Veranstaltung

Call for Papers GMW 2014.

06 February 2014 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung
Vom 1. bis zum 4. September findet an der Pädagogischen Hochschule Zürich die diesjährige Jahrestagung der Geselleschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) statt. Das Motto der diesjährigen Tagung lautet:

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Mich freut dies aus verschiedensten Gründen: Mir gefällt das Thema, die Tagung findet praktisch vor meiner Haustüre statt (was Vor- und Nachteile hat) und die Tagung findet zum ersten Mal an einer Pädagogischen Hochschule statt, was durchaus auch als inhaltliche Aussage zur Bedeutung digitaler Medien im Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung verstanden werden darf.

Ich möchte somit alle Interessierten ermuntern, einen Beitrag zur diesjährigen GMW-Tagung einzureichen, auf dass sich der Besuch der Tagung nicht nur aus touristischen Gründen lohnt wink

Einreichungsfrist: 28.03.2014

Das Thema der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft #GMW14 ist die Gestaltung von Lernräumen. Die darin enthaltenen jeweils komplexen Begriffe «Lernen», «Räume» und «Gestaltung» eröffnen vielschichtige Lesarten und Verbindungen. Raummetaphern haben im Bereich des Lernens mit (digitalen) Medien Tradition: bereits zu Anfangzeiten digitaler Plattformen sprach man von Räumen, von Umgebungen, von Portalen, und schon zuvor beim Aufkommen des Internet wurden die verschiedensten Raummetaphern beigezogen, um das Lernen und Lehren in virtuellen Räumen mit vertrauten, anschaulichen Begriffen zu beschreiben. Lernende und Lehrende gestalten ihre Räume gemeinsam und der Begriff der Lernräume rückt die didaktische Gestaltung der Orte und Umgebungen des Lernens in den Mittelpunkt, mit denen und in denen sich Lernende und Lehrende gemeinsam auseinandersetzen.

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mehr... PDF-Dokument

Eine Videoempfehlung zum Jahresbeginn (da in gewissen Kantonen ja heute auch noch Feiertag ist): Jöran Muuß-Merholz (Biblionetz:p09916) hat am vergangenen CCC-Kongress in Berlin einen provokativen und witzigen Vortrag gehalten unter dem Titel Warum die digitale Revolution des Lernens gescheitert ist - Fünf Desillusionen (Biblionetz:t15928): Der digi­tale Wan­del hat uns gran­diose Chan­cen für selbst­be­stimm­tes, krea­ti­ves, kol­la­bo­ra­ti­ves, kri­ti­sches und demo­kra­ti­sches Ler­nen gebracht. Wir haben sie nicht genutzt.

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Mir gefällt der Vortrag aus drei Gründen:
  • Da macht jemand auf wichtige Wunde Punkte aufmerksam
  • Der Vortrag hat ernsten Inhalt, ist aber witzig und auch selbstkritisch, Zuhören macht Spass
  • Da geht jemand aus dem üblichen Kuchen raus und spricht zu einem Publikum, dass sich sonst nicht hauptberuflich mit dem Thema beschäftigt.

Der Vortrag gliedert sich in 5 Thesen:
  1. Digitale Impotenz statt Werkzeuge zur (De-)Konstruktion von Wissen
  2. Digitale Elite statt Demokratisierung von Lernen und Wissen
  3. Didaktische Konterrevolution - Rattenkäfig statt Kompetenzentwicklung
  4. Veränderungsresistente statt lernende Organisationen
  5. Die "Eigentlichkeit" der Technik

Die Folien gibt es auch als PDF, doch die machen nur Appetit auf die Videoaufzeichnung, sind es doch nur 11 Folien:

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Die einzige kritische Rückmeldung zum Vortrag: Eigentlich wird nicht erklärt, warum die digitale Revolution des Lernens gescheitert ist, sondern nur dass da einiges nicht so lief, wie man sich das zu Beginn vorgestellt hat wink


Immerhin kamen zwei Hinweise zum Warum:
  • weil es immer Nürnberger-Trichter-mäßig eingesetzt wird und Pädagogen nicht loslassen können
  • weil die Technik doch nicht so zuverlässig ist, wie sie sein müßte, um regelmäßig und gerne eingesetzt zu werden (das war das iPad-Argument, dass die iPads deswegen öfter eingesetzt werden, weil die Akkus länger halten und die Geräte zuverlässiger sind.

-- Main.JuergenPlieninger - 06 Jan 2014 stimme zu, ein erfrischender Vortrag. Finde allerdings, der Titel triffst nicht. Es ist doch eher die Revolution des Lehrens, die gescheitert ist. Das (persönliche) Lernen ändert sich m.E. durchaus dramatisch. Die Herausforderung bleibt, diese zwei Felder zusammen zu bringen. Aber wie gesagt, ändert nix an Vortragsgüte …

-- Main.JoWe - 06 Jan 2014 Was heißt gescheiterte Revolution - wieso hätte je eine kommen sollen? Die wurde gerne mal als Heilsbotschaft postuliert, aber für mich nie überzeugend begründet.

-- Main.HerrRau - 07 Jan 2014

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Was haben Flugzeuge und Schulzimmer gemeinsam?

05 December 2013 | Beat Döbeli Honegger | Schul-ICT, Veranstaltung
Heute hat in Helskinki der erste Tag der EMINENT 2013, der Jahreskonferenz des European Schoolnet stattgefunden. Ein Bericht aus der Dunkelheit.

Wenn ich meinen Aufenthalt in Helsinki bisher mit einem Wort charakterisieren müsste, dann wäre das Offenheit (Biblionetz:w01882). Es hat wenig mit Finnland zu tun, dass ich auf der Flugreise Zürich - Helsinki nie meinen Pass zeigen musste. Es hat schon mehr mit Finnland zu tun, dass Helsinki laut Wikitravel als zweitsicherste Stadt der Welt gilt. Ein technisches Indix dieser Offenheit sind aus meiner Sicht die offenen Funknetze. Die touristische Innenstadt ist mit einem kostenlosen WLAN erschlossen, bei dem man sich weder identifizieren noch registrieren muss und dessen Bandbreite selbst für einen Videoanruf nach Hause ausreicht. Das Gleiche gilt für das Kongresszentrum von Helsinki: Offenes WLAN ohne Registration. Es geht also, wenn man daran glaubt, bzw. darauf vertraut, dass die meisten Menschen nichts Böses damit machen werden.

Vertrauen (Biblionetz:w00321) war auch ein wichtiger Begriff in der beeindruckenden Rede von Krista Kiuru, der finnischen Bildungsministerin (seit Mai 2013): "Education is based on trust. In ihren Ausführungen - vorgetragen ohne ersichtliches Script oder Folien - sprach sie von der Herausforderung, Lernende zu motivieren, ihre Kompetenzen zu zeigen, der Bedeutung der Chancengerechtigkeit und den Schlüssen, die man aus den gestern veröffentlichten PISA-Ergebnissen ziehen könne. Und nach ihrer Rede, in denen auch Storytelling-Elemente nicht fehlten ("Der Sohn meines Bruders hat in der Klasse ein Liste mit Punkten gesammelt, die ich als Bildungsministerin umsetzen sollte..."), verliess sie den Saal ohne Aufsehen und ohne Entourage von Sekretären oder Security. Vertrauen.

Aus der Keynote von Diana Laurillard (Biblionetz:p07363) ist mir unter anderem ihr Diagramm The conversational framework hängengeblieben, in dem sie unterschiedliche Lerntheorien und Unterrichtsbeispiele verortet hat:

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Gemäss dem Titel ihres aktuellsten Buches Teaching as a Design Science (Biblionetz:b05399) hat sie in ihrem Vortrag auch den Learning Designer vorstellt, eine Software zur Planung und zum Austausch von Unterrichtsszenarien:

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Der Learning Designer kann in einer Beta-Version kostenlos für Windows, Mac und Linux heruntergeladen werden. Werde ich mir genauer anschauen, seit unseren Versuchen mit Didactc Process Maps habe ich mich nicht mehr mit entsprechenden Software-Prototypen beschäftigt.

Das Thema Design based... tauchte im Verlauf der Veranstaltung noch mehrfach auf. Neckischerweise bin ich dem Thema Design based... auch auf der finnischen Ausbildungsmesse begegnet, die in den Messehallen nebenan stattgefunden und die ich in der Mittagspause besucht habe. Im internationalen Bereich der Messe bin ich neben der Schweizerischen Hotelausbildung auch der Hochschule Luzern begegnet, die ihre neuen International Bachelor Studies beworben haben, unter anderem auch den BAchelor in Design Management

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Das in etwa, was bei mir etwas ausgelöst hat am ersten Halbtag von Eminent 2013. Unterdessen ist einiges dazu gekommen, doch fehlt mir grad die Zeit, das zusammenzufassen.

Ah, und vielleicht noch die Antwort auf die Frage im Titel Was haben Flugzeuge und Schulzimmer gemeinsam? Die Frage wurde von Krista Kiuru gestellt und auch beantwortet:

"School is like being on an airplane the whole day: Please turn off all electronic devices"

Eine spannende Metapher, die sich auch ausbauen lässt:
  • alle müssen das gleiche Ziel erreichen
  • Passagiere überlassen die Verantwortung für die Zielerreichung den Piloten,
  • die Fluggesellschaft misstraut allen Passagieren grundsätzlich

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Tagungsherbst 2013

15 October 2013 | Beat Döbeli Honegger | Veranstaltung

Update: Einige Links zu vergangenen Veranstaltungen, Hinweise auf neue Veranstaltungen.

So, die Sommerpause ist (leider) bereits vorbei, die Vorbereitungen auf den Tagungsherbst 2013 laufen auf Hochtouren. Gemäss aktuellen Plänen werde ich auf folgenden Veranstaltungen anzutreffen sein:
Datum Veranstaltung Ort Rolle Bemerkungen
27.08.13 - 29.08.2013 Alpbach-Forum 2013 Alpbach (Ö) Diskutant Blogposting mit Kurzvideo
02.09.13 Preconference der GMW-Jahrestagung 2013 Frankfurt Workshop-Co-Leitung Workshop-Ankündigung und Vortragsvideos
03.09.13 - 05.09.2013 GMW-Jahrestagung 2013 Frankfurt GMW-Vorstandsmitglied  
09.09.13 Swisscom SAI-Seminar Montreux Referent Folien
21.09.13 Fachtagung "Apps & Games" der PHSZ Goldau Mitorganisator  
26.09.13 - 28.09.2013 INFOS 2013 Kiel Eröffnungs-Keynote Tagungsbericht, Folien
16.11.13 BELTZforum "Lehren & Lernen" Wolfsburg Referent  
04.12.13 European Schoolnet EMINENT Conference Helsinki Teilnehmer  

Spannend, aber nicht unanstrengend...

Verpassen werde ich mindestens:

die folgenden Veranstaltungen in Themenbereichen, die mich interessieren:

Datum Veranstaltung Ort Bemerkungen
27.08.2013 SFIB-Fachtagung ICT und Bildung zu eContent Bern  
14.09.2013 - 15.09.2013 Wikimedia OER-Konferenz 2013 Berlin  
23.10.2013 edu-ict-Tagung 2013: Meine Daten gehören mir! Zürich  
14.11.2013 - 15.11.2013 Campus Innovation Hamburg  
16.11.2013 hep Begegnungstag 2013 Zürich Vorträge von Marc Pilloud und Michele Notari
04.12.2013- 06.12.2013 Online educa Berlin  

Update: Videos der Vorträge online verfügbar, siehe unten.

Zugegeben etwas kurzfristig, aber (hoffentlich) nicht minder interessant zum Thema 1:1-computing (Biblionetz:w02173) und BYOD (Biblionetz:w02286): An der Preconference der GMW-Jahreskonferenz 2013 organisieren wir am 2. September 2013 in Frankfurt den 4. Workshop "Lerninfrastrukturen in Schulen". Hier die offizielle Ausschreibung PDF-Dokument:

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Immer mehr Schulen statten einzelne Klassen oder ganze Jahrgänge mit Tablets oder Notebooks aus, unter dem Stichwort Bring-your-own-device (BYOD), mit dem Einsatz privater mobiler Endgeräte von Schülerinnen und Schülern (Tablets, Notebooks, Smartphones, Handhelds) und erhoffen sich davon eine nachhaltige Verbesserung der Lern- und Lehrprozesse. Aktuell mangelt es vielerorts an geeigneten Voraussetzungen und Vorgehensweisen, damit das Lernen mit persönlichen Endgeräten ein Erfolg werden kann. In einem ganztägigen Workshop sollen Gelingensfaktoren für das Lernen mit persönlichen Endgeräten identifiziert und systematisiert werden. Am Vormittag sind vier Vorträge zu aktuellen 1:1 und BYOD-Projekten geplant:

  • Rudolf Kammerl; Stefan Welling:
    Lernen mit Tablets an einem großstädtischen Gymnasium
    An einem Gymnasium in einer deutschen Großstadt lernen SchülerInnen der Oberstufe seit dem Schuljahr 2011/2012 mit Tablets. Die Einführung und Integration der Medien wird von der Uni Hamburg und dem Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH von Anfang an begleitet. Im Vortrag werden stellen zentrale Ergebnisse der Begleitforschung vorgestellt und Herausforderungen und Gelingensfaktoren der schulischen Integration von Tablets aufgezeigt. * Stefan Aufenanger, Luise Ludwig:
    Pad-Projekte Wiesbaden – Schule mit Pad – Erfahrungen aus vier Pilotprojekten
    Digitale Medien und Tablets spielen in Schulen zunehmend eine Rolle als Ersatz für Computerräume oder Notebooks. Der Vortrag stellt Möglichkeiten der Integration in den Unterricht und das Arbeiten mit Apps vor. Erste Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitforschung an vier Schulen mit Tableteinsatz zeigen Chancen, aber auch Probleme eines Unterrichts mit dieser neuen Gerätegeneration auf.
  • Richard Heinen:
    School IT Rhein Waal “Ein Jahr BYOD am Niederrhein”
    Zwei deutsche und zwei niederländische Schulen führten zu Beginn des Schuljahres 2012/13 Pilotklassen ein, in denen Schüler/innen eingeladen sind, ihre persönlichen digitalen Geräte mit in den Unterricht zu bringen. Im Vortrag werden Eckpunkte des Projektes, vorbereitende Maßnahmen, Erfahrungen aus dem ersten Projektjahr berichtet. Erste Erkenntnisse über den Umgang mit einer heterogenen Geräteausstattung und Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung werden skizziert.
  • Beat Döbeli Honegger:
    Projektschule Goldau “Brings mIT!: Von 1:1 zu BYOD“
    Nach mehreren 1:1-Projekten hat mit diesem Schuljahr an der Projektschule Goldau ein erstes BYOD-Projekt mit fünf Primarschulklassen (5./6. Klasse) gestartet. Der Vortrag zeigt Erfahrungen und Überlegungen aus den Projekten “Digitaler Alltag” und “Brings mIT!” der Projektschule Goldau auf.

Für den Nachmittag schlagen die Veranstalter die Themenbereiche Schulentwicklung, Content, Unterrichtsgestaltung und juristische Aspekte zur vertieften Diskussion vor, spontane Vorschläge der Teilnehmenden werden jedoch gerne aufgenommen.

Der Workshop wird verantwortet von Christoph Derndorfer (Technische Universität Wien), Beat Döbeli Honegger (Pädagogische Hochschule Schwyz), Richard Heinen (Universität Duisburg-Essen) und Stefan Welling (Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH).

  • Ort: Campus Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt
  • Zeit: Montag, 2. September 2013, 10:00 bis 17:00
  • Kosten: 70 Euro / 40 Euro für Studierende
  • Anmeldung: https://www.conftool.com/gmw2013/

Teil meines Tagungsherbsts 2013 wink

Vortragsvideos online

Unterdessen sind die Votragsvideos online:

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Kontakt

  • Beat Döbeli Honegger
  • Plattenstrasse 80
  • CH-8032 Zürich
  • E-mail: beat@doebe.li
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