Sind Thin Clients unterdessen primarschultauglich?
Im
educaguide Infrastruktur von 2006 haben wir vor dem Einsatz von Thin Clients an Schulen mit hohen Multimedia-Anforderungen
gewarnt:
In den Schulen insbesondere an Primarschulen ist das Bedürfnis nach Multimediaapplikationen gross. Weil zusätzlich Lernprogramme oft nicht für den Betrieb auf einem Thin Client System vorgesehen sind, eignet sich diese Technik nur beschränkt für den Einsatz in allgemein bildenden Schulen. Gegen deren Einsatz spricht insbesondere:
- Anforderungen durch Multimediaprogramme: Bewegte Bilder und Töne überlasten den Terminal Server, die synchrone Übertragung von Bild und Ton ist nicht immer gewährleistet.
- Kein Anschluss für Multimediageräte: Scanner, Digitalkameras und Videokameras lassen sich nicht an Thin Clients anschliessen.
- Mangelnde Kompatibilität mit vielen Lernprogrammen: Verfügbare Lernprogramme werden in aller Regel nicht für Thin Client / Terminal Server Umgebungen entwickelt und funktionieren daher nicht in einem solchen Umfeld.
Seit dieser Aussage sind drei Jahre vergangen, die Technik hat sich weiter entwickelt. Wie sieht das heute aus? Suche ich im Netz nach Erfahrungen, so lese ich noch immer, dass z.B. Google Earth oder Microsoft Movie Maker auf Thin Clients nicht funktioniere oder das System zusammenbreche, wenn eine ganze Klasse versuche, Videos zu schauen. Zudem seien ältere, aber eben noch weit verbreitete Lernprogramme nicht thin-client-tauglich.
Frage an die Leserschaft: Gibt es aktuelle Erfahrungen mit Thin Clients in der Primarschule / Grundschule (sei dies Windows, Citrix, Linux, LTSP, etc.)?
P.S.: Es geht mir bei dieser Frage nicht darum, ob Thin Clients die beste technische Lösung für Primarschulen sind (oder ob Netbooks, OLPC XO, o.ä. besser geeignet wären), sondern nur darum, ob sich die technischen Anforderungen von PRimarschulen damit zufriedenstellend decken lassen.
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