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Das Neue und seine Feinde

21 January 2013 - Version 4

Seit ein paar Tagen ist das neueste Buch von Gunter Dueck (Biblionetz:p01183) erhältlich. Es trägt den Titel

Das Neue und seine Feinde
Wie Ideen verhindert werden und wie sie sich trotzdem durchsetzen
Biblionetz:b05093

und beschäftigt sich mit dem Thema Innovationsmanagement aus Sicht des Innovators.

Im ersten Teil des Buches rekapituliert Dueck die Klassiker des Innovationsmanagements, angefangen bei Everett M. Rogers Diffusion of Innovations (Biblionetz:b03045), über Clayton Christensens The Innovator's Dilemma (Biblionetz:b05094) und Geoffrey A. Moores Crossing the Chasm (Biblionetz:b02352) bis zum Tipping Point (Biblionetz:b00928) von Malcom Gladwell.

das-neue-01.jpg

Wie öfters in Dueck-Büchern werden Menschen in Gruppen eingeteilt, diesmal sind es die Innovationadopterkategorien von Rogers, die Dueck anders benennt:

Bezeichnung bei Rogers Biblionetz Bezeichnung bei Dueck Definition bei Dueck
Innovators Biblionetz:w02126 Protagonisten -
Early Adopter Biblionetz:w01431 Protagonisten -
Early Majority Biblionetz:w02127 Open Minds "die eine Innovation gut fänden, wenn sie so weit ist (wenn!)"
Late Majority Biblionetz:w02128 Closed Minds "die mit 'so etwas braucht doch kein Mensch' den Kopf schütteln"
Laggards Biblionetz:w02129 Antagonisten "die das Neue aktiv bekämpfen ('Unsicher! Gefährlich! Unmoralisch!')"

das-neue-02.png

Obwohl ich diese Kategorisierung und die zugrunde liegenden Werke bereits kannte, fand ich den ersten Teil des Buches bereichernd. Nicht nur weil es für mich als Wanderprediger von neuen Ideen immer wieder tröstend ist, wenn einem andere bestätigen, dass das Vorwärtsbringen neuer Ideen nicht immer ein Zuckerschlecken ist, sondern auch weil es mir auch neue Einsichten gebracht hat. Während ich nämlich aus Geoffrey A. Moores Buch vor allem den ersten Graben (Chasm), den zwischen Early Adopter und Early Majority mitgenommen habe, weist Dueck auf die nächsten beiden Gräben zwischen Early Majority und Late Majority sowie zwischen Late Majority und Laggards hin. Insbesondere der letzten Graben wurde mir beim Lesen aktiver bewusst, der Graben, der sich auftut, wenn man die letzten 10 Prozent überzeugen oder schliesslich zwingen will. Ein Graben, der sich z.B. auftut, wenn man 1:1-computing verbindlich einführen will oder der sich zeigt, wenn gewisse Leute aus lauter Angst vor digitalen Medien dement werden...

Im zweiten Teil des Buches führt Dueck seine Einteilung von Menschen in Gruppen fort, in dem er Gesetzmässigkeiten von Innovationen bei verschiedenen Berufsgruppen aufzeichnet: Wie reagieren Wissenschafter auf Innovation, wie der Verkauf und wie das Marketing? Wenn auch vereinfach, so nickt man doch ab und zu und kann Duecks Schilderungen eigene Erlebenisse beifügen, die sich weitgehend decken. Clichées haben eben schon etwas für sich wink

Was der dritte Teil bringen wird, weiss ich noch nicht, bin noch nicht so weit mit Lesen wink Trotzdem habe ich das Buch bereits (erfolgreich) weiter empfohlen. Es wirkt sicher tröstend, vielleicht aber auch weiter...

Wer das Buch (noch) nicht hat, kann sich gewisse Ideen auch in folgendem beiden Vortrags-Videos von Dueck anschauen:

Businesskontext (15 Minuten):

Bildungskontext (64 Minuten):


Hm, habe mich beim Schauen sehr als "ja, ABER"-Typ wieder erkannt... Hat (trotzdem oder erst recht) gut getan. Als quasi "noch-Feindin" sage ich nur: bitte unbedingt weiter predigen, man erreicht mich wahrscheinlich bald ennet dem Graben smile

-- IreneSchuler - 22 Jan 2013

Die Videos haben mir sehr gefallen, wie das meiste was Herr Dück (eu=ü das ist innovativ smile erzählt. Ich mag seinen Humor und wie er über die Digitale Demenz spitz herzieht. Habe mich auch als "ja aber...." Typ klassifiziert.

-- MudiKubba - 22 Jan 2013

 
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Das IMS sucht Verstärkung

20 January 2013 - Version 1

phsz.png

Das Institut für Medien und Schule (IMS) der PH Schwyz sucht Verstärkung! Per 1.08.2013 suchen wir jemanden für folgende Stelle:

Professur für Medienpädagogik / Mediendidaktik / E-Learning

Die Professur ist als Teilzeitpensum konzipiert. Die Aufgaben umfassen die Leitung und Akquisition von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (60%) sowie Aufgaben in Lehre und Hochschulentwicklung (ca. 10%). Eine Erhöhung des Anstellungspensums ist durch Einwerbung von Drittmitteln möglich.

Die Stelle soll die bisherigen Forschungsschwerpunkte des Instituts für Medien und Schule verstärken oder erweitern. Mögliche Themen sind z.B. Lehrmittelforschung, neue Formen des ELearning oder der Medienbildung. Innerhalb des thematischen Rahmens wird erwartet, dass die Professur ein innovatives Profil mit hoher wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung entwickelt und damit einen Beitrag zur Profilierung des Instituts und der Hochschule leistet. Von Bewerberinnen und Bewerbern werden folgende Qualifikationen erwartet:

  • Thematisch relevante Dissertation oder Habilitation
  • Hochstehende Publikationen in internationalen Fachjournalen
  • Erfahrungen in Drittmitteleinwerbung und Projektleitung
  • Forschungsmethodische Kompetenzen, insbes. quantitative Methoden
  • Hochschuldidaktische Erfahrungen und Vortragsportfolio
  • Vernetzung in der Fachcommunity und Teamfähigkeit
  • Erfahrungen in bzw. Interesse an praktischen Fragen von Schule und Unterricht

Wir bieten eine Festanstellung an einer jungen und innovativen Pädagogischen Hochschule in kantonaler Trägerschaft. Lohn und Sozialleistungen entsprechen der hohen Verantwortung, die mit dieser Stelle verbunden ist.

Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnissen und Referenzen bis 01.03.2013 ausschliesslich per E-Mail als PDF an: dominik.petko@phsz.ch.

 
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Scratch mit Bewegungen steuern

14 January 2013 - Version 2

Apropos Unstoppable Enthusiuasm: Kürzlich bin ich über das Projekt Kinect2Scratch gestolpert, mit dem die eh schon primarschulgerechte Programmierumgebung Scratch (Biblionetz:w02030) noch attraktiver wird:

kinect2scratch-01.jpg

Mit Kinect2Scratch können die Koordinaten eines Kinect-Sensors (für XBox oder PC) (Biblionetz:w02380) in Scratch benutzt werden, d.h. die Koordinaten von Kopf, Füssen, Händen, Ellenbogen, Knie etc. lassen sich als Fühler in Scratch-Programme einbauen.

Bereits die downloadbaren Scratch-Beispielprogramme zeigen, was damit so alles möglich ist, doch faszinierend wird es, wenn Kinder auf eigene Ideen kommen, was auf dem Bildschirm sie mit ihrem Körper bewegen können möchten:

kinect2scratch-02.jpg

Sein eigenes Game programmieren, das sich dann durch den eigenen Körper steuern lässt: Cool!

  • Wenn schon Computerspiele, warum dann nicht ein eigenes programmieren?
  • Wenn schon vor dem Computer, warum dann nicht mit Bewegung?

Ein spannendes Element bei der Diskussion der Frage Ab wann soll man mit Kindern progrmamieren? (Biblionetz:f00153)

P.S.: Die erste, privat ausgeliehene Kinect darf ich nicht mehr mit nach Hause nehmen, gewisse Jungebliebene im Büro wollen damit spielen... (glücklicherweise ist die eigene Kinect bereits bestellt!)

P.S.II: Es gibt auch einen Kinect-to-scratch-Connector für MacOS X: http://mactkg.github.com/kinect2Scratch4Mac/ (die funktioniert aber nur mit der Kinect for XBOX, nicht aber mit der Kinect for PC).

 
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Generate unstoppable Enthusiasm with One Voice

11 January 2013 - Version 2

Highlight der gestrigen Veranstaltung Informatik und die Schule des 21. Jahrhunderts (Webseite derzeit noch leer...) war die Präsentation von Simon Peyton Jones (Biblionetz:p12809) zur aktuellen Schul-Informatik-Initiative in England.

In einer erfrischend enthusiastischen Art und Weise hat Peyton Jones über die von ihm mitinitiierten Aktivitäten berichtet, in Englands Schulen obligatorisch und breit informatische Bildung (Biblionetz:w00459) einzuführen:

unstoppable-unthusiasm01.jpg

In England ist es in den letzten zwei Jahren gelungen, gewichtige Player zu einem Umdenken zu bewegen und das Thema informatische Bildung auf die Agenda der Bildungspolitik zu setzen. So hat sich etwa die Royal Society unter dem Titel Shut down or restart (Biblionetz:b05208) diesbezüglich prominent zu Wort gemeldet. Simon Peyton Jones hat zum Schluss seiner Ausführungen zusammengefasst, was seiner Ansicht nach bildungspolitisch relevant war, um diesen Impact zu erreichen:

unstoppable-unthusiasm02.jpg

  • Generate unstoppable enthusiasm, encouragement
    • Computer Science really is so exciting
    • Face to face meetings
    • Partnership, not competition with other groups
    • Huge reservoirs of goodwill

  • Speak with one voice
    • CAS is broadly based, not just teachers
    • Avoid circular firing squad

  • Single, simple message
    • Emphasis on CS as a foundational discipline, like science
    • CAS Curriculum immensly helpful

Ja! Das kann ich alles nur unterschreiben und hoffen, dass es die Anwesenden ebenfalls deutlich gehört haben! Speak with one voice! (Biblionetz:a01158) Es war hier sehr wichtig und verdienstvoll, dass Thomas Merz (Biblionetz:p02057) als Vertreter der Medienbildung in der Podiumsdiskussion aufgestanden ist und betont hat, dass aus seiner Sicht die Medienbildung (Biblionetz:w01779) das meiste an der Veranstaltung Gesagte unterstützen würde. Liebe Informatik-Didaktik-Community: Hat das schon einmal ein Informatiker an einer Medienbildungsveranstaltung gesagt?

In diese Richtung zielt auch, dass Simon Peyton Jones mehrfach betont hat, bei seinen Bemühungen gehe es ihm nicht um das eine Prozent, dass nachher Informatik studiere, sondern um die 99%, die keinen Informatikberuf ergreifen würden. Es gehe um Allgemeinbildung (Biblionetz:w00463); darum, dass in einer Informationsgeselllschaft, alle und eben nicht nur die Informatiker eine gewisse Ahnung über Informatik haben müssten. Full ACK!

Ebenfalls relevant für die aktuelle Situation in der Schweiz ist die letzte Zeile obiger Folie: CAS Curriculum immensly helpful Es braucht einen Lehrplan mit Inhalten, auch wenn dieser nur zwei Seiten umfassen sollte (Draft ICT Programme of study PDF-Dokument, Biblionetz:t14578), damit man etwas in Vorzeigbares in der Hand hat um diskutieren zu können, was zu tun ist...

"So let's just do it" (Alan Kay, 1972, Biblionetz:p00541) "with unstoppable enthusiasm" (Simon Peyton Jones, 2012) !

 
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Computer-Hass auch 2013

09 January 2013 - Version 1

Ich schreibe dieses Posting, um dem ungerechtfertigten Vorteil entgegenzutreten, Informatiker würden sich nie über Computerprobleme ärgern und seien darum von Computertechnik so überzeugt...

Das Jahr 2013 ist noch keine 10 Tage alt und ich habe schon drei eher ärgerliche Computerprobleme gesammelt:

  1. Die dreijährige Garantie meines HP-Notebooks scheint nach bereits einem Jahr abgelaufen zu sein (!?)
  2. Mein HP-Tablet kann unter Windows 7 64bit in einem Windows-Netzwerk keine HP-Drucker ansprechen (alle anderen Marken gehen)
  3. Mein gestern gekauftes NAS ist bereits bei Ankunft defekt

Dreijährige HP-Garantie nach einem Jahr zu Ende?

Ich habe mein neues Tablet ja gebraucht gekauft und wollte wissen, bis wann genau die dreijährige Garantie des Geräts laufen wird. Nun sagt mir das entsprechende Online-Formular von HP, die Garantie meines Geräts sei bereits abgelaufen. Nur: Wie kann eine dreijährige Garantie bei einem Gerät, das erst seit 2011 hergestellt wird, Anfangs 2013 bereits abgelaufen sein?

Gratis will mir HP die Frage übrigens nicht beantworten, denn die Garantie meines Geräts ist gemäss HP ja bereits abgelaufen... #arghhhh

computerhhass01.jpg

HP-Drucker im Windows-Netz lassen sich nicht auf meinem HP-Windows-Rechner installieren

Ich habe mir ja ein neues Tablet gekauft (habe ich das schon mal erwähnt?) und möchte nun auch im Büro die Drucker nutzen können. Dummerweise verweigert aber mein Windows 7 das Installieren der HP-Drucker im Netz. Das netzwerkfähige Kopiergerät von Canon liess sich problemlos installieren, nur HP-Drucker funktionieren nicht. Der HP-Drucker zuhause (ebenfalls im Netz) ging, im Büro ging's nicht. Laut unserem Support bin ich der Erste mit diesem Problem (wenigstens belästigt er mich nicht mit Fragen wie: "Hast Du das Netzerkkabel auch wirklich eingesteckt?" ), was man ja immer gerne hört.

Im Internet gibt es durchaus andere, die ebenfalls vom Fehler 0x00000057 betroffen sind, nur helfen weder die dort angebotenen Lösungsvorschläge, noch stimmen mich die Berichte dort sehr hoffnungsfroh: Etwa 15 Prozent der Maschinen im Unternehmen hätten dieses Problem, es lasse sich aber keine Systematik erkennen. Ist nicht die Informatik so eine Systemwissenschaft?

#grummel

Mein gestern gekauftes NAS ist bereits bei Ankunft defekt

Gestern ein 3TByte-NAS gekauft, damit ich brav Backups machen kann, damit ich gerüstet wäre, sollte mal etwas kaputt gehen. Dumm nur: Das NAS ist bereits bei Ankunft kaputt. Der Austausch-Marathon kann beginnen...

#seufz

 
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