Strukturen bilden
Normalerweise sehen Besucherinnen und Besucher auf dem Biblionetz fertige Strukturen, die versuchen, Begriffe und Zusammenhänge zu klären.
Für einmal möchte ich aber zeigen, dass dabei auch bei mir oft ein Lernprozess dahinter steckt. Ich lese derzeit das Buch
Everything is miscellaneous (deutsch: Das Ende der Schublade) (
Biblionetz:b03258) von
David Weinberger. Bei dieser Gelegenheit ist mein bisheriges Begriffsverständnis
perturbiert (
Biblionetz:w00227) worden, bzw. ich musste merken, dass ich gewisse Begriffe nicht wirklich definieren oder in Bezug zu anderen Begriffen setzen konnte. Konkret habe ich mich gewundert, dass in der deutschen Übersetzung von Weinbergers Buch die Begriffe
Kategorisierung (
Biblionetz:w01729) und
Klassifizierung (
Biblionetz:w01728) synonym verwendet werden. Ich erinnerte mich aber, ein Paper gelesen zu haben, das genau die Unterschiede zwischen Kategorisierung und Klassifikation für wesentlich hält:
Elin K. Jacob: Classification and Categorization A Difference that Makes a Difference (
Biblionetz:t04284).
Zudem hat diese Woche in einer
e-teaching-Ringvorlesung Stefanie Panke tags mit Hyperlinks verglichen und weitere Begriffe nicht so verwendet hat , wie ich das erwartet hätte (dies ist explizit kein Qualitätsurteil über Stefanie Pankes Präsentation, sondern der spannende Moment, wo man sich unterschiedlichen Vorverständnisses bewusst wird!).
Ich habe deshalb beschlossen, ein Concept Map zu zeichnen und mir die Zusammenhänge zwischen den Begriffen dieses Themenfeldes aufzuzeichnen. Ein erster Entwurf endete relativ ernüchternd. Eigentlich konnte ich praktische keine Strukturen aufzeichnen:
Diese Darstellung hat mir aber wieder bestätigt, dass sich
Concept Mapping (
Biblionetz:w00445) bestens zur Überprüfung des Strukturverständnisses eignet: Ich konnte praktisch keine verbindenden Strukturen zeichnen,
ergo: ich habe nichts begriffen.
Als nächstes habe ich meine Begriffsverwirrung mit den Bibliotheksexpertinnen im Haus diskutiert, was das Problem nicht kleiner, sondern grösser gemacht hat ;-), den sie haben noch weitere Perspektiven aufgezeigt. Derzeit sieht meine Begriffsstruktur folgendermassen aus:
Es wird sicher noch viele Überarbeitungen geben, bis die Struktur stabil werden wird und ich sie ins Biblionetz übernehmen kann.
Das ist übrigens ein Nachteil des Biblionetzes: Ich will dort nur Strukturen, die zumindest für mich stabil und konsistent sind. Manchmal dauert das aber eine rechte Weile bis diese Stabilität und Konsistenz erreicht ist und das wiederum behindert mich am biblionetzen, weil ich die Begriffe ja noch nicht verwenden kann, weil sie noch nicht stabil sind…
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