Auf der "Metaebene" könnte man im Musikunterricht auch etwas sinnvolles zum Thema "Pass auf dein Ohr auf" machen - darum mein Vorschlag: Das App Decibel von Gadget Frontier (0,79 €). Ich habe das bei einem Kollegen gesehen und das funktioniert sehr gut. Man kann Schülerinnen und Schüler für ihre Hörgewohnheiten sensibilisieren: wie laut höre ich Musik? Wie laut klingt eine Trompete? Wie leise ein Vogel? Und dann natürlich fächerübergreifend: Was ist ein Dezibel und was misst man eigentlich und wie hängen Dezibel und Distanz zur Klangquelle miteinander zusammen (Mathematik, Physik)? Wie leise/laut rede ich (Vortragstechnik Deutschunterricht)? …

-- Main.StanleySchwab - 06 May 2009 Lieber Beat. Ich weiss, dass der Mehrspur-Recorder wohl kaum als "Klassensatz" angeschafft werden kann. Weil das Programm so gut ist, habe ich es trotzdem erwähnt. Zumindest für Musiklehrkräfte könnte sich die Investition lohnen. Die neue Version 2.0 bietet auch noch Metronom/Drum-Computer funktionen.

-- Main.CasparNoetzli - 07 May 2009 Lieber Caspar, ja die Kategorie "Software nur für die Lehrperson" habe ich bisher noch nicht so bedacht, ich ging immer davon aus, dass alle Schülerinnen und Schüler die Software haben müssten.

-- Main.BeatDoebeli - 07 May 2009 Lieber Stanley, danke für den Hinweis, ich habe mir die App gekauft und wir werden kommenden Mittwoch deren Leistung mit einem professionellen Gerät vergleichen und den Einsatz in Zusammenhang mit Unterrichtsmaterial der SUVA und Unterrichtsmaterial des Bundesamtes für Gesundheit anschauen.

-- Main.BeatDoebeli - 07 May 2009

kurzer Nachtrag - in der neusten Ausgabe von Sound&Recording wird ein Synth fürs iPhone vorgestellt. Kritik ist sehr gut - scheint aber in der Anwendung eher etwas für Fortgeschrittene zu sein (kann mich aber auch täuschen). Download bei http://www.isynapp.com (Preis 3.99 Euro). Hier ein Video: http://www.youtube.com/watch?v=7HB-otngoro … unglaublich: reagiert sogar auf Bewegungen des iPhone … offenbar werden selber gemachte Songs sogar auf der Homepage des Anbieters veröffentlicht: http://www.isynapp.com/demos/

-- Main.StanleySchwab - 08 May 2009 Midomi wäre auch noch empfehlenswert. Es funktioniert ähnlich wie Shazam, aber die Musik muss nicht aufgenommen werden, sondern live gesungen. Es könnte glatt als Lernkontrolle benutzt werden - wenn das Lied erkannt wird, welches der Schüler singt, hat er den Punkt wink

-- Main.ChristianNeff - 09 May 2009 Hab gerade noch von ner App gehört, mit welcher einfach Aufnahmen (Sprache, Musik etc.) gemacht und ins Internet gestellt werden können - AudioBoo.

-- Main.MarcWidmer - 11 May 2009

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Why dots?

10 May 2009 | Beat Döbeli Honegger | DPM, Visualisierung

Jeff Monday erklärt in einem Video anschaulich, warum sich Dots für Präsentationen eignen:

Einfachheit (Biblionetz:w01881) bzw. John Maeda mit seinem Buch The Laws of Simplicity (Biblionetz:b03122) lassen grüssen.

Diese Diskussion hatten wir bei unseren Didactic Process Maps auch schon: Punkte statt Personen?

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