Informatikermangel in Zürich

In der NZZ vom 7. Februar 2007 ist unter dem Titel "Wir sind daran, einen profitablen Wirtschaftszweig abzuschneiden" (Biblionetz:t07355) folgendes zu lesen:

Zürich hätte dank Forschungsstätten wie der ETH die besten Voraussetzungen, ein erfolgreicher IT-Industriestandort zu werden. Dennoch läuft die Schweiz Gefahr, dass die Informatik ins Ausland ausgelagert wird. Es fehlt an Schweizer Fachkräften und am Nachwuchs.

Stefan Arn, Präsident des Informatik-Dachverbands ICT Switzerland malt ein düsteres Szenario und gibt unterem auch der Technologie-Gleichgültigkeit der Schulen eine Mitschuld an der momentanen Situation:

«Die Situation ist sehr bedrohlich», sagt Stefan Arn, Präsident von ICT Switzerland, dem Dachverband der Informatik-Branche. Der Bedarf an hochqualifizierten Informatikern sei gross und nehme noch zu. Aufgrund des Personalmangels würden grosse Firmen aber gezwungen, die IT vermehrt nach Indien oder China auszulagern. «Wir sind daran, einen profitablen Wirtschaftszweig abzuschneiden», gibt Arn zu bedenken und fügt an: «Die 1600 Arbeitskräfte, die Google offenbar einstellen wird, werden grösstenteils aus dem Ausland rekrutiert, weil es sie in der Schweiz schlicht nicht gibt. Da dürfen wir uns nichts vormachen.»

Ein wichtiger Grund für das Fehlen an qualifiziertem Personal liegt laut Arn nicht nur daran, dass der Dot-Com-Branche nach dem Platzen der Internet-Blase 2001 ein schlechtes Image anhaftete, sondern vor allem an der Technologie- und Technik-Gleichgültigkeit der Schulen. Hatten vor 20 Jahren noch fast alle Kantonsschulen ein fakultatives Fach Informatik, klafft heute ein Loch in der Informatikausbildung.


 
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