Geek

wiki.doebe.li partiell für Suchmaschinen geöffnet

18 July 2012 | Beat Döbeli Honegger | Geek
Die Ursprünge dieses Wikis reichen bis ins Jahr 2002 zurück (im Herbst ist also 10-Jahres-Jubiläum...). Ich habe dieses Wiki bisher komplett von Suchmaschinen fernzuhalten versucht. Offenheit (Biblionetz:w01882) ja, aber für diejenigen, die wissen, wo sie sind und was sie tun, nicht für dahergalaufene bzw. x-beliebige Suchmaschinentouristen.

Konkret ging das bisher so: Den lieben Suchmaschinen habe ich mit der Datei robots.txt mitgeteilt, dass sie hier bitte nichts suchen sollen:

User-agent: *
Disallow: /

Den bösen Suchmaschinen bzw. Crawlern habe ich eine Suchmaschinenfalle gestellt, d.h. einen Link, dessen Abruf automatisch die Sperrung der abrufenden IP-Adresse zur Folge hat. Den entsprechend präparierten Link habe ich auf jeder Wikiseite versteckt integriert, so dass normale User nie drauf stossen, dumme böse Crawler jedoch nach einiger Zeit schon. Genutzt habe ich http://www.spider-trap.de/, das funktionierte bestens.

Unterdessen gibt es aber einige Wikibereiche (dieses WebLog, http://1to1learning.ch, etc.) die eigentlich durchaus in den Suchmaschinenergebnissen erscheinen dürften. Somit habe ich mich nun daran gemacht, die Suchmaschineneinstellungen per Web und nicht mehr per Site zu definieren.

Statt also im robots.txt Suchmaschinen zu verbieten, habe ich pauschal einen Meta-Tag-definiert:

      * Set HTTP_EQUIV_ON_VIEW = 

Dieses Verbot, kann ich nun pro Web aufheben, indem ich auf der entsprechenden Konfigurationsseite die Anweisung überschreibe mit

     * Set HTTP_EQUIV_ON_VIEW = 

Soweit so gut. Die Webcrawler haben auch brav angefangen, die entsprechend freigegebenen Bereiche abzusuchen. Nur hatte es bisher auch für unangemeldete User unten auf jeder Wikiseite verlockend viele Links, mit denen sich eine Druckansicht, eine Rohdatenansicht und vorallem alle bisherigen Seitenversion abrufen liessen. Die will ich aber eigentlich nicht alle in den Suchmaschinenindexen. Darum habe ich das Template für unangemeldete User geändert, so dass jetzt unten erst Links angezeigt werden, wenn man angemeldet ist.

Dazu habe ich im Verzeichnis template eine Datei view.customer.tmpl mit folgendem Inhalt erstellt:

%TMPL:INCLUDE{"view"}%
%TMPL:DEF{"top:toolbarbuttons"}%%TMPL:END%
%TMPL:DEF{"topicaction"}%%TMPL:END%

Und beim Gast definiert, dass das entsprechende Template benutzt wird:

    * Set COVER = customer 

Mal aufmerksam beobachten und schauen, ob ich an alles gedacht habe smile

Update: Das Weglassen der Links unten auf der Seite verschlechter die Usability des Wikis massiv. Ich habe sie darum wieder eingebaut, insbesonder weil ich gesehen habe, das Foswiki die Links eigentlich bereits mit einem "nofollow" versieht...

-- Main.BeatDoebeli - 18 Jul 2012

Aus MS-Access QR-Code-Etiketten drucken

11 April 2012 | Beat Döbeli Honegger | Biblionetz, Geek

Manchmal macht Informatiker sein Spass: Damit ich bei Büchern und ausgedruckten Artikeln (ja, das gibt es auch bei mir) rasch das entsprechende Biblionetz-Objekt finde, schreibe ich seit langem die entsprechende Biblionetz-ID ins Buch oder auf den Text. Doch irgendwie müsste das heute doch auch anders gehen...

Stimmt. Mit einer halben Stunde Installieren und den gelieferten Beispielcode anpassen druckt nun meine Biblionetz-Datenbank eine entsprechende Etikette mit QR-Code, einem 2D-Barcode (Biblionetz:w02048) welche direkt auf die passende Biblionetz-Seite verlinkt.

qr-etikette.jpg

1. Das entsprechende SDK heruntergeladen und installiert.

2. Im Etiketten-Editor das Template definiert und die beiden Felder benannt:

qr-etikette2.jpg

3. Und in VBA den Code angepasst:

Public Sub QR_label(inhalt As String)

    Dim ObjDoc As bpac.Document
    Dim strFilePath As String
    Set ObjDoc = CreateObject("bpac.Document")
    strFilePath = strEtikettenPfad & "biblionetz-access-template-small.lbx"
    If (ObjDoc.Open(strFilePath) <> False) Then

        ' Text
        ObjDoc.GetObject("Textfeld").Text = inhalt
        ObjDoc.GetObject("Barcode").Text = "http://doebe.li/" & inhalt
        ObjDoc.StartPrint "", bpoDefault
        ObjDoc.PrintOut 1, bpoDefault
        ObjDoc.EndPrint
        ObjDoc.Close

    End If
    Set ObjDoc = Nothing

End Sub

Das Dokumentieren hier im Blog hat nun nochmals fast 30 Minuten gedauert...

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Firefox-Fenstertitel

10 April 2012 | Beat Döbeli Honegger | Geek, Software
Wer schon je auf meine Computerbildschirme geschaut hat weiss, dass ich ein extensiver Browser-Fensternutzer bin (gibt es den Begriff des Browser-Messies bereits?) Ich habe aktuell 12 Browser-Fenster geöffnet mit je ca. 5-50 Tabs pro Fenster. Vom Speicherbedarf funktioniert das, weil ich das Firefox-!AddOn UnLoadTab installiert habe.

Bisher liess aber das Fenster-Management zu wünschen übrig. Zwar kann ich in der URL-Zeile etwas zu tippen anfangen und Firefox bietet mir an, zum entsprechenden Tab zu wechseln, wenn er etwas Passendes findet. Ich möchte aber meine Browser-Tabs thematisch gruppieren und mit einem Titel versehen können. Nun bin ich am Ausprobieren zweier weiterer Add-Ons, die genau das ermöglichen:
  • FireTitle ermöglicht mir, jedem Browser-Fenster einen individuellen Titel zu geben und zu definieren, welche Angaben standardmässig im Fenstertitel stehen sollen.
  • Aero Windows Title schreibt den Fenstertitel in die Titelzeile des Browserfenster (in einem Bereich also, der ansonsten schlicht leer bleibt). Mehr Möglichkeiten würde die Personal Titlebar bieten, habe ich aber bisher nicht ausprobiert.

Nun kann ich meine offenen Browser-Fenster nach Arbeitsbereichen o.ä. gruppieren:

fenstertitel.jpg

Mal schauen, ob sich das bewährt.


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Post-IT war erreicht Goldau

21 October 2011 | Beat Döbeli Honegger | Geek, Informatik, PHSZ
Nachdem ich vor einigen Wochen berichtet habe, dass der Pariser Post-IT war Zürich erreicht hat, ist er nun sogar in die Innerschweiz geschwappt und in Goldau gelandet! Es begann harmlos mit kleinen Bildern:

post-it-goldau-02.jpg

Doch mit dem Kleben kam der Appetit: Wie wäre es, wenn wir das gesamte Fenster vollkleben würden?

post-it-goldau-01.jpg

Gedacht getan! In den kommenden Tagen wurden in der näheren Umgebung von Goldau sämtliche verfügbaren Klebezettel aufgekauft und die grosse Arbeit begann:

Post-it War from Vincenzo Gallicchio on Vimeo.

Und so präsentiert sieht das Ergebnis von innen betrachtet aus:

post-it-goldau-03.jpg

Doch es blieb nicht dabei, das Gebäude der PHZ Schwyz verfügt noch über weitere Fensterflächen:

Auch da lässt sich das Ergebnis sehen:

post-it-goldau-04.jpg

Auch wenn zahlreiche Betrachterinnen und Betrachter meinten, dass damit das Gebäude endlich auch als Pädagogische Hochschule erkennbar sei, stellt sich ja doch die Frage, warum Studierende in Goldau Stunden mit dem Anbringen von Klebezetteln verbringen. Das Erstaunen wird mancherorts noch grösser, wenn bekannt wird, dass dies sogar im Rahmen des Studiums als Teil des Leistungsnachweises erbracht worden ist. "Aha, an den PHs lernt man Zettel kleben, ist das etwa alles? Und so etwas nennt sich Hochschule?"

Des Rätsels Lösung: Diese Aktivitäten fanden im Rahmen einer Blockwoche in unserem Spezialisierungsstudium ICT und Medienpädagogik statt, in welcher die Studierenden die Aufgaben des pädagogischen und technischen ICT-Supports kennenlernen. An einem Nachmittag erhielten die Studierenden eine Einführung ins Thema Informatik in der Primarschule. Ich habe versucht darzulegen, warum "echte" Informatik bereits in der Primarschule ihren Platz haben sollte (also Informatik-Unterricht, Biblionetz:w00459) und wie man Informatik primarschulgerecht vermitteln könnte (Informatik-Didaktik, Biblionetz:w00461).

Die Klebezettelübung stellt eine enaktive Erklärung (Biblionetz:w01892) dar, wie Computer Bilder in Form von Rastergrafiken speichern. Der folgende Smiley besteht beispielsweise auf 16 x 16 Klebezetteln:

post-it-goldau-05.jpg

16 x 16 Pixel entspricht der Grösse des Icons, das jetzt vermutlich links oben in der Adresszeile des Browsers sichtbar ist. Die Herstellung des Bildes hat inkl. Planung eine halbe Stunde gedauert, das reine Kleben ca. 15 Minuten. So wird abschätzbar, wie schnell Computer ihre Pixel auf den Bildschirm "kleben" müssen, wenn wir am Computer arbeiten. Hier wären schöne Abschätzübungen möglich: Wie gross wird das Bild, wenn wir unseren Computerbildschirm mit Klebezetteln der Grösse 5cm x 5cm nachkleben würden? Wie gross würde ein entsprechend geklebtes Bild aus einer modernen Digicam (10 Megapixel)?

Beim Kleben der grossen Bilder hat meist eine Person die Steuerung übernommen und "Befehle" erteilt: "Jetzt 13 gelbe Zettel. Dann 3 orange und wieder 5 gelbe." Damit sind wir schon recht nahe bei der Art, wie der Computer Bildinformationen abspeichert. Das liesse sich jetzt weiter formalisieren, indem man den zur Verfügung stehenden Klebezettelfarben Nummern geben würde: "13x1,3x2,5x1..." und das dann noch binär darstellen würde. Schon hat man verlustfreie Bildkompression primarschultauglich erklärt (dass eben "13x1,3x2,5x1" kürzer ist als "111111111111122211111" ).

Tja, und auch über Farbräume kann man wunderbar diskutieren, wenn die richtigen Klebezettelfarben in der ganzen Innerschweiz nicht lieferbar sind...

Ziel der Übung war also einerseits, die Bildspeicherung enaktiv erfahrbar zu machen und andererseits Unterrichtsvorschläge für den Einsatz in der Primarschule zu erarbeiten.

Fazit: Informatik lässt sich in der Primarschule auch ohne Computer, dafür aber mit viel Spass vermitteln!

(ein weiteres Beispiel für computer science unplugged (Biblionetz:b03203))


Post-it-War erreicht Zürich

29 September 2011 | Beat Döbeli Honegger | Geek
Nein, ich meine nicht die Nachwehen aufgrund des Post-its-Kleben am Rigi-Workshop (über den ich auch noch bloggen sollte). Das aktuelle Post-it-War-Meme scheint aus Paris in die Schweiz geschwappt zu sein.

Mitarbeiter der Computerspielfirma Ubisoft klebten vor einiger Zeit mit Post-it-Zetteln einen Space Invader an ihr Bürofenster im Pariser Hochhausquartier La Défence. Am nächsten Tag prangte bei der Bank gegenüber ein Packman an der Scheibe. Wie es weiterging zeigt ein Videobeitrag von stern.de:

Und bei Google+ gibt es eine bunte Bildersammlung:

postitwar01.jpg

Vor etwa zwei Wochen bin ich nun durchs Quartier geradelt und habe am Gebäude der Zürcher Informatikfirma Ergon die ersten Pac-Man-Figuren entdeckt:

postitwar02.jpg

Die Sache hat noch viel Potenzial: Das Haus ist ca. 5stöckig und die Firma Ergon ist in Zürich auf drei Liegenschaften verteilt, wovon eine noch grössere Fensterflächen an prominenterer Lage hat.

Aber vielleicht getrauen sich das die Mitarbeiter der Ergon nicht, da eine Inseratekampagne des Stellenanzeigers Alpha suggeriert, solche Aktivitäten liessen auf eine Unterforderung im Job schliessen:

postitwar03.jpg

Darum schauen wir doch zum Schluss nochmals den Franzosen zu:


Ein Wort zu Post-It-War als Beitrag zur Allgemeinbildung? Pixel- vs. Vektorgraphik … wink

-- Main.VincentTscherter - 29 Sep 2011 Wie sähe dann eine entsprechende Vektorgrafik aus?

-- Main.BeatDoebeli - 29 Sep 2011

Als Ergonianer kann ich dich beruhigen, Beat. Wir sind nicht unterfordert im Job. Und entgegen den Unkenrufen aus der Wirkschaft haben wir noch genug Aufträge. smile

Und apropos Vektorgrafik: Da gibt es doch die Bilder aus farbigen Bändern bei Sportplätzen und Schulhöfen (in den Maschendraht geflochten).

-- Main.MatthiasDreier - 29 Sep 2011