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Gelöst: Screen-Mirroring unter iOS8 scheint auf iPads nicht zu funktionieren

18 September 2014 - Version 3

Seit ich mein iPad2 auf iOS8 aktualisiert habe, kann ich zwar noch Bilder und Videos auf ein AppleTV übertragen, aber nicht mehr beliebiege Bildschirminhalte (screen mirroring). Erste Foreneinträge bei Apple zeigen, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin: Mit dem iPhone scheint es zu funktionieren, mit iPads iPad2, iPad mini retina) wurden bisher Probleme gemeldet.

kein-airsynch.jpg
Unter iOS8 fehlt auf dem iPad2 der Schalter zur Bildschirmsynchronisation

Update des AppleTV bringt keine Besserung.

Ärgerlich. Für Lehrpersonen, die Apps am Beamer zeigen wollen gilt deshalb vorerst: iPads nicht auf iOS8 aktualisieren...

Update: Plötzlich scheint es doch zu funktionieren. Noch keine Ahnung weshalb.

doch-airsynch.jpg
Und ohne dass ich bewusst etwas geändert habe, ist Bildschirmsynchronisation doch möglich

Gelöst: Es handelt sich um ein Usability-Problem! Screen-Mirroring funktioniert auch dem iPad unter iOS 8, aber der entsprechende Schalter wird nicht automatisch eingeblendet, wenn AirPlay gestartet wird. Man muss nach unten Scrollen um den Schalter für Bildschirm-Synchronisation sichtbar zu machen. Kommt man nicht auf die Idee (wie ich z.B. live im Seminar), glaubt man irrigerweise, die Bildschirmsynchronisation stehe nicht zur Verfügung.

 
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MakeyMakey statt nur TalkyTalky!

18 September 2014 - Version 1

Ja, ich könnte mich selbst an der Nase nehmen, dass ich mir das nicht früher überlegt habe. Und trotzdem freut es mich, dass ich es ab jetzt anders machen werde und damit Erfolg habe!

Seit Jahr und Tag erzähle ich den Erstsemestrigen in der ersten Veranstaltung des Moduls Mediendidaktik, was wir im Institut für Medien und Schule (IMS) im Bereich Forschung und Entwicklung so treiben und berichte im Bereich der Informatikdidaktik (Biblionetz:w00461) auch davon, wie wir z.B. in der i-factory versuchen, Informatik konkret be-greifbar zu machen. Die Studierenden hören interessiert, aber passiv zu.

Erst dieses Jahr habe ich in den gespielten Podiumsdiskussionen der Studierenden zur Bedeutung digitaler Medien in Kindergarten und Primarschule zur Erklärung des Konstruktionismus-Ansatzes (Biblionetz:w00561) von Seymour Papert einige Educational Robots (Biblionetz:w02473) mitgenommen. Bereits beim Anblick der Roboter schienen mir die Studierenden besser zu verstehen, dass man damit in Kindergarten und Primarschule mathematische und geometrische Konzepte unterstützen kann (Biblionetz:a00163).


Das Lego-WeDo-Set von Lego (Biblionetz:w02475)

Eine Studentin hat dann später im Seminar mit einem BeeBot (Biblionetz:w02472) zu spielen begonnen und plötzlich fuhr dieser mit lautem Geräusch auf dem Tisch herum. Auf meine Frage, ob sie gerne solche Roboter programmieren würden, antwortete zu meiner Überraschung die grosse Mehrheit mit ja. Also Seminarprogramm umgestellt und am Ende mit den Studierenden BeeBots programmiert.

Meine erste Erkenntnis: Nicht nur Schülern, auch Studierenden muss man das Abstrakte konkret - be-greifbar - machen! Versuche ich ja sonst im Unterricht auch - wie konnte ich das hier nur übersehen?

Also ab sofort in allen Eröffnungsveranstaltungen alle Informatik-"Spielzeuge" mitnehmen und aufbauen, selbst wenn ich im Unterricht gar keine Zeit habe, detailliert auf sie einzugehen.

Zweite Überraschung heute im Unterricht: Dass viele Studierende in der Pause freiwillig BeeBots programmiert und mit Bananen Musik gemacht haben, hat mich gar nicht mehr gross erstaunt. Als aber ein Student fragte, wo man denn ein MakeyMakey (Biblionetz:w02476) (siehe auch MaKeyMaKey) bestellen könne und ich eine Sammelbestellung anbot, meldeten sich 10 von 20 Studierenden: 50% der Studierenden sind bereit, 50.- Franken für ein Bananenklavier auszugeben!

Cool!

Erkenntnis für mich (einmal mehr): MakeyMakey statt nur TalkyTalky!

(Mehr zu den informatikdidaktischen Überlegungen unter: http://beat.doebe.li/talks/phzh13/)

 
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Informatikkompetenzen im Übergang Kindergarten - Primarschule

21 June 2014 - Version 4 Im Entwurf des Lehrplanteils ICT und Medien (Biblionetz:t15600) vom Juni 2013 steht als Kompetenzstufenbeschreibung im Zyklus 1 (Kindergarten und 1./2. Klasse):

Die Schülerinnen und Schüler erkennen und verstehen formale Anleitungen und können diese befolgen (z.B. Koch- und Backrezept, Tanzchoreografie, Bastelanleitung).

(Ja, auch wenn Medienberichte derzeit einen anderen Eindruck erwecken: Informatikkompetenzen waren auch bereits Bestandteil des im Juni 2013 veröffentlichten Lehrplanentwurfs...)

Da ich in Bezug auf die Stadien der kindlichen Entwicklung nach Piaget (Biblionetz:w01735) schon hören musste, dass diese Kompetenzstufenbeschreibung nicht altersgerecht sei, hier eine unwissenschaftliche n=1-Schilderung aus dem häuslichen Alltag.

Kind (n=1) kommt nach den Sommerferien in die Schule und benötigt deshalb ein Pult. Vater fährt deshalb mit Kind in die Informatik-Kompetenz-Enhancement-Anstalt (kurz: IKEA)* und kauft dort besagtes Pult.

Zu Hause will Kind dieses Pult aufbauen und sucht deshalb im Paket nach der Anleitung. Es erkennt das bedruckte Papier als Anleitung und sagt: "Das müssen wir jetzt der Reihe nach machen." Vater schliesst daraus: Formale Anleitung als solche erkannt.

Kind macht sich enaktiv (Biblionetz:w01892) ans Aufbauen des Pultes und befolgt dabei die formale Anleitung, bis es auf folgende ikonische Repräsentation (Biblionetz:w01893) stösst:

ikea-if-then-goto.jpg

Auf die Frage des Vaters, was es da sehe, meint das Kind: 2 Pulte. Geübt im Spiel "Finde die 10 Unterschiede" sieht es auf Nachfrage auch den Unterschied zwischen den beiden Pulten und meint auf die nächste Frage: "Und, was musst Du denn jetzt tun?" "Wir wollen den Kasten rechts, also müssen wir auf Seite 24 weitermachen!" (Das Suchen der Seite 24 ist dann eine andere, erst im Aufbau begriffene Kompetenzstufe...).

Auch wenn das Programmieren mit Sprüngen unter echten Informatikern verpönt ist ("Go To Statement Considered Harmful") (Biblionetz:p00243), kann doch konstatiert werden, dass Kind (n=1) fähig war, eine if … then goto ... Anweisung vom Ikonischen ins Orale und schliesslich ins Enaktive zu übersetzen.

QED.

* Wer nicht glaubt, dass für die IKEA Informatikkompetenzen notwendig sind, möge einmal versuchen, eine IKEA ohne Backtracking zu verlassen:

ikea-labyrinth.jpg

Braucht es Backtracking, wenn es nur einen möglichen Weg gibt? wink

-- NandoStoecklin - 23 Jun 2014

 
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Desktop-Twitter-Client

05 September 2014 - Version 2

Ich wurde gestern an der #gmw14 gefragt, mit welchem Client ich denn auf dem Desktop twittern (Biblionetz:w02116) würde. Aktuell bin ich bei Janetter, einem kostenlosen Programm für Windows und Mac (das es auch als App für iOS und Android gibt).

Da ich niemandem followe, aber viele Hashtags verfolge, sind für mich Spalten sehr wichtig. In Janetter bringe ich 6 Spalten lesbar auf 1200 Pixeln unter:

janetter.jpg

Eigentlich perfekt, doch gerade heute musste ich feststellen, dass das Programm seit über einem Jahr nicht mehr aktualisiert worden ist und mit den neuen Twitter-Tokens nicht klarkommt. Dadurch kann man keine neuen Accounts hinzufügen, womit das Programm als Empfehlung wegfällt frown, sad smile

Alternative wäre Tweetdeck, das unterdessen von Twitter selbst vertrieben wird und damit vermutlich lange leben und mit Twitter kompatibel sein wird. Aber: Da bringe ich auf 1200 Pixeln nur vier (!) Spalten unter:

tweetdeck.jpg

grummel

Update:

Bei der Twitter-App für Chrome lässt sich mit Control-Minus die Schrift beliebig klein machen, so dass wieder 6 Spalten Platz finden:

chrometweet.jpg

Und wenn man einen App-Shortcut speichert (in der Startleiste, Menu oder Desktop), dann verschwinden auch alle Browser-Elemente wie URL-Zeile etc. Maximale Platzausnutzung wink

 
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Tagungsbände als Diskussionsräume?

05 September 2014 - Version 1

Es begann 2006. Nach der GMW-Jahrestagung beschlich mich ein ungutes Gefühl. Mir schien, dass die GMW-Jahrestagung zwar über innovative Ansätze im eLearning sprach, sie aber selbst nicht lebte. Aus diesem Grund formulierte ich einige Wünsche für die GMW 2007:

  • Alle Paper vor der Konferenz in elektronischer Form
    • Ich möchte mich auf die Konferenz vorbereiten können. Erhalte ich die Paper erst an der Konferenz, so fehlt mir dafür die Zeit.
    • Ich möchte, dass die Präsentierenden nicht einfach ihr schriftliches Paper vorlesen, denn lesen kann ich selbst. Wissen die Referierenden, dass ich ihr Paper bereits kenne, werden sie hoffentlich ihre Präsentation anders gestalten.
  • Virtuelle Konferenz-Plattform vor, während und nach der Konferenz (Wiki?)
    • Ich möchte vor, während und nach der Konferenz zu den Präsentationen und Themen der Konferenz diskutieren und Fragen stellen können.
  • Funknetzwerk im Konferenzbereich
    • Ich möchte auch während der Konferenz das Internet als Werkzeug und Medium nutzen können, ohne in einen speziellen Raum gehen zu müssen.
  • Nahe beieinanderliegende Konferenzräume
    • Ich möchte dadurch das Gefühl einer Conferenz-Community erleben, statt alleine durch Gänge und Gebäude eilen zu müssen
    • Ich möchte rasch zwischen den Parallelsessions hin- und her wechseln können
  • Zentrale Coffee-Lounge mit bequemen Sitz- und Diskussionsmöglichkeiten
    • Ich möchte zwischen und nach Präsentationen rasch einen Ort finden, wo ich mit anderen bequem diskutieren kann.
  • Zeitliche Strukturen für Open Space, BoF-Sessions usw.
    • Ich möchte mich austauschen können, statt nur passiver Konsument von vorbereiteten Konferenz-Konservern zu sein.

Funknetzwerke wurden stabiler, die Räumlichkeiten wurden besser, aber die Idee des Tagungsbandes vor der Tagung und eine Plattform zur Tagung blieben unerfüllt, so dass ich sie 2008 wiederholte:

img003.jpg

Als es 2011 noch immer nicht geklappt hatte, startete ich während der Tagung eine Unterschriftensammlung mit der Drohung, nicht mehr zur Tagung zu kommen, wenn der Tagungsband nicht vorher online verfügbar sein würde.

Es kamen immerhin 41 Unterschriften zusammen, zumeist von an der Tagung Anwesenden:

img005.jpg

Das hatte einerseits zur Folge, dass ich in den Vorstand der GMW vorgeschlagen wurde, da man so kritische Stimmen ja ruhigstellen einbinden sollte. Zum anderen führte das dazu, dass der Tagungsband 2012 während und 2013 bereits vier Wochen vor der Tagung online verfügbar gemacht wurde.

Ein PDF zum Download anbieten? Das kann doch 2013 nicht die Speerspitze des eLearnings sein, oder? Es müsste doch möglich sein, den Tagungsband auch zu kommentieren. Damit war das Ziel gesetzt, für 2014 den Tagungsband auch kommentierbar verfügbar zu machen.

Zusammen mit Michael Hielscher (Biblionetz:p07668) ist uns das auch gelungen. Unter http://2014.gmw-online.de stehen seit August 2014 alle Tagungsbeiträge absatzweise kommentierbar zur Verfügung:

(Wer sich für die technischen Aspekte interessiert: Wordpress und Commentpress, ein Parser und ca. 2 Tage Handarbeit)

Die Website wurde zu unserer Freude genutzt. Bis zur Tagung ca. 5000 Views und etwa 110 Kommentare.

img015.jpg

An der Tagung selbst haben wir nicht unseren Tagungsbeitrag (Biblionetz:t16954) vorgelesen vorgestellt, sondern mit den Anwesenden über Erfahrungen und zukünftige Erwartungen diskutiert (siehe u.a. http://edupad.ch/tagungsbaende).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Echo auf den Online-Tagungsband an der gesamten Tagung positiv war. Des öftern habe ich den Satz gehört: "Auch wenn ich nicht selbst kommentiert habe, so habe ich die Möglichkeit doch sehr geschätzt. Ich werde mich bemühen, nächstes Jahr zu kommentieren." Damit ist auch schon klar, dass eine Fortsetzung des Experiments nächstes Jahr erwartet wird...

In unserer Veranstaltung kam auch der Vorschlag auf, den Tagungsband gar nicht mehr zur Tagung zu drucken, sondern den Autorinnen und Autoren die Möglichkeit zu bieten, nach der Tagung ihren Beitrag nochmals zu überarbeiten. Eine bedenkenswerte Idee.

Es gab und gibt aber auch die anderen Stimmen, die vor dem zusätzlichen Aufwand für Autorinnen und Autoren warnen. Auch die Frage, wer warum (nicht) kommentiert und ob anonymes Kommentieren daran etwas ändern würde, ist noch nicht systematisch durchgedacht oder gar untersucht.

Diese neue Kommentarmöglichkeit ist ein kitzekleines Beispiel der überschüssigen Kommunikationsmöglichkeiten, von denen Dirk Baecker (Biblionetz:p00570) spricht:

Jedes neue Verbreitungsmedium konfrontiert die Gesellschaft mit neuen und überschüssigen Möglichkeiten der Kommunikation, für deren selektive Handhabung die bisherige Struktur und Kultur der Gesellschaft nicht ausreichen.
Quelle: Studien zur nächsten Gesellschaft (2007) (Biblionetz:b04152)

Mit der technischen Möglichkeit, Tagungsbände online bereits vor (oder ohne?) Tagung zu kommentieren, stellt sich die Frage erneut, welche Rolle denn die Präsenztagung im digitalen Zeitalter noch hat. Wozu nehmen die Leute zum Teil weite Reisen in Kauf, um an einer Tagung präsent zu sein? Wie lassen sich die Potenziale des physischen Zusammentreffens in einer digitalisierten Welt maximal nutzen? Die technische Innovation ist Anlass, didaktische Fragen zu stellen (sorry für den abgehobenen blah...).

Nach der Tagung muss ich erstmal ein paar Tage im stillen Kämmerlein (Tagungsmotto, ich hör dich trapsen...) brüten. Aber die Geschichte ist hier sicher noch nicht zu Ende...

(Ach und übrigens lauten die aktuellen Buzzwords zu diesen Überlegungen flipped classroom (Biblionetz:w02336) und social reading (Biblionetz:w02366).

 
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