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EducaGuide Recht erschienen

In diesen Tagen ist der educaguide Recht (Biblionetz:b03150) erschienen. Der Guide behandelt Risiken bei Internet-Aktivitäten, Fragen des Persönlichkeitsschutzes, strafbare und unerlaubte Handlungen im Zusammenhang mit Computern und Internet sowie die jeweiligen juristischen Konsequenzen. Hier ist Aufklärung dringend notwendig, da Lehrpersonen oft nicht mit der rechtlichen Situation vertraut sind, aber im Schulalltag auch mit solchen Fragen konfrontiert werden, wenn sie ICT nicht im Unterricht einsetzen:

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Der Guide richtet sich vor allem an die Lehrkräfte aller Stufen der Primarschule, Sekundarstufe I und II, aber auch an die Schülerschaft. Er verschafft einen Überblick über die rechtlichen Problembereiche, welche sich aus einer Nutzung des Internets in der Schule ergeben. Dabei werden die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen des schweizerischen Rechts aufgezeigt und anhand konkreter Beispiele veranschaulicht.

Inhaltlich muss ich mich erst vertieft mit dem Guide auseinandersetzen. Auf die Gefahr hin, als Miesmacher zu gelten, ärgere ich mich aber bereits jetzt auch bei diesem Guide über die mangelnde Qualität des Lektorats der Downloadfassung: Mehr als einen Tipp- oder Kommafehler pro Seite sollte es einfach in publizierten Werken nicht haben. In der aktuell vorliegenden deutschsprachigen Download-Version sind pro Seite mehrere - meist ins Auge stechende - Tippfehler zu finden:

Die Tauschbörse bietet den Internetbenutzerinnen und –bnutzern Inhalte an, die eigentlich urheberrechtlich geschützt sind. Dabei kann es sich um Filme Musik, Software oder Literaturprogramme handeln.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verständlichkeit des Guides. Recht ist ein schwieriges Thema und es ist ein hoher Anspruch, dass in der Einleitung als Zielpublikum nicht nur die Lehrpersonen, sondern auch ihre (Primarschul)-Kinder genannt werden. Aber gewisse Dinge hätten sich wirklich einfacher formulieren lassen: Was sind z.B. Literaturprogramme?

Soeben habe ich bemerkt, dass die Downloadfassung inhaltlich nicht mit der Online-Fassung übereinstimmt. Auf den ersten Blick ist die Online-Fassung lesefreundlicher und weniger trocken als die Downloadfassung.

Update 27.5.2007: Ich finde es sehr bedauerlich, dass im Guide weder Open Source noch Open Content erwähnt oder berücksichtigt wird. Das Internet wird im Guide meist als Gefahr dargestellt, vor der passive Schüler/innen und Lehrpersonen geschützt werden müssen. Dass heutige Schülerinnen und Schüler auch Produzierende sind, die sich Gedanken darüber machen können, was andere mit ihren Werken machen dürfen sollen, wird nicht als Chance gepackt, um das Thema Urheberrecht/geistiges Eigentum attraktiv zu thematisieren.


 
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Kategorien: IsaBlog, IsaMedienBildung

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